Halo: Shadows of Reach - Ein Master-Chief-Roman - Roman zum Game (eBook)

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2023 | 1. Auflage
480 Seiten
Panini (Verlag)
978-3-7569-9984-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Halo: Shadows of Reach - Ein Master-Chief-Roman - Roman zum Game -  Troy Denning
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Oktober 2559: Ein Jahr ist es her, seit die abtrünnige künstliche Intelligenz Cortana ein galaxisweites Ultimatum gestellt hat und nun zahlreiche Welten bedroht. Daher soll eine Einheit Spartans unter dem Kommando des Master Chiefs eine verdeckte Mission auf dem verwüsteten Planeten Reach durchführen, ihrer ehemalige Heimat und Schauplatz der katastrophalen militärischen Niederlage der Menschheit am Ende des Krieges gegen die Allianz. John-117 und sein schlagkräftiges Team haben den Auftrag, auf dem geschundenen Planeten streng geheime Forschungsdaten zu bergen, die in Dr. Catherine Halseys verlassenem Labor aufbewahrt werden - Daten, die womöglich die letzte Hoffnung der Menschheit im Kampf gegen Cortana sein könnten. Doch Reach wurde von einer mächtigen und skrupellosen außerirdischen Fraktion überrannt, die ihre eigenen Ziele verfolgt.

TROY DENNING auch bekannt als Richard Awlinson ist Game Designer und New York Times Bestsellerautor. Aus seiner Feder stammen weit über 20 Romane, darunter diverse Star Wars-Romane und Arbeiten für Dungeon and Dragons sowie für Vergessene Reiche. Er lebt und arbeitet im Süden von Wisconsin, USA.

TROY DENNING auch bekannt als Richard Awlinson ist Game Designer und New York Times Bestsellerautor. Aus seiner Feder stammen weit über 20 Romane, darunter diverse Star Wars-Romane und Arbeiten für Dungeon and Dragons sowie für Vergessene Reiche. Er lebt und arbeitet im Süden von Wisconsin, USA.

1. KAPITEL

02:17 Uhr, 7. Oktober 2559 (Militärkalender)

Special Delivery, Owl-Infiltrationsschiff des UNSC

Im Anflug auf den Kontinent Eposz, Planet Reach

Der Monitor an der vorderen Wand war dunkel, und er würde dunkel bleiben, bis die Hüllentemperatur des Owls weit genug fiel, um die Kameras am Bug des Schiffs einsetzen zu können. Doch das war nicht weiter schlimm. John-117 hatte während seiner vierunddreißig Jahre im aktiven Dienst auf Dutzenden verglasten Welten Einsätze durchgeführt, und er wusste, was sie erwartete: eine Decke aus silberfarbenen Wolken über einer gewaltigen Fläche aus zusammengeschmolzenem Boden; vereinzelte Ablagerungen von Staub und Schlamm, auf denen Flechten und Algen wieder Fuß gefasst hatten; Tümpel mit schwarzem Grund und spiegelglatten Rändern; spinnenartige Flusssysteme, die sich in halb leere Meere ergossen … Mehr gab es dort nicht mehr.

Inzwischen war die Allianz Vergangenheit – abgesehen von ein paar Gruppierungen, die stur an ihrem Hass auf die Menschheit oder einer verlorenen Hoffnung auf Transzendenz festhielten. Doch während des Krieges hatten die Außerirdischen einen Monsun aus heißem Plasma auf Hunderte Welten hinabregnen lassen, bis sämtliche Erde fortgebrannt und das Grundgestein geschmolzen war, bis die Ozeane verdampft waren und sich die Luft mit supraerhitzten Gasen gefüllt hatte. Jedes Lebewesen, das nicht sofort zu Asche geworden war, war an kochendem Rauch erstickt, und wenn nicht, waren ihm bei der Flucht über den brodelnden Boden die Füße zu Stümpfen zusammengeschmolzen. Und wer sich irgendwo hatte verstecken können, war früher oder später verhungert, während er über endlose Ebenen aus aschebesprenkeltem Lechatelierit geirrt war.

Nichts und niemand überlebte ein Plasmabombardement der Allianz. John wusste das.

Doch dies war Reach, der Planet, der für ihn und die anderen Spartan-IIer einem Zuhause am nächsten kam, und er wollte sehen, wie es heute hier aussah.

Er musste es sehen.

Operation: WOLFE war im Prinzip ganz simpel. Ein Abstieg zu den Ruinen der CASTLE-Basis zwei Kilometer in der Tiefe, um das Forschungsmaterial zu bergen, das Dr. Catherine Halsey brauchte, um einmal mehr die galaktische Zivilisation zu retten – diesmal vor einer abtrünnigen KI.

Cortana.

Vor zwei Jahren war sie noch Johns KI gewesen; sie hatte in seiner Mjolnir-Rüstung gelebt, durch die Schnittstelle an seinem Hinterkopf mit seinem Bewusstsein verbunden. Und sie …

Verdammt, es passierte schon wieder.

Jedes Mal, wenn ihm Cortanas Name durch den Kopf ging, musste John gegen seine eigenen Gedanken ankämpfen. Jedes Mal sah er dann vor seinem geistigen Auge, was geschehen war, und jedes Mal fragte er sich, was er anders hätte machen können. Es war keine neuronale Fehlfunktion, auch nicht hypnotische Suggestion oder etwas in der Art. Es war einfach …

Er überprüfte den Einsatzcountdown auf seinem HUD-Frontsichtdisplay.

Erwartete Ankunftszeit: siebenundzwanzig Minuten. Genug Zeit, um sich zusammenzunehmen und zu konzentrieren. John hatte bereits vor ihrem letzten gemeinsamen Kampf gewusst, dass Cortana die finale Stufe des sogenannten »KI-Kollers« erreicht hatte – einer Art Schizophrenie, die nach sieben Jahren alle KIs befiel, wenn ihr Wissen ihre Neuralmatrix sprengte. Doch weil das Schicksal der Menschheit an einem seidenen Faden hing, hatte John zugelassen, dass sich Cortana in die Kontrollsysteme eines uralten Feindschiffes einklinkte und sich opferte; nur so hatte er die verheerende Waffe zerstören können, die die Erde bedroht hatte. Der Plan war aufgegangen.

Bis Cortana von den Toten zurückgekehrt war.

Die Situation war außer Kontrolle geraten, und John hatte einige Entscheidungen getroffen, die er heute bedauerte, allen voran die, dass er Team Blau mit in die Sache hineingezogen hatte. Sie waren praktisch desertiert, um das Rätsel von Cortanas Wiedergeburt zu lösen und sie vor … nun, vor sich selbst zu retten.

Nach einem Jahr in der Domäne, einem uralten Quanteninformationsspeicher, war Cortana mit unvorstellbaren intellektuellen Fähigkeiten zurückgekehrt. Und mit einer Armee von gigantischen »Wächtern«. Sie hatte allen Welten im Orionarm der Galaxis ein Ultimatum gestellt: ihre Herrschaft akzeptieren und in Frieden leben – oder sich ihr widersetzen und die Konsequenzen tragen.

Der stellvertretende Leiter von Team Blau, Fred-104, hatte es Frieden durch Einschüchterung genannt, aber das war eine Untertreibung. Die Wächter waren so mächtig, dass sie ganze Welten in die Steinzeit zurückversetzen und Flotten aus dem Orbit fegen konnten – nicht zu vergessen die Tausenden, wenn nicht gar Hunderttausenden Opfer, wenn diese Schiffe auf Städte und Dörfer hinabstürzten. Darüber hinaus hatte Cortana eine ganze Legion von KIs der Menschen manipuliert, damit sie ihr dienten und für sie spionierten. Jetzt fand sich die interstellare Zivilisation in einem albtraumhaften Überwachungsstaat wieder, und mit jedem Tag verschlimmerte sich die Situation weiter.

John konnte nicht anders, als sich verantwortlich zu fühlen. Hätte er Cortana befohlen, sich zurückzuhalten, als ihr Zustand sich immer schneller verschlechtert hatte, wäre sie nie in die Domäne hineingezogen worden. Doch dann wäre auch die alte Blutsväter-Waffe nicht zerstört worden …

Seine Gedanken drehten sich im Kreis.

Es hatte keine perfekte Lösung gegeben, das war John klar. Er hatte in einer schrecklichen Situation versucht, die bestmögliche Entscheidung zu treffen … jedenfalls, bis er auf eigene Faust losgezogen war, gnadenlos verfolgt von seinen Vorgesetzten und einer Gruppe weiterer Spartans. Eines Tages würde er die Konsequenzen für sein eigenmächtiges Handeln tragen.

Jetzt aber hatte er erst mal eine Mission zu erfüllen.

John überprüfte erneut den Timer. Fünfundzwanzig Minuten bis zur Ankunft. Jede Menge Zeit. Als das Mutterschiff der Special Delivery – die Bucephalus, ein Prowler der Eclipse-Klasse – gestern die Oberfläche gescannt hatte, hatte sie Signale entdeckt, die auf einen begrenzten Konflikt im Arany-Becken hindeuteten. Nichts Schwerwiegendes, nur ein paar Funksprüche zwischen einer Gruppe von Menschen, die einander vor feindlichen Patrouillen warnten, ein paar Minuten später gefolgt von einem Trio von Hitzeemissionen, bei denen es sich um Plasmaeinschläge oder Raketendetonationen handeln konnte. Vermutlich waren das nicht einzelne Geschosse gewesen, aber die Instrumente der Bucephalus waren nicht genau genug, um Geschosse von kleinen und mittleren Feuerwaffen aus dem Orbit zu erfassen. Sie registrierten lediglich die Artillerie.

John war im Verlauf der Jahre stets besonders aufmerksam gewesen, wenn Reach in den Geheimdienstberichten aufgetaucht war, schließlich waren er und die anderen Spartan-IIer auf dem Planeten groß geworden. Aus diesem Grund wusste er auch, dass sich dort seit dem Plasmabombardement der Allianz nur wenig getan hatte. Nachdem das Glas abgekühlt war, hatten Schrottsammler – Menschen ebenso wie Außerirdische – Reach hin und wieder einen Besuch abgestattet. Dann, vor zwei Jahren, hatten Veteranen irgendwo auf dem Kontinent Eposz eine kleine Kolonie gegründet.

Das Arany-Becken befand sich auf Eposz, vermutlich waren die Kolonisten also auch an dem Konflikt dort unten beteiligt – Betonung auf vermutlich. Es gab keine verlässlichen Informationen. Geheimdienstberichte waren seit Cortanas Ultimatum Mangelware, und die wenigen, die John gesehen hatte, drehten sich nicht um Reach. Im Grunde könnten dort unten also zwei Teams von Schrottsammlern gegeneinander kämpfen oder verschiedene Fraktionen von Kolonisten oder … Da gab es hundert verschiedene Möglichkeiten.

Alles, was Team Blau mit Gewissheit wusste, war, wo sich dieser Kampf zutrug. Zum Glück lag ihr Missionsziel nicht im Arany-Becken. Natürlich hätte John die Sache gern überprüft und sich vergewissert, wie es den Veteranen ging. Reach war das einzige Zuhause, an das er sich erinnern konnte, und es wäre schön gewesen, zu wissen, dass es in guten Händen war.

Aber die Mission ging vor.

»Zwei Minuten.«

John blickte zu der Frau hinab, die gesprochen hatte. Crew Chief Stella Mukai saß im Notsitz unter dem dunklen Überwachungsmonitor. Sie hatte ein rundes Gesicht mit newsakischen Zügen, einen ruhigen Blick und eine gleichermaßen herzliche wie direkte Art, halb Mutterglucke, halb Drill Sergeant. Sie trug einen schwarzen Overall, wie er bei Infiltrationsmissionen von Marine-Spezialeinheiten üblich war, am Ärmel die drei Streifen eines Chief Petty Officer – was bedeutete, dass sie nur zwei Stufen unter Johns eigenem Rang eines Master Chief Petty Officer stand.

Sein HUD gab die erwartete Ankunftszeit noch immer mit fünfundzwanzig Minuten an, also fragte er: »Was ist in zwei Minuten, Chief Mukai?«

Sie deutete über ihren Kopf, und John erkannte, dass er den schwarzen Bildschirm angestarrt hatte.

»Bis die Bugkamera wieder einsatzbereit ist«, erklärte sie. »Nicht, dass wir viel sehen werden. Es ist Nacht, und bei der dichten Wolkendecke über Eposz wird die Glasoberfläche in etwa so reflektierend sein wie ein Staubnebel.«

»Schade«, kommentierte Fred-104 durch seinen Helmlautsprecher. Er saß John in dem grün beleuchteten Frachtraum gegenüber, einen überdimensionierten Haltebügel aus einer Titanlegierung über seinen Schultern, der eigens für Spartans konstruiert worden war. »Wer baut ein hochmodernes Infiltrationsschiff und vergisst, ein...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2023
Reihe/Serie Halo
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Halo • Master Chief • Videogame-Roman • Videospiel-Roman
ISBN-10 3-7569-9984-X / 375699984X
ISBN-13 978-3-7569-9984-2 / 9783756999842
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