Schneegänse -  Karl Heinz Volkmann

Schneegänse (eBook)

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2023 | 1. Auflage
272 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-6667-9 (ISBN)
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Nach dem kurzen, aber erfolgreichen Einsatz in Castellon de la Plana in Spanien, bekamen Adrian Metz und Myriam Bruhn einen wichtigen Auftrag in Frankreich. An den Stränden der Cote de Azur, im Umfeld der Stadt Antibes Juan-les-Pins wurden in einem Umkreis von 50 km und innerhalb der letzten zwei Jahre, Leichen und Reste von verstümmelten, jungen Frauen angespült. Vor wenigen Wochen schien die junge Commissaire divisionnaire de police von der Polizeistation in Antibes, Nicole Denise Bastian-Bach überfordert zu sein. Endlich führt ein erster Verdacht zu einer Quelle ins Darknet. Um in der Sache Fortschritt in zu erzielen, bat sie die Interpolzentrale in Lyon um schnelle Hilfe. Deshalb werden Myriam und Adrian, die sich schon auf halben Rückweg zum BKA Wiesbaden befanden, von ihrem Chef Klaus Wolffe von Millot direkt nach Antibes umgeleitet. Können sie wohl in ihrer gewohnt, akribischen Arbeit, die Drahtzieher dieser mysteriösen Morde mit der neu gebildeten SoKo Schneegänse aufspüren und den Fall klären?

Karl- H. Volkmann wurde 1942 in Dortmund geboren und lebt in Lünen. Von 1992 bis 1996 schrieb er -Nach Krieg und Wende-, auf den kein Verlag reagierte. Durch eine Talkshow hörte er von -Selfpublishing- und veröffentlichte 2 Bücher. Obwohl ihn zwei Schlaganfälle stoppten, begann er 2017, noch in der Reha, wieder zu schreiben. Bis heute folgten zwei Tatsachenberichte und mehrere Romane.

Karl- H. Volkmann wurde 1942 in Dortmund geboren und lebt in Lünen. Von 1992 bis 1996 schrieb er -Nach Krieg und Wende-, auf den kein Verlag reagierte. Durch eine Talkshow hörte er von -Selfpublishing- und veröffentlichte 2 Bücher. Obwohl ihn zwei Schlaganfälle stoppten, begann er 2017, noch in der Reha, wieder zu schreiben. Bis heute folgten zwei Tatsachenberichte und mehrere Romane.

„Der erste ist offensichtlich nur Matrose oder ein Bodygard, nicht wichtig. Die anderen besitzen eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit, vielleicht sind es sogar Brüder.“


Adrian schreckte zusammen, als er sie länger betrachtete und plötzlich erkannte.


„Pit, du musst nicht erst weiter suchen. Die anderen Yachten kommen nicht mehr in Frage. Ich kenne diese beiden Männer und traue ihnen auch alle Schandtaten zu. Auf den Fotos tragen sie jetzt Bärte, deshalb erkannt ich sie nicht sofort. Sie sind zwei von vier Söhnen des Clanchef der Familie Ibou ben Chaker, sie lebten zuletzt in Essen und stammen ursprünglich aus Lybien. Zumindest ihr Vater Jussuf,

er war einer der Leibwächter aus der Garde Gaddafis und ist 2011, nach dem Aufstand in Lybien mit einem Teil seines Clans nach Europa getürmt. Im Laufe der Jahre konnte er sich zum Chef einer fünfzigköpfigen Bande im Ruhrgebiet krönen. Dort, wo sich diese beiden aufhalten, brennt die Hölle. Der ältere von ihnen heißt Osama, ihm fehlt die Hälfte seines kleinen, rechten Fingers und der jüngere ist Mustafa. Wie sie sich jetzt hier nennen, ist mir egal. Vor zwei Jahren trugen beide keinen Vollbart und werden schon steckbrieflich, seit zwei Jahren weltweit gesucht. Der Alte sitzt endlich für weitere acht Jahre in der hochsicherheits JVA in Werl und zwanzig weitere seiner Clanmitglieder sind über ganz Deutschland in verschiedenen Knästen verteilt, damit sie voneinander getrennt sind und keine Bande bilden können.“

„Stopp, wir machen da eine kleine Pause. Ich frage

nur Nico, ob sie etwas Zeit für uns hat. Sie soll deine

Hinweise unmittelbar aufnehmen“,

er nahm das Telefon, schilderte in kurzen Zügen, was Adrian ihnen erzählt hatte und legte auf,

„sie kommt sofort, macht bis dahin eine Pause, trinkt ein Glas Wasser oder macht Pipi, ich glaube, es wird noch ein spannender Tag.“

 

 

* * *

 

 

Und keine fünf Minuten später watschelte Nico schwerfällig durch die Tür in den Besprechungsraum.

Sie schnaufte kurz noch einmal tief durch, ihre Behinderung hatte sie durch den längeren Fußweg zum Lift und hierher in den Raum, doch zu sehr angestrengt.

„Wiederhole bitte das Wesentliche für Nico“,

forderte Pit Adrian auf.

Der begann wieder mit dem Erkennen der beiden Verbrecher auf den Fotos und endete kurz danach mit dem Steckbrief des Alten und seiner Schilderung über den Clan mit seinen kriminellen Vergehen.

Myriam untermauerte heftig seine Aussage,

„ich habe damals von dem Fall gehört. Alle Medien in der BRD machten damit groß auf. Du warst also auch bei dem Einsatz dabei? Ich erinnere mich, es war eine riesige Aktion mit eurem BKA, dreißig Kollegen von uns, vom LKA Düsseldorf und dazu noch zwei Hundertschaften der Schutzpolizei Rheinland.“

„Zur gleichen Zeit konnten wir mit den Razzien in Essen, Bochum, Mühlheim und Bottrop einige Puffs, Spielhallen und Wohnhäuser des Clans zerschlagen oder sogar ganz schließen. Dabei wurden achtzehn Nobelkarossen, Bargeld in der Gesamthöhe von gut dreieinhalb Millionen, Besitzdokumente über Autos und Häuser und zusammen vierundsiebzig Waffen beschlagnahmt und sichergestellt. Es handelte sich um acht Gewehre und noch ein geringer Rest an Handfeuerwaffen“

Jetzt schaltete sich Pit dazwischen,

„Was war der eigentliche Grund für eure Razzia?“

Adrian dachte lange nach, dann legte er offen:

„Wir bekamen anonyme Hinweise von zwei Personen, die uns erst fragwürdig erschienen. Als uns der Leiter der Agentur für Arbeit aus Essen, aber auf eine Anfrage von uns mitteilte, dass ihm verschiedene Hartz IV Leistungen in Verbindung mit der Familie Ibou ben Chaker dubios vorkamen, waren wir verpflichtet diesen Hinweisen sofort nachzugehen. Das Ergebnis war schlicht schockierend. In sexueller Verbindung mit einer korrupten Abteilungsleiterin wurde ein riesiger Sozialbetrug festgestellt. Alle Mitglieder des Ibou ben Chaker Clans bekamen damals, schon kurz nach ihrer Einreise in NRW nach ungenauer Prüfung Hartz IV. Es wurde von Anfang an alle Familienmitgliedern sogar für angeblich achtundneunzig Kindern im Ausland vom ersten bis zum letzten Tag geleistet. Als wir dann später von der örtlichen Polizei erfuhren, dass ein Großteil der Familie durch Schutzgelderpressung und mit anderen kriminellen Delikten aufgefallen und geprüft war,

setzten wir zunächst alle Hebel der Ermittlungen beim

BKA in Wiesbaden in Bewegung. Unsere Recherchen dauerten sieben lange Monate und wir konnten ermittelten, dass alle Vermögenswerte auf einige

Strohmänner überschrieben waren, die in Wahrheit aber dem Clan gehörten. Die Hartz IV Leistung wurde

Zunächst eingefroren und nach genauer Ermittlung und Zusammenstellung aller Fakten konnten wir mit dem LKA in Düsseldorf den Vorgang abschließen und alles an die Staatsanwalt weiterreichen.“

Alle Anwesenden schauten sich betroffen an.

„Da müssen wir hier unter Umständen leider auch noch mit dem Schlimmsten rechnen“,

begann Nico sehr vorsichtig,

„gibt es etwas, was wir unbedingt wissen müssen?“

„Nur, dass die Bande absolut ohne Skrupel agiert. Nach der Razzia, als die beiden Brüder geflüchtet waren, fanden wir die beiden vermutlichen Informanten tot auf. Sie waren durch dicke Kabelbinder ihren Extremitäten gefesselt und nach brutaler Folter mit einer Plastiktasche erstickt worden. Das war eigentlich alles, jetzt wisst ihr, wozu der Ibou ben Chaker Clan fähig ist.“

Es war totenstill im Raum geworden.

Drei Minuten sprach niemand ein Wort, bis Nico einen Zettel auf den Tisch legte, und Myriam sowie Adrian aufforderte, ihn genau zu lesen und zu unterschreiben.

„Es hatte ursprünglich einen völlig anderen Grund, als ich vorher vermutet habe, aber nachdem, was ich soeben gehört habe, ist es jetzt noch notwendiger.“

Es ging um die Übernahmebestätigungen je einer:

SP2022 - Sig Sauer Kaliber 9 mm Para / 40 S&W Gewicht 785 g/860 g 15/12 Schuss,

für Myriam und Adrian bei einem dienstlichen Einsatz der SoKo Schneegänse.

„Unsere Beamten in Frankreich sind alle mit genau so einer Handfeuerwaffe ausgerüstet.“

Erklärte ihnen Nico und legte die beiden Waffen auf den Tisch, kontrollierte die eingefrästen Nummer

unterhalb des Griffs, reichte ihnen die jeweilige Pistole und sagte ihnen:

„Ich hoffe, ihr werdet sie nie einsetzen müssen.“

Sie erhob sich und watschelte schwerfällig zur Tür.

 

 

* * *

 

 

Als sich Nico auf dem Weg zu ihrem Büro befand, musste Adrian noch eine Frage an Pit loswerden.

„Sag mal, besteht da eine enge Verbindung zwischen dem Airport in Nizza und eurem Verein?

Können sie euch vielleicht verdächtige männliche Gruppen avisieren?“

Pit lächelte Adrian wissend an,

„Gut mitgedacht, daran habe ich auch schon gedacht und alle Hebel in Bewegung gesetzt. Wir

werden immer rechtzeitig vorher, wenn bei der arrivée russische oder arabische Männer, einzeln oder in kleinsten Gruppen gemeldet sind, Bescheid bekommen. Es gibt eine geheime Abmachung mit der policenational, die ihnen sofort einen fähigen observateur, oder wenn erforderlich auch mehrere auf die Fersen zu setzen. Sie werden bis zum Zielort überwacht. Es gibt nur ein kleines Problem, falls sie mit dem Helikopter abgeholt werden entsteht ein Infoloch. Dann bekommen wir erst Kontakt und Hinweise von der Luftüberwachung und können erst ab hier die Ankunft überwachen. Du siehst Adrian, unsere Überwachung steht,

Trotzdem vielen Dank.“

Adrian war mit dem System zufrieden.

„Es ist jetzt gleich drei, was schlägst du vor, was

sollen wir jetzt noch Sinnvolles unternehmen?“

Pit überlegte nicht lange und meinte:

„Wir haben heute den Lunch verquasselt. Bummelt ein wenig durch die Stadt und lernt sie noch besser kennen. Ich gebe euch einen Stadtplan mit, auf dem die kritischen Gebiete eingezeichnet sind. Ihr findet dort beides vor, einige geeignete Lokale und auch solchen Typ von Frauen, die potenzielle Opfer werden könnten. Geht von hier aus nach Plan vor. Fangt auf dem Cours Massena, unserem Marché provençal an, da wird auch einiges Sehenswertes für Myriam dabei sein“,

dabei lächelte er sie verschmitzt an,

„Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Museu Picasso. Und auf der Rückseite gelangt ihr über die Promenade Amiral de Grasse, der alten Stadtmauer zum Hafen. Er wird euch mit der Größe erschrecken. Aber mit den 1700...

Erscheint lt. Verlag 5.11.2023
Reihe/Serie ein Adrian Metz Krimi - Band 3
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
ISBN-10 3-7565-6667-6 / 3756566676
ISBN-13 978-3-7565-6667-9 / 9783756566679
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