Hugo Ball Almanach. Neue Folge 15

Hugo Ball Almanach. Neue Folge 15

2024
Buch | Softcover
211 Seiten
2024
edition text + kritik (Verlag)
978-3-96707-921-0 (ISBN)
28,00 inkl. MwSt
Ein neu entdecktes Gedicht Hugo Balls, das wenig bekannte "Dada Genf" sowie Emmy Hennings, Carl Einstein und Thomas Hürlimann stehen im Mittelpunkt des Hugo-Ball-Almanachs 2024.Der aktuelle Almanach setzt sich noch einmal mit den antisemitischen Äußerungen Hugo Balls auseinander, die 2023 zur Aussetzung der Verleihung des Hugo-Ball-Preises durch die Stadt Pirmasens geführt haben, und versucht eine Einordnung. Am Anfang steht aber ein bisher nicht bekanntes frühes Gedicht Balls, das vorgestellt und kommentiert wird. Während die wenig beachtete Genfer Dada-Episode in den Jahren 1919/20, für die Walter Serner, Christian Schad und Gustave Buchet verantwortlich waren, ausführlich dargestellt wird, reicht für das unrühmliche Ende des Dadaismus im "Prager Tagblatt" mit den Ankündigungsdadaisten Raoul Hausmann und Kurt Schwitters eine knappe Übersicht. In weiteren Beiträgen werden Stilprobleme im Werk von Carl Einstein untersucht, Emmy Hennings' Italien-Reisebuch "Der Gang zur Liebe" von 1926 analysiert sowie der Einfluss des französischen Dichters Lautréamont auf Hugo Ball aufgezeigt. Welche Beziehung der Schweizer Schriftsteller und Hugo-Ball-Preisträger 2014 Thomas Hürlimann zu diesem hat, wird anschließend thematisiert. Der aktuelle Band dokumentiert zudem wie jedes Jahr die Arbeit des Cabaret Voltaire in Zürich. Abschließend werden im Rezensionsteil die jüngsten Publikationen zu Hugo Ball und Dada besprochen.

Die Stadt Pirmasens, in der Hugo Ball 1886 geboren wurde, engagiert sich seit den 1970er Jahren mit einer wissenschaftlichen Sammlung, dem seit 1977 jährlich erscheinenden Almanach und einem Kulturpreis für ihren bedeutenden Sohn.

Die Hugo-Ball-Gesellschaft wurde 1998 in Pirmasens gegründet. Sie gibt u. a. die gesammelten Werke Hugo Balls heraus.

Eckhard Faul, geb. 1959, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in Saarbrücken. Promotion über den expressionistischen Schriftsteller Hans Leybold. Mitarbeiter der Maler-Müller-Arbeitsstelle an der Universität Saarbrücken; Editionen von Werken Maler Müllers, Georg Kulkas, Georg Kaisers und Hugo Balls. Seit 2008 Leiter der Pirmasenser Hugo-Ball-Sammlung.

Inhalt

Einleitung


Hugo Ball
[Der Frankfurter Hauptbahnhof]
(Edition: Ulrich Hermanns)
Ulrich Hermanns
Zu Hugo Balls frühem Gedicht über den Frankfurter Hauptbahnhof


Bernhard Rusch
Hugo Ball und der Antisemitismus

Wilfried Ihrig
Anmerkungen zu Dada Genf

Klaus H. Kiefer
Stilprobleme bei Carl Einstein. Ein Versuch

Anhang

Hans-Rüdiger Schwab
"Dada? Pardon, das bin doch ich."
Thomas Hürlimann und Hugo Ball

Wilfried Ihrig
Das unrühmliche Ende des Dadaismus im Prager Tagblatt.
Die Ankündigungsdadaisten Raoul Hausmann und Kurt Schwitters

Salome Hohl
Stabilität im Haus, "Head-Less-Ness" in der Welt: Cut-Up-Strategie und Pink Tabula Rasa als Programm – das Cabaret Voltaire im vierten Jahr

Rezensionen
Hugo Ball: Erzählende Prosa. Hrsg. und kommentiert von Eckhard Faul (Thomas Keith)
Max Ernst: Die Schriften. Hrsg. von Gabriele Wix (Walburga Krupp)
Max Ernst und die Natur als Erfindung. Hrsg. von Volker Adolphs (Walburga Krupp)
Mark Braude: Kiki Man Ray. Kunst, Liebe und Rivalität im Paris der 20er Jahre (Bernhard Rusch)
Andreas Höfele: Carl Schmitt und die Literatur (Karl Piberhofer)
Petra Brixel: Glück ist Leid. Spurensuche auf dem Lebensweg von Sofie Benz. Ell-wangen – München – Ascona (Bernhard Rusch)
Miriam Veya: Tod im Cabaret Voltaire. Josephine Wyss ermittelt. Roman (Marion Geiger)
Ann Cotten: Die Anleitungen der Vorfahren (Bernhard Rusch)

Adressen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Personenregister

Im gerade erschienen "Hugo Ball Almanach" 2024 (edition text + kritik) erinnert sich Eckhard Faul, Redakteur des Jahrbuchs, an ein ähnliches Experiment. Selbstredend war sein Auftrag an ChatGPT nicht, den Stil Fausers, sondern den des Dadaisten Hugo Ball (1886-1927) nachzuahmen. Von "Bahnhof" war im März 2023 auch nicht die Rede. Was herauskam? Viel "Knarr" und "Knirsch", "Ratter" und "Hu-hu" liest man, versteht nur Bahnhof. So klingt‘s ja aber auch. Dada-Forscher Faul bewertet das Ergebnis als nicht wirklich überzeugend. An Balls kunstvolles "schampa wulla wussa ólobo/hej tatta gôrem" (aus "Karawane", 1917) jedenfalls kommt die KI – noch – nicht ran.

Mladen Gladic, Die Welt, 26.5.24

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Hugo-Ball-Almanach ; 15
Mitarbeit Koordination: Eckhard Faul
Sprache deutsch
Maße 150 x 230 mm
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schulbuch / Wörterbuch Lexikon / Chroniken
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Cabaret Voltaire • Carl Einstein • Dada • Dadaismus • Emmy Hennings • Ende des Dadaismus • Hugo Ball • Hugo-Ball-Preis • Lautréamont • Literaturwissenschaft • Prager Tageblatt
ISBN-10 3-96707-921-X / 396707921X
ISBN-13 978-3-96707-921-0 / 9783967079210
Zustand Neuware
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