Medinaseeh -  Anika Schäller

Medinaseeh (eBook)

Bis wir uns wiedersehen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99152-434-2 (ISBN)
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Nur ein einziges Mal im Leben den Himmel sehen. Sich am eigenen Leib davon überzeugen, dass der Tod nicht das Ende ist. Geliebte Verstorbene besuchen und Seite an Seite das Jenseits erkunden. Was wäre, wenn sich die Tore zum Himmel einen Augenblick lang öffnen könnten und du dabei erfahren würdest, dass der Tod niemals existiert hat? Was bisher unmöglich war, wird nun heilsame Realität.

Anika Schäller ist Medium, Autorin, Oneironautin, spirituelle Begleiterin sowie Kundschafterin zwischen den Welten. Sie begleitet, unterstützt und berät Menschen auf ihrem persönlichen Weg der Bewusstseinswerdung. Getreu dem Motto 'Der Tod ist pure Illusion!' liefert sie in ihren zahlreichen persönlichen Berichten auf eindrucksvolle Art und Weise einzigartige Einblicke in das Jenseits und die allseits präsente, unendliche Liebe der geistigen Welt.

Nadine

Elina, auch liebevoll Elli genannt, wurde am 07.02.2012 geboren. Von da an war unser Leben perfekt. Elli war ein sehr liebes Baby und hat nur selten geweint, außer sie hatte Hunger, dann konnte sie richtig laut werden, aber das war verständlich. Am liebsten hat sie geschlafen und gegessen. Das hat sie bis zum Schluss gerne getan. Meine Tochter war ein sehr fröhliches Mädchen, hat stets viel gelacht und sich über alles, das ihr zukam, gefreut. Im Alter von einem Jahr kam Elli in die Krippe. Sie hat sich rasch eingewöhnt und ihre beiden Erzieherinnen, Heike und Regine, über alles geliebt, aber auch mit den übrigen Kindern in ihrer Gruppe hat sie sich gut verstanden. So wuchs sie heran, hat vieles gelernt und meinen Mann und mich unheimlich glücklich gemacht. Elli war ein Sonnenschein, hat aber durchaus auch mal Faxen gemacht. Wenn du mich fragst, dann hat sie das von ihrem Papa, mit dem sie sich wortlos verstanden hat. Trotz ihres jungen Alters hat Elli bereits so einiges erlebt. Im Prinzip gab es nur uns drei. Ihre beiden Omas hat sie leider nicht mehr kennengelernt. Um dennoch in deren Nähe zu sein, sind wir in regelmäßigen Abständen auf den Friedhof gegangen. Dieser Ort war Elli nicht fremd und sie hatte auch kein Problem dort zu sein.

Es war Ende November als Nadine und ich uns kennenlernten. Zwar verfolgte ich bereits seit geraumer Zeit ihre Beiträge in den sozialen Netzwerken, doch Näheres über sie wusste ich nicht zu berichten. Auf den ersten Blick wirkte sie, ebenso wie ich damals nach dem Tod meiner Tochter, ziemlich verloren und von einem Ausweg aus dieser ewig andauernden Misere aus Traurigkeit und Sehnsucht fehlte jegliche Spur. Aus irgendeinem Grund, den ich nicht näher benennen kann, verspürte ich den dringenden Wunsch ihr zu helfen und so dauerte es nicht lange bis wir uns verabredeten. Einmal gehört ließ mich Nadines Geschichte nicht mehr los. Es war kaum ein Jahr vergangen, seitdem sie und ihr Mann ihre einzige Tochter verloren hatten und obwohl ich mittlerweile bereits hunderte von Eltern kannte, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist, ging mir ihre Geschichte ganz besonders nahe.

Bis heute kann ich nicht genau sagen, warum dem so war, aber ich bin davon überzeugt, dass es einen guten Grund dafür gibt, weshalb sich unsere Wege gekreuzt haben und ich danke all denjenigen, die daran beteiligt waren. Als ich Nadine schließlich anbot sie für die Dauer eines Monats zu begleiten war sie sofort einverstanden. Diese Frau hat meinen allergrößten Respekt, denn obwohl sie ihre einzige Tochter verloren hat, hat sie nie aufgehört um sie zu kämpfen. Trotzdem war das, was wir vorhatten, alles andere als alltäglich und hielt jede Menge Hürden parat. Zudem erhielt Nadine konkrete Anweisungen, die sie, während unserer gemeinsamen Zeit, beachten sollte. Das sollte vor allem dazu führen, sich an das Erlebte zu erinnern, denn pro nächtlichem Abholversuch liegt die Wahrscheinlichkeit dazu lediglich zwischen zehn und dreißig Prozent. Nichtsdestotrotz war es einen Versuch wert und in Wahrheit sogar mehr als das. Es war eine Chance einen weiteren Schritt vorwärts zu machen und eine Richtung einzuschlagen, die in der Art und Weise noch nie zuvor da gewesen war. Das Jenseits zu betreten, um sich am eigenen Leib davon zu überzeugen, dass der Tod nicht existiert. Eine Gelegenheit ins Leben zurückzufinden und die Trauer ein Stück weit heilen zu lassen. Wie um alles in der Welt uns das gelingen sollte? Außerkörperliche Erfahrungen sind des Rätsels Lösung. Jener Schlüssel, der das Tor zum Jenseits zu öffnen vermag, um das schier Unmögliche möglich zu machen. Einen Moment lang die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits verschwinden zu lassen, um einen kurzen Blick darauf zu erhaschen, was uns abseits dieser Realität erwartet. Es war kein leichtes Unterfangen und doch waren wir fest dazu entschlossen es zu versuchen. „Also gut“, sagte ich zu Nadine. „Lass uns deinen Engel wiederfinden.“

Im März 2017 geriet Elinas kleine heile Welt erstmals ins Wanken. Eine ihrer Erzieherinnen, Regine, kam bei einem Autounfall ums Leben. Tim und ich haben uns dann abends mit Elina hingesetzt und ihr erklärt, was passiert ist. Sie musste so stark weinen, dass ich gar nicht wusste womit ich sie trösten sollte. Von diesem Tag an hat sie um Regine getrauert, wobei sie mit uns stets sehr offen über ihre Gefühle und ihre Trauer gesprochen hat. Damals war sie erst fünf und musste dennoch diesen Verlust erleiden. Hin und wieder wollte sie Regine auf dem Friedhof besuchen, was natürlich in Ordnung war. Das letzte Kindergartenjahr war dann allerdings nicht mehr so einfach. Elli hat schon bald eine neue Erzieherin bekommen, aber zum Glück hatte sie noch ihre Freunde bei sich. Sie hat viel Zeit im Garten verbracht, zusammen mit unseren Nachbarn und deren Kindern. Obwohl sie von allen die Älteste war, hat sie stets mit den anderen gespielt. Mit manchen Nachbarn haben wir sogar Ausflüge unternommen. Elli hat das sehr gefallen. Sie war so gut wie nie quengelig. Klar hat sie auch mal gesagt, wenn ihr etwas nicht gefiel, aber wenn wir es ihr dann erklärt haben, war es zumeist in Ordnung. Selbstverständlich war das nicht immer einfach. Ein Kind zu erziehen, bedeutet viel Arbeit und an manchen Tagen flossen auch schon einmal die Tränen. Aber ich weiß, dass alles, was passiert ist, wichtig war, denn sonst wäre sie nicht zu dem wunderbaren Mädchen herangewachsen, das sie gewesen ist. Ich denke, jeder der selbst Kinder hat, versteht was ich damit sagen möchte. Im Sommer 2018 wurde Elli eingeschult und sie hat sich sehr darüber gefreut. Wir hatten uns vorab dazu entschieden umzuziehen, damit sie zusammen mit ihrer Cousine Seraphine auf dieselbe Schule gehen konnte. Was war das bloß für eine Aufregung? Unsere zwei kleinen Mädchen würden schon bald die Schule besuchen. Natürlich musste das gebührend gefeiert werden. Als dann die ersten Ferien vor der Tür standen sind wir nach Fehmarn gefahren, wo auch Ellis Urgroßeltern wohnen. Es war ein toller Urlaub, so schön warm und es gab nur uns drei. Einfach alles daran hat gepasst. WIR haben gepasst. Viele Jahre lang sind wir nicht weggefahren, weil wir dafür nicht das Geld hatten, aber selbst das war nicht schlimm. Wir hatten uns und das war schließlich das Allerwichtigste.

„Guten Morgen, Nadine. Sag, wie war deine Nacht? Kannst du dich an irgendetwas erinnern?“

„Ich hatte etliche Male das Gefühl, als würde mich etwas oder jemand an den Beinen ziehen. Anfangs hatte ich deshalb sogar ein bisschen Angst. Im Nachhinein aber ärgere ich mich, dass ich nicht ruhig geblieben bin.“

Hochmotiviert starteten Nadine und ich in die erste Nacht. Beinahe fühlte es sich an wie ein Spiel, bei dem es galt, möglichst kühlen Kopf zu bewahren, sowie ein gewisses Maß an Kalkül und Ausdauer unter Beweis zu stellen, nur mit dem klitzekleinen Unterschied, dass es uns todernst war mit dem, was wir taten. Während Nadine sich vorrangig darauf konzentrierte ihre Traumerinnerung zu steigern und die Anweisungen, die ich ihr gegeben hatte, zu befolgen, fokussiere ich mich auf das Einholen von weiteren, nützlichen Informationen. Jeden Morgen kehrte ich mit neuen Erkenntnissen, unser Vorhaben betreffend, in meinen physischen Körper zurück. Bis ich Nadine auf eine meiner Reisen mitnehmen durfte, konnte durchaus noch eine Weile vergehen, immerhin galt es, mittels einer konkreten Absicht, ein dementsprechend starkes sowie stabiles Energiefeld zu erzeugen. Bis dahin legten wir eine eiserne Disziplin an den Tag und ich hatte den Eindruck, als könne uns nichts aufhalten. Jeden Abend vor dem Einschlafen lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf Nadine, um ihren Energiekörper einer ordentlichen Reinigung zu unterziehen und ihn zu aktivieren. Doch war ich erst einmal außerkörperlich, war das einzige, das zählte, sie abzuholen.

Zielstrebig verlasse ich meinen physischen Körper. „Nadine, jetzt!“ Um mein Wunschziel nicht zu verfehlen, habe ich mir ein Foto von Nadine und Elli zur Hand genommen und es, über mehrere Tage hinweg, genauestens studiert. Mittlerweile kenne ich jedes klitzekleine Detail, jede Haarsträhne und jede noch so verborgene Geste. Rein gar nichts davon entgeht meinem achtsamen Blick. So gelingt es mir ein naturgetreues Abbild meiner Zielpersonen vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen, welches es mir ermöglicht, trotz abertausender Kilometer an Entfernung ans Ziel zu gelangen. Etliche Flugminuten später stoße ich mit meinem rechten Fuß gegen ein Hindernis und mache unverzüglich Halt. „Ein hölzernes Tor“, stelle ich verdutzt fest. „Es ist bestimmt an die drei Meter hoch. Was sich wohl dahinter verbirgt?“ Interessiert begutachte ich es von allen Seiten, ehe ich all meinen Mut zusammennehme und es kurze Zeit später, begleitet von einem lautstarken Knarren, öffne. „Was zum Teufel…?“, staune ich und betrete ein gigantisch großes antikes Gewölbe. Dutzende Gemälde zieren seine Wände, eines kunstvoller als das andere. Von goldfarbenen Rahmen umhüllt...

Erscheint lt. Verlag 4.8.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
ISBN-10 3-99152-434-1 / 3991524341
ISBN-13 978-3-99152-434-2 / 9783991524342
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