Die Saga von Swamp Thing (Deluxe Edition)

LEBEN UND LIEBEN IM GRÜN von Christian Endres Mit einer Horror-Kurzgeschichte bei DC Comics starteten Autor Len Wein und Künstler Bernie Wrightson im Jahr 1971 die Legende von Swamp Thing. Ein Jahr später entwickelte sich daraus die erste fortlaufende Swamp Thing-Comic-Serie. Zu Beginn verwandelte sich der Biologe Dr. Alec Holland nach einer Explosion seines Labors im Sumpf von Louisiana in das missverstandene „Sumpfding“. Als Pflanzenmonster durchstreifte er die Welt, fand im Hexenmeister Anton Arcane seinen Erzfeind und traf in Gotham City sogar auf Batman. Ab 1984 krempelte der britische Autor Alan Moore die Swamp Thing-Mythologie komplett um und führte den bis dahin recht klassischen Horror-Titel zu neuen Höhen – und damit das ganze Genre sowie das gesamte Medium. Moore erklärte Swamp Thing zu einem Elementarwesen, das Alecs Erinnerungen und Persönlichkeit absorbiert hatte. Ferner konfrontierte er das Ding aus dem Sumpf erstmals mit dem manipulativen Okkultisten John Constantine – und machte es zum Avatar des Grüns, des kollektiven Bewusstseins allen pflanzlichen Lebens auf der Erde beziehungsweise im Universum. Als dessen Champion konnte Swamp Thing durch die Pflanzen-Sphäre reisen (und nur seine Hülle am Ausgangspunkt zurücklassen) und erfuhr vom gestrengen Parlament der Bäume. Zudem bekam in Moores revolutionären Geschichten – gezeichnet von John Totleben, Stephen Bissette und anderen – das Monster das Mädchen! Denn Swamp Thing und Abby Cable gaben ihrer Liebe trotz aller Hürden nach, und vereinten sich durch psychedelischen Sex, für den Abby eine Frucht vom Pflanzenleib ihres Geliebten aß. Bahnbrechender Stoff, ob Monsterhorror oder Horror-Comic. Überdies fügte Moore dem Kanon Figuren wie den Hippie Chester Williams oder den Cajun Gene LaBostrie hinzu, reaktivierte die fiktive Autorin Liz Tremayne und erkor den Floronic Man alias Dr. Jason Woodrue zu einem wichtigen Gegenspieler. Letztlich ließ Moore Swamp Thing als mächtiges Pflanzenelementar bis ins All reisen, weshalb man es auf der Erde für tot hielt, obwohl es im September 1987 im letzten Kapitel von Moores Saga zur Wiedervereinigung mit Abby kam. Nach Moores Abschied galt es, große Fußstapfen auszufüllen. Mit Rick Veitch trat kein Unbekannter das Erbe an: Veitch hatte gegen Ende von Moores Epos lange als Hauptzeichner des wegweisenden Prestige-Titels fungiert, Swamp Things Odyssee durchs All bebildert und davor bereits 1985 an jenem Swamp Thing-Comic mitgewirkt, in dem Constantine seinen Einstand gegeben hatte (die erste Hellblazer-Comic-Serie sollte indes Anfang 1988 starten). Fortan kümmerte sich Mr. Veitch als Zeichner und als Autor um die Geschicke des nicht immer willigen Avatars des Grüns, wobei er vom meisterhaften Tuscher Alfredo Alcala unterstützt wurde. Sie behielten die Richtung, den Mut, die Ambitionen und die Themen bei, die Moore in den vermeintlichen Sumpf des Panel- Horrors eingeführt hatte. In diesem ersten Band des grenzerweiternden Runs von Rick Veitch präsentieren wir die direkte Fortsetzung von Moores Klassiker erstmals auf Deutsch.

LEBEN UND LIEBEN IM GRÜN von Christian Endres Mit einer Horror-Kurzgeschichte bei DC Comics starteten Autor Len Wein und Künstler Bernie Wrightson im Jahr 1971 die Legende von Swamp Thing. Ein Jahr später entwickelte sich daraus die erste fortlaufende Swamp Thing-Comic-Serie. Zu Beginn verwandelte sich der Biologe Dr. Alec Holland nach einer Explosion seines Labors im Sumpf von Louisiana in das missverstandene "Sumpfding". Als Pflanzenmonster durchstreifte er die Welt, fand im Hexenmeister Anton Arcane seinen Erzfeind und traf in Gotham City sogar auf Batman. Ab 1984 krempelte der britische Autor Alan Moore die Swamp Thing-Mythologie komplett um und führte den bis dahin recht klassischen Horror-Titel zu neuen Höhen - und damit das ganze Genre sowie das gesamte Medium. Moore erklärte Swamp Thing zu einem Elementarwesen, das Alecs Erinnerungen und Persönlichkeit absorbiert hatte. Ferner konfrontierte er das Ding aus dem Sumpf erstmals mit dem manipulativen Okkultisten John Constantine - und machte es zum Avatar des Grüns, des kollektiven Bewusstseins allen pflanzlichen Lebens auf der Erde beziehungsweise im Universum. Als dessen Champion konnte Swamp Thing durch die Pflanzen-Sphäre reisen (und nur seine Hülle am Ausgangspunkt zurücklassen) und erfuhr vom gestrengen Parlament der Bäume. Zudem bekam in Moores revolutionären Geschichten - gezeichnet von John Totleben, Stephen Bissette und anderen - das Monster das Mädchen! Denn Swamp Thing und Abby Cable gaben ihrer Liebe trotz aller Hürden nach, und vereinten sich durch psychedelischen Sex, für den Abby eine Frucht vom Pflanzenleib ihres Geliebten aß. Bahnbrechender Stoff, ob Monsterhorror oder Horror-Comic. Überdies fügte Moore dem Kanon Figuren wie den Hippie Chester Williams oder den Cajun Gene LaBostrie hinzu, reaktivierte die fiktive Autorin Liz Tremayne und erkor den Floronic Man alias Dr. Jason Woodrue zu einem wichtigen Gegenspieler. Letztlich ließ Moore Swamp Thing als mächtiges Pflanzenelementar bis ins All reisen, weshalb man es auf der Erde für tot hielt, obwohl es im September 1987 im letzten Kapitel von Moores Saga zur Wiedervereinigung mit Abby kam. Nach Moores Abschied galt es, große Fußstapfen auszufüllen. Mit Rick Veitch trat kein Unbekannter das Erbe an: Veitch hatte gegen Ende von Moores Epos lange als Hauptzeichner des wegweisenden Prestige-Titels fungiert, Swamp Things Odyssee durchs All bebildert und davor bereits 1985 an jenem Swamp Thing-Comic mitgewirkt, in dem Constantine seinen Einstand gegeben hatte (die erste Hellblazer-Comic-Serie sollte indes Anfang 1988 starten). Fortan kümmerte sich Mr. Veitch als Zeichner und als Autor um die Geschicke des nicht immer willigen Avatars des Grüns, wobei er vom meisterhaften Tuscher Alfredo Alcala unterstützt wurde. Sie behielten die Richtung, den Mut, die Ambitionen und die Themen bei, die Moore in den vermeintlichen Sumpf des Panel- Horrors eingeführt hatte. In diesem ersten Band des grenzerweiternden Runs von Rick Veitch präsentieren wir die direkte Fortsetzung von Moores Klassiker erstmals auf Deutsch.