Mord am Spieß (eBook)

Kriminalroman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1., Auflage
336 Seiten
Piper ebooks (Verlag)
978-3-492-60692-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mord am Spieß - Tim Berger
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Die ermittelnden Köche Camilla und Peppino müssen erneut zusammen arbeiten, um Peppinos Familie aus dem Schlamassel zu befreien. Camilla und Peppino führen endlich ohne Streitigkeiten oder plötzliche Todesfälle ihre benachbarten Lokale. Doch ein neuer Mord bringt die kulinarische Idylle wieder durcheinander. Ausgerechnet Camillas Mitarbeiter wird ermordet aufgefunden. Schnell stellt die Polizei Verbindungen zur Mafia fest. Peppinos entfernte Verwandte, seine Stammgäste und sein Vater geraten unter Verdacht. Vor kurzem noch erbitterte Rivalen, ermitteln die beiden Köche erneut zusammen, um den Mord aufzuklären und die Unschuld von Peppinos Familie zu beweisen. Aber was, wenn Peppinos Familie doch keine reine Weste hat? Die neue kulinarische Krimireihe mit Humor von Tim Berger, dem Pseudonym eines SPIEGEL-Bestsellerautors Tim Berger ist das Pseudonym eines SPIEGEL-Bestsellerautors, der sich mit zahlreichen Projekten in der Spannung etabliert hat. Nun nimmt er sich des Themas 'Foodtrends' mit Humor und cosy Atmosphäre in kulinarischen Krimis an. Für Leser:innen von Tom Hillenbrand

Tim Berger ist das Pseudonym des SPIEGEL-Bestsellerautors Jürgen Seibold, der sich mit zahlreichen Projekten in der Spannung etabliert hat. Nun nimmt er sich des Themas 'Foodtrends' mit Humor und cosy Atmosphäre in kulinarischen Krimis an.

Tim Berger ist das Pseudonym eines SPIEGEL-Bestsellerautors, der sich mit zahlreichen Projekten in der Spannung etabliert hat. Nun nimmt er sich des Themas "Foodtrends" mit Humor und cosy Atmosphäre in kulinarischen Krimis an.

Kapitel 2


Das Büro von Ügal Enterprises befand sich im Souterrain eines alten Fabrikgebäudes, hatte einen eigenen Zugang und eine asphaltierte Rampe hinunter zu einem geschlossenen Rolltor. Neben dem Haupteingang des Gebäudes hing ein Metallschild, auf dem eine beeindruckende Anzahl von Firmennamen zu lesen war. Einige der ursprünglichen Namen waren mit provisorischen Täfelchen überklebt, die auf die neuen Mieter hinwiesen. Fast alle Unternehmen hatten sich großspurige Bezeichnungen zugelegt, obwohl jedem einzelnen in diesem Haus kaum mehr als ein, zwei Räume zur Verfügung stehen konnten. Auch der Name »Ügal Enterprises« war wohl etwas dick aufgetragen. Die Stufen hinunter zur zerkratzten Eingangstür waren schmutzig, überall lag Müll herum, und ein kurzer Blick durch das Fenster neben der Tür zeigte zerschlissene Büromöbel und zwei Männer, die sich lautstark stritten.

Camilla und Peppino wollten gerade die Tür öffnen, da flog sie auch schon auf und donnerte scheppernd gegen die Mauer. Im nächsten Moment torkelte einer der beiden streitenden Männer rückwärts zur Treppe, stolperte über die untersten Stufen und schlug der Länge nach hin. Der Schmerzensschrei des Mannes ging im Gebrüll unter, das der andere ihm hinterherschleuderte, und als der Brüllende die Ärmel hochkrempelte und bedrohlich auf den anderen zukam, rappelte sich der Gestürzte eilends auf und humpelte hastig davon.

»Und wenn noch einer von euch Aasgeiern hier auftaucht, kommt er nicht so glimpflich davon wie du!«

Schwer atmend blieb der Brüllende stehen und starrte dem anderen hinterher, der sich die Knochen rieb, bis er hinter der nächsten Ecke verschwunden war. Kurz darauf heulte ein Motor auf, und ein älterer Kleinwagen flitzte vorüber, am Steuer saß der Verletzte, und raste schlingernd vom Gelände.

»Herr Ügal?«

Peppino hatte kurz überlegt, ob sie vielleicht doch lieber noch ein bisschen warten sollten, bis sie den Mann ansprachen, aber sein Zorn wirkte nicht, als sei er bald verraucht. Also konnten sie es genauso gut gleich jetzt hinter sich bringen.

»Und von welchem Schmierblatt kommt ihr?«, schnauzte Ügal ihn an.

Der Mann war untersetzt, eher füllig als muskulös, und seine nach hinten gekämmten Haare ließen Platz für eine Halbglatze, auf der im Moment einige Schweißtropfen glänzten.

»Wir sind keine Reporter.«

Ügal musterte Camilla, dann Peppino. Die Inspektion beendete Ügal mit einem Schnauben.

»Bist du ein Bulle?«

»Eigentlich schon, aber derzeit außer Dienst.«

»Und was willst du hier?«

»Sadik schickt mich.«

Peppino deutete auf Camilla und sich.

»Schickt uns

Ügal blinzelte überrascht, dann atmete er noch ein-, zweimal tief ein und aus, schließlich zuckte er mit den Schultern und trampelte in sein Büro zurück. Camilla und Peppino folgten ihm. Ügal fegte Papiere vom einen Stuhl und eine Wolldecke vom anderen, deutete auf die beiden frei gewordenen Sitzgelegenheiten und ließ sich auf den Sessel hinter seinem Schreibtisch fallen.

»Dann bin ich also meinen Auftrag fürs Shqipëria wieder los?«, brummte Ügal.

»Das weiß ich nicht«, antwortete Peppino. »Sadik möchte, dass wir Ihnen noch ein paar Fragen zu heute früh stellen.«

»Deine Kollegen von der Kripo waren schon hier, denen habe ich schon alles erzählt. Am besten fragst du dort nach, ich muss mich jetzt wieder um meine Geschäfte kümmern. Der Reporter eben hat mir schon genug Zeit gestohlen.«

»Sadik vermutet, dass Sie der Kripo nicht alles erzählt haben.«

»Wie kommt er darauf?«

Peppino grinste.

»Er wird wissen, um welche Geschäfte Sie sich kümmern. Und daraus leitet er vermutlich ab, dass Sie genauso ungern mit der Polizei zu tun haben wie er selbst.«

Ügal nahm seine Besucher noch einmal genauer in den Blick.

»Und deshalb schickt er mir ausgerechnet einen Kripokommissar?«

»Wie gesagt: derzeit außer Dienst. Wir beide hatten unlängst mit Sadik zu tun. Er hat uns geholfen, und nun wollen wir uns revanchieren.«

»Wie heißt du?«

»Giuseppe Sensoni.«

Ügal dachte nach, dann zuckte ein Lächeln um seine Mundwinkel.

»Der von der Trattoria? Der Sohn von Toto Sensoni?«

»Sie kennen meinen Vater?«

»Nur aus den alten Geschichten.«

Ügal sah zwischen den beiden hin und her, sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen.

»Dann seid ihr beide die Wirte mit den Giftwürsten?«

»Vergiftet waren nur meine Salsicce«, warf Camilla ein.

»Sie sind diese Veganerin, oder?«

»Ich führe ein veganes Restaurant.«

Ügals Miene verzog sich einen Moment lang, dann grinste er wieder.

»Na, wer’s mag«, kommentierte er schließlich gnädig. »Ich schlage vor, wir gehen rüber in meinen Kühlraum. Dort könnt ihr mir eure Fragen stellen.«

Damit stand er auf und steuerte auf eine Stahltür zu. Die Klinke in der Hand blieb er stehen, bis Camilla und Peppino zu ihm getreten waren. Dann riss er die Tür auf, drückte einen Lichtschalter und ahmte eine galante Handbewegung nach.

»Bitte schön, die Herrschaften, nach euch.«

Peppino sah im Kühlraum einige Neonröhren aufflammen, und als er sich vergewissert hatte, dass eine zweite Tür aus dem Raum führte und diese eine Klinke aufwies, mit der sie auch von innen geöffnet werden konnte, trat er ein. Als auch Camilla im Kühlraum stand, zog Ügal die Tür hinter ihnen zu und breitete die Arme aus.

»Ihr könnt euch gern erst mal in Ruhe umsehen.«

Camilla seufzte. Das Klischee, dass Veganer kein rohes Fleisch sehen können, nervte sie seit Jahren, aber sie tat ihm den Gefallen. Gemächlich schlenderte sie zwischen den aufgehängten und in Folie verpackten Fleischpaketen hindurch. Darunter standen Kisten auf dem Boden, die mit grob zerteilten Stücken von Fleisch und Innereien oder mit Knochen gefüllt waren. Zum Ende des Raums hin wurde der Geruch etwas stechender. Camilla hob den Deckel einer hüfthohen Metalltonne und sah hinein, bevor sie den Deckel wieder auflegte. Als sie sich umdrehte, bemerkte sie seinen Blick gespannt und belustigt auf ihr ruhen.

»Das Zeug in der Tonne ist hoffentlich nur als Zutat für Tierfutter gedacht«, sagte sie. »Das meiste von Ihrer sonstigen Ware könnte ich gut in der Küche verwenden, aber wie Sie ja wissen: In meinem Restaurant wird nur vegan gekocht.«

Ügal hatte wohl erwartet, dass sie sich ekeln und sich womöglich sogar übergeben würde. Nun war er halb enttäuscht und halb beeindruckt.

»Können wir dann mal reden, oder haben Sie noch ein paar solcher Spielchen auf Lager?«, fragte Camilla.

Er hob entschuldigend die Hände.

»Schon gut, schon gut. Was wollt ihr wissen?«

»Wann war Ihr Fahrer im Shqipëria, und was hat er dort vorgefunden?«

»Nichts.«

»Wie, nichts?«

»Mein Fahrer war gar nicht dort, zumindest muss ich davon ausgehen.«

»Mir ist es hier etwas zu kalt«, wandte Peppino ein. »Vielleicht können wir doch wieder rüber ins Büro?«

Kurz darauf saßen sie erneut um Ügals Schreibtisch herum. Er hatte Mokka gekocht, und seine Besucher nippten an dem starken Gebräu. Camilla trank den Kaffee schwarz und ungesüßt, Peppino rührte zweimal Zucker unter, bis er davon kostete.

»Normalerweise liefern meine Fahrer aus, und nach jeder Station, zu der sie geliefert haben, haken sie in einer App, die wir dafür nutzen, den jeweiligen Kunden ab. So weiß ich immer, wo meine Leute gerade waren und wohin sie unterwegs sind. Es kommt ab und zu vor, dass sich Kunden beschweren, dass sie ihre Lieferung nicht rechtzeitig bekommen hätten. Manche haben ihren Laden nicht im Griff, manche wollen einfach den Preis drücken – und wenn ich denen dann auf die Minuten genau sagen kann, wann die Lieferung bei ihnen abgeladen wurde, bin ich in aller Regel aus dem Schneider.«

»Ich rate jetzt mal«, sagte Camilla. »Nach der Lieferung im Shqipëria wurde das nicht in der App bestätigt.«

»Genau, und auch keine der folgenden Lieferungen wurde abgehakt. Inzwischen haben sich diese Kunden auch alle schon telefonisch oder per Mail beschwert. Einer der Kunden hat gerade...

Erscheint lt. Verlag 3.5.2024
Reihe/Serie Die kulinarischen Fälle von Camilla und Peppino
Die kulinarischen Fälle von Camilla und Peppino
Die kulinarischen Fälle von Camilla und Peppino
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte carsten henn • Cosy Crime • Foodtrends • Humor • humorvolle Krimis • Jürgen Seibold • Köche • Krimikomödie • Kriminalroman • Krimi-Reihe • Kulinarischer Kimi • lustig • Mafia • Mystery Crime • Regionalkrimi • Roman mit Rezepten • spannend • Tom Hillenbrand • Urlaubskrimi • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-492-60692-X / 349260692X
ISBN-13 978-3-492-60692-9 / 9783492606929
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