Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden 28 (eBook)

Dann ritt er im Schatten des Todes (2. Teil)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-5925-0 (ISBN)

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Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden 28 - Hal Warner
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Zwei schwere Kämpfe hat Jivaro schon bestanden, um sich sein Leben und seine Freiheit zu erkaufen. Aber die ebenso schöne wie grausame Kreolin La Araña hat sich bereits eine neue Teufelei ausgedacht, schließlich ist ihr Rachedurst nahezu grenzenlos und sie will ihren Todesschwur um jeden Preis erfüllen. Insofern bleibt Jivaro nichts anderes übrig, als sich erneut der Herausforderung zu stellen. Unter anderem wartet ein zäher Kampf mit einem reißenden Puma auf ihn, wobei ihm als einzige Waffe ein Messer zur Verfügung steht ...


Dann ritt er
im Schatten
des Todes

Von Hal Warner

Nach zwei schweren Kämpfen, um sein Leben und seine Freiheit zu erkaufen, erwartet Jivaro trotz einer tollkühnen Flucht mit seinem treuen Gefährten Old Jed kein ruhiges Leben. Von den gnadenlosen Pistoleros einer schönen, aber grausamen Mexikanerin gejagt, reitet er im Schatten des Todes, da die Kreolin La Araña einen neuen teuflischen Plan geschmiedet hat, um ihren grenzenlosen Rachedurst zu stillen. Jetzt muss sich Jivaro weiteren Herausforderungen stellen, darunter ein zäher Kampf mit einem reißenden Puma, bewaffnet nur mit einem Messer ...

   

Ein Messer war alles, was man ihm gegeben hatte. Jivaro hielt es in der rechten Faust und blickte durch das Gitter des Raubtierkäfigs auf die Frau, die ihn zwingen wollte, mit einem ausgewachsenen Puma zu kämpfen. Auf La Araña, seine schlimmste Todfeindin.

»Na, wie fühlst du dich, Jivaro?«, fragte sie spöttisch. »Bricht dir schon der Schweiß aus? Schnürt dir die Angst schon die Kehle zu? Gleich wird dir Amarillo Auge in Auge gegenüberstehen. Und gegen ihn wirst du nicht gewinnen. Der Puma wird dich zerreißen!«

»Das hast du mir schon ein paarmal gesagt«, erwiderte der Gefangene, ohne ihrem hassvollen Blick auszuweichen. »Hoffentlich wird es dir auch Spaß machen.«

»Da kannst du dir sicher sein. Ich freue mich schon den ganzen Tag auf dieses Vergnügen!«

Die schöne Kreolin stand dicht am Gitter, mit dem ein Teil des Kellergewölbes abgegrenzt war. Lampen und Pechfackeln warfen ihren flackernden Schein in den zimmergroßen Käfig und beleuchteten das schöne Gesicht der jungen Frau, ließen ihr blauschwarzes Haar schimmern.

Um sie herum standen ihre Leibwächter, ihre engsten Vertrauten. Auch sie erhofften sich ein grausiges Schauspiel.

Noch befand sich der Puma in seinem Gehege draußen im Garten der palastartigen Villa. Noch war das Kellerfenster, das den Käfig mit dem Auslauf verband, mit einem Eisengitter verschlossen.

Aber der Puma wartete bereits darauf, dass er hereingelassen wurde. Er kannte genau die Zeit, wann er gefüttert wurde, und er war schon hungrig.

Ja, jetzt wollte er fressen. Schon erschien er am Gitter und schlug mit der Pranke dagegen. Jivaro hörte sein hungriges Knurren und wandte sich unwillkürlich dem Fenster zu.

Hinter den Gitterstäben sah er die Raubkatze. Den Gegner, mit dem er kämpfen musste. Das Blut des sehnigen, dunkelhaarigen Mannes pulste plötzlich schneller.

»Ah, da bist du ja, mein Liebling!«, rief die glutäugige Kreolin. »Auf dich wartet heute ein besonderer Leckerbissen!« Sie wandte sich an einen kahlköpfigen Hünen, dessen Gesicht noch von Jivaros Fäusten gezeichnet war.

»Carlos, lasse Amarillo herein! Er ist schon ungeduldig.«

Der schwergewichtige Ringkämpfer, den Jivaro einen Abend zuvor in einem schlimmen Kampf besiegt hatte, drückte einen Hebel nieder.

Scheppernd hob sich das Eisengitter.

Im nächsten Augenblick sprang der Puma in seinen Käfig. Es war ein eleganter Satz. Federnd landete er auf dem Boden und bemerkte nun den Mann in seinem Käfig.

Ein zorniges Fauchen kam aus dem Rachen des Pumas. Drohend bleckte er die dolchartigen Reißzähne. Er war hungrig, doch statt Futter fand er in dem Käfig einen Menschen vor. Das machte ihn wütend.

»Sieh nur, wie gereizt er ist!«, rief La Araña. »Amarillo hat seit gestern nichts zu fressen bekommen. Und er ist immer angriffslustig, wenn er Hunger hat!«

Jivaro ließ kein Auge von dem Puma. Fester umklammerte er das Messer. Die scharfe Ausdünstung des Berglöwen wehte ihm entgegen.

Es war ein Prachtexemplar. Ein männliches Tier von ungewöhnlicher Größe. Fahlgelb war sein glänzendes Fell. Von ähnlicher Farbe waren auch die gefährlich funkelnden Augen.

Wieder öffnete sich der Rachen weit, und ein wildes Fauchen drang hervor. Zornig peitschte der Puma mit seinem langen Schwanz den Boden. Er duckte sich, belauerte Jivaro.

Nur drei Yards trennten den Gefangenen von seinem vierbeinigen Gegner. Doch die konnte der Puma mit einem einzigen Sprung leicht bewältigen. Er konnte, wenn es sein musste, noch viel weiter springen.

La Araña und ihre Verbündeten beobachteten das Geschehen gespannt. Es war außerhalb des Käfigs völlig still geworden.

Ein seltsamer Glanz war in den Augen der schönen Frau. Eine Begierde, die etwas Erschreckendes an sich hatte.

Die Begierde, Jivaro sterben zu sehen.

Und Jivaro wusste, dass es nicht gut um ihn stand. Er hatte Leporino besiegt, den Mann mit den Skorpionen. Und er hatte gegen Carlos gewonnen.

Aber nun hatte er einen ausgewachsenen Puma vor sich. Das gefährlichste Raubtier außer einem Grizzly zwischen Mexiko und Kanada. Und dieser Puma sah sich hier in die Enge getrieben und konnte jeden Moment angreifen.

Carlos hatte das Eisengitter am Fenster wieder heruntergelassen. Das laute Klirren, das dabei entstand, reizte den Puma noch mehr.

Er duckte sich zum Sprung, zögerte aber noch.

»Ich hab' nichts gegen dich«, sagte Jivaro und blickte der Bestie fest in die Augen. »Aber wenn ich kann, werde ich dich töten.«

Er machte einen Schritt auf den Silberlöwen zu, um ihm zu zeigen, dass er keine Angst vor ihm hatte. Leicht geduckt stand er dann da, den rechten Arm mit dem Messer etwas vorgestreckt.

Und da machte der Puma den ersten Angriff. Wie von der Sehne geschnellt sprang er dem Mann entgegen.

Jivaro wollte ausweichen, hatte aber keine Chance gegen die Wendigkeit des Raubtiers. Der Puma erwischte ihn mitten im Sprung und riss ihm mit den scharfen Krallen die linke Schulter auf, konnte ihn aber nicht zu Boden reißen.

Ehe Jivaro zustechen konnte, war der Puma an ihm vorbei und landete neben dem Gitter. Dort fuhr er herum.

Auch Jivaro drehte sich rasch, um dem Gegner nicht den Rücken zu bieten. Das Hemd hing ihm in Fetzen von der Schulter, an der sich tiefe Kratzspuren zeigten. Die heftig blutenden Wunden schmerzten höllisch.

Doch Jivaro achtete nicht auf den Schmerz. Das konnte er sich jetzt einfach nicht leisten. Er musste auf den Puma aufpassen, der sich bereits wieder zum Sprung duckte.

Die Mexikaner außerhalb des Käfigs grinsten gemein. Wilde Freude spiegelte sich in ihren Gesichtern.

Nicht anders war es bei La Araña, der Kreolin. Sie war sogar noch schlimmer als die Männer. Ein grausames Lächeln umspielte ihre Lippen, und die dunklen Augen blitzten voller Erwartung.

»Spring, Amarillo!«, rief sie dem Puma zu. »Zeig es diesem Bastard, hörst du? Reiße ihn in Stücke!«

Der Puma witterte das Blut, das Jivaros Arm hinunterlief. Das machte ihn noch angriffslustiger. Federnd setzte er vom Boden ab.

Für Jivaro kam es überraschend.

Er konnte diesmal nicht ausweichen. Der Puma sprang ihm an die Kehle und riss ihn mit seinem Gewicht von den Beinen. Gerade so, dass er sich im Stürzen noch etwas herumdrehen konnte. Insofern kam er nicht gänzlich unter der Raubkatze zu liegen.

Ihr faulig riechender Atem schlug ihm ins Gesicht. Die Fangzähne waren dicht an seinem Hals. Wenn sich der Puma erst damit verbiss, war Jivaro verloren.

Das Messer war ihm zum Glück nicht aus der Hand gefallen. Verzweifelt stach er mit aller Kraft zu.

Und er traf die richtige Stelle. Brüllend bäumte der Puma sich auf, und Jivaro gelang es, sich unter ihm hervorzuwälzen. Er fuhr am Boden herum und stach noch einmal zu.

La Araña schrie unwillkürlich auf. Mit Bestürzung starrte sie auf die Szene.

Wieder war die Klinge dem Puma zwischen die Rippen gefahren. Jivaro riss sie aus der Wunde und stach sofort ein drittes Mal zu.

Da erschlaffte das Raubtier. Der gelbe Körper fiel auf die Seite. Sekundenlang zuckten noch die Glieder.

Dann war der Puma tot.

Keuchend richtete Jivaro sich auf.

Er begriff, dass er auch diesen Kampf bestanden hatte. Den dritten und letzten.

Er ließ das blutige Messer fallen und wandte sich der Kreolin und ihren Komplizen zu, die betroffene Gesichter machten. Diesen Ausgang des Kampfes hatte niemand für möglich gehalten.

Sein Blick galt der Frau. Sie war bleich geworden. Zorn blitzte in ihren Augen. Fassungslos blickte sie auf ihren geliebten Puma, den Jivaro mit drei Herzstichen getötet hatte.

Nein, sie konnte es nicht glauben. Das hatte sie nicht erwartet. Sie wirkte wütend und bestürzt, überrascht und verwundert – alles in einem.

»Du hast mir die Freiheit versprochen, Araña«, brach Jivaro das betretene Schweigen. »Du hast gesagt, du würdest mich laufen lassen, falls ich auch gegen den Puma gewinne. Und ich habe gewonnen! Stehst du nun zu deinem Wort?«

Sie starrte ihn durch das Gitter hindurch an, feindselig und voller Hass.

»Ja, du hast gewonnen«, sagte sie mit zuckenden Lippen. »Das kann dir niemand streitig machen. Ich kann mich aber nicht erinnern, dir die Freiheit versprochen zu haben. Ich habe lediglich gesagt, dass ich dir das Leben schenken würde.«

»Ich bleibe also dein Gefangener?«

Die Kreolin gab keine Antwort.

Sie flüsterte jetzt mit ihren Leuten, worauf...

Erscheint lt. Verlag 7.10.2023
Reihe/Serie Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bill • Caddo Hunter • Hal Warner • Italowestern • Jack Farland • Jack Morton • King-Miller-Rebellen • Old Jed & Jivaro • Revolverheld • Schlitzohr-Halunken • Teufelskerle • Tex Hondo • Western-Hit • Wilder Westen
ISBN-10 3-7517-5925-5 / 3751759255
ISBN-13 978-3-7517-5925-0 / 9783751759250
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