Death, Kill, Love (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
316 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-02624-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Death, Kill, Love -  Elbi Onest
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Um zu erfahren, wer ihr Vater ist, nimmt Marie Kontakte zur Münchener Halbwelt auf. Dort lernt sie den smarten, aber undurchschaubaren Geschäftsmann Xin Baihu Zhang kennen und lieben. Doch ihre Mutter nimmt ihr Geheimnis mit ins Grab. Mit Zhangs Hilfe findet Marie eine neue Spur. Die an die Pforten der Bayerischen Staatskanzlei sowie zu Patrick, dem umschwärmter Chef von Maries bester Freundin Luisa, führt. Marie trifft eine Entscheidung. Die Luisa überhaupt nicht gefällt. Einige Tage später ist Patrick tot. Und die beiden Freundinnen sind verschwunden. Ist der Streit zwischen den Frauen eskaliert? Findet sich Patricks Mörder im Dunstkreis der Politik? Oder hat sich Marie in den Falschen verliebtl? Kriminalrätin Sina May und ihr attraktiver Mitarbeiter, Hauptkommissar Leander Simon, ermitteln in alle Richtungen. Und stoßen dabei auf einen Sumpf menschlicher Abgründe.

Hinter Elbi Onest verbirgt sich ein deutscher Autor, der bereits mehrere Krimis in einem Verlag veröffentlicht hat. Zur Abgrenzung von seinen früheren Werken hat er sich entschlossen, seine gesellschaftskritischen Thriller unter Pseudonym zu veröffentlichen.

Hinter Elbi Onest verbirgt sich ein deutscher Autor, der bereits mehrere Krimis in einem Verlag veröffentlicht hat. Zur Abgrenzung von seinen früheren Werken hat er sich entschlossen, seine gesellschaftskritischen Thriller unter Pseudonym zu veröffentlichen.

II

Montag, 30. Mai, etwa 14.30 Uhr

„Sag schon!“ Marie schnaubte, ihre Augen flackerten vor Wut. „Ich habe ein Recht, es zu erfahren!“ Sie schrie so laut, dass jeder Bewohner im Haus sich fragen musste, ob es nicht besser wäre, die Polizei zu rufen.

An ihrer Mutter hingegen schienen ihre Worte abzuperlen wie Wasser in einer Teflonpfanne. Als ob die vier metallenen Bettpfosten ihnen jegliche Emotion und Schärfe genommen hätten. „Hast du nicht“, erwiderte Berta Koske so aufmüpfig, wie es ihr Zustand zuließ. Zwei dicke Kissen im Rücken, ein weiteres für Kopf und Nacken darauf, drehte sie ihren Kopf nur leicht.

Marie verzog angewidert die Lippen. Im Grunde hatte alles ganz harmlos angefangen: Sie war ins Zimmer gekommen, hatte die Dose mit den zwei Pillen auf den Nachttisch gestellt und sich zu ihrer Mutter aufs Bett gesetzt. „Es hat mich einige Mühen gekostet und ganz risikolos war es auch nicht“, hatte sie bewusst ein wenig übertrieben, „aber ich wusste ja, für wen ich es tue.“ Beim letzten Satz hatte sie Berta angelächelt, ihre knochigen Hände gestreichelt und dann gefragt: „Verrätst du mir jetzt, wer mein Vater ist?“

Berta hatte prompt und patzig geantwortet und damit schlagartig jeglichen Glanz in Maries Augen gelöscht: „Nein.“

Dennoch hatte sie nicht aufgegeben, es mit Betteln, mit Argumenten, ja sogar mit Heischen nach Mitleid versucht. Doch die Kommentare der Mutter waren mit jedem Mal höhnischer ausgefallen: „Klar weiß ich, dass du mich liebst, aber ich halte meine Versprechen. … Schon mal daran gedacht, dass mir dein Vater den Unterhalt in bar gegeben hat? Da kannst du dir so viele Auszüge anschauen, wie du willst, du wirst nichts finden!“

Wie kann man in diesem Zustand noch so streitlustig sein?, hatte sie sich gewundert. Um Sekunden später von Bertas vorwurfsvoller Stimme aus ihren Gedanken gerissen zu werden: „Du hast doch von meinem Agreement genauso profitiert wie ich! Was glaubst du denn, wieso ich dir erlauben konnte, deine Doktorarbeit zu schreiben? Weil ich einen Geldscheißer unterm Bett stehen habe?“

Marie spürte, wie der Groll in ihr wuchs. Am liebsten hätte sie Berta eines der Kissen auf Mund und Nase gedrückt, doch das war in ihrem Fall kontraproduktiv. Eindringlich sah sie ihre Mutter an. „Ist das dein letztes Wort?“

„Absolut.“

„Also gut. Ich weiß zwar nicht, was die Sturheit soll, denn zur Rechenschaft zieht dich dafür keiner mehr.“ Marie stand auf, griff nach der Dose vom Nachttisch und hielt sie in die Höhe: „Die hier kriegst du auf jeden Fall erst, wenn du mir verrätst, wer mein Vater ist.“ Ihre Augen verengten sich zu flirrenden Schlitzen. „Du hast es selbst in der Hand“, rotzte sie ihrer Mutter ihre Entscheidung ins Gesicht, „ob du weiterhin Schmerzen erleidest oder ob du deiner Tochter einen letzten Gefallen tust und ihr ihren sehnlichsten Wunsch erfüllst.“ Ohne eine Reaktion abzuwarten, lief sie aus dem Zimmer. Die Tür ließ sie jedoch bewusst offen, damit Berta sehen konnte, dass sie die Dose auf dem Tisch in der Küche abstellte. Anschließend ging sie in ihr Zimmer und warf sich aufs Bett.

Dieses Miststück. Die Augen zur Decke, die Hände zur Faust geballt, prügelte sie mit zusammengebissenen Zähnen auf ihre Matratze ein. Wie kann man nur so verbohrt sein? Ruckartig drehte sich Marie auf den Bauch und vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Bis sie sich wieder zurückwälzte, weil sie nicht genügend Luft bekam.

Und jetzt?, fragte sie sich, nachdem sich ihr Puls beruhigt hatte. Auf andere Gedanken kann dich nur einer bringen. Und auch nur, wenn es richtig zur Sache geht. Da kann er direkt mal beweisen, ob er bereit ist, auf deine Bedürfnisse einzugehen. Marie sprang auf und musterte sich im Spiegel an ihrem Schrank. Aber so wie du aussiehst, brauchst du bei ihm nicht aufkreuzen.

Kann ich vorbeikommen? Ich brauche dich!

GLG Marie

, schrieb sie Xin eine Nachricht, bevor sie sich auszog, um in die Dusche zu steigen.

Aber ist dann dein ‚Ich brauche dich!‘ nicht zu unterwürfig?, überlegte sie, während sie das Duschgel auf ihrem Körper verteilte.

Das ist vergessen, sobald du ihm sagst, wo es lang geht. Wenn du jemanden brauchst, der genau das tut, was du sagst, damit es dir besser geht, brauchst du ihn ja auch! Marie grinste süffisant. Und einen Typen, der meint, deine temporären Schwächen ausnutzen zu müssen, kannst du gleich zum Mond schießen.

Der Klingelton ihres Smartphones unterbrach ihr Gedankengespräch. Eilig stieg sie aus der Kabine, nur notdürftig trocknete sie sich ab.

Klar doch, Mingzhu.

Ich freu mich auf dich!

1.000 Küsse, bis gleich Xin

, las sie die Antwort. Die ihr nicht nur ein freudiges Lächeln ins Gesicht zauberte, sondern auch eine weitere Möglichkeit bot, ihren neuen Freund kennenzulernen. Wie er wohl darauf reagiert?

Ein wenig dauert es noch, Liebling. Will mich noch für dich hübsch machen. Aber ich beeil mich.

Sie putzte sich die Zähne und schminkte sich gründlich. Für die offenen High Heels war es zu kalt, aber die Pumps gingen auch. Dazu der Bleistiftrock, die figurbetonende Bluse, darunter ihre halterlosen Strümpfe und die dazu passenden Dessous.

Sie nahm ihren Trenchcoat und schloss die Zimmertür. Die Dose mit den Tabletten stand nach wie vor auf dem Küchentisch. „Ich bin dann mal weg. Bis später“, rief sie ihrer Mutter zu. „Wenn du was von mir willst, ruf mich an!“ Doch Berta antwortet nicht.

Nachdem eine weitere Minute der Stille vergangen war, zog Marie die Wohnungstür ins Schloss und machte sich auf den Weg zur U-Bahn. Und wenn er doch nicht so reagiert wie du es erwartest?

Red keinen Quatsch, der Überraschungseffekt ist auf deiner Seite, drängte sie ihre Bedenken in die hinterste Ecke ihres Oberstübchens zurück. Sofern du es offensiv angehst, hat er keine Chance, Xin ist auch nur ein Mann.

Und was für einer! Marie lächelte. Ein echter Traumprinz! Ob sein Charakter irgendwelche Schwächen aufweist? Im Geiste ging sie die negativen Eigenschaften, die das Internet bei Erde-Drachen ausgemacht hatte, durch: Geiz oder Kleinkariertheit konnte sie sich bei einem Mann wie ihm nicht vorstellen. Impulsivität empfand sie nicht unbedingt als Nachteil und Egoismus … sie würde sehen.

„Geht es dir gut?“, erkundigte er sich mit sorgenvoller Stimme, als Marie bei ihm klingelte.

„Jetzt wo ich bei dir bin, auf jeden Fall“, antwortete sie. „Ich hoffe, du bist allein!“

„Natürlich. Warum?“

„Weil ich dich gleich nach allen Regeln der Kunst vernaschen werde. Widerstand ist zwecklos!“

„Ich schick dir den Aufzug“, erwiderte Xin in neutralem Ton und ließ sie ins Haus. Eine Antwort, mit der Marie nicht gerechnet hatte. Ein bisschen mehr Begeisterung, zumindest einen frechen Konter, hatte sie schon erwartet.

Offensichtlich musst du deutlicher werden, entschied sie nach kurzem Nachdenken. Aber wenn du das tust, frisst er dir aus der Hand.

Wobei es auch eine zeitliche Komponente zu beachten galt. Marie löste den Gürtel ihres Trenchcoats und öffnete, während sie in der Lichtschranke der Aufzugstür stand, die Knöpfe an ihrer Bluse. Sieht dich jemand? Hastig sah sie sich um. Nein.

Also entledigte sie sich ihres Mantels.

Und während der Lift nach oben fuhr, zog sie ihren Rock und ebenso ihre Bluse aus. Wenn Xin dich so sieht, wird er Stielaugen bekommen und seine Kinnlade nach unten kippen. Danach tut er alles, was du willst!

Doch als die Lifttür aufging, öffnete sich ihr Mund vor verdattertem Erstaunen. Denn es war niemand zu sehen. Marie kam sich vor wie ein Showstar, für den das Portal zum Studio zur Seite schwingt, ohne dass das Publikum applaudiert.

Ein Blick nach links, einer nach rechts. Im ganzen Raum herrschte gähnende Leere. Mittlerweile fühlte sie sich wie eine Nutte, die leicht bekleidet den ganzen Tag lang im Schaufenster eines Bordells vergeblich auf Freier wartet. Da bist du wohl doch etwas zu offensiv gewesen, trat sie seufzend und mit einem Kloß im Hals in den Raum.

Ihre Kleidung legte sie samt Handy auf den erstbesten Sessel, der ihr im Weg stand.

Sie überlegte bereits, sich wieder anzuziehen, als Xin aus dem Schlafzimmer kam. Er blieb stehen, als er sie sah. „War der Lift zu schnell oben oder machst du einen Rückzieher?“, wollte er grinsend wissen.

Du eitler, selbstgefälliger Lackaffe, schoss es ihr in den Kopf.

„Auf jeden Fall dachte ich“, fuhr er unbeirrt fort, „es könne nicht schaden, Kondome griffbereit zu haben, wenn mich meine Freundin vernaschen will.“

„Kein schlechter Gedanke“, antwortete Marie und zog ihren BH aus. „Willst du mehr als nur gaffen?“, fragte sie im Befehlston, „dann komm her, sofern du dich...

Erscheint lt. Verlag 23.10.2023
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte Death • Kill • Krimi um Liebe • Love • München • Sehnsüchte und Freundschaft • Spannung • Thriller • überraschende Wendungen
ISBN-10 3-384-02624-1 / 3384026241
ISBN-13 978-3-384-02624-8 / 9783384026248
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