John Sinclair Sonder-Edition 216 (eBook)

Fluchtpunkt Atlantis

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
80 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-5235-0 (ISBN)

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John Sinclair Sonder-Edition 216 - Jason Dark
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Sedonia, die blinde Prinzessin aus Atlantis, sah plötzlich eine Chance, ihr Augenlicht zurückzuerhalten. Auch wenn der Weg schwer war, sie ging ihn, und sie ging ihn allein, ohne ihren Beschützer, den Eisernen Engel.
Zur selben Zeit entführte Myxin, der kleine Magier, mich in die Vergangenheit, in das ferne Atlantis. Genau an die Heilige Stätte, an der ein geheimnisvolles Orakel stand. Es führte mich und Sedonia zusammen. Ich sollte miterleben, wie sie ihr Augenlicht zurückerhielt. Beide ahnten wir nicht, dass wir nur willenlose Figuren in einem Spiel waren, dessen Regeln der Schwarze Tod bestimmte ...


John Sinclair ist der Sohn des Lichts.
Der Kampf gegen die Mächte der
Finsternis ist seine Bestimmung.

Fluchtpunkt Atlantis

von Jason Dark

Sedonia, die blinde Prinzessin aus Atlantis, sah plötzlich eine Chance, ihr Augenlicht zurückzuerhalten. Auch wenn der Weg schwer war, sie ging ihn, und sie ging ihn allein, ohne ihren Beschützer, den Eisernen Engel.

Zur selben Zeit entführte Myxin, der kleine Magier, mich in die Vergangenheit, in das ferne Atlantis. Genau an die Heilige Stätte, an der ein geheimnisvolles Orakel stand. Es führte mich und Sedonia zusammen. Ich sollte miterleben, wie sie ihr Augenlicht zurückerhielt. Beide ahnten wir nicht, dass wir nur willenlose Figuren in einem Spiel waren, dessen Regeln ein anderer bestimmte: der Schwarze Tod!

Der Eingang sah aus wie das Tor zur Hölle!

Ich blieb vor dieser gewaltigen Kulisse stehen und kam mir so unendlich klein vor. Eine verloren wirkende Gestalt im graugrünen Zwielicht, umgeben von den mächtigen Felsen der mir unbekannten Küste, umdröhnt von Brechern der Brandung, die das Meer mit ungeheurer Wucht gegen die Klippen schlug.

Bis zu mir hin flog die Gischt, deren Tropfen mein Gesicht berührten, auf den Lippen klebten und deren salzigen Geschmack ich wahrnahm. Diese Gegend war so etwas wie das Ende der Welt. Oder der Anfang der Zeiten, als die Erde noch wüst und leer gewesen war und sich die Elemente austoben konnten.

Ich war nicht allein. Ein Begleiter hatte mich hergeholt und mich für einen Moment allein gelassen, um noch etwas zu erledigen. Es war Myxin, der kleine Magier, ehemaliger Dämon aus dem alten Atlantis, jetzt geläutert und mit Kara, dem Eisernen Engel und dessen blinder Freundin Sedonia bei den flaming stones lebend.

Seine Mitbewohner hielten sich nicht in der Nähe auf. Myxin war allein gekommen. Ich wusste nicht einmal, ob er sie informiert hatte. Es war auch nicht mein Problem. Myxin war plötzlich bei mir erschienen, um mich mit auf die Reise zu nehmen. Was bei ihm immer bedeutete, dass es für uns keine normalen Grenzen gab. Dank seiner Kraft waren wir in der Lage, Räume und Zeiten zu überbrücken.

Ich ging auch davon aus, dass er mich nicht aus Spaß in diese einsame Gegend geschafft hatte, die für mich unbedingt menschenfeindlich war, denn es gab weder Gräser, Büsche oder normales Süßwasser.

Nur das Meer, die Felsen, die Brandung und eben dieses breite, von der Natur geschaffene Tor. Der Zugang zu einer großen Höhle innerhalb der Felswand. Myxin hatte mir nicht gesagt, weshalb er verschwunden war. Ich stand einfach da und wartete auf ihn. Er würde mich schon nicht lange allein lassen.

Auch von meinen Freunden wusste niemand, wo ich mich aufhielt. Die Sache sollte zunächst einmal nur Myxin und mich angehen. Nähere Gründe hatte er mir nicht mitgeteilt.

Wo bin ich? Diese Frage hatte ich mir oft gestellt, es dann aber aufgegeben, sie immer zu wiederholen. Es brachte einfach nichts. Das konnte Atlantis sein, aber auch ein anderes Festland oder eine Insel, die jetzt noch existierte und nicht, wie Atlantis, untergegangen war.

Es war zu laut in meiner Umgebung, als dass ich irgendwelche Tritte gehört hätte. Deshalb war ich kaum überrascht, als Myxin plötzlich aus dem Hintergrund auftauchte und mit gemessenen Schritten auf mich zukam. Er verschmolz mit dem Dämmerlicht der Höhle. Erst allmählich schälte er sich hervor. Ich kam nicht darum herum, ihn anzuschauen und musste zugeben, dass er sich nicht verändert hatte. Er sah aus wie immer. So hatte er auch schon vor mehr als zehntausend Jahren ausgesehen, als er den Kampf gegen den Schwarzen Tod verloren hatte und auf den Grund der Tiefsee in einen magischen Schlaf hineingeraten war, aus dem ich ihn schließlich erweckt hatte. Ich kannte sein Schicksal. Er war Herr der Schwarzen Vampire gewesen, ein Dämon und zugleich ein Feind der Menschen.

Nach seiner Befreiung hatte sich das geändert. Der Grund war auch Kara, die Schöne aus dem Totenreich. Sie und Myxin mochten sich und hatten ihr neues Zuhause bei den Flammenden Steinen gefunden, einem für Menschen unsichtbaren Refugium, in dem ewiger Frühling herrschte und so einem Traum vieler Menschen gleichkam. Es war für die kleine Gruppe ein guter Platz, denn die mit einer starken Magie gefüllten Steine ermöglichten es ihnen, Zeitreisen zu unternehmen, wie zurück in das alte Atlantis, als es noch existiert hatte.

Er war klein. Trug immer eine lange Jacke oder schon einen Mantel. Das Gesicht war von einer dünnen Haut bedeckt, die grünlich schimmerte. Dunkle Augen, ein schmaler Mund, hochstehende Wangenknochen und eine breite Stirn, auf der sich keine einzige Falte abzeichnete.

Er nickte mir zu.

Ich verstand die Geste nicht so recht und erkundigte mich, ob er zufrieden war.

»Wie man's nimmt, John.«

»Und was heißt das, bitte?«

»Es ist noch alles vorhanden.«

Ich begriff zwar nichts, fragte trotzdem weiter. »Du sprichst von dem Platz, den du besucht hast, denke ich.«

»Ihn meine ich.«

Myxin fügte nichts hinzu, obwohl er mir meine Spannung ansehen musste. »Kann ich ihn auch sehen? Ist er etwas Besonderes?«

»Deshalb habe ich dich mitgenommen.«

Das war immerhin etwas. Zufrieden konnte ich trotzdem nicht sein. »Jetzt pass mal auf«, sagte ich. »Ich denke, dass wir uns recht lange kennen. Wir brauchen keine großen Geheimnisse voreinander zu haben. Aber ich begreife nicht, was das alles zu bedeuten hat. Du erscheinst mitten in der Nacht in meiner Wohnung, holst mich aus dem Schlaf, wir unternehmen eine magische Reise in diese wilde Gegend, aber du hast mir wenig darüber gesagt. Ich weiß nicht, wo wir uns befinden. Ob wir noch in der normalen Welt sind oder es geschafft haben, durch einen Zeitsprung nach Atlantis zu gelangen. Ich fühle mich zwar nicht reingelegt, bin aber verwundert.«

Der kleine Magier nickte, als wollte er dadurch jedem meiner Worte zustimmen.

»Lass dich überraschen, John. Bitte, du musst mir vertrauen. Diese Stätte hier ist nicht für jedermann bestimmt.«

»Das nehme ich an. Wer würde sich hier schon wohl fühlen, sage ich mal?«

»Das auch«, gab er zu. »Gewisse Tatsachen lassen sich eben nicht ändern. Auch nicht, wenn sehr lange Zeiten vergangen sind. Vieles bleibt wie es ist.«

»Das habe ich verstanden. Wie geht es weiter?«

»Du wirst mich in die Höhle begleiten.«

Ich lächelte. »Das habe ich doch schwer gehofft, denn diesen Ort kenne ich noch nicht.«

»Er ist auch nur wenigen bekannt.« Mehr sagte Myxin nicht. Er drehte sich nur um und deutete somit an, dass ich ihm folgen sollte. Es fiel mir nicht schwer, denn meine Spannung stand dicht vor dem Siedepunkt. Myxin hatte mich nicht grundlos hergeholt, und ich ging davon aus, dass ich sicherlich etwas Besonderes zu sehen bekam, von dem ich nicht einmal etwas ahnte.

Zunächst war alles normal. Abgesehen von dem breiten und hohen Eingang, hatte ich schon des Öfteren Höhlen betreten und auch manchen Stress dort erlebt. Hier verhielten sich die Dinge wie immer. Ein normaler Felsboden, natürlich nicht glatt, sondern beulig und mit unterschiedlich hohen Steinen bedeckt, die an den Seiten zusammengewachsen waren. Es herrschte eine klare Luft, denn der Seewind konnte ungehindert durch den breiten Eingang wehen.

Die Höhle erinnerte mich an eine Kirche. Eine leere Kirche. Wände, eine Decke. Grau in Grau und trotzdem von einem grünen Schimmer unterlegt. Ich wusste selbst nicht, wo die Quelle dieses Lichts lag, aber sie war vorhanden. Es konnte auch sein, dass die Steine das seltsame Licht selbst abgaben.

Ich trug zwar meine kleine Leuchte bei mir, konnte sie jedoch steckenlassen, denn ich sah auch so genug.

Myxin hatte die Führung übernommen. Er ging einfach geradeaus. Ein genaues Ziel sah ich noch nicht, ich wunderte mich nur über die sehr hohe Decke.

Aber dieser Gang in die Höhle war trotzdem anders als die sonstigen. Es war für mich schwer zu erklären. Zwar befand ich mich mit dem kleinen Magier allein in diesem Gebilde im Fels, und trotzdem festigte sich in mir die Überzeugung, dass wir so allein nicht waren.

Da gab es noch etwas. Da war noch etwas bei uns. Etwas, das nicht gesehen werden konnte, aber seine Botschaft hinterlassen hatte. Ein Andenken auf besondere Art und Weise. Versteckt im Unsichtbaren und sich trotzdem bemerkbar machend. Zumindest bei mir. Es konnte sein, dass ich diesen Dingen besonders sensibel gegenüberstand, und von Myxin erhielt ich auch keine Erklärung.

Ja, hier war etwas.

Je tiefer ich in diese Höhle hineintrat, umso deutlicher war es zu spüren. Es glitt an mich heran. Es war nicht zu fassen, nicht in die Reihe zu bekommen. Ich fand keine Erklärung für diese ungewöhnlichen, mir entgegenfließenden Ströme.

An meinem Kreuz tat sich nichts. Wenn hier eine fremde Magie lauerte, hatte sie nichts damit zu tun. Diese Höhle konnte durchaus ein Weg in die Zeiten hin sein, möglicherweise zurück nach Atlantis, eben auf die versunkene Insel, aber das alles war bei mir reine Spekulation. Die Wahrheit kannte einzig und allein Myxin, und der hatte sich bisher zurückgehalten. Er würde erst aktiv...

Erscheint lt. Verlag 9.9.2023
Reihe/Serie John Sinclair Sonder-Edition
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Bastei • Bestseller • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geisterjäger • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Roman-Heft • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Stephen-King • Terror • Thriller • Tony Ballard • Tony-Ballard • Top • Walking Dead
ISBN-10 3-7517-5235-8 / 3751752358
ISBN-13 978-3-7517-5235-0 / 9783751752350
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