14 Gute Krimis im Paket August 2023 (eBook)
1600 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-8249-7 (ISBN)
Trevellian und die Drogenhändler
von Jan Gardemann
Als die Leiche eines ermordeten Obdachlosen auf dem Gelände seiner Wäscherei gefunden wird, ist Mr. Singh wenig kooperativ. Als die Werkstatt von Mr. Singh in die Luft gesprengt wird, ist Mr. Singh verschwunden. Verständlich, denn in der Werkstatt finden sich außer einigen wohlbekannten toten Drogenhändlern auch eine erhebliche Menge an Rauschmitteln. Mr. Singh versucht allerdings vergeblich, sich in Sicherheit zu bringen. Als die FBI-Agenten Jesse Trevellian und Milo Tucker ihn finden, ist er tot.
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© dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
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Mein Kollege Milo Tucker und ich, Special Agent Jesse Trevellian, hatten die ganze Nacht in unserem Büro im FBI-Tower auf der Federal Plaza zugebracht, am Computer Formulare ausgefüllt und Berichte vervollständigt. Eine Arbeit, die wir diesmal ausnahmsweise gerne verrichteten, markierte sie doch den Abschluss langwieriger Ermittlungen und Recherchen, die dazu geführt hatten, Lorenz Ingorf, den Kopf einer Schleuserbande, dingfest zu machen und der Strafvollzugsbehörde zu überstellen.
Ingorfs Organisation war darauf spezialisiert gewesen, Menschen aus kommunistischen Ländern oder solchen, die das Joch der Einparteienherrschaft abgeschüttelt hatten, in die Vereinigten Staaten von Amerika zu schleusen. Der aus Moldawien stammende Ingorf hatte im Laufe des jugoslawischen Bürgerkrieges in den USA Asyl gefunden und sich in New York niedergelassen, wo bereits einige entfernte Verwandte von ihm seit einigen Generationen lebten. In seiner Heimat war Ingorf für das Handelsministerium tätig gewesen. Die internationalen Beziehungen, die er während seiner Amtszeit geknüpft und gepflegt hatte, benutzte er in seiner neuen Wahlheimat, um einen lukrativen Menschenhandelsring aufzubauen.
Es ist überflüssig, zu erwähnen, dass Ingorf bevorzugt junge Frauen in die USA einschleuste. Die Versprechungen, mit denen seine Mittelsmänner die Frauen in ihren Heimatländern lockten, stellten sich, nachdem die Girls im Land der grenzenlosen Möglichkeiten eingetroffen waren, natürlich als Lüge heraus. Anstatt in einem Haushalt eine Anstellung als Kindermädchen oder Putzkraft zu finden, wurden die Mädchen auf den Strich geschickt. Ingorf lieferte in alle Bundesstaaten. Seine Mitarbeiter erledigten dabei nicht nur die Überstellung der von ihnen zuvor zurechtgestutzten Frauen. Sie kümmerten sich obendrein auch um die Beseitigung von Eingeschleusten, die sich partout nicht fügen wollten oder Schwierigkeiten machten.
Milo und mir gelang es, nachzuweisen, dass im Laufe von drei Jahren zwölf der von Ingorf eingeschleusten Frauen hingerichtet wurden. Und das in acht verschiedenen Bundesstaaten. 128 Frauen aus neun verschiedenen Ländern waren von seiner Organisation insgesamt in die Vereinigten Staaten eingeschleust worden. Es hatte uns zwei Monate harte Arbeit gekostet, die Beweise für diese Verbrechen zusammenzutragen. Wir hatten zwei Großeinsätze in die Wege geleitet und zahlreiche Außeneinsätze absolviert, bei denen es mitunter ziemlich heiß hergegangen war.
Doch die Mühe hatte sich schließlich ausgezahlt. Lorenz Ingorf weilte seit drei Tagen auf Rikers Island und harrte dort seinem Prozess vor der Geschworenenkammer. Der Federal Attorney würde sich während der Verhandlungen auf ein solides Fundament aus Beweisen und einem ganzen Berg aus Akten stützen können. Ingorf und seine Helfershelfer mussten sich wohl darauf einstellen, die kommenden Jahrzehnte in einem Staatsgefängnis der Vereinigten Staaten zu verbringen.
Milo und ich hatten vor, in der Nähe der Federal Plaza fürstlich zu frühstücken und mit einem Glas frisch gepresstem Orangensaft auf den erfolgreichen Abschluss dieses brisanten Falls anzustoßen. Doch kaum hatten wir unsere Rechner heruntergefahren und uns daran gemacht, die Schreibtischflächen aufzuräumen, als plötzlich das Telefon klingelte.
Da ich dem Apparat am nächsten stand, nahm ich das Gespräch entgegen.
Jonathan D. McKee, der Leiter des FBI-Distrikt New York war am Apparat. Der Assistant Director in Charge war nicht nur einfach unser Vorgesetzter. Mit ihm verband uns eine langjährige, fruchtbare Zusammenarbeit. Mitunter pflegte Mr. McKee sogar einen fast väterlich anmutenden Umgang mit uns und den anderen Special Agents des FBI-Districts New York.
Wie fast immer, so klang Mr. McKees Stimme auch an diesem Morgen ruhig und besonnen, während er sich erkundigte, ob wir die Schreibarbeiten im Fall Ingorf wie geplant abgeschlossen hatten.
»Wir waren gerade im Begriff auf unseren Schreibtischen Klarschiff zu machen«, erwiderte ich und rieb mir mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel. »Die Unterlagen für den Federal Attorney sind jetzt vollständig.«
»Hervorragend«, sagte Mr. McKee in aufgeräumter Stimmung. Da er stets der Erste war, der morgens ins FBI Field Office kam, wenn er nicht wie wir an diesem Tag, die ganze Nacht über im FBI-Headquarters zu tun gehabt hatte, vermutete ich, dass er sich seit knapp einer Stunde in seinem Büro aufhielt und weitaus ausgeschlafener war, als mein Freund und ich.
»Milo und Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, Jesse«, fuhr er in seiner unaufgeregten Art fort. »All den Frauen, die Ingorf in die USA einschleuste, wird nun Gerechtigkeit widerfahren.«
Ich ließ mich auf meinen Bürosessel nieder. »Die meisten von ihnen werden nun wohl in ihre Heimatländer zurückgebracht werden.«
Milo hatte unterdessen den Aktenvernichter eingeschaltet und begann unsere nicht mehr benötigten Notizzettel in dünne Papierstreifen zu verwandeln.
»Ich hoffe, es ist diesen Mädchen in ihrer Heimat möglich, die schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten, die sie in den Vereinigten Staaten durchleiden mussten«, fuhr ich fort. »Für viele wäre es sicherlich besser, wenn sie in den USA bleiben dürften, um hier professionelle Hilfe zu erhalten.«
»Es ist Sache der Ausländerbehörde, zu prüfen, welche dieser Frauen eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten und welche nicht«, erwiderte Mr. McKee. »Das wird von Fall zu Fall entschieden. Wobei die Polizeiberichte eine wichtige Rolle spielen werden.«
»Ich bin froh, dass ich das nicht zu entscheiden habe«, sagte ich. »Einen Gangster zu fassen und aus dem Verkehr zu ziehen ist eine Sache. Über das künftige Schicksal eines jungen, leidgeprüften Menschen zu bestimmen, eine ganz andere.«
»Das verlangt auch keiner von Ihnen, Jesse. Sie und Milo sind auf Ihrem Posten goldrichtig.« Mr. McKee legte eine kurze Pause ein. »Da wir gerade davon sprechen. Ich möchte, dass Sie und Milo einen kurzen Abstecher auf die andere Seite des Harlem Rivers machen, bevor Sie nach Hause fahren. In Mott Haven ist heute Morgen die Leiche eines Mannes aus Baltimore entdeckt worden. Mord kann nicht ausgeschlossen werden. Sie sollen sich die Leiche und den Fundort nur kurz ansehen, um der Vorschrift genüge zu tun, die besagt, dass das FBI bei grenzüberschreitenden Straftaten hinzugezogen werden muss. Das Mordopfer stammt offenbar aus Baltimore.«
Ich unterdrückte mit Mühe einen entnervten Seufzer. Dass unser Chef Milo und mir diese Aufgabe zugedacht hatte, war natürlich keine Schikane und geschah auch nicht aus Gewissenlosigkeit. Vermutlich war momentan nur einfach kein anderer G-man für diese Angelegenheit verfügbar. Unsere diensthabenden Kollegen waren momentan offenbar mit wichtigen Ermittlungen beschäftigt oder im Außeneinsatz, sodass Mr. McKee auf uns zurückgreifen musste.
Ich warf Milo, der voller böser Vorahnungen zu mir herüber sah, einen vielsagenden Blick zu. »Sobald wir hier fertig sind, machen wir uns auf den Weg, Sir.«
»Ich denke, es handelt sich bloß um eine Routineangelegenheit«, versuchte Mr. McKee die Sache zu beschönigen. »Es wird ausreichen, wenn Sie den dafür erforderlichen Bericht erst später anfertigen, wenn Sie und Milo sich gründlich ausgeschlafen haben. Ich denke, Sie haben sich eine Auszeit von ein, zwei Tagen...
Erscheint lt. Verlag | 4.8.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
ISBN-10 | 3-7389-8249-3 / 3738982493 |
ISBN-13 | 978-3-7389-8249-7 / 9783738982497 |
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