Blutcappuccino - Ein neuer Fall für die SOKO Amstetten -  Josef Marksteiner

Blutcappuccino - Ein neuer Fall für die SOKO Amstetten (eBook)

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2023 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99152-532-5 (ISBN)
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Klaus Kargl betreibt in Pindorf am Stadtrand von Amstetten das Café Komfort, das zu einem Möbelhaus gehört und mit diesem direkt verbunden ist. Der Frauenheld und frisch geschiedene Kaffeehausbetreiber schaut nach dem Besuch des Gastgewerbeballes in Amstetten noch in seinem Café in Pindorf vorbei, um ein Kühlgerät zu überprüfen. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass es einwandfrei funktioniert, bereitete er sich einen Cappuccino zu. Als er die Tasse von der Tropfschale nahm, zum Trinken ansetzte und sich umdrehte, blickte er direkt in die erbarmungslosen Augen eines mutmaßlichen Einbrechers. Die Kaffeetasse fiel zu Boden und zerbrach. Dies waren seine letzten Wahrnehmungen und Gedanken, bevor er verstarb. Der Angreifer stach mit einem großen Küchenmesser, das er von der Anrichte genommen hatte, wie von Sinnen auf den Gastwirt ein, noch als dieser längst tot war. Die Polizei Amstetten stellt eine Sonderkommission zusammen, die sich des Falles annimmt. Scheint es anfangs so, als hätte der Kaffeehausbetreiber einen Einbrecher überrascht, zieht der Fall bald weitere Kreise. Im Verlauf der Ermittlungen wird der Kriminalfall immer skurriler, vor allem bleibt das Motiv für die Ermordung des Café-Betreibers lange im Dunkeln. Die Ermittlungen werden schwieriger, weil immer mehr Verbindungen zu anderen Fällen und Personen mit einem möglichen Motiv bekannt werden. Neben dem Team der SOKO beteiligen sich weitere Polizeieinheiten, einschließlich Gerichtsmediziner, an der Aufklärung des Falles.

Josef MARKSTEINER, geb. 1957 in Wallsee Ging 40 Jahre seiner Arbeit als Polizist nach, arbeitete viele Jahre als Ermittler in einer Kriminaldienstgruppe und war 10 Jahre lang Leiter einer Polizeidienststelle im Bezirk Amstetten in Niederösterreich. Nach der Pensionierung und dem Wegfall der beruflichen Aufgaben suchte er nach einer neuen Herausforderung. Nach längerem Überlegen beschloss er, es mit dem Schreiben von Romanen zu versuchen. Einerseits kann er hier seine Erfahrungen aus dem aktiven Dienst einfließen lassen und andererseits ist es ihm möglich, die Täter, Tatorte, Opfer und 'Spielwiesen' der Kriminalitäts-bekämpfung selbst zu bestimmen. Natürlich kam ihm dabei seine jahrzehntelange Berufserfahrung zugute, weil er sich die Recherchen zur Polizeiarbeit ersparen konnte.

Kapitel 2

Erika Brunner arbeitete im Möbelgeschäft Krüger als Leiterin der Filiale in Pindorf. Am Montagmorgen kurz vor 08.00 Uhr fuhr sie auf den Parkplatz vor das Geschäft und wunderte sich, dass das Auto des Kaffeehausbetreibers bereits vor dem Lokal parkte. Normalerweise öffnete Kargl das Café erst um 9.00 Uhr. Der Eingang zu den Verkaufsräumen des Möbelhauses befand sich auf der Ostseite.

Nachdem Brunner ihr Fahrzeug abgestellt hatte, ging sie in Richtung Geschäftsportal. Dort fielen ihr sofort das eingeschlagene Fenster zum Büroraum und der Flügel auf, der einen Spalt offen stand. Sie wusste gleich, dass wieder einmal eingebrochen worden war. Es war nicht das erste Mal, dass sie meist an einem Montagmorgen diese Überraschung erleben musste. Umgehend verständigte sie über Notruf die Polizei. Die allmählich ankommenden Angestellten mussten so lange vor dem Geschäft warten, bis die Polizeibeamten den Tatort wieder freigaben. Mittlerweile war es für Brunner wie auch einige ältere Kolleginnen schon Routine, was das Verhalten nach einem Einbruch betraf. Die Filialleiterin nutzte die Wartezeit bis zum Eintreffen der Beamten, um den Mitarbeiter einer ortsansässigen Glasfirma über den Vorfall zu informieren und die Reparatur in Auftrag zu geben.

Zehn Minuten nach der Anzeigeerstattung trafen zwei uniformierte Polizeibeamte ein. Die Angestellten der Möbelfirma saßen indessen in ihren Autos, weil die Außentemperatur knapp unter 0 Grad C lag. Erika Brunner empfing die Beamten, von denen sie einen persönlich kannte. Nach einer höflichen Begrüßung sagte sie: „Franz, das wievielte Male treffen wir uns jetzt schon hier nach einem Einbruch?

Trotz der neuen Alarmanlage brechen sie immer noch in das Objekt ein.“

Franz Kriener, der Polizist, war in Begleitung einer jungen Kollegin. Diese stellte sich der Geschäftsführerin höflich vor.

Franz bat Erika, das Geschäftsportal aufzusperren, denn er wollte sich zuerst einen Überblick über den Einbruch verschaffen.„Erika, bitte folge mir nach und überprüfe, ob alles so ist, wie ihr das Kaufhaus verlassen habt. Achte darauf, nichts zu berühren.“

Die Beamtin informierte sich, ob es letzte Nacht zu einer Alarmauslösung im Möbelhaus gekommen war. Die Kollegen der Nachtstreife hatten auf jeden Fall keine Erwähnung gemacht.

Auf Rückfrage in der Bezirksleitzentrale erhielt die Polizistin die Auskunft, dass in den Vormerkungen der letzten beiden Nächte, also sowohl von Samstag auf Sonntag und von Sonntag auf Montag nichts von einer Alarmauslösung im Möbelhaus Krüger eingetragen sei.

Es war nicht auszuschließen, dass der Einbruch bereits in der Nacht zum Sonntag verübt wurde.

Vorsichtig machte sich Franz, dicht gefolgt von der Geschäftsführerin, einen ersten Eindruck vom Tatort, während die Beamtin die Außenseiten des Objektes überprüfte.

Im Geschäft stellten der Polizist und die Marktleiterin fest, dass die zweiflügelige Verbindungsschiebetür zum Café einen Spalt offen stand und der Schlüssel steckte. Erika Brunner erklärte dem Beamten, dass der Schlüssel zum Lokal immer im Schloss stecke, aber die Tür außerhalb der Betriebszeit abgeschlossen sei. Für den Spalt fand sie keine Erklärung. Franz hatte sich indessen Gummihandschuhe übergezogen und seiner Begleiterin noch einmal aufgetragen, ja nichts anzufassen. Vorsorglich übergab er ihr Handschuhe. Franz Kriener schob die Schiebetür auf und betrat das Lokal vom Geschäft her.

Fast zur gleichen Zeit kam die junge Polizistin durch die Eingangstür herein und traf auf ihren Kollegen. „Die Tür zum Lokal ist nicht versperrt. Auf dem Parkplatz vor dem Lokal steht ein weißer Ford. Mit dem Ellbogen habe ich die Klinke gedrückt, wonach die Tür aufging. Etwaige Spuren sind daher nicht von mir“, ergänzte die Polizistin, um einer Nachfrage des Kollegen vorzubauen.

„Der gehört Klaus Kargl, dem Pächter des Kaffeehauses. Ich rufe ihn gleich an. Normalerweise ist er um diese Zeit noch nicht hier, das Café öffnet um neun.“ Sie wählte die Nummer von Kargl. Sie hörten sofort aus dem Schankbereich des Lokales den Rocksong House of the rising sun. „Das ist der Klingelton von Klaus“, bemerkte Erika knapp.

Franz Kriener näherte sich langsam der Küchentür und deutete seiner Kollegin und der Marktleiterin, dass sie stehen bleiben sollen. Vor der Küchentür hatte er einen Blick hinter die Schank und schreckte kurz zurück. „Hinter der Schank liegt ein Toter“, sagte er mit einer verschlagenen Stimme. Ein unangenehmer Geruch schlug ihm entgegen, weshalb er die Eingangstür öffnete, um die Räume zu lüften. Kriener erholte sich rasch. Mit 20 Dienstjahren war es nicht der erste Tote, den er zu Gesicht bekam.„Es tut mir leid, Erika. Bitte wirf einen Blick auf den Toten und sag uns, ob es sich um Klaus Kargl handelt.“

Die Marktleiterin riss sie sich zusammen und mimte eine starke Frau, die sie nicht wirklich war. Sie stand unter Schock, doch das half ihr hinter die Schank zu blicken und mit fester Stimme zu sagen: „Ja, der Tote im Raum ist Klaus.“Danach verließ sie das Lokal in Richtung Parkplatz.

Kriener und seine Kollegin folgten ihr. Franz bat Erika, alle Angestellten nach Hause zu schicken. Es reiche einstweilen, wenn sie sich zur Verfügung halte.

Nun traf auch BezInsp Hans Spatt in Zivilbekleidung auf dem Tatort ein. Franz hatte ihm vor der Abfahrt mitgeteilt, dass sie zu einem Einbruchstatort fahren würden, und bat ihn, zur Spurensicherung nachzukommen. Hans Spatt verrichtet auf der Inspektion in Pindorf als Kriminalist Dienst. Dem Mittfünfziger war die Arbeit als Ermittler und Spurensicherer eine willkommene Abwechslung zu seiner Tätigkeit als Nebenerwerbsbauer. Die uniformierten Polizisten waren erleichtert, als sie Hans sahen. Kein Fall konnte noch so knifflig und unübersichtlich sein: Hans behielt stets die Ruhe und ließ von Haus aus keine Hektik aufkommen. Nachdem er sich kurz einen Überblick verschafft und den Bericht seiner Kollegen gehört hatte, bat er Kriener, weitere Beamte anzufordern. Sie sollten das ganze Grundstück und wenn nötig noch weitere mit den rot-weißen Kunststoffbändern abgrenzen.

Zur Kollegin meinte er: „Verständige bitte einen Arzt. Wir wissen zwar, dass der Lokalbetreiber tot ist, trotzdem muss der Tod von einem Arzt bestätigt werden. Ich informiere inzwischen unser Bezirkskommando und das Landeskriminalamt.“

Kriener hatte bei der Anforderung um Unterstützung erwähnt, dass es sich höchstwahrscheinlich um ein Tötungsdelikt handeln würde. Allein durch die Nennung dieses Wortes dauerte es nicht lange, bis allmählich immer mehr Polizeistreifen eintrafen. Das war gut so, bei dem großen Bereich, der abgesperrt werden musste. Außerdem wollten bereits die ersten Kunden zum Geschäft zufahren. Zwei Polizisten hatten in der Einfahrt zum Parkplatz Standort bezogen und erklärten den Besuchern, dass wegen eines Polizeieinsatzes heute und wahrscheinlich auch am nächsten Tag geschlossen wäre.

Der Bezirkspolizeikommandant Oberst Herbert Stummer hatte sofort zwei Beamte der Kriminaldienstgruppe der Inspektion Amstetten zur Unterstützung nach Pindorf beordert. Das Geschäft in Pindorf lag direkt neben einer stark befahrenen Bundesstraße. Schon bald würde die Presse von dem Polizeieinsatz Wind bekommen und Fragen stellen. Daher hatte Stummer verfügt, dass jede Anfrage eines Reporters sofort an ihn weiterzuleiten sei. Unabhängig davon würden die nächsten Stunden ohnehin Kriminalbeamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich sowohl Mordermittler als auch Spurensicherer zum Tatort kommen und die Amtshandlung übernehmen. Ob er sich da eben nicht getäuscht hatte?

Herbert Stummer und sein Kollege des Landeskriminalamtes, Oberst Gerhard Schöndorfer redeten sich am Telefon ziemlich heiß, weil der LKA-Chef keine Ermittler für den Fall in Pindorf abstellen wollte. Er begründete es mit einer „Home Invasion“ im Waldviertel, wo zwei Räuber ein betagtes Ehepaar zuerst gequält und anschließend erdrosselt hatten. Außerdem waren zwei weitere Mordfälle in Niederösterreich zu bearbeiten. Einer, bei dem ein junges Mädchen von ihren Peinigern vergewaltigt, dann erstickt und auf einer Müllhalde weggeworfen worden war, sorgte für erhebliches Aufsehen. In diesem Fall war der Ermittlungsdruck entsprechend hoch.

Schließlich musste der Bezirkskommandant klein beigeben und erkennen, dass das Landeskriminalamt wegen der bereits anhängigen Bluttaten voll ausgelastet war. Gerhard Schöndorfer versuchte Stummer dahingehend zu beruhigen, dass er ihm riet, eine SOKO zusammenzustellen, die sich des Mordfalles in Pindorf annehmen sollte.

„Du hast meine Abteilung mit einer SOKO damals nach einem Bauernhausbrand und unbekannten völlig verbrannten...

Erscheint lt. Verlag 6.9.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-99152-532-1 / 3991525321
ISBN-13 978-3-99152-532-5 / 9783991525325
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