The Dark Truth -  Jenny Pelinka

The Dark Truth (eBook)

Past Future
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2023 | 1. Auflage
452 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-5979-8 (ISBN)
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Während Lucy mit ihrem Vater und Simon auf der Flucht vor den Orden ist, bricht eine seltsame Krankheit aus, die sehr bald den ganzen Erdkreis überzieht. Als Uwe eine regelrecht Panik vor dem Virus entwickelt, möchte Lucy herausfinden, was wirklich dahintersteckt. Sie ahnt noch nicht, dass sie dafür den Schleier der Zeiten lüften muss, der ein grausames Geheimnis offenbart, das die Zukunft der Welt bestimmen und für immer verändern wird.

Die junge Autorin wurde am 02. März 1994 in Passau in Niederbayern geboren. Sie lebt und arbeitet selbstständig in Bayern. Neben ihrer großen Leidenschaft, dem Schreiben von Büchern und Kurzgeschichten, vertont sie außerdem Hörbücher und macht Fortbildungen im Bereich Filmdreh und Produktion. Ihre Projekte sind unter jennypelinkaauthor.com zu finden.

IM LICHT I


Ein leises, monotones Summen drang aus seinem Mund, während er fröhlich den mit weißen Steinen gepflasterten Weg entlangschlenderte.

„Hallo Basol!“, rief ihm plötzlich eine harmonisch weiche Stimme aus dem weißen Kuppelhäuschen entgegen, an dem er gerade vorbeilief.

Das war Minuel, sein bester Freund und Nachbar. Der etwas kleinere, zottig blonde Engel sprang die wenigen Stufen herab, die seinen Vorgarten mit dem Haus verbanden, und kam dem Boten dann entgegen.

„Warte mal kurz ...“, sagte er etwas zögerlich und griff seinen Kollegen dabei an seinem Arm, um ihn festzuhalten.

„Ich habe Dich länger nicht mehr gesehen ... Ist alles in Ordnung? Wie geht es Dir denn?“

Basol senkte schuldbewusst den Kopf. Er hatte Minuel eigentlich versprochen, sich zu melden, wenn die Situation sich verschärfen würde. Außerdem hatte er ein Treffen, dass sie sich ausgemacht hatten, einfach ausfallen lassen ohne abzusagen ... Er räusperte sich verlegen.

„Es tut mir leid, Minuel, wirklich ... Ich weiß, ich habe versprochen, Dich mit Informationen zu versorgen, aber die letzten Wochen gab es einfach wahnsinnig viel zu tun. Die Angriffe der Dämonen und auch der Ordensanhänger haben stark zugenommen. Wir haben mit Hilfe der Erzengel eine wirksame Schutzbarriere errichtet, aber trotzdem ist höchste Vorsicht geboten. Sie lassen sich ständig etwas Neues einfallen, um die Sperre zu umgehen. Als ich letztens zurückkommen wollte, um meine Waffen auszutauschen, ist ein ganzes Heer an Dämonen über uns hergefallen! Wir hatten gerade die Barriere erneuert, doch trotzdem sind sie hereingekommen ...“

„Wie haben sie das angestellt?“, fragte Minuel schockiert.

„Michaels und Uriels Barrieren sind sehr stark.“

Basol nickte.

„Ja das stimmt. Aber sie haben sich mit schwarzer Magie in die Barriere geheckt, kurz bevor die Versiegelung abgeschlossen war. Es passierte in der allerletzten Millisekunde, bevor Michael das letzte Zeichen gesetzt hatte. Dieser Augenblick hat gereicht.“

Minuel fuhr sich nachdenklich über sein Kinn.

„Genau zum richtigen Zeitpunkt, hm? Wie haben sie das hinbekommeri?“

„Nun ... Jesus meinte, sie müssen uns beschattet und den genauen Zeitpunkt abgewartet haben.“

„Das sieht ihnen ähnlich.“, stellte Minuel fest.

„Was ist mit Lucy? Geht es ihr gut?“

Basol nickte eifrig und eine warme Welle nahm sein Herz gefangen.

„Ja sie ... Sie ist erschrocken. So wie wir alle. Aber wir konnten einen Angriff verhindern.“

„Wie geht es ihr, nachdem was passiert ist?“, wollte Minuel wissen, während er mit Basol zu dem Gartentor schlenderte, das sie zu dem schmalen Weg führte, der an seiner Haustür endete.

„Na ja ...", sagte der Schutzbote zögerlich, während sich eine starke Anspannung in seine Glieder vorkämpfte, die ihm das Atmen erheblich erschwerte.

„Sie sind soweit in Sicherheit ... Zumindest vor den irdischen Angriffen. Uwe hat sie in ein verborgenes, unterirdisches Versteck gebracht ... Sie haben noch nicht herausgefunden, wo es sich befindet.“

Minuel drehte den Kopf schief.

„Aber ... Du hast doch gerade gesagt, dass sie eingebrochen sind?“

Basol nickte und öffnete die Tür zu seinem Haus.

„Ja das stimmt. Aber es waren rein geistige Angriffe. Wir haben den Ort verborgen. Das heißt, sie können nicht feststellen, wo sich der Schutzraum befindet, doch spüren sie, dass an dem Orte energetisch etwas anders ist.“

„Achso ... Sie können also die Energien aufspüren.“

„Nicht ganz. Nur, dass sich an dieser Stelle eine energetische Anderung befindet. Sie wissen deswegen noch nicht, was sich genau dahinter verbirgt. Michael und Uriel arbeiten mit Hochdruck daran, alle Spuren zu verschleiern, aber das ist äußerst schwierig.“

Basol nahm sein Schwert und seinen Kampfstab ab, die er an seinen Gürtel trug, und brachte beide in die Waffenkammer, die sich hinter einer kleinen Tür gegenüber des Eingangs befand. Minuel nahm währenddessen auf der großen, weißen Couch platz, die an der linken Wand stand und wartete, bis sein Freund zurückkehrte. Basol polierte in der Waffenkammer noch einige Male mit einem dünnen Stofftuch über die Klinge seines Schwertes. Die Schneide war nach den vielen Kämpfen die letzten Tage ganz stumpf geworden. Auch der grüne Stein wirkte trüb und einige tiefe Kratzer zeigten sich auf der Oberfläche. Einzig der silberne Griff der Waffe war so gut wie unbeschädigt. Der Bote hangelte nach einer Tube, die sich in einem schmalen Regal, neben dem dreibeinigen Stuhl befand, auf dem er saß. Er schraubte den weißen Deckel ab und gab einen winzigen Klecks der gelblich schimmernden Paste auf den Stein, dann rieb er mit einem zweiten, noch weicheren Lappen darüber. Nach kurzer Zeit hallte ein leises Quietschen durch den kleinen Raum und der Bote lächelte zufrieden. Als er das Tuch von der Waffe zog, erstrahlte der Stein in einem kräftigen Grünton, der im selben Takt wie die Partikel in seinen Augen funkelte. Er steckte das Schwert in seine Halterung zurück, die mittig an der Wand hing und räumte anschließend die Putzpaste und die beiden Poliertücher wieder in das dafür vorgesehne Regal zurück. Es war gut, dass es so viele unterschiedliche Früchte hier oben gab. Gott hatte wirklich nichts geschaffen, was nicht in irgendeiner Weise einen Sinn hatte. Die beiden Tücher wurden - wie ihre Kleider - aus speziell verwebten Fruchtfasern gewebt. Die großen, roten Beeren des Katakobaumes waren hierfür besonders geeignet. Sie wuchsen in weißen Faserbüscheln, die ähnlich wie Baumwolle aussahen. Nur war ihre Struktur viel weicher und die Verarbeitung ging leichter. Daraus wurden nach der Ernte Stoffe gewebt, die besonders feine Fasern haben sollten, wie die Poliertücher oder auch Mäntel und Gewänder. Jesus selbst schätzte diese Kleider sehr, weil sie sich angenehm auf der Haut anfühlten und leicht waren. Zumindest hatte er ihm das einmal erzählt. Basol hatte nur ein einziges weißes Gewand, mit geflochtenem, goldenen Gürtel, das teilweise aus diesem Material bestand. Er trug es ausschließlich, wenn Feste im Tempel stattfanden. Die Polierpaste hingegen, die er benutzt hatte, wurde aus dem Saft einer Blume gewonnen, die Kabuna genannt wurde. Sie sonderte die zähe Flüssigkeit über zwei kleine Röhrchen nach außen, die sich aus ihren Blättern bildeten. Zuerst sanken sie wie bei anderen Pflanzen Richtung Erdboden, doch wenn sie ausgewachsen waren, stellten sie sich auf und rollten sich gen Himmel und formten die sonderbaren Trichter. Aus ihnen tropfte dann das Sekret heraus.

Die Blüten der Pflanze waren sehr farbenfroh. Das kräftige Pink wandelte sich an den Blütenrändern in ein feuriges Rot, das von vielen blauen Punkten durchsetzt war. Aus dem Kelch traten sechs feine Fühler hervor, an dessen Ende große, gelbe Kugeln in der Luft baumelten. Die Pflanze war eine der Größten und reichte Basol beinahe bis an die Nasenspitze.

Es gab nicht allzu viele davon, die meisten an den Waldrändern.

Ein leichtes Schmunzeln formte sich auf seinen Lippen. Wie beeindruckt Lucy gewesen war, als Basol ihr die Blumen das erste Mal gezeigt hatte! Zwei Tage war das nun her. Sie wollte die gelben Kugeln anfassen, doch die Kabuna zog sie jedes Mal weg. Der Bote lächelte und zupfte an seinem braunen Lederarmband herum. Er hätte Lucy vorwarnen sollen, dass auch Pflanzen kitzlig sein können, doch er fand es einfach zu niedlich, wie sie von einer Blume zur anderen gehuscht war, nur um ihren Willen durchzusetzen.

„Basol? Ist alles in Ordnung?“

Der Bote hob seinen Kopf und erblickte Minuel im Türrahmen. Beschämt senkte der den Blick.

„Ja ich ähm ... Tut mir leid. Eigentlich wollte ich nur schnell die Waffen zurückbringen aber ...“

„Du bist wieder in Gedanken versunken, hab ich Recht?“, beendete der Bote seinen Satz und setzte sich vor ihn auf den Boden.

„Ich versteh das. Wirklich. Und ich bin Dir auch nicht böse.

Wie ... Wie geht es Dir denn, mit Deinen Gefühlen?“

„Unverändert ...“, sagte Basol leise, doch dann berichtigte er:

„Nein eigentlich ... Eigentlich wird es schlimmer ...“

„Das habe ich mir gedacht ...“, antwortete Minuel.

„Ich sehe es an Deinen Augen. Und Deine Aura verändert sich.

Sie wird stärker.“

Der Bote sprang erschrocken auf.

„Was? Ist es so offensichtlich? Ich ... Ich übe mich eigentlich darin, meine Gefühle zurückzuhalten ... Erstens möchte ich Eucy nicht weh tun und zweitens möchte ich auch nicht, dass jeder es weiß...

Erscheint lt. Verlag 10.11.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7583-5979-1 / 3758359791
ISBN-13 978-3-7583-5979-8 / 9783758359798
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