Manfred Rommel

Gehen der Demokratie die Demokraten aus? Der frühere CDU-Politiker Manfred Rommel warnte schon früh und mahnte demokratisches Engagement an. Er wandte sich gegen Antisemitismus und Anfeindungen von Flüchtlingen und Migranten. Er warb für mehr Vernunft und mehr Respekt in der politischen und gesellschaftlichen Debatte. Und auch bei vielen anderen Themen, die uns gerade auf den Fingernägeln brennen, dachte er voraus.
Der Sohn des einstigen Generalfeldmarschalls Erwin Rommel ist zwar tot, aber sein Vermächtnis lebt. Mehr noch: Seine Mahnungen sind gerade im aktuellen politischen Kontext wieder beklemmend bedeutsam.
Rommel war nicht nur mehr als zwei Jahrzehnte Oberbürgermeister von Stuttgart, er war lange Zeit auch Repräsentant des geläuterten Nachkriegsdeutschlands. Nach der Katastrophe des von Deutschland verursachten Zweiten Weltkrieges schuf er im Ausland wieder Vertrauen in die Deutschen.
Seine Rolle war ihm nicht in die Wiege gelegt. Gerade deshalb erhellt sein Lebensweg, wie man Demokrat werden und Demokrat bleiben kann – und warum das lebenswichtig für uns ist.