Die Hexenmagie in mir: Magische Power 1 -  Rowena Crane

Die Hexenmagie in mir: Magische Power 1 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
160 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-8442-2 (ISBN)
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von Rowena Crane In der Nacht der Sommersonnenwende mit einem Blutmond am sternenklaren Himmel wird genau um Mitternacht Jule geboren. Eine Prophezeiung behauptet, dass sie eine mächtige Hexe sein wird. So steht es in dem Buch des Ursprungs geschrieben. Doch ganz so einfach ist es nicht, eine Hexe zu sein, wie Jule feststellen muss, zumal sie sehr eigenwillig ist. Und so kommt es unwillkürlich zu Schwierigkeiten. Jule, die nicht sicher ist, dass sie mal eine der mächtigsten Hexen sein soll, weiß, dass sie noch viel lernen hat. Jemand aus der Vergangenheit hat bereits seit langem etwas für sie und ihren Zwillingsbruder geplant.

2. Kapitel: Jules Wandel


Zwei Tage vor Jules 18. Geburtstag kam Jana nach Hause. Sie wohnte schon seit einem Jahr nicht mehr bei ihren Eltern. Jana hatte einen Freund, mit dem sie in einer Wohnung zur Miete zusammen lebte, der sie begleitete. Stephan war Verkaufsstellenleiter eines Discounters in der Stadt, wo sie beide arbeiteten.

Jule hatte darum gebeten, keine großen Aufwand zu ihrem 18. Geburtstag zu veranstalten. Es wäre doch nur ein Geburtstag wie jeder andere. Man wird nur ein Jahr älter.

Ihre Eltern aber ließen sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Schließlich wurde Jules Zwillingsbruder Julian ebenfalls 18.

Am 21. Juni sollte für beide eine Party organisiert werden, die bis in den 22. Juni hineingehen soll, da Jule Punkt Mitternacht und Julian kurz danach geboren wurden.

Hinter Jules Rücken plante und vorbereitete man eifrig, was ihr selbstverständlich nicht entging. Dafür waren die Gedanken der Eltern und von Jette viel zu laut.

Julians Freunde waren bereits eingeweiht und eingeladen. Nur bei Jule war man sich nicht schlüssig, wen man einladen sollte, denn Jule hatte keine engen Freundschaften während ihrer Schulzeit geschlossen.

Da Jule aber nun ihren Eltern nicht die Freude an der Sache nehmen wollte, hatte sie sich vorgenommen, alles über sich ergehen zu lassen. Sie sagte sich, dass auch dieser Tag – beziehungsweise die Nacht – vorübergehen wird. Also machte sie ihrer Mutter den Vorschlag zwei ihrer ehemaligen Klassenkameradinnen einzuladen, mit denen sie immer wieder verlangte Projekte erstellt hatte. Die beiden Mädchen Lisa und Laura waren ihr ganz angenehm.

Und dann war es soweit.

Die Eltern hatten auf dem Gelände hinter ihrem Grundstück ein großes Zelt errichten lassen. Ein DJ sollte für Musik sorgen, nach der die anwesenden Generationen auf der eigens dafür aufgestellten Tanzfläche tanzen konnten.

Ein Partyservice sorgte für das reichliche Essen und für die vielen verschiedenen Getränke.

Julian trug an diesem Abend einen dunkelblauen Anzug, dazu ein pastellblaues Hemd. Den Schlips hatte er verweigert, mit der Begründung, er würde dann ständig unter Atemnot leiden. Es reichte ihm schon, dass er von Berufswegen ab und an dieses unnütze Ding umbinden müsste.

Jule, die wieder ganz in Schwarz gekleidet war, was man mittlerweile akzeptierte, zog ihren Bruder wegen seinem Outfit auf.

„Du kommst wie ein Snob rüber“, grinste sie. Obwohl, sie musste zugeben, dass dieses Outfit zu ihm passte.

„Man tut was man kann, Schwesterherz“, entgegnete er lachend und knuffte sie leicht auf den Oberarm.

Als die meisten Gäste anwesend waren und ihre Geschenke auf den dafür gedachten Tischen – ein Tisch für Jule, ein Tisch für Julian – abgelegt hatten, begrüßte Peter alle. Er erklärte kurz, warum noch keine Glückwünsche zum Geburtstag ausgesprochen werden sollten, denn das hing mit dem Zeitpunkt der Geburt der beiden Kinder zusammen.

Also durfte erst Mitternacht gratuliert werden.

Jule verdrehte ihre Augen bei der Ansprache ihres Vaters. Als wenn die paar Stunden etwas ausmachen würden. Aber er soll seinen Spaß haben, dachte sie vergnügt.

Lisa und Laura gesellten sich zu Jule.

„Danke, dass du uns eingeladen hast. Damit hätte keine von uns gerechnet“, sagte Lisa, die etwas pummelig war, aber ein hübsche Gesicht hatte. Außerdem hatte sie eine nette natürliche Art.

Laura hingegen war sehr schlank. Jule bezeichnete sie im Stillen immer als Bohnenstange. Doch auch Laura war nicht eingebildet wie so manch andere Mitschülerinnen.

Jule zuckte mit der Schulter und meinte: „Es hat immer Spaß gemacht mit euch zusammenzuarbeiten. Amüsiert euch gut!“

Ihre Großmutter gesellte sich nun zu Jule.

„Na, mein Schatz.“

„Hallo, Oma!“

„Wenn ich dich so ansehe, glaube ich zu erkennen, dass dir dieser ganze Trubel nicht behagt.“

„Stimmt! Aber Mutti und Papa haben sich so hineingekniet. Da wollte ich nicht wieder der Spielverderber sein.“

„Donnerwetter! Wer hätte das gedacht! Ich glaube, du wirst endlich erwachsen“, sagte die Oma lachend.

„Muss ich ja wohl. Schließlich werde ich heute um Mitternacht achtzehn Jahre alt“, grinste Jule schief.

„Ach Mädchen, amüsiere dich doch auch mal! Achtzehn wird man nur einmal. Du und dein Bruder, ihr seid beide noch so herrlich jung. Zu schnell vergeht die Zeit und dann stehst du vor deinen Enkelkindern“, entgegnete die Großmutter mit einem Seufzen und dachte: Hoffentlich lebe ich noch eine Weile und bleibe gesund.

Jule fing diesen Gedanken auf und schaute ihre Großmutter besorgt an.

„Oma, was ist los? Bist du krank?“

„Nein. Aber ich bin fast siebzig. Da macht man sich schon so seine Gedanken. Und die hast du gerade belauscht“, konfrontierte sie Jule mit ihrer Meinung.

„Ja, hast recht. Das bleibt unser Geheimnis. Du hast es mir versprochen“, erinnerte Jule sie.

„Versprochen ist versprochen. Doch immer wirst du das vor deinen Eltern und Geschwistern nicht geheimhalten können“, glaubte die Großmutter zu wissen.

„Mutti ahnt es. Papa glaubt Mutti nicht, wenn sie ihm dazu etwas sagt. Jette und Jana haben sich nie darum gekümmert. Aber Julian weiß Bescheid. Doch der hält den Mund. Könnte ja sein, ich verwandle ihn in einen Frosch. Das Lustige daran ist, dass ich gar nicht weiß, wie das geht. Seit dem Einbruch in das Autohaus habe ich es auch nie wieder geschafft, Blitze aus meinen Fingern kommen zu lassen. Wenn ich eine richtige Hexe wäre, dann hätte ich diese Magie noch in mir und könnte sie nutzen.“

„Vielleicht ist es ganz gut, dass du das nicht mehr schaffst“, meinte die Oma.

„Ja, vielleicht. Ich hätte die Kerle auch damit töten können. Dann würde ich jetzt in irgendeinem Gefängnis versauern“, seufzte Jule.

„Genieße die Party, die deine Eltern für dich und Julian ausgerichtet haben! Dunkle Gedanken gehören heute nicht hierher. Ich hole mir jetzt was Leckeres zu essen. Kommst du mit?“

„Nein, geh du ruhig! Ich hole mir später was. Ist ja genug da.“

Als damals die Gerichtsverhandlung beendet war, hatte Jule ihre Eltern gefragt, ob sie ein paar Tage bei ihrer Oma bleiben dürfte. Sie haben sofort zugesagt.

Bei ihrer Oma hatte sie sich das Herz ausgeschüttet und ihr die ganze Geschichte erzählt. Irgendjemandem musste Jule sich mitteilen. Dazu hatte sie ihre Oma erkoren, die sie schon so oft in Schutz genommen hatte, wenn es mal wieder zu Hause etwas brenzlig wurde.

Die Großmutter hatte sich alles stillschweigend angehört und gedacht: O mein Gott! Sollten die Geschichten von Marit, der Hexe, die meine Großmutter so oft erzählt hatte, etwa wirklich wahr sein?

„Wer ist Marit?“, hatte Jule sofort gefragt.

Da hatte sie ihrer Enkeltochter die Geschichten von Marit erzählt und auch von den merkwürdigen Ereignissen in der Nacht, als Jule und Julian geboren wurden. Jule hatte aufmerksam zugehört. Dann hatte sie ihre Oma gebeten, nichts von dem, was Jule ihr im Vertrauen berichtet hatte, den Eltern zu erzählen. Woraufhin die Oma einen Schwur leistete.


*


Mitternacht rückte immer näher.

Jule hatte sich aufgerafft und sich unter die Gäste gemischt. Ihre Eltern sollten sehen, dass sie sich doch über die Party freute. Bei Julian brauchten sie sich keine Sorgen machen. Er amüsierte sich vortrefflich, war er doch der Hahn im Korb. Die Mädchen umschwirrten ihn wie die Motten das Licht. Jedoch beschwerte er sich bei Jule, dass ihm das nicht unbedingt gefiel und er nur gute Miene zum bösen Spiel machte.

Jule bot ihm an zu helfen, was er dankbar annahm. Also näherte sie sich den besondern anhänglichen Mädchen, legte eine Hand auf ihre Schulter und hauchte: „Er interessiert dich nicht mehr.“

Was Jule ihnen einhauchte, verstanden sie nicht, denn es war viel zu laut. Aber es dauerte nur ein paar Sekunden und die Mädchen zeigten kein Interesse mehr an ihren Bruder.

Julian zwinkerte seiner Schwester zu und formte ein ,Danke‘ mit seinem Mund.

Dann fiel Jule eine schlanke Frau auf, die sich ebenfalls unter die Gäste gemischt hatte. Sie hatte tizianfarbenes Haar, das ihr in leichten Wellen über den Rücken fiel. Jule schlängelte sich durch die tanzenden Leute und versuchte die Gedanken der Frau zu erhaschen. Doch sie stieß auf eine Mauer.

Die Frau drehte sich um und sah Jule lächelnd an. Dann wandte sie sich wieder um und verließ das Zelt. Jule lief ihr hinterher, denn sie wollte wissen, wer sie ist. Doch als sie draußen war, konnte sie die Frau nicht mehr entdecken.

„Wo ist die denn so plötzlich hin?“, murmelte sie.

Doch dann hörte Jule von weitem die Glocken des Kirchturms schlagen. Gleich war Mitternacht. Sie musste wieder ins Zelt zurück, denn sie wusste, dass ihre Eltern auf sie warteten.

Kaum hatte Jule das Zelt betreten, sagte ihr Vater mit dem Mikrofon in der Hand: „Jule, da bist du ja. Komm her!“

Jule stöhnte auf. Sie mochte es nicht so in den Mittelpunkt zu stehen. Aber Julian stand auch schon bei seinen Eltern. Also beeilte sie sich, sich zu ihren Eltern zu begeben.

Es war Punkt Mitternacht. Ihr Vater hielt eine kleine Rede, in der sagte, dass seine vier Kinder das...

Erscheint lt. Verlag 12.9.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7389-8442-9 / 3738984429
ISBN-13 978-3-7389-8442-2 / 9783738984422
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