Romantic Thriller Spezialband 3049 - 3 Romane -  Alfred Bekker,  Carol East,  Steve Hogan

Romantic Thriller Spezialband 3049 - 3 Romane (eBook)

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2023 | 1. Auflage
500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-8551-1 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Romane: Jenny und der Knochenmann (Steve Hogan) Patricia Vanhelsing und der Geist des Ashton Taylor (Alfred Bekker) Der Hund der Sara May (Carol East) Es war ein regengrauer Tag im Jahre 1912. Ein Tag, an dem es in den Straßen Londons überhaupt nicht richtig hell geworden zu sein schien. Inspektor Fielding klopfte zum dritten Mal an die schwere, mit Eisen beschlagene Holztür, an der sich ein seltsames Symbol aus Messing befand. Es hatte die Form eines Sechsecks, auf dem eine Art Janus-Kopf abgebildet war, dessen eine Hälfte ein menschliches Gesicht darstellte. Die andere Hälfte zeigte einen Totenkopf. Das Haus eines wahnsinnigen Mörders!, ging es Fielding schaudernd durch den Kopf. In seinem Beruf war er einiges gewöhnt und mit den Jahren ziemlich abgestumpft worden. Aber dieser Fall hatte ihn bis den Schlaf verfolgt... 'Machen Sie auf, Mr. Lester!', rief Inspektor Fielding mit heiserer Stimme. Dann wandte er sich an die hinter ihm stehenden uniformierten Polizeibeamten und nickte ihnen zu. 'Brechen Sie die Tür auf, Gentlemen!' Fielding trat zur Seite.

1. KAPITEL


Jenny Atkins versank in der Dunkelheit. Die Sechzehnjährige begann zu zittern. Und es war nicht nur die Kälte in dem feuchten und modrigen Gemäuer, die Jenny erschauern ließ. Viel schlimmer als die frostige Temperatur war dieses Gefühl, belauert zu werden und nicht zu wissen von wem oder was.

Jenny hatte keinen Namen für... dieses Ding. Es war jedenfalls kein Mensch, so viel stand fest. Und auch kein Tier. Kein Bär, Puma, Wolf oder ein anderer vierbeiniger Räuber, der ihr gefährlich werden konnte.

Nein, es musste etwas anderes sein, das aber auch mit einem Körper versehen war. Ein beweglicher Leib mit Reißzähnen und Krallen. Und mit einer Stimme, die anscheinend nur ein widerwärtiges Knurren hervorbringen konnte.

Da war es wieder!

Jenny bibberte inzwischen so stark, dass ihre Zähne aufeinander schlugen. Sie wollte entkommen. In diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher auf der Welt. Sogar ihr Highschool-Jahr in den Vereinigten Staaten hätte sie geopfert, um weglaufen zu können. Oder den goldenen Medaillon-Anhänger, ein Geschenk ihres Exfreundes Greg. Oder ...

Aber diese Gedanken waren sinnlos. Das spürte Jenny instinktiv. Sie war in dieser uralten düsteren Ruine gefangen. Eingesperrt mit diesem bedrohlichen Wesen, das ein Jäger sein musste. Und sie, Jenny Atkins, die Beute.

Obwohl ihre Knie weich wie Butter waren, bewegte sich das Mädchen weiter vorwärts. Die Sechzehnjährige hatte einen starken Lebenswillen. Sie war noch so jung, wollte so viel erleben und nicht in einem düsteren Gemäuer sterben.

Jenny verharrte. Sie glaubte, ein leises Knurren vernommen zu haben. Oder stammte das Geräusch von dem eiskalten Wind, der um die zerborstenen Mauern heulte?

Im nächsten Moment wäre Jenny fast gestorben vor Schreck. Denn das Wesen griff nach ihr! Es grub seine Klauen in ihren Oberarm. Die junge Engländerin versuchte verzweifelt, sich loszureißen. Sie schrie und schrie...

„Beruhige dich doch!“

Jenny rang nach Atem. Nur ganz allmählich fand sie in die Wirklichkeit zurück. Sie befand sich nicht in einem modrigen Gemäuer, sondern saß in einem Passagierflugzeug. Es war helllichter Tag, mit strahlendem Sonnenschein. Und ihr Arm wurde nicht von einer Monsterkralle berührt, sondern von der sorgfältig manikürten Hand einer Stewardess. Die Flugbegleiterin in der blauen Uniform blickte sie besorgt an.

„Ich kann mich erkundigen, ob ein Arzt an Bord ist", sagte die Stewardess. Ihr Akzent war unverkennbar amerikanisch. Und sie schaute Jenny die ganze Zeit durchdringend in die Augen. So, als ob sie die Sechzehnjährige hypnotisieren wollte. Oder um herauszufinden, ob Jenny noch alle Tassen im Schrank hatte.

„Ich bin okay“, sagte die Jenny schnell. Sie rang sich ein Lächeln ab, als ob sie in eine saure Zitrone gebissen hatte. Sie fühlte, dass ihre Stirn schweißnass war. Und auch ihr T-Shirt klebte am Rücken, trotz der Klimaanlage in diesem Flieger.

„Es ist mein erster Transatlantikflug“, fügte sie entschuldigend hinzu. „So lange war ich bisher noch nicht unterwegs. Da bin ich eingenickt und ... na ja, ich hatte einen ziemlich grässlichen Albtraum. Aber jetzt bin ich wieder wach.“

„Gut“, erwiderte die Stewardess. „Möchtest du vielleicht eine Cola?"

„Ja, gerne. Das ist eine Superidee.“

Jennys Kehle war wirklich ausgetrocknet. Sie trank gierig die dunkelbraune Limo. Ansonsten versuchte sie, einen völlig normalen Eindruck zu machen. Es war ihr schon peinlich genug, dass die Leute in ihrer Sitzreihe sie so unverhohlen anstarrten. Ihr unmittelbarer Nachbar war ein Inder mit Turban. Er sprach offensichtlich kein Englisch. Jedenfalls hatte er ihr nur zugenickt, als er vor vielen Stunden auf dem Londoner Flughafen Heathrow den Platz neben ihr eingenommen hatte. Und seitdem hatte er mit keiner Silbe versucht, die Sechzehnjährige in ein Gespräch zu verwickeln.

Jenny war es total peinlich, dass sie offenbar geschrien hatte wie am Spieß. Sie erinnerte sich kurz an ihren Albtraum. An die Flucht vor diesem grauenvollen Wesen. Aber dann zwang sie sich dazu, diese Gedanken beiseite zu schieben.

Stattdessen schaute sie aus dem Fenster, obwohl es momentan nicht viel zu sehen gab. Dafür spiegelte sich ihr Gesicht in der Scheibe. Jenny hatte ihr rotblondes Haar zu einer coolen Kurzhaarfrisur schneiden lassen.

Mom wäre zwar fast in Tränen ausgebrochen angesichts von Jennys langen Haaren, die der Schere des Kultfriseurs zum Opfer fielen. Aber Jenny hatte sich durchgesetzt. Sie war nun einmal auf dem Weg nach Amerika, um dort ein Jahr als Austauschschülerin an einer Highschool zu verbringen. Daher brauchte sie eine neue Frisur, wie sie selber fand. Damit wollte Jenny einen neuen Lebensabschnitt einläuten ...

„Wir befinden uns im Landeanflug auf den Los Angeles International Airport."

Die Lautsprecherstimme riss Jenny aus ihren Gedanken. Sie legte den Sicherheitsgurt an, wie es bei der Durchsage gefordert wurde. Jenny spürte erneut aufsteigende Angst. Bisher war Fliegen für sie immer ein Spaß gewesen. Allerdings hatte Jenny auf den Urlaubsflügen mit Mom und Dad auch niemals solche Entfernungen zurücklegen müssen. Über 9.000 Kilometer war sie nun vom Haus ihrer Eltern in der englischen Grafschaft Kent entfernt.

Da konnte es einem schon mal mulmig in der Magengegend werden, wie Jenny fand. Nicht direkt Heimweh. Aber doch eine Art von Verlorenheit. Und ein ungutes Gefühl beim Landeanflug — das war in ihren Augen etwas anderes als diese nackte Panik, die sie in ihrem grässlichen Albtraum befallen hatten.

Ansonsten erwies sich die Furcht vor dem Flugmanöver als unbegründet. Der Pilot brachte die Maschine so problemlos zu Boden, als ob er ein Skateboard über den Bordstein rollen würde. Jedenfalls kam es Jenny so vor.

Nachdem die Sicherheitsgurte gelöst werden durften, reihte sich Jenny schnell in die Schlange der Passagiere ein, die nun zum Ausgang drängte. Sie war froh, sich endlich wieder etwas mehr bewegen zu können. Sie hatte für den Flug knielange Shorts und ein T-Shirts angezogen und natürlich Tennisschuhe. Jenny hoffte, dass sie sehr amerikanisch aussah und nicht auffallen würde.

„Jedenfalls werde ich nicht mehr kreischen wie eine hysterische Ziege!"

Das nahm sich Jenny innerlich vor. Sie wäre immer noch am liebsten im Boden versunken, weil sie bei ihrem Albtraum so ausgeflippt war. Okay, die Passagiere aus dem Flieger würde sie wahrscheinlich niemals wieder sehen. Aber bei ihrer Gastfamilie oder auf der Highschool wollte sie sich auf keinen Fall so bloßstellen.

Es war heiß in Los Angeles. Davon bekam Jenny allerdings kaum etwas mit, denn sie blieb im Transitbereich des International Airports. Ihre Reise war nämlich noch nicht zu Ende. Jenny würde nicht in Kalifornien, sondern in Arizona zur Schule gehen. Und zwar nicht in einer riesigen Metropole wie Los Angeles, sondern in einer Kleinstadt.

Das war der Kompromiss, den sie mit ihren Eltern ausgehandelt hatte. Mom und Dad waren anfangs überhaupt nicht begeistert von ihren Amerika-Plänen gewesen. Aber Jenny war clever. Sie berichtete immer wieder von den großartigen Lernerfolgen, die Heather Blacksmith durch ihr Jahr als Austauschschülerin erzielt hatte.

Heather war eine langweilige Streberin, wie Jenny fand. Vermutlich hatte sie in Amerika nur auf ihrem Zimmer gehockt und gebüffelt. Aber Jennys List funktionierte blendend. Ihre Eltern kannten nämlich Heathers Eltern. Und die nutzten natürlich jede Gelegenheit, um mit Heathers Schulerfolgen anzugeben.

Daher änderten Jennys Eltern allmählich ihre Meinung. Ein USA-Schüleraustausch konnte ihrer Meinung nun doch nicht so übel sein. Aber keinesfalls wollten sie Jenny in eine Metropole wie New York, Chicago oder L. A. schicken.

„Das sind doch Brutstätten des Verbrechens!"

So lautete Dads Standardspruch. Davon ließ er sich nicht abbringen. Jenny hatte gespürt, dass sie ihren Eltern entgegenkommen musste. Also würde sie ihr amerikanisches Schuljahr auf der Highschool von Deanville, Arizona, verbringen.

Auf ihrem frisch gekauften Amerika-Atlas hatte Jenny erst einmal eine halbe Stunde suchen müssen, bevor sie Deanville entdeckte. Der Ort lag ungefähr dreißig Meilen von Phoenix entfernt in Richtung der mexikanischen Grenze.

Diese Gedanken schossen ihr jetzt durch den Kopf, während sie sich nach dem Inlandsflug nach Phoenix umschaute. Es war kein Problem, den passenden Flugsteig zu finden. Der Los Angeles International Airport war vorbildlich, was die Übersichtlichkeit betraf. Jenny hatte sogar noch fast eine Stunde Zeit bis zum Abflug. Sie ging in einen Erfrischungsraum und bestellte sich eine Cola.

Ihre erste Cola auf amerikanischem Boden! Der Barkeeper war süß, wie Jenny fand. Ein junger Latino, nicht älter als Anfang zwanzig. Er hatte eine super Figur und wunderschöne Augen, und er blickte immer wieder neugierig zu Jenny hinüber.

Sein offensichtliches Interesse möbelte Jennys Selbstbewusstsein auf. Das hatte doch unter ihrem peinlichen Auftritt im Flugzeug ganz schön gelitten. Auch wenn sie sich das selbst zunächst nicht eingestehen wollte.

Die Cola wurde eiskalt serviert, mit jeder Menge Eiswürfeln obendrein. Jenny fror beinahe, als die Passagiere für den Flug nach Arizona aufgerufen wurden. Bedauernd schaute sie zu dem Latino hinüber, als sie den Barbereich verließ. Aber Jenny sagte sich, dass der Barmann wohl nicht der...

Erscheint lt. Verlag 26.9.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-8551-4 / 3738985514
ISBN-13 978-3-7389-8551-1 / 9783738985511
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