G. F. Unger Western-Bestseller 2645 (eBook)

Der Mann aus dem Süden

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-5916-8 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller 2645 - G. F. Unger
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Lange Jahre musste Dwight Aberdeen nach ihm suchen. Nach Britt Hackett, dem Mann, der mit der wilden Horde alles raubte oder zerstörte, was Dwight Aberdeen im südlichen Texas gehörte. Damals, als Captain Aberdeen noch mit seinem Kommando gegen die Armee der Nordstaaten kämpfte.
Nun aber hat er ihn aufgespürt.
Britt Hackett lebt in Rivertown. Genauer gesagt: Britt Hackett ist der Boss von Rivertown und dem ganzen Land ringsum.
Jetzt kommt Dwight Aberdeen, der Mann aus dem Süden, nach Rivertown, um sich zu rächen - um den Mann zu vernichten, der ihm alles nahm.
Ein Mann aus dem Süden kommt, um Britt Hackett zu erschießen!


Der Mann aus dem Süden

Lange Jahre musste Dwight Aberdeen nach ihm suchen. Nach Britt Hackett, dem Mann, der mit der wilden Horde alles raubte oder zerstörte, was Dwight Aberdeen im südlichen Texas gehörte. Damals, als Captain Aberdeen noch mit seinem Kommando gegen die Armee der Nordstaaten kämpfte.

Nun aber hat er ihn aufgespürt.

Britt Hackett lebt in Rivertown. Genauer gesagt: Britt Hackett ist der Boss von Rivertown und dem ganzen Land ringsum.

Jetzt kommt Dwight Aberdeen, der Mann aus dem Süden, nach Rivertown, um sich zu rächen – um den Mann zu vernichten, der ihm alles nahm.

Ein Mann aus dem Süden kommt, um Britt Hackett zu erschießen!

Die kleine Herde von kaum fünfzig Tieren bricht aus den Hügeln hervor. Wenn diese Rinder nicht aufgehalten werden, dann stürzen sie in ihrer blinden Dummheit und Gier nach Wasser über den Rand des Steilufers in den Fluss und sind sicherlich verloren.

Dwight Aberdeen braucht keine drei Sekunden, um sich darüber klar zu werden. Er zieht sein Gewehr aus dem Scabbard, entsichert es und lädt durch.

Dann beginnt er zu schießen. Und schon nach dem ersten Schuss überschlägt sich der wilde Stier an der Spitze des Rudels und kracht schwer auf dem Boden auf. Einige Kühe stürzen über ihn und bilden bald darauf ein wildes Durcheinander. Das ganze Rinderrudel löst sich etwas auf.

Dwight Aberdeen stößt nun wilde Schreie aus. Er reitet auf die Rinder zu und schießt immer wieder.

Es gelingt ihm, sie erst einmal aufzuhalten. Aber sie wirken nicht lange unentschlossen. Sie sind staubig und sehr durstig. Sie wittern das Wasser, und sie begreifen nun auch, dass nur ein einziger Reiter zwischen ihnen und dem Wasser ist.

Bald darauf versuchen sie es wieder, und nun kommen sie nicht mehr als dicht geschlossenes Rudel, sondern lösen sich zu einer breiten Kette auf, die sich jedoch sehr schnell formiert hat.

Dwight Aberdeen schießt seine Kugeln dicht vor ihnen in den Boden. Er stößt immer wieder scharfe und gellende Schreie aus. Als sein Gewehr leer ist, erscheint wie durch Zauberei ein Colt in seiner Hand. Nun ist er entschlossen, noch einige Tiere zu töten. Er glaubt, dass er sie sonst nicht vom Steilufer fernhalten kann.

Doch dann bekommt er plötzlich Hilfe. Einige Reiter fegen auf der Fährte der Rinder heran. Sie biegen rechts und links aus, umreiten die Rinder und vereinen sich mit Dwight Aberdeen. Sie bilden eine zweite Front, bekommen die Rinder bald unter Kontrolle und drängen sie zurück auf den Weg, den sie mit ihrem Stier gekommen waren.

Nur der tote Stier bleibt zurück. Zwei Reiter ebenfalls. Einer dieser beiden Reiter ist eine Frau. Dwight Aberdeen erkennt es erst jetzt, denn diese Frau ist wie ein Mann gekleidet, trägt Hosen und sitzt wie ein Mann im Sattel. Sie trägt auch einen Waffengurt mit einem Revolver im Holster, hat ein Lasso am Sattelhorn und eine Bullpeitsche am Handgelenk baumeln.

»Puh!«, macht sie erleichtert. »Das war haarscharf und knapp! Diese gehörnten Dummköpfe wären in den Fluss gestürzt!«

Sie schiebt ihren Hut nach hinten, sodass er, von der Windschnur gehalten, auf ihrem Rücken hängt. Ihr Haar ist dicht und so gelb wie reifer Weizen. Sie hat ein eigenwilliges Gesicht mit einer kleinen Nase, hohen Wangenknochen und einem etwas zu breiten Mund. Doch die Lippen sind voll und haben jenen Schwung, den ein Mann gern hat.

Sie ist schlank und für eine Frau ziemlich groß. Sie sitzt geschmeidig im Sattel, und die Männerkleidung kann ihre Formen nicht ganz verbergen. Dwight Aberdeen schätzt sie auf etwa dreißig Jahre. Er blickt in ihre blauen Augen und greift an seine Hutkrempe.

»Ich konnte nicht lange überlegen«, sagt er. »Hoffentlich war es nicht falsch, dass ich den Stier tötete. Doch ich erkannte keine andere Chance, um die Rinder aufzuhalten.«

Er spricht mit einer dunklen und sehr ruhigen Stimme. An seiner Sprechweise erkennt man den Mann aus den Südstaaten. Er ist dunkelhaarig, sehr breit in den Schultern, langbeinig und groß. Er sitzt auf einem großen Rappen, der seine hundertneunzig Pfund einen langen Tag zu tragen vermag. Er ist kein hübscher Mann, denn in seinem etwas unregelmäßigen Gesicht sind harte Linien. Der Blick seiner grauen Augen ist sehr fest, beharrlich und prüfend. Ja, er wirkt wie ein harter Mann. Doch es geht keine böse Härte, sondern nur Stärke von ihm aus, Selbstbewusstsein und Männlichkeit.

Die blonde Reiterin lächelt ihn an und schüttelt den Kopf.

»Ein toter Stier ist das kleinere Übel«, sagt sie. »Ich hätte alle Rinder verloren. Danke, Mister.«

»Yeah«, sagt ihr Begleiter, »Sie haben diese verrückten Biester auf die einzig mögliche Art aufgehalten.«

Dwight Aberdeen betrachtet den Mann. Dieser ist groß, sehnig, blond und hart. So sehen Vormänner aus, die auf großen Rinderranches hartbeinige Mannschaften leiten und fest unter Kontrolle halten. Mit solchen Männern hat Dwight Aberdeen überall an den Spieltischen gesessen, in Dodge City, Abilene und Hays City.

Der Mann betrachtet ihn fest und prüfend. Und dann fragt er auch schon: »Sie sind fremd hier im Land? Sie kommen aus dem Süden? Geschäfte hier? Oder ...?«

»Mein Name ist Aberdeen, Dwight Jeffrey Aberdeen«, murmelt dieser ruhig. »Yeah, vielleicht mache ich einige Geschäfte hier.«

Er greift an die Hutkrempe, verbeugt sich leicht im Sattel vor der Frau und will seinen Weg fortsetzen.

Aber diese hält ihn mit einer leichten Handbewegung auf.

»Wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet«, sagt sie. »Ich bin June Ferris und leite die F-im-Viereck-Ranch. Dies ist mein Vormann Bill Hillderee. Mister Aberdeen, wenn Sie mal in die Nähe der F-im-Viereck kommen sollten, dann reiten Sie nicht vorbei.«

Dwight Aberdeen nickt. »Vielleicht«, sagt er sanft. Er blickt zu den Hügeln hinüber. »Das Land ist wohl sehr trocken dort? Laufen oft Rinder zum Fluss?«

»Yeah, und dabei wäre dies hier eine prächtige Weide. Nur Wasser müsste man aus dem Fluss nach oben schaffen können.«

»Das müsste man«, stimmt Dwight Aberdeen ihr zu.

»Aber es geht nicht«, sagt der Vormann nun scharf. »Der Fluss hat sich zu tief in den Boden gefressen. Niemand kann genügend Wasser für zehntausend Rinder aus dem Fluss nach oben bringen. Wenn es jemand schaffen könnte, hätte er Weide für zehntausend Rinder. So aber ist das Land wertlos.«

»Und wem gehört dieses wertlose Land?«

»Mir«, sagt June Ferris. »Aber ich halte unsere Rinder jenseits der Hügel. Wir haben alle Passagen durch die Hügel abgesperrt. Doch in der letzten Nacht hat jemand einen der Zäune niedergerissen. Deshalb konnte die kleine Herde auf diese Seite kommen. Und als die Tiere den Fluss witterten, begannen sie zu laufen.«

»Sie haben Feinde?«, fragt Dwight Aberdeen ruhig.

June Ferris blickt ihn fest an. »Es geht Sie nichts an, Fremder«, sagt sie plötzlich herb. Und dann reitet sie ohne ein weiteres Wort davon.

Ihr Vormann bleibt noch einige Sekunden zurück und betrachtet und studiert Dwight Aberdeen immer noch.

»Ich werde aus Ihnen nicht richtig schlau, Aberdeen«, sagt er plötzlich. »Sie sind kein Rindermann. Das erkenne ich. Sie kommen aus dem Süden und wirken ziemlich hart. Wollen Sie vielleicht zu Britt Hackett? Braucht Hackett noch mehr Revolvermänner?«

»Das geht Sie nichts an, Hillderee«, erwidert nun auch Dwight und reitet davon.

✰✰✰

Dwight Aberdeen reitet weiter am Fluss entlang. Manchmal hält er inne und betrachtet alles, was er sieht, genau und sorgfältig. Ja, dieses Flusstal ist knochentrocken. Die Hügel sind braun, denn das Gras ist von der Sonne verbrannt.

Und doch gibt es Wasser genug. Der Fluss rauscht und plätschert. Sein Bett hat sich zu tief in den Boden eingefressen. Das Wasser ist für alle Dinge hier oben unerreichbar. Der Grundwasserspiegel in diesem Land liegt zu tief.

Dwight Aberdeen hält an einer Stelle der staubigen Wagenstraße an und späht hinüber zum anderen Ufer. Die Steilufer des Flusses treten hier besonders eng zusammen. Man könne ohne viel Anstrengung einen Stein auf die andere Seite werfen. Sogar ein kleiner Junge könnte das vollbringen.

Dwight Aberdeen blickt lange hinüber. Dann sitzt er ab und tritt dicht an den Rand des Steilufers. Er schaut eine Weile hinunter, und es sieht so aus, als prüfte und rechnete er sorgfältig.

»Diese Dummköpfe«, sagt er schließlich, kehrt zu seinem Pferd zurück, sitzt auf und reitet weiter.

Wenig später holt er einen Frachtwagenzug ein. Er biegt weit aus, um nicht im Staub reiten zu müssen, überholt einen Wagen nach dem anderen und kehrt erst in Höhe des ersten Wagens wieder zur Wagenstraße zurück.

Der Fahrer und sein Gehilfe blicken ernst auf den Reiter nieder. Dwight Aberdeen nickt ihnen zu.

»Ist es noch weit bis Rivertown?«, fragt er.

»Noch fünfzehn Meilen«, sagt der Frachtfuhrmann. »Dieser verdammte Fluss konnte sich dort keine tiefe...

Erscheint lt. Verlag 4.11.2023
Reihe/Serie Western-Bestseller
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Bestseller • bud-spencer • buffalo-bill • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • Western • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-5916-6 / 3751759166
ISBN-13 978-3-7517-5916-8 / 9783751759168
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