Jerry Cotton Sammelband 48 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4707-3 (ISBN)

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Jerry Cotton Sammelband 48 - Jerry Cotton
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Sammelband 48: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
3015: Unschuldig bis in den Tod
3016: Der Spanner und die Hure
3017: Die italienische Methode
3018: Blutspur
3019: Tod am Polarkreis
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Es war ein kühler und windiger Herbstmorgen. Kaum waren Phil und ich im FBI Headquarter Washington angekommen, als Assistant Director High uns auch schon zu sich rufen ließ.

»Ich wette, der Chef hat einen neuen Fall für uns«, meinte Phil, nachdem wir das Vorzimmer von Mr High betreten hatten. Dorothy Taylor blickte von der Computertastatur auf. Die aparte farbige Sekretärin trug an diesem Tag ein anthrazitfarbenes Kostüm. Sie nickte uns freundlich zu.

»Davon können Sie ausgehen, Phil. Ich habe die Reiseabteilung jedenfalls schon angewiesen, Flüge für Sie zu buchen. Der Chef wird Ihnen gleich persönlich sagen, worum es geht.«

Ich verzichtete auf die Nachfrage, wohin die Reise denn gehen sollte. Das würden wir ohnehin gleich erfahren. Phil und ich betraten das Chefbüro. Mr High forderte uns mit einer Handbewegung auf, am Besprechungstisch Platz zu nehmen. Wir hatten uns im Vorbeigehen im Vorzimmer noch schnell mit Espresso aus der Maschine versorgt. Der Chef kam sofort zur Sache.

»Vorgestern wurde drei Meilen südlich von Trenton, New Jersey, eine Frauenleiche im Delaware River gefunden. Ein Angler entdeckte den Körper und verständigte sofort das Police Department.«

»Und weshalb stellt dieser Leichenfund einen FBI-Fall dar, Sir?«, hakte ich nach.

»Eine erste gerichtsmedizinische Untersuchung hat ergeben, dass die Frau an den Folgen einer unsachgemäßen Organentnahme gestorben ist. Ihr fehlt eine Niere. Es gibt aber noch einen zweiten Mordfall, allerdings nicht in Trenton, sondern in Wilmington.«

»Also in Delaware? Wurde die andere Leiche auch im Wasser gefunden?«

»Nein, Phil. Dennoch gibt es Übereinstimmungen zwischen den beiden Toten. Sowohl der Frau in Trenton als auch dem Mann in Wilmington wurde jeweils eine Niere entnommen, und zwar offenbar von demselben Operateur. Darauf deuten gewisse Einzelheiten hin, die bei der Obduktion der Toten aufgefallen sind. Der Mann wurde allerdings erschossen, er starb also nicht unmittelbar an den Operationsfolgen. Wahrscheinlich fand der Eingriff einige Tage vor seinem gewaltsamen Tod statt. Und die weibliche Leiche hat schon länger im Wasser gelegen. Es wäre also möglich, dass sie von New York State aus flussabwärts getrieben ist und erst in Pennsylvania entdeckt wurde.«

Ich nickte. Nun war mir klar, weshalb wir als FBI den Fall bearbeiten sollten. Es waren auf jeden Fall mindestens zwei US-Bundesstaaten in den Fall verwickelt, womöglich sogar drei. Das würden die weiteren Ermittlungen zeigen.

»Steht die Identität der Getöteten schon fest, Sir?«

Der Chef schüttelte den Kopf.

»Nein. Bei der Frau gehen die Pathologen aufgrund der Hautfarbe und der schlechten Zähne davon aus, es mit einer Latina mit ärmlicher Herkunft zu tun zu haben. Und der junge Mann, der ermordet wurde, war ein Schwarzer.«

»Also Menschen, die ihre Organe verkaufen mussten, weil sie sonst nichts anzubieten hatten«, knurrte Phil empört. »Es ist wirklich ekelhaft, mit welchen Methoden manche Kriminelle ihr Geld verdienen.«

»Sie wissen, dass der illegale Handel mit menschlichen Organen äußerst lukrativ ist«, führte Mr High uns vor Augen. »Die Warteliste für legale Organtransplantationen ist lang, und mit einem gefälschten Herkunftsnachweis einer Niere oder Leber lässt sich ein kleines Vermögen verdienen. Ich befürchte, dass es nicht bei diesen beiden Todesopfern bleiben wird. Wenn die Eingriffe wirklich von derselben Person durchgeführt wurden, haben wir es wahrscheinlich mit einer kriminellen Organisation zu tun. Ich möchte Sie bitten, die Ermittlungen vom Field Office Trenton aus zu leiten. Nehmen Sie auch Ihr Scientific Research Team mit dorthin. Es ist sinnvoller, die Leichen zentral an einem Ort zu untersuchen, um die Ergebnisse besser vergleichen zu können. Außerdem müssen wir die Untersuchungen bündeln, sonst kommt es zu unnötiger Mehrarbeit. Und wir wollen ja die Täter so schnell wie möglich ermitteln.«

Das war auch meine Absicht. Der Chef hatte schon veranlasst, dass der Tote aus Wilmington nach Trenton überführt werden sollte. Dann konnte Dr. Willson sofort mit der Leichenschau beginnen.

Phil und ich machten uns sofort an die Arbeit. Wie wir von Dorothy erfuhren, hatte Up and Away noch für denselben Nachmittag Flüge nach Trenton buchen können. Ich rief Dr. Gerold M. Willson an und schilderte dem Forensiker unseren neuen Auftrag. Er antwortete mit seinem üblichen schwarzen Humor, der ihm dabei half, seine manchmal grausige Tätigkeit besser zu verarbeiten.

»Eine Wasserleiche? Da hoffe ich doch nur, dass der Seziertisch groß genug ist, denn die sind ja manchmal ziemlich aufgequollen wie ein Schwamm. Okay, Jerry, ich trommle den Rest der Truppe zusammen. Wir treffen uns dann am Reagan National Airport.«

***

Der Flug nach Trenton war eigentlich nur ein kurzer Hüpfer. An unserem Zielort wurden sowohl Phil und ich als auch die Teammitglieder Dr. Willson, Dr. Mai-Lin Cha, Dr. Fortesque und Concita Mendez in einem Motel untergebracht. Doch dort stellten wir zunächst nur unser Gepäck ab, denn wir wollten uns sofort an die Arbeit machen.

Im Field Office besprachen wir uns zunächst mit dem Special Agent in Charge. Sein Name war Henry Thorpe. Er war ein stämmiger Schwarzer mit Bürstenhaarschnitt und wachen Augen.

»Gibt es außer dem Angler noch weitere Zeugen, Agent Thorpe?«

»Negativ, Inspektor Cotton. Der Leichnam war unbekleidet. Wir haben bereits die Vermisstenanzeigen gecheckt, sowohl aus New Jersey als auch aus den Nachbarstaaten. Es gibt einige verschwundene Frauen, die mit der Toten identisch sein könnten. Aber eine definitive Übereinstimmung haben wir noch nicht. Leider hat der Körper länger im Wasser gelegen. Und was das bedeutet, muss ich Ihnen ja nicht erklären.«

»Unser Forensiker Dr. Willson kann notfalls auch das Unmögliche möglich machen«, warf Phil ein. »Ist Organhandel hier in Trenton ein Thema? Haben Sie Ihre Unterweltkontakte schon angezapft?«

»Selbstverständlich, Inspektor Decker. Allerdings beschäftigt sich keines der bekannten Verbrechersyndikate unserer Stadt mit Organhandel, soweit wir wissen. Unsere Informanten halten die Ohren offen. Aber bisher konnten sie nichts Greifbares liefern.«

»Die Täter müssen ja nicht in Trenton beheimatet sein«, stellte ich fest. »Wenn die Leiche wirklich von der Strömung aus dem Norden hierhergetragen wurde, wird man sie irgendwo in New York State operiert haben.«

»Könnte man nicht aus der Strömungsgeschwindigkeit Rückschlüsse darauf ziehen, wo die Frau in den Fluss geworfen wurde?«, wollte Phil wissen.

»Normalerweise schon«, erwiderte Thorpe. »In diesem Fall aber nicht, weil sich der Körper zwischen einigen Steinen verkeilt hatte. Er hat dort nach Schätzung des Pathologen mehrere Tage festgesteckt. Es wäre also reine Spekulation, wenn wir herausfinden wollten, wo die Leiche ins Wasser geworfen wurde.«

Zu dem zweiten Toten konnte uns der SAC nicht viel sagen, weil das Opfer in Wilmington gefunden worden war. Doch schon am nächsten Morgen präsentierte uns Willson stolz seine Ergebnisse der nächtlichen Obduktion. Wieder einmal war es ihm gelungen, mehr herauszufinden als sein Kollege vor Ort.

»Schreiben Sie die Schnelligkeit diesmal nicht meiner Genialität zu«, sagte der gebürtige Texaner augenzwinkernd, als Phil und ich bei ihm im gerichtsmedizinischen Institut erschienen. »Ich konnte die weibliche Leiche mit Hilfe ihres Zahnstatus identifizieren. Die Frau hieß Maria Aragon.«

»Eine vermisste Person?«

»Exakt, Jerry. Maria Aragon wurde vor vier Wochen beim Trenton Police Department als vermisst gemeldet, komplett mit Foto, Blutgruppe und zahnärztlichen Unterlagen.«

»Das ist ungewöhnlich bei einer Vermisstenanzeige«, bemerkte ich. »Meist wird uns nur ein mehr oder weniger aktuelles Bild der Person zur Verfügung gestellt.«

Der Pathologe nickte.

»Vielleicht liegt es daran, dass die Frau nicht von einem Familienangehörigen als vermisst gemeldet wurde, sondern von einer Ärztin. Die Frau heißt Dr. Jennifer O’Hara. Sie arbeitet bei der Blutbank im Temple University Hospital. Übrigens waren die Zähne der Toten in keinem guten Zustand. Sie wurden notdürftig repariert, aber für eine teure Überkronung hatte Maria Aragon offenbar kein Geld. Heutzutage reicht meist ein Blick in den Mund, um herauszufinden, ob eine Person arm oder reich ist.«

»Wenn sie bei Kasse gewesen wäre, hätte sie wohl nicht ihre Niere verkaufen müssen«, meinte Phil bitter. »Vorausgesetzt, sie hat sich freiwillig unter das Messer gelegt. Denn auch das ist ja keineswegs gesichert.«

Ich beschloss, mit der Ärztin zu reden. Wenn sie Maria Aragon als vermisst gemeldet hatte, musste sie die Frau gekannt haben. Aber zuvor hatte ich noch eine andere Frage.

»Können Sie zu dem zweiten Opfer schon Genaueres sagen, Willson?«

»Wie man es nimmt. Die männliche Leiche hat nicht im Wasser gelegen, deshalb ist sie viel besser erhalten. Todesursache war in dem Fall eine Schusswunde. Irgendein Mistkerl hat dem jungen Schwarzen eine Achtunddreißiger-Kugel in die Brust gejagt, in unmittelbarer Nähe der rechten Herzkammer. Das Opfer hatte also keine Chance. Der Tod muss sofort eingetreten...

Erscheint lt. Verlag 26.9.2023
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-4707-9 / 3751747079
ISBN-13 978-3-7517-4707-3 / 9783751747073
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