Ramona und Julietta (eBook)
187 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-6564-1 (ISBN)
Die Autorin Evelyne Härting - Huter beschreibt sich selbst als Frau mit einer Mission. Sie selbst ist lesbisch und seit einem Jahr glücklich verheiratet. Sie möchte mit ihren Geschichten zeigen, was geschieht wenn man beginnt für die Liebe zu kämpfen.
Ramona & Julietta
Eine mexikanische verbotene
Liebesgeschichte
Von
Evi Härting - Huter
Danksagung:
Dieses Buchprojekt war etwas ganz Besonderes für mich. Die Leser und Leserinnen, die mich bereits kennen, wissen, dass ich meine Geschichten aus Erzählungen, selbst erlebtes, oder aber auch aus meiner Fantasie herausnehme. Ich danke all den Menschen, die mir bewusst oder auch unbewusst die Inspiration zum schreiben gaben und immer noch geben.
Schriftsteller haben so ihre Eigenarten, wenn sie dabei sind ein Roman zu schreiben. Das liegt daran, dass sie sich mit den Protagonisten der Geschichte mitentwickeln und auch manchmal mitleiden.
Ich denke in meinem Fall hält sich der Entwicklungsprozess für meine Außenwelt in Grenzen, denn ich gebe während des Schreibens so wenig wie möglich bekannt.
Dennoch habe auch ich einen helfenden Engel an meiner Seite, die immer ganz gespannt darauf wartet, wenn sie wieder Korrektur lesen kann. Dieser helfende Engel ist niemand anderes als meine geliebte Frau Petra.
Sie ist meine Inspiration, meine Muse und meine Lehrerin. Sie inspiriert mich immer wieder dazu kreativ zu schreiben. Bei jedem Roman habe ich mindestens eine Schreibblockade. In dieser Phase ist sie es, die mir immer wieder klar macht, was für eine Begabung ich habe und dass ich mich in Geduld üben muss.
Sie ist meine Muse, weil ich mich voll und ganz auf sie einlassen und verlassen kann. Ist sie in meiner Nähe dann fließen die Ideen durch mich hindurch.
Sie ist meine Lehrerin, weil sie mir immer wieder zeigt, welche Wege es noch gibt um eine gute Geschichte zu schreiben.
Mein Schatz, an dieser Stelle möchte ich mich von ganzem Herzen bei dir für deine Unterstützung bedanken. Ohne dich wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin. Du nimmst das, was ich mache, ernst und du bist meine eifrigste Leserin. Du liest meine Texte in Korrektur und hinterfragst das, was du nicht verstehst. Manchmal kann ich Sätze ganz schön umständlich formulieren. Du weist mich immer liebevoll darauf hin, dass ich verständlicher schreiben soll.
Du bist ehrlich und das liebe ich so sehr an dir. Du bist eine von den wenigen Menschen, die mir immer wieder Mut machen, um das zu tun, wozu ich geboren wurde. Unser Leben ist wunderschön, weil wir nichts für selbstverständlich nehmen. In meinem Herzen liegt die Dankbarkeit und Liebe, die ich für dich empfinde.
In ewiger Liebe, deine Eve
Vorwort
Wer kennt sie nicht? Das berühmteste Liebespaar aller Zeiten. Romeo und Julia. William Shakespeare wusste es damals schon, welche Kraft die Liebe hat und dass sie alles überwinden kann. Endet das Stück doch eher traurig und dramatisch, so siegte die Liebe dennoch. Im Tode waren Romeo und Julia endlich wieder vereint. Diese Geschichte ist sehr alt und dennoch wiederholt sie sich immer wieder. Die Liebe geht immer ihren Weg. Weder schmerzt sie, noch ist sie schwierig. Sie ist was sie ist. Sie ist leicht, warm und tut unendlich gut. Sie verletzt nicht, sie tut nicht mal weh. Die Erwartung ist es, was Schmerz verursacht. Wo keine Erwartungen sind, gibt es auch keine Enttäuschungen. Wer bedingungslos liebt, erfährt wie sich die wahre Liebe anfühlt. Wer bedingungslos liebt, weiß genau, dass die Liebe keine Geschlechter kennt. In Liebe ist alles erlaubt. Nur der Mensch handelt oft gegen seine Gefühle.
Romeo und Julia durften ihre Gefühle füreinander nie zeigen, weil ihre Familien gegeneinander Krieg führten. Wie traurig war es dann, dass sie erst im Tod glücklich vereint sein konnten. Das berühmte Liebespaar war ohne Zweifel Mann und Frau, aber nichtsdestotrotz durften sie nicht zusammen sein.
Stellen wir uns doch mal vor, die beiden Hauptprotagonisten wären zwei Frauen gewesen. Jetzt reisen wir noch ein paar Jahrhunderte weiter in der Zeit. Wir landen im Jahr 1920. In diesem Jahr spielt sich diese Geschichte ab. In Mexiko, genauer gesagt in der kleinen Stadt Chihuahua lebten zwei Farmerfamilien friedlich nebeneinander.
Die eine Farm gehörte der Familie Rodriguez. Hernandez und Maria Rodriguez hatten drei Töchter. Sie hörten auf Ramona, Philipppa und Mona. Die zweite Farm war im Besitz der Familie Gonzales. Julio und Luisa Gonzales hatten zwei Söhne, Armando und Manuel. Julietta war ihre einzige Tochter und jüngstes Kind.
In den 1920igern herrschte eine weltweite Wirtschaftskrise und gerade die einfachsten Menschen spürten diese sehr hart. Diese beiden Familien hatten aber einander. Durch die langjährige Freundschaft, die zwischen ihnen bestand, ging es ihnen besser als allen anderen. Doch diese Freundschaft sollte bald auf eine harte Probe gestellt werden.
Einleitung:
Der Sommer 1920 war der heißeste Sommer seit vielen Jahren. Die meisten Sommer waren heiß, doch dieser war ganz besonders. Da schon seit Monaten kein Regen mehr fiel, drohte den Familien in Mexiko ein totaler Ernteausfall. Um nicht alles zu verlieren, bewässerten die Farmer ihre Felder mit Eimern. Jede helfende Hand war gefragt. So arbeitete auch die Familie Rodriguez gemeinsam an der Bewässerung. Vater Hernandez schaffte die gefüllten Eimer vom Dorfbrunnen zu den Feldern, während seine Frau Maria und die drei Mädchen, die Felder auf und ab gingen, um das Wasser zu verteilen. Diese Arbeit begann morgens um 6 Uhr und endete abends um 8 Uhr.
Ramona, die älteste war gerade 21 Jahre alt geworden. Hernandez hoffte, dass sie bald einen wohlhabenden Farmer kennen lernen würde. Mit 21 war sie nun in einem heiratsfähigen Alter. Doch so sehr sich ihr Vater auch wünschte, dass sie bald heiraten würde, drängte er sie nicht dazu. Es war ihm stets ein Anliegen, dass seine Mädchen glücklich werden.
Ramona hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Vater. Sie war groß und stark. Schwere Farmarbeit machte ihr nichts aus. Durch ihren eher maskulinen Körperbau wirkte sie sehr männlich. Deshalb konnte sie sehr gut mit anpacken. Darüber war Hernandez sehr froh, denn eine männliche Hilfe hätte er so noch gut gebrauchen können. Ramona war ein guter Ersatz.
Abends saßen Ramona und ihre Eltern noch zusammen und rechneten ihr Erspartes zusammen. Ein neuer Pflug musste angeschafft werden. Doch bei einem Ernteausfall konnten sie es sich nicht leisten, diese Anschaffung zu machen. Ramona verdiente sich nebenbei noch etwas Geld in der Stadt, indem sie bei einer reichen amerikanischen Dame den Haushalt machte.
Mittlerweile war es Mitte August und das Thermometer zeigte draußen 38 Grad an.
Es war fast unerträglich heiß an jenem Sonntag, als sich die ganze katholische Gemeinde beim Gottesdienst traf. Nach der Kirche machte die Familie Rodriguez zusammen mit den Gonzales ein Picknick am Rio Chuviscar, ein kleiner Fluss in Chihuahua.
Während die Eltern die Decken ausbreiteten, packten die Kinder schon das Essen aus.
Ramona und Julietta waren immer schon sehr eng miteinander befreundet. Sie scherzten und alberten herum, während sie die Teller verteilten.
Julietta war gerade mal 1 Jahr jünger als Ramona. Sie war sehr zierlich und schlank. Ihre dunkelbraunen Haare waren so lang, so dass sie sich draufsetzen konnte. Am liebsten trug sie ihre Haare aber immer zu einem Zopf geflochten. Dadurch kam ihr wunderschönes braun gebranntes Gesicht zur Geltung.
Ramona war von Julietta’s Schönheit immer schon hingerissen. Sie wusste, dass ihre Gefühle weit mehr als nur freundschaftlich waren. Julietta wusste nicht, was in Ramona vorging. Doch auch sie fühlte mehr und tiefer, als es eine Freundschaft je sein konnte. Je älter die beiden wurden, umso tiefer wurden die Gefühle.
Sie saßen nebeneinander beim Picknick. Spontane Berührungen konnten dadurch leichter geschehen. Es war verrückt, denn beide dachten, dass die Berührungen der anderen nur reine Zufälle waren. In Wirklichkeit wollten beide dasselbe.
Nach dem Essen gingen die beiden direkt an das Flussufer und setzten sich auf einen großen Stein.
Armando kam mit Manuel hinzu und fragte: „Hey, habt ihr Lust mit uns Karten zu spielen? Wir brauchen euch für ein Doppel.“
Ramona sah Armando an und antwortete: „Bitte seid mir nicht böse, aber auf ein Kartenspiel hab ich gerade gar keine Lust. Ich möchte einfach die Natur genießen. Also, nein danke.“
Ohne etwas zu sagen, aber doch fragend sah Armando seine Schwester Julietta an. „Nein!“, sagte sie ganz klar „bitte geht jemand anderen auf die Nerven und lasst mich in Ruhe. Ich will einfach hier sitzen und den Fluss beobachten.“
„Na gut.“, konterte Armando, „aber euch entgeht jede Menge Spaß.“
Ramona war sehr froh darüber, dass Julietta sich auch für die Natur entschieden hatte. Sie nahm sich vor, ihr endlich die Wahrheit zu sagen. Sie wollte nun wissen, ob Julietta das gleiche empfand wie sie selbst.
Nachdem die Jungs endlich weg waren, sagte Ramona: „Ich finde es schön, dass du hier bei mir sitzen geblieben bist.“ Julietta lächelte sie an und antwortete: „Ich finde es auch schön, hier mit dir allein zu sein. Dieser Ort ist magisch.“
„Ja, das ist er in der Tat.“, sagte Ramona. Dann sprach sie: „Julietta, ich muss ganz dringend mit dir reden. Es gibt da etwas, was mir schon lange auf der Seele brennt. Es fällt mir allerdings schwer, die richtigen Worte dafür zu finden.“
Julietta nahm Ramonas Hand...
Erscheint lt. Verlag | 18.11.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
ISBN-10 | 3-7565-6564-5 / 3756565645 |
ISBN-13 | 978-3-7565-6564-1 / 9783756565641 |
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