John Sinclair Sonder-Edition 220 (eBook)

Die Vollstrecker

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
80 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-5787-4 (ISBN)

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John Sinclair Sonder-Edition 220 - Jason Dark
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Purdy Prentiss war als Staatsanwältin gefürchtet und geachtet.
Eric La Salle übte den Job eines Leibwächters aus und hatte sich in der Branche einen Namen gemacht.
Beide kannten sich nicht. Es gab auch keine Gemeinsamkeiten zwischen ihnen, bis auf die rätselhaften Albträume, die sie quälten. In den Träumen kämpften sie in einer rauen, fernen Welt gemeinsam gegen das Böse. Da waren sie die Vollstrecker.
Sie starben und wurden wiedergeboren. In der neuen Zeit führte sie das Schicksal zusammen. Wieder kämpften sie Seite an Seite gegen die Feinde aus einer Welt, die schon längst versunken war. Diesmal jedoch hatten die Vollstrecker zwei Helfer - John Sinclair und Suko!


John Sinclair ist der Sohn des Lichts.
Der Kampf gegen die Mächte der
Finsternis ist seine Bestimmung.

Die Vollstrecker

von Jason Dark

Purdy Prentiss war als Staatsanwältin gefürchtet und geachtet.

Eric La Salle übte den Job eines Leibwächters aus und hatte sich in der Branche einen Namen gemacht.

Beide kannten sich nicht. Es gab auch keine Gemeinsamkeiten zwischen ihnen, bis auf die rätselhaften Albträume, die sie quälten. In den Träumen kämpften sie in einer rauen, fernen Welt gemeinsam gegen das Böse. Da waren sie die Vollstrecker.

Sie starben und wurden wiedergeboren. In der neuen Zeit führte sie das Schicksal zusammen. Wieder kämpften sie Seite an Seite gegen die Feinde aus einer Welt, die schon längst versunken war. Diesmal jedoch hatten die Vollstrecker zwei Helfer – Suko und mich!

Die Höhle war tief. Sehr tief sogar. Allerdings konnte der einsame Mann, der sich ungefähr in der Mitte verbarg, den Ausgang sehen. Er erkannte ihn als einen grauen Fleck, der das Ende der Dunkelheit markierte.

Der Mann wartete. Er atmete tief und zielgerecht, denn er wusste, dass ihm wieder eine große Aufgabe bevorstand. Bis auf einen Lendenschurz war er nackt, aber er war nicht waffenlos. Mit beiden Händen umklammerte er ein Schwert mit kurzer Klinge. Der Griff war recht lang und lag gut in seinen Händen.

In der Höhle herrschte eine ungewöhnliche Luft. Sie war nicht kühl und auch nicht warm. Die Temperatur lag irgendwo dazwischen. Für Menschen sicherlich nicht unangenehm, doch darum kümmerte sich der einsame Mann nicht. Er war hochgewachsen, muskulös und musste leicht geduckt stehen, um nicht mit dem Kopf gegen die Höhlendecke zu stoßen. Sein Haar trug er lang, es hing zu beiden Seiten des Kopfes herab. Es war eigentlich schwarz. Da jedoch grauer Staub darin klebte, sah es aus, als wäre es gepudert worden.

Der Mann wartete schon länger. Wie lange, das wusste er nicht. Für ihn bestimmte der Wechsel zwischen Tag und Nacht die Zeit, und er verließ sich auf seinen Instinkt.

Er wusste immer, wann die Feinde kamen, denn dann war seine Zeit gekommen.

Wie jetzt!

Noch waren sie nicht da. Aber sie hielten sich bereits in der Nähe auf. Sie lauerten draußen. Sie rotteten sich zusammen. Es waren keine, die aussahen wie er, sondern gefährliche Monstren, die es immer wieder schafften, bestimmte Gebiete für sich zu erobern.

Das wollte der Mann nicht.

Er schlug sie zurück. Er tötete sie mit seinem Schwert. Er war so etwas wie ein Vollstrecker in dieser feindlichen und menschenverachtenden Welt.

Nach einem erneuten tiefen Atemzug hatte er sich entschlossen, die Höhle zu verlassen. Er trug kein Schuhwerk. Um sich vor den scharfen Steinen zu schützen, hatte er den unteren Teil seiner Füße durch eine selbst hergestellte Sohle geschützt. Sie schmiegte sich eng und dehnbar an die Haut. So konnte er laufen, ohne gehört zu werden und auch, ohne dass ihn die oft kantigen Steine störten und seine Füße blutig rissen.

Der Eingang der Höhle rückte näher, die Luft wurde besser. Darauf achtete der einsame Mann nicht. Sein Ziel war es, nach draußen zu gelangen und die Feinde zu stellen.

Er duckte sich etwas, als er innerhalb des Eingangs stehenblieb. Seine Augen bewegten sich, sie suchten die Umgebung vor der Höhle ab. Es war eine besondere Zeit. Die Nacht neigte sich dem Ende zu, aber der Tag hatte noch nicht richtig begonnen. Irgendwo am Himmel schwamm ein graues Zwielicht wie der Teil eines Meeres. Es hatte sich noch nicht in die Tiefe gesenkt, und deshalb lag das schmale Tal, in dem sich der Mann aufhielt, auch im Dunkeln.

In seinem Gesicht bewegte sich nichts. Alles darin schien eingefroren zu sein, bis auf die Augen. Sie durchforschten die Dunkelheit, sie suchten nach den Bewegungen oder Verstecken seiner Feinde, die da waren, das wusste er genau.

Nur sehen konnte er sie nicht.

Sie hielten sich verborgen. Sie nutzten auch den leichten Dunst aus, der vom Boden aufstieg und sich lautlos verteilte. Er hörte sie nicht atmen, nicht reden. Sie warteten ab. Sie lauerten und hofften, dass er einen Fehler beging. Der Mann bewegte seine Waffe leicht auf und ab. Er war zufrieden mit ihr. Sie gab ihm die nötige Sicherheit, auch wenn Waffen mit längeren Klingen noch mehr Vorteile besaßen. Doch er war es gewohnt, mit diesem, seinem Schwert umzugehen. Und immer wieder fielen die Feinde auf ihn herein. Dann kamen sie, stürzten sich auf ihn, weil er in ihr Gebiet eingedrungen war.

Er verließ endgültig den Schutz der Höhle, in dem er lange Stunden verbracht hatte. Seine Zunge leckte über die spröden Lippen. Er hatte Durst, sein Mund war trocken. Hunger verspürte er nicht, aber ohne Wasser konnte er nicht leben.

Die fast nackte Gestalt lenkte ihre Schritte nach rechts. Dies und der Weg nach links, das waren die einzigen Möglichkeiten des einsamen Mannes in dieser rauen Bergwelt. Wäre er einen großen Schritt nach vorn gegangen, dann hätte ihn der Abgrund verschlungen, in deren Tiefe sein Ziel lag, denn dort gab es das Wasser.

Da wollten auch seine Feinde hin, und er wusste, dass er sie dort treffen würde.

Rechts von ihm türmte sich der Abhang des Bergs in die Höhe. Seine Flanke war nicht bewachsen. Das kahle Gestein schimmerte graubraun. Es war mit Vorsprüngen ebenso bedeckt wie mit Mulden, die starke Fäuste hineingerammt zu haben schienen. Vegetation gab es weiter oben nicht. Kärgliche Reste wuchsen noch in seiner Höhe. Es war verdorrtes Strauchwerk, das sich mit seinen Wurzeln in die schmalen Spalten im Felsgestein geklammert hatte.

Der schmale Pfad, kaum breiter als ein Sims, schlängelte sich dem Tal entgegen. In vielen Kehren und scharfen Kurven wand er sich wie ein geschwungenes Band dem Wasser entgegen, das für alle lebenswichtig war. Es lebten nur wenige Tiere in dieser öden Landschaft. Wenn man sie sehen wollte, musste man zum Wasser.

Der Kämpfer kannte den Weg. Er hätte ihn selbst mit geschlossenen Augen gehen können, was er natürlich nicht tat, denn seine Sinne waren gespannt.

Er ging so leise wie möglich und versuchte, sich auf die fremden Geräusche zu konzentrieren, die es auch in seiner Umgebung möglicherweise gab.

Manchmal waren seine Feinde nicht so leise. Dann hörte er sie schon aus einer gewissen Entfernung und konnte sich darauf einstellen. Diesmal nicht. Vielleicht lag es auch am durch das Tal schwebenden Dunst, dass er nichts mitbekam, denn oft genug schluckte der Nebel die Geräusche.

Über im Weg liegende Steine hüpfte er hinweg. Manchmal ging er sehr schnell, dann wieder sprang er geschickt über eine Kehre hinweg, um die Strecke abzukürzen.

Der Nebel erreichte mittlerweile auch ihn. Lautlos drängte er sich vom Grund des Tals in die Höhe. Der Wasserlauf lag so tief und die Berghänge standen so eng beisammen, dass die Sonne es oft genug nicht schaffte, den Boden zu erreichen. Deshalb war es dort unten stets feucht und auch nebelig.

Er kannte sich aus. Es machte ihm nichts. Er ging weiter und war dabei so geschickt, dass er bei seinen Tritten keine Steine löste, die dann in die Tiefe rollten.

Die Vegetation hatte zugenommen. Keine hohen Bäume umstanden ihn. Es waren mehr Krüppelgewächse, die sich mit ihren Wurzeln in den Untergrund klammerten. Keine oder kaum Blätter, als hätte jemand ihr Wachstum brutal zerstört oder unterbrochen.

Der Mann musste sich jetzt öfter ducken, um nicht von den starren Ästen erwischt zu werden. Sie wuchsen im Weg. Sie waren wie Fallen, die ihn aufhalten wollten.

Er verließ jetzt öfter den Weg als weiter oben. Tief geduckt kletterte er weiter. Geschmeidige Bewegungen. Er wusste genau, wo er hinfassen musste. Den Griff des Schwerts hatte er zwischen seine kräftigen Zähne geklemmt. Die Augen befanden sich in ständiger Bewegung. Sie suchten die Gefahr, aber er bekam nichts zu Gesicht.

Weiter unten, wo sich der Dunst noch mehr verdichtet hatte, ging es besser. Da nahm der Pfad auch an Breite zu, und wenn er nach links schaute, sah er bereits das Wasser.

Ein Bach, nicht mehr. Er floss durch das enge Tal in einen kleinen See hinein. Es war nicht mehr als eine große Pfütze oder ein Tümpel. Am anderen Ende des Mini-Sees fand der Bach wieder seinen Ausgang. Er setzte dort seinen Weg fort, bis er irgendwo in der Ferne zu einem Wasserfall wurde.

So weit brauchte der Mann nicht zu gehen. Er würde seinen Durst am See löschen und musste nur in die Nähe des Ufers, dann war alles überstanden.

Noch traute er sich nicht. Hinter einem schräg aus dem Boden wachsenden Stein fand er zunächst Deckung und blieb dort etwa eine Minute hocken.

Am Ufer des Sees bewegte sich nichts.

Kein anderer Mensch lauerte dort. Kein Feind wartete auf ihn, um ihn in Empfang zu nehmen. Es gab nur die tiefe Stille, die ihn wie ein Netz umgab.

Der Mann ließ sich nicht täuschen. Er kannte seine Gegner. Sie waren da, und sie warteten darauf, über ihn herfallen zu können. Der Nebel lag am Ufer besonders dicht, als wollte er etwas Bestimmtes verbergen. In diesen Inseln bewegte sich niemand. Der einsame Beobachter wartete noch eine bestimmte Zeitspanne ab, bevor er seine Deckung verließ und sich dem Wasser...

Erscheint lt. Verlag 4.11.2023
Reihe/Serie John Sinclair Sonder-Edition
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Bastei • Bestseller • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geisterjäger • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Roman-Heft • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Stephen-King • Terror • Thriller • Tony Ballard • Tony-Ballard • Top • Walking Dead
ISBN-10 3-7517-5787-2 / 3751757872
ISBN-13 978-3-7517-5787-4 / 9783751757874
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