Jack Slade 992 (eBook)

Herrenloses Land

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-5192-6 (ISBN)

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Jack Slade 992 - Jack Slade
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Einige Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg breiten sich in Oklahoma die Ranches aus, eine Entwicklung, die häufig mit Auseinandersetzungen um Land und Wasser verbunden ist. Als sich die Eisenbahn durchs Land frisst, sehen manche Rinderbarone im massenhaften Transport ihrer Longhorns in die Schlachthöfe des Ostens eine neue Einnahmequelle sprudeln. Und Habgier ist nur selten mit Mäßigung verbunden ...


Herrenloses
Land

Einige Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg breiten sich in Oklahoma die Ranches aus, eine Entwicklung, die häufig mit Auseinandersetzungen um Land und Wasser verbunden ist.

Als der Trapper Jack Jackson im Frühjahr aus den Bergen ins Tiefland zurückkehrt, kommt er gerade rechtzeitig, um die junge Rancherstochter Cora Fulson vor Übergriffen übler Halsabschneider im Dienst des Rinderbarons DeMille zu retten.

Jackson ist klar, dass er damit zum Feind Nummer 1 des Rinderbarons geworden ist. Habgier ist schließlich nur selten mit Maß und Anstand verbunden ...

Cora Fulson hob die Peitsche und schlug mit aller Kraft auf den Rücken ihrer Stute ein. Windy wieherte laut auf und galoppierte den mit hohem Gras bewachsenen Hügel hinab. Halsbrecherisch hüpfte, schlingerte und sprang der Einspänner hinunter in das Prärietal.

»Schneller, Windy! Lauf!« Immer heftiger peitschte die junge Lady auf das Tier ein. Ihre blauen Augen waren vor Schreck weit aufgerissen, ihre üppigen Brüste hoben und senkten sich, und ihr lockiges, blondes Haar wehte hinter ihr im Wind.

Doch die drei Kerle kamen unaufhaltsam näher. Coras Fluchtversuch und die wilde Jagd schienen ihnen Spaß zu bereiten.

»He, Süße!«, schrie der Anführer der Bande, ein hagerer Mann mit langen, fettigen Haaren und einem knochigen Gesicht. »Wohin willst du? Warte doch mal!«

Cora warf einen gehetzten Blick über die Schulter. Der Verfolger war kaum zwei Pferdelängen hinter ihr, und sie blickte in seine von Gemeinheit und der Lust an Grausamkeit verzerrten Gesichtszüge. Er war einer der Gunmen von John DeMille, und wenn er und seine Kumpane die junge Frau in die Hände bekamen, so blühte ihr Schlimmes ...

Cora hatte die Ranch ihrer Eltern vor keiner Stunde verlassen. Sie war eine hübsche junge Lady mit schulterlangem, lockigem, blondem Haar und einer umwerfenden Figur. Eine wunderbare Blume der Prärie.

Vor wenigen Wochen erst war sie achtzehn Jahre alt geworden, und das Leben lag vor ihr wie eine grandiose Verheißung. An diesem Nachmittag war sie auf dem Weg hinüber zu ihrer Freundin Lily Taylor, deren Ranch keine zwei Stunden von der der Fulsons entfernt war.

Sie war noch keine halbe Stunde unterwegs, als die drei Reiter auf dem nächsten Hügelkamm auftauchten. Zuerst dachte sie, es wären Leute der Taylor-Ranch, wohin sie unterwegs war. Doch als die drei Kerle immer lauter zu lachen und zu grölen begannen, wurden sie der jungen Frau unheimlich.

»Hallo, Sweetheart!«, rief der vordere Reiter. Sein Name war Gregg Leafs, eine Art Vormann auf der DeMille-Ranch, ein gewalttätiger Kerl mit schulterlangen fettigen Haaren. »Wohin bist du unterwegs?«

»Süße!«, grölte ein anderer.

»Warte doch mal!«

Cora trieb Windy mit einem Schlag der Peitsche zu schnellerem Tempo an.

»He, Süße!«, rief einer der Kerle. »Wohin so schnell? Wir wollen uns doch nur mit dir unterhalten!«

»Lauf, Windy!«, rief Cora, und das Tier verfiel in einen noch schnelleren Trab.

Die junge Lady blickte wieder hinüber zum nächsten Hügelkamm und sah, dass die Reiter auf sie zuhielten. Sie trieben die Pferde zu einem schnellen Galopp an und preschten hinunter in das Prärietal, das zwischen den beiden Hügeln lag, durchquerten einen Creek und galoppierten nun den Hang aufwärts, genau auf Cora zu.

»Süße! Wir sind doch deine Freunde.«

»Wir erwischen dich schon, haha!«

Die hübsche Rancherstochter hob wieder die Peitsche und ließ sie hart auf Windys Rücken knallen. Die braune Stute verfiel in Galopp, und der Einspänner schoss vorwärts. Dennoch kamen die drei Banditen unaufhaltsam näher.

»Schätzchen, wir wollen doch nur ein bisschen Spaß haben!«

»Warum so eilig?«

Gregg Leafs galt als brutaler Schläger, und seine beiden Kumpane waren kein bisschen vertrauenerweckender: Der eine war ein hagerer Typ in einem halb zerrissenen Cowboyhemd und mit einem speckigen Zylinder auf dem Kopf, der andere ein Mexikaner, den Cora ebenfalls schon einmal bei DeMilles Leuten gesehen hatte.

»Señorita!«, krakeelte der Mexikaner aufgekratzt. Seine Stimme klang hoch und quäkend. »Schöne Señorita!«

Cora peitschte nun mit aller Kraft auf den Rücken der Stute ein. Panik ergriff sie. Von diesen Typen hatte sie nichts Gutes zu erwarten. Bis zur Ranch der Taylors waren es noch gut fünf Meilen, also viel zu weit, um den Gunmen bis dorthin zu entkommen.

Sie blickte über ihre Schulter und sah, dass Leafs seinem Braunen die Sporen gegeben hatte und mit scharfem Galopp den Hügel heraufpreschte. Er war kaum fünf Pferdelängen vom Einspänner der jungen Lady entfernt. Seine Kumpane hielten sich dicht hinter ihm.

»He, Schätzchen!«, grölte Leafs. »Warte doch mal!«

»Willst du mit mir tanzen?«, rief der Revolvermann mit dem Zylinder und lachte gackernd. »Hehehe!«

Die schöne Rancherstochter zog die Zügel ein wenig zur Seite, und der Einspänner änderte die Richtung und hüpfte, schlingerte und sprang nun halsbrecherisch hinunter ins nächste Prärietal. Sie wandte sich um und sah, dass Leafs keine zwei Pferdelängen mehr hinter ihrem Wagen zurück war.

»Hübsche Cora!«, schrie er.

»Los, schnapp sie dir!«, grölte der Bandit mit dem Zylinder. Er galoppierte direkt hinter Leafs.

»Cora! Süße Cora!«, feixte der Mexikaner.

Die junge Lady hob die Peitsche und schlug nach ihrem Verfolger. Das scharfe Leder traf Leafs am linken Arm, und seine Gesichtszüge verzerrten sich vor Schmerzen.

»Dreckige Hure!«, brüllte er wütend.

Wieder ließ Cora die Peitsche durch die Luft surren. Doch nun riss Leafs seinen Braunen in letzter Sekunde zur Seite, und der Schlag zischte ins Leere. Der Einspänner erreichte die Talsohle, hüpfte über ein tiefes Erdloch und schlingerte noch heftiger. Um ein Haar wäre er umgekippt, doch Cora schaffte es in letzter Sekunde, ihn zu aufrecht zu halten. Sie jagte auf ein Wasserloch zu.

Der Kerl mit dem Zylinder hatte Leafs überholt und näherte sich dem Wagen der jungen Lady. Cora sah, dass er vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt war, ein Mann mit einem breiten Kinn und einer Knollennase. Er hatte den Wagen nun fast erreicht.

Wieder sauste die Peitsche durch die Luft, und jetzt traf sie den Verfolger mitten ins Gesicht. Der Mann schrie vor Schmerzen laut auf, während Blut quer über sein Gesicht lief. Er hatte einen gewaltigen Striemen davongetragen.

»Das wirst du büßen!«, brüllte er wütend. »Dreckige Nutte! Elende Hure!«

Er hatte den Wagen jetzt eingeholt. Cora trieb den Braunen zu noch schnellerem Lauf vorwärts.

»Lauf, Windy! Lauf!«

Doch der Bandit richtete sich im Sattel auf, griff nach der Rückfront des Einspänners und schwang sich mit einer ebenso geschickten wie halsbrecherischen Bewegung auf den Wagen. Er stand nun hinter der Rancherstochter, die auf dem Bock saß und in wilder Panik auf Windys Rücken lospeitschte. Der Braune jagte genau auf das Wasserloch zu.

Der Bandit wollte Cora die Zügel entreißen, doch Windy hatte den Tümpel erreicht und galoppierte mit schnellem Tempo in das seichte Wasser. Der Einspänner raste holpernd in das Wasserloch, wobei die Gischt hochspritzte, stieß gegen irgendein Hindernis und kippte um. Cora und der Bandit flogen beide in einem hohen Bogen in die trübe Brühe.

Als Erster richtete der Bandit sich auf. Das braune Wasser reichte ihm gerade mal bis zu den Knien. Er blickte sich um und sah die schöne Rancherstochter zwei Schritte entfernt. Auch sie richtete sich auf. Er sprang auf sie zu, holte aus und verpasste ihr mehrere wüste Ohrfeigen.

»Dreckige Nutte!« Dann packte er sie und zerrte sie rüde zum Ufer.

Seine beiden Kumpane hatten ihre Pferde gezügelt, und der Mexikaner sprang mit feixender Miene aus dem Sattel.

»Dick! Bring sie her!«, rief er dem Kerl mit dem Zylinder zu. Auch Gregg Leafs, der Anführer der Bande, sprang vom Pferd.

»Sie kann was erleben!«, brüllte Dick. Er war schier außer sich vor Wut. Quer über seinem Gesicht und seiner Knollennase prangte blutig der Striemen der Peitsche. Das hatte ihm noch keine Frau angetan, das hatte noch keine gewagt. Die Hure würde mit Schmerzen bezahlen!

Er hatte beide Arme um Coras Körper geworfen und zerrte die Widerstrebende ans Ufer. Die junge Lady versuchte sich loszureißen, und ihre Füße strampelten heftig in der Luft. Doch ohne jeden Erfolg. Dick war sicher zwei Köpfe größer, und seine Muskeln schienen aus Stahl. Er und seine Beute erreichten das Ufer.

»Ha, sie ist eine Wildkatze!«, brüllte der Mexikaner geifernd. »Zieh sie aus! Hehehe!«

»Runter mit dem Stoff!« Mit einem schnellen Ruck riss Dick die nasse, weiße Bluse von Coras Körper.

»Haha!«, brüllte Leafs. »Das wird ein Fest!«

Jeder konnte erkennen, wie grandios die Rancherstochter gewachsen war. Ihre Brüste...

Erscheint lt. Verlag 16.9.2023
Reihe/Serie Jack Slade
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Bestseller • bud-spencer • buffalo-bill • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • Unger • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-5192-0 / 3751751920
ISBN-13 978-3-7517-5192-6 / 9783751751926
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