Historical Weihnachten Band 16 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1726-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Weihnachten Band 16 -  Michelle Willingham
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Drei weihnachtliche Romane von Michelle Willingham

Das heiße Herz der Irin
'Ich lehre dich den Umgang mit dem Schwert, wenn du mir dafür deine Gesellschaft schenkst!' Soll Brianna auf den Vorschlag des Spaniers Arturo eingehen? Seine Blicke versprechen mehr als Freundschaft: heiße Umarmungen in kalten Nächten ...
Wikinger-Weihnacht
Ein Wolf! Unvermittelt greift das Raubtier die junge Heilerin Rhiannon an. Im letzten Moment rettet sie ein blonder Wikinger. Blind und ausgestoßen lebt er im Wald - bis Rhiannons Feuer der Leidenschaft seine ewige Nacht erhellt ...
Winterhochzeit auf Burg Laochre
Bald schon werden die schöne Adriana und Liam MacEgan auf Burg Laochre Mann und Frau! Doch bei aller Vorfreude quält Adriana die Angst. Denn in der Hochzeitsnacht wird sie ihr Geheimnis nicht länger verbergen können!



Michelle schrieb ihren ersten historischen Liebesroman im Alter von zwölf Jahren und war stolz, acht Seiten füllen zu können. Und je mehr sie schrieb, desto mehr wuchs ihre Überzeugung, dass eines Tages ihr Traum von einer Autorenkarriere in Erfüllung gehen würde. Sie besuchte die Universität von Notre Dame im Bundesstaat Indiana, da sie mit dem Gedanken spielte, Medizin zu studieren. Jedoch musste sie diesen Gedanken bald wieder verwerfen, da sie kein Blut sehen konnte. Stattdessen studierte sie Englisch und schloss mit summa cum laude, der besten Benotung, ab. Daraufhin kam sie auf die Idee Lektorin zu werden. Ihr erster Teilzeitjob bestand darin, Hypothekenhandbücher zu bearbeiten, was sie umgehend zurück zur Uni fliehen ließ, um Lehrerin zu werden. Michelle unterrichtete 11 Jahre lang, bevor sie aufhörte, um zu Hause bei ihren Kindern zu sein und sich voll und ganz dem Schreiben widmen zu können. Zahlreiche ihrer Romane erschienen in der Reihe Harlequin Historical. Michelle ist mit einem Raketenwissenschaftler verheiratet und lebt zusammen mit ihm in Virginia. Neben dem Schreiben kocht und liest sie gerne und vermeidet sportliche Aktivitäten um jeden Preis.

1. KAPITEL


Irland, 1192

Kalter Wind fegte über Éireann hinweg und zwang Brianna MacEgan ins Innere ihrer Rundhütte. Das Feuer war ausgegangen, doch ein neues zu entfachen hatte sie sich noch nicht entschließen können. Zu sehr entsprach die Kälte im Raum der Kälte in ihrem Herzen, auch wenn sie immer noch in der Erwartung lebte, dass Murtagh jeden Moment hereingestürmt kam und sich einen Kuss stahl.

Aber Murtagh würde nicht mehr kommen. Er war bei einem Überfall getötet worden. Von einem Lochlannach-Krieger aus Gall Tír.

In ihren Albträumen sah sie Murtaghs schreckensstarres Gesicht, als der Speer ihm das Leben nahm, hörte den entsetzten Schrei, der sich ihren Lippen entrang, als sie zu ihm gelaufen war, ungeachtet der Gefahr. Nie würde sie die kalten Augen des Wikingers vergessen, der Murtagh umgebracht und ihre Welt im Bruchteil eines Moments in Trümmer gelegt hatte.

Mit Murtagh war auch ein Teil von ihr gestorben. Schlimmer noch, sie hatte kein Kind empfangen in ihrer Ehe. Es gab keinen Sohn mit Murtaghs Augen, keine Tochter mit seinem Lächeln. Die Leere in ihr, die Sehnsucht nach einem Kind, war quälend, aber dass ein anderer Mann an seine Stelle trat, konnte sie sich nicht vorstellen.

Die Wände schienen näher zu kommen und sie zu erdrücken, genau wie der Kummer. Ihr Vater hatte gewollt, dass sie nach Rionallís zurückkehrte, wo sie aufgewachsen war, doch sie sah sich nicht in der Lage, Laochre zu verlassen. Der schönste Teil ihres Lebens hatte sich hier abgespielt, in diesem Haus. Wenn sie sich darin aufhielt, spürte sie Murtaghs Gegenwart, seinen Geist. Sie wusste, dass es Zeit wurde, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, aber sie war noch nicht bereit dazu.

Es klopfte an der Tür, und gleich darauf stürmte ihre Cousine Rhiannon in den Raum. Das lange braune Haar fiel ihr offen den Rücken hinunter bis auf die Hüften, doch ein Teil davon war zu einem Zopf geflochten und wie ein Kranz um ihren Kopf gewunden. „Ich suche dich schon überall. Die Späher haben einen Trupp Reiter gesichtet, die sich der Burg nähern. Einer von ihnen ist Liam … und er hat eine Frau bei sich.“

„Er kommt vom Kreuzzug zurück?“ Brianna stand auf und rieb sich die eiskalten Arme. Ihr Cousin war ins Heilige Land aufgebrochen, obwohl sein Vater es verboten hatte. Als der davon erfahren hatte, war er außer sich gewesen. Dennoch hatte er seinem Sohn erlaubt, bei den Kreuzrittern zu bleiben, vorausgesetzt, Liam stellte sich in den Dienst von König Richard Löwenherz. „Was denkst du, warum bringt er eine Frau mit?“

Rhiannon hob die Schultern. „Womöglich will er sie heiraten. Sie haben Fuhrwerke dabei und fremde Reiter.“ Ihre Stimme klang aufgeregt bei der Aussicht auf Besucher. „Vielleicht ist einer unter ihnen, der gut aussieht, und ich finde endlich einen Mann.“

Der scherzhafte Ton konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Rhiannon einen inbrünstigen Wunsch aussprach. Ihr Vater erachtete keinen Bewerber für gut genug, wenn es um seine Tochter ging. Er schäumte vor Wut, wenn die jungen Männer ihres Clans sie nur ansahen, und inzwischen getraute sich keiner mehr, ihr den Hof zu machen.

„Und wenn tatsächlich einer dabei ist, der dir gefällt?“

Rhiannon lächelte verschwörerisch. „Dann sage ich meinem Vater nichts davon, darauf kannst du Gift nehmen.“ Sie rieb sich die Schultern gegen die Kälte. „Komm, lass uns Liam begrüßen.“

„Geh ruhig vor“, drängte Brianna sanft. „Ich komme dann nach.“ Wenn Liam tatsächlich heiratete, würden tagelange Festlichkeiten veranstaltet werden. Schon die Vorstellung, fröhlich zu feiern, rief ein sonderbares Gefühl in ihr hervor. Wie bei etwas Fremdem, Unvertrautem. Etwas längst Vergessenem.

Ihre Cousine machte ein vorwurfsvolles Gesicht. „Seit Wochen vergräbst du dich in deiner Hütte. Ich weiß genau, wenn ich jetzt gehe, kommst du nicht nach.“

„Es tut mir leid.“ Brianna meinte es ernst, doch das Gefühl der Verlassenheit war so allumfassend, dass es sie regelrecht lähmte. „Der Tag heute … war schwierig für mich.“

„Ich warte draußen auf dich“, warnte Rhiannon. „Und du willst sicher nicht, dass deine beste Freundin erfriert, oder?“

Unter dem neckenden Ton klang echte Sorge durch. Rhiannon versuchte ihr zu helfen, sie von ihrem Kummer abzulenken. Brianna griff nach dem Umhang ihres Mannes und legte ihn sich um die Schultern. Er war ihr viel zu groß, aber wenigstens konnte sie sich in etwas hineinschmiegen, das Murtagh gehört hatte. „In Ordnung, ich begleite dich.“ Als sie die Tür hinter sich zuzog, fiel ihr Blick auf den Speer, der an der Wand lehnte. Die geschärfte Spitze schimmerte im Winterlicht, jederzeit bereit, sich ins Fleisch eines Gegners zu bohren, und wieder war Brianna zerrissen zwischen dem Wunsch, die Waffe zu zerstören, die Murtagh das Leben gekostet hatte, und ihrem Verlangen nach Rache.

Er hatte fünfzehn Jahre davon geträumt: zu fremden Küsten zu segeln und seinen Fuß auf unbekanntes Land zu setzen. Arturo de Manzano warf einen flüchtigen Blick zurück auf das Schiff, das ihn von Spanien hierher gebracht hatte, dann trieb er sein Pferd an. Seit er denken konnte, wollte er Abenteuer erleben, und er würde jeden einzelnen Moment seines Aufenthaltes auf dieser fremden Insel genießen, selbst wenn es, wie jetzt, eisig kalt war und zu regnen begann.

Er ritt hinter seiner Schwester Adriana und ihrem zukünftigen Gatten Liam MacEgan her. MacEgan behauptete, ein irischer Prinz zu sein, doch Arturo würde seine Erlaubnis zu der Heirat nicht geben, ehe er sich nicht vergewissert hatte, dass der Mann tatsächlich von Adel war. Sie hatten das gleiche Alter, doch Liam wirkte um Jahre älter. Er sprach nicht über die Schrecken des Kreuzzugs, genauso wenig wie Adriana. Beide schienen erleichtert, dass sie sich in befriedeten Landstrichen aufhielten, weit fort von den feindlichen Sarazenen.

Am Liegeplatz des Schiffes brachten die Knechte die Truhen mit der Aussteuer seiner Schwester an Land. Adriana wich nicht von Liams Seite. Sie hatte den Blick fest auf ihren Verlobten gerichtet, so, als zöge sie Kraft aus seiner Nähe. Vor Schlaflosigkeit waren ihre Augen umschattet, doch was Arturo viel mehr Sorge machte, war, dass ihre Miene keinerlei Freude widerspiegelte. Als Braut hätte sie lächeln und glücklich sein sollen, aufgeregt bei der Aussicht auf den nahenden Hochzeitstag. Aber Adriana wirkte bedrückt.

Eine Minute später lenkte Arturo sein Pferd an ihre andere Seite. „Du siehst müde aus.“

„Es war eine lange Reise“, erwiderte sie. „Ich bin froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Genau wie Liam.“

Liam verzog das Gesicht und atmete tief durch. „Wäre mir vorher gesagt worden, wie viele Monate ich auf See verbringen würde, hätte ich mich dem Kreuzzug wahrscheinlich nicht angeschlossen.“ Er griff nach Adrianas Hand. „Aber dann wäre ich dir nicht begegnet.“

Sie brachte ein Lächeln zuwege, doch Arturo spürte die Leere darin. Er musterte seine Schwester besorgt. Der Kreuzzug hatte sie verändert. Düstere Erinnerungen quälten sie, das konnte er förmlich sehen, auch wenn sie es nicht zugab. Auf seine diesbezüglichen Fragen zuckte sie mit den Schultern, behauptete, sie habe viel Schreckliches erlebt. Aber Arturo vermutete, dass mehr dahintersteckte. „Du hättest Spanien nie verlassen dürfen.“

„Die Königin brauchte eine Kammerfrau, die sie beschützen konnte“, erwiderte Adriana. „Es war eine Ehre, dass sie mich dafür wählte.“ Sie warf Arturo einen Seitenblick zu. „Und meine Brüder taten gut daran, mich in den Fertigkeiten des Kampfes zu unterweisen.“

„Ein Schlachtfeld ist kein Ort für eine Frau“, beharrte Arturo.

„Deshalb sind wir zurückgekehrt.“ Adriana schoss ihm einen warnenden Blick zu. Sie wollte das Thema beenden.

„Adriana hat mehr Mut als alle Frauen, die ich kenne“, sagte Liam zärtlich. Mit einem schiefen Lächeln setzte er hinzu: „Sie wird ihn brauchen, wenn sie die Begegnung mit meiner Familie überleben will.“

Arturo war sich nicht sicher, was MacEgan damit sagen wollte. „Wissen deine Leute, dass du heiraten willst?“

Liam schüttelte den Kopf. „Es soll eine Überraschung werden.“

Adriana maß ihren Zukünftigen mit einem skeptischen Blick. „Und wenn dein Vater während deiner Abwesenheit schon eine Frau für dich ausgesucht hat?“

Liam drückte ihr die Hand. „Du bist die Frau, die ich heiraten will. Und ich habe keinerlei Zweifel, dass sie dich in ihr Herz schließen werden.“

Adriana versuchte zu lächeln, doch in ihren dunklen Augen lauerte Angst. Arturo ließ sein Pferd zurückfallen und beobachtete, wie das Paar auf die Burg zuritt. Adriana hatte stets zu ihm gestanden, die Gier und die Treulosigkeit all der potenziellen Bräute, die ihre Mutter ihm präsentiert hatte, aufgedeckt. Und ihm dann Cristina vorgestellt, seine langjährige Frau, die vor drei Sommern gestorben war.

Die Einsamkeit machte ihm zu schaffen. Dass er auf Reisen ging, hatte nicht nur den Grund, Orte und Menschen kennenzulernen, deren Kultur sich von seiner unterschied. Wenn er unterwegs war, spürte er die Leere in seinem Leben nicht, seine Sehnsucht nach der Umarmung eines Kindes und der Gesellschaft einer Frau. Es war Zeit, dass er eine neue Gefährtin fand, vielleicht hier in Irland.

Er sah die Liebe in Adrianas Augen, wenn sie Liam anblickte, trotz ihrer Angst. Die beiden würden glücklich werden miteinander, sobald seine Schwester sich in ihrer neuen Heimat eingewöhnt hatte. Er...

Erscheint lt. Verlag 7.10.2023
Reihe/Serie Historical Weihnachten
Übersetzer Gisela Grätz
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-1726-X / 375151726X
ISBN-13 978-3-7515-1726-3 / 9783751517263
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