Touch of Dust and Decay - Schattenseele (eBook)

Roman

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
400 Seiten
Piper Verlag
978-3-377-90004-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Touch of Dust and Decay - Schattenseele -  Freya Dawn
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Wenn er dich berührt, bist du tot! Düstere, packende Urban Fantasy in Londons dunklen Ecken für Fans von Laura Kneidl und Sarah J. Maas  »Die Macht der Liebe kann Monster erschaffen oder das Einzige sein, was sie besiegt.«  Wenn die Schatten sich erheben, lauf! Die junge Willow hätte die Warnungen besser beherzigen sollen, als sie den Job in dem verstaubten Buchladen in der hintersten Ecke Londons annahm. Denn offensichtlich hat Mr. Hunt, der merkwürdige alte Ladenbesitzer, ein Geheimnis. Etwas Hungriges lauert in dem abgesperrten Antiquariat, und es ist eng verwoben mit dem mysteriösen Clay, der sie immer wieder aus dem Dunkel heraus beobachtet. Nun soll Willow mit der Hilfe einer bunten Gruppe an Sonderlingen jemanden finden, der nicht in ihre Welt gehört. Und der mit einer einzigen Berührung töten kann. Auf seinen Spuren zieht das ungewöhnliche Gespann durch Londons Schatten, in denen Willow einer flammenden verbotenen Liebe und dem eiskalten Tod begegnet und sich der tiefsten Dunkelheit ihrer eigenen Seele stellen muss ...  »Freya Dawn hatte mich schon auf der ersten Seite vollständig in ihrem Bann. Ganz großes Lesekino voller Spannung, Magie und Herzklopfen!« - Sarah Stankewitz

Freya Dawn steht für mitreißende Fantasy und leidenschaftliche Romantasy mit einer Schwäche für die Schatten. Sie schrieb schon, als sie noch gar nicht schreiben konnte. Vor der Schule musste ihre Omi als unbezahlter Ghostwriter herhalten. Als sie dann in die Schule kam und das Schreiben lernte, war es wie eine Offenbarung für sie und ganze Regale voll abenteuerlicher Geschichten entstanden.In Berlin schloss sie an der Skript Akademie die Ausbildung zur Drehbuchautorin und Lektorin ab, arbeitete jedoch immer nebenbei in einem menschennahen Beruf. Der Gastro, der Hotellerie, im Tourismus. Perfekt, um Roman-Settings und Charaktere zu entwickeln. Während sie unter dem Namen Sophie Moore prickelnde Dark Romance-Geschichten schrieb, entdeckte sie auch die Urban Fantasy mit all ihren Facetten und wilden Abenteuern für sich. Ihre Begeisterung für düstere, vielschichtige Figuren und greifbare Settings drängt seitdem unaufhörlich aufs Papier. Ihre Figuren erscheinen ihr im Traum, begleiten sie im Alltag und wollen mit Macht gehört und gespürt werden.Nun schreibt sie neben ihrer feurigen Bad Hero Romance auch Fantasy voll cleverem Humor, schillernder Settings, tiefgründiger Charaktere und dem Versprechen, dass gerade an den unscheinbarsten Orten die größte Magie lauert. Du musst nur die Hand danach ausstrecken ...

Freya Dawn steht für mitreißende Fantasy und leidenschaftliche Romantasy mit einer Schwäche für die Schatten. Sie schrieb schon, als sie noch gar nicht schreiben konnte. Vor der Schule musste ihre Omi als unbezahlter Ghostwriter herhalten. Als sie dann in die Schule kam und das Schreiben lernte, war es wie eine Offenbarung für sie und ganze Regale voll abenteuerlicher Geschichten entstanden. In Berlin schloss sie an der Skript Akademie die Ausbildung zur Drehbuchautorin und Lektorin ab, arbeitete jedoch immer nebenbei in einem menschennahen Beruf. Der Gastro, der Hotellerie, im Tourismus. Perfekt, um Roman-Settings und Charaktere zu entwickeln. Während sie unter dem Namen Sophie Moore prickelnde Dark Romance-Geschichten schrieb, entdeckte sie auch die Urban Fantasy mit all ihren Facetten und wilden Abenteuern für sich. Ihre Begeisterung für düstere, vielschichtige Figuren und greifbare Settings drängt seitdem unaufhörlich aufs Papier. Ihre Figuren erscheinen ihr im Traum, begleiten sie im Alltag und wollen mit Macht gehört und gespürt werden. Nun schreibt sie neben ihrer feurigen Bad Hero Romance auch Fantasy voll cleverem Humor, schillernder Settings, tiefgründiger Charaktere und dem Versprechen, dass gerade an den unscheinbarsten Orten die größte Magie lauert. Du musst nur die Hand danach ausstrecken …

1. WILLOW


Ich folgte dieser Ratte jetzt bereits seit geschlagenen dreißig Minuten. Immer, wenn ich stehenblieb, drehte sie sich zu mir um und blickte mich aus ihren schwarzen Knopfaugen auf eine fast schon hypnotische Art an. Für mich gab es quasi keine andere Option als ihr zu folgen, denn sobald ich mich erdreistete, einen anderen Weg einzuschlagen, ging sie nahtlos dazu über, mir zu folgen.

Ja, okay, normale Leute liefen vielleicht netten Katzen nach oder maximal noch einem klugen Raben, aber ich war Willow Bailey und normal war nicht unbedingt mein Ding. Also lief ich diesem struppigen Nagetier hinterher, bis wir irgendwann dort ankamen, wo es mich haben wollte.

»Was für ein Blödsinn, Willow«, tadelte ich mich selbst, weil diese Situation einfach zu bescheuert war. Alles, dieser ganze Wahnsinn, der sich mein Leben nannte, war bescheuert.

Wahrscheinlich stellte es einfach den traurigen Höhepunkt meines bisherigen Daseins dar, einer Ratte in London den schmutzigen Bordstein entlangzufolgen.

Du bist echt unten angekommen, Willow Bailey, verdammt weit unten.

Fast schon empört stellte sich das wohlgenährte Nagetier auf die Hinterbeine, fixierte mich und wackelte mit den Schnurrhaaren.

»Ja, ich weiß.« Seufzend zuckte ich die Achseln. »Ist ja nicht alles schlecht.« Immerhin konnte ich mich jetzt offiziell Bachelor of Arts nennen. Oder hieß das Bachelorette? Kurz musste ich an den Kerl mit den Rosen und Verehrerinnen denken … Ich hatte keine Verehrer, ich war nur Willow.

Und dieser Abschluss war wie ein Neubeginn für mich. Ein Neubeginn zwischen den schmutzigen Rinnsteinen Londons.

Leider war es immer so eine Sache mit diesen Anfängen … Viel zu selten gab es leuchtende Pfeile am Boden, die einem vorgaben, welche Abzweigung es zu nehmen galt. Das Leben bestand aus einer Aneinanderreihung von Enden und Anfängen und man wusste zu Beginn nie, wo man letztlich stehen würde.

»Also, was ist? Gehen wir jetzt weiter?« War mein neuer kleiner Kumpel vielleicht einer dieser leuchtenden Pfeile? Oder wurde ich langsam einfach nur verrückt, weil ich noch nicht wusste, was ich mit meiner Chance anfangen sollte? Wenn es denn eine war.

Wo stand ich inzwischen?

Ich besaß einen druckfrischen Universitätsabschluss in Literatur und sonst kaum etwas. Ich trug immer noch abgewetzte Jeans, staubige Chucks und einen Haarschnitt, der dringend mal wieder eine Auffrischung brauchte. Keine Ahnung, ob man als Professorin an einer Uni mit krummem Pony und violetten Strähnen so gut ankam. Wohl eher nicht. Denn genau das war während des Studiums immer mein Wunsch gewesen: Selbst zu lehren, den Studierenden all die Welten zu zeigen, die mir einmal eröffnet worden waren. Geschichten hatten mich gerettet, aber nach all den magischen Reisen zu anderen Orten und Zeiten war ich doch wieder nur zu Willow Bailey geworden. Bücher mochten eine Flucht vor der Realität ermöglichen, aber man konnte nicht auf ewig vor seinen Problemen davonlaufen. Wenn ich mir all die Menschen hier in meiner Stadt so ansah, wie sie in ihrem Hamsterrad aus Büro, Smartphone und kurzem Feierabend strampelten, begann ich daran zu zweifeln, dass auch nur irgendetwas auf dieser Erde magisch sein sollte. Sie waren verloren, ich war verloren, wahrscheinlich waren wir es alle.

Ich hatte jetzt meinen Abschluss, toll. War wohl auch nur der Startschuss dafür, mir mein Hamsterrad in diesem System zu suchen.

Die Ratte starrte mich noch immer an, als wollte sie sagen: Gott, hör endlich auf mit dieser Melodramatik!, dann quiekte sie und schob ihren – eindeutig zu dicken – Bauch um eine Straßenecke in eine verlassene Seitengasse hinein. Und ich? Folgte ihr natürlich.

»Willst du mich hier hinten ausrauben?« Skeptisch blickte ich mich um. Dampfende Gullydeckel, ein paar vereinzelt gepflanzte Bäume und sonst nichts als graue Hauswände. Ich hatte ja ursprünglich vorgehabt, meinem haarigen Fremdenführer ein Stück Keks aus meiner Tasche abzugeben, aber wenn er jetzt einen auf Messerstecher machte, würde ich mir das ernsthaft nochmal überlegen müssen.

Er – eigentlich wusste ich überhaupt nicht, ob es ein Er oder eine Sie war, wie stellte man das bei Ratten überhaupt fest, ohne ihnen zu nahe zu treten – erhob sich auf die rosafarbenen Hinterpfoten und verschwand dann einfach so in einem der Gullydeckel.

»Hey!« Hilflos warf ich die Arme in die Luft. »Nicht dein Ernst, Kumpel! Was soll ich jetzt hier? Hallo?«

Ach, ich war doch selbst schuld. Wer folgte schon eine halbe Ewigkeit einer Ratte? Diese Tiere lebten in der Kanalisation, war doch klar, dass sie irgendwann auch wieder dorthin zurückkehrten. Was hatte ich bitte erwartet? Dass sie mich zu einer Universität führte, vor deren Toren mir ein adretter Professor Dr. irgendwas in die Arme lief, der glücklich rief: »Oh, Miss Willow Bailey, welch Freude! Wir suchen gerade exakt so einen abgewetzten Nerd mit krimineller Vergangenheit, wie Sie es sind! Hier, Ihr Arbeitsvertrag. Ihre neuen Studierenden warten bereits.«?

Freudlos lachend wollte ich den Rückweg antreten, falls ich ihn noch fand, als mein Blick auf ein handgeschriebenes Schild hinter einer vergilbten Scheibe fiel.

Bezahlter Abenteurer gesucht.

 

Was bitte war das hier? Ein Escape-Room, oder was?

Ein paar staubige Bücher befanden sich in der Auslage, die offensichtlich seit Jahrzehnten keiner mehr ausgetauscht hatte.

Die Sehnsucht des Highlanders?

Waren diese halbnackten, langhaarigen Kerle mit aufgebauschten Hemden auf Buchcovern nicht schon vor Urzeiten aus der Mode gekommen?

Ein Buchladen, ganz eindeutig, aber hatte dieses angestaubte Exemplar überhaupt noch geöffnet?

Bezahlter. Abenteurer. Gesucht.

Es musste so aussehen, als sei ich hier draußen angewurzelt und ich wusste noch nicht einmal, warum diese drei einfachen Worte mich so sehr in ihren Bann zogen.

Der Laden wirkte muffig und alt, befand sich in der letzten verwinkelten Seitenstraße Covent Gardens und selbst jetzt, wo das Viertel normalerweise vor Touristen überquoll, verirrte sich niemand hierher.

Geh weiter, Willow, sei nicht dumm! Du willst Dozentin werden, nicht so etwas hier!

Aber die Ratte …

Du spinnst! Vergiss die Ratte!

»Komm rein, Kind, gut, dass du da bist!«

Ich erschrak mich halb zu Tode, als ein alter Mann wie aus dem Boden geschossen vor mir stand und das helle Glöckchen über der Tür gar nicht mehr aufhören wollte, zu bimmeln.

Er hatte wässrige, blaue Augen hinter einer dicken, runden Brille und trug ein graues Hemd mit Kragen, das schon zu Zeiten meiner Großeltern aus der Mode gekommen sein musste.

Hilflos deutete ich auf einen der dampfenden Gullydeckel.

»Ich … ich wollte eigentlich gerade …«

»Sei nicht albern! Komm schon.« Der Fremde legte seinen dünnen Arm um mich und zog mich unausweichlich mit sich. Die Haut seiner Hand wirkte dünn wie Pergament und er roch nach Mottenkugeln und Kräutern.

»Hören Sie, ich …« Oh, wie ich es hasste, einfach so angefasst zu werden, aber trotz seines Alters war dieses dürre Männchen erstaunlich kräftig. Er dirigierte mich ins Ladeninnere, das nach Staub und vergilbtem Papier roch. Als die Tür hinter uns ins Schloss fiel, ließ er mich endlich los und ging hinüber zu einer uralten Registrierkasse, um murmelnd etwas in den Schubfächern darunter zu suchen.

Und ich … ich sah mich um. Direkt neben mir stand ein Tisch mit neueren Büchern. Ja, gut, Harry Potter war jetzt nicht wirklich neu, aber immerhin ein literarischer Evergreen. Und Moby Dick … Genau die Ausgabe, die ich selbst damals gelesen hatte. Liebevoll strich ich mit den Fingern über den Einband. Links und rechts von mir türmten sich die Bücher in dunklen Schränken kreuz und quer bis zur Decke. An einem besonders hohen Regal lehnte eine Holzleiter und Kletterpflanzen hatten einige der Fächer erobert. Eine blühte sogar. Direkt vor mir hockte die Statue eines Drachen und wirkte so lebensecht, als sei er gerade erst zu Stein...

Erscheint lt. Verlag 30.11.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Antiheldin • Bücher für junge Frauen • Dark Romantasy • Fantasy für junge Leser • Fantasy Romane ab 16 Jahren • geheimnisvoller Buchladen • Hexe • Humor • junge Heldin • London • magischer Liebesromane deutsch • magisches Antiquariat • queere Liebe • Queste • Romantasy • Romantische Fantasy • ungewöhnliche Protagonisten • Urban Fantasy
ISBN-10 3-377-90004-7 / 3377900047
ISBN-13 978-3-377-90004-3 / 9783377900043
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