Ein mysteriöser Verehrer (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1774-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein mysteriöser Verehrer -  Candace Camp
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Als Wissenschaftlerin ist Thisbe Moreland es gewohnt, bei Vorträgen und Tagungen die einzige Frau zu sein und von den anwesenden Männern belächelt zu werden. Daher ist sie angenehm überrascht, als der gut aussehende Desmond Harrison tatsächlich an einem Gespräch mit ihr interessiert ist. Der charmante junge Wissenschaftler erobert ihr Herz im Sturm und lässt Thisbe gemeinsam mit ihm ihre leidenschaftliche Seite entdecken. Doch dann stellt sich heraus, dass Desmond auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt ist, zu dem ausgerechnet Thisbe den Schlüssel besitzt. Hatte ihr faszinierender Verehrer es von Anfang an etwa nur auf diesen Schatz abgesehen?



Bereits seit über 20 Jahren schreibt die US-amerikanische Autorin Candace Camp Romane. Zudem veröffentlichte sie zahlreiche Romances unter Pseudonymen. Insgesamt sind bisher 43 Liebesromane unter vier Namen von Candace Camp erschienen. Ihren ersten Roman schrieb sie unter dem Pseudonym Lisa Gregory, er wurde im Jahr 1978 veröffentlicht. Weitere Pseudonyme sind Kristin James sowie Sharon Stephens, heute schreibt sie nur noch unter ihrem Mädchennamen Candace Camp. Seit sie denken kann, bereitete ihr das Ausdenken von Geschichten viel Freude. Ihre Mutter war Reporterin, ihr Vater Geschäftsführer einer Zeitung, bereits in jungen Jahren dachte sich Candace Camp Geschichten aus. Als Kind ließ sie ihrer Fantasie beim Spielen mit kleinen Figuren freien Lauf und erfand dabei Geschichten. Bereits im Alter von zehn Jahren schrieb sie erste Geschichten auf, schnell wurde das Schreiben zu ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung. Allerdings blieb es ein Hobby, sie studierte an der Universität von Austin in Texas und wurde Lehrerin. Später zog sie nach North Caroline, arbeitete bei einer Bank und entdeckte ihre Vorliebe für Romances, es sind moderne Liebesromane. Während ihres Jura-Studiums an der Universität von North Carolina schrieb sie ihren ersten Liebesroman. Noch heute ist sie davon überzeugt, dass sie die Disziplin, die zum Schreiben eines Romans benötigt wird, durch ihr Jura-Studium erhielt. Nach den ersten Erfolgen gab sie ihre Arbeit in der Anwalts-Kanzlei auf, widmete sich ganz dem Schreiben von modernen Liebesromanen und denkt sich mit Begeisterung neue Geschichten aus. Geboren wurde Candace Camp am 23. Mai 1949 in Amarillo in Texas. Seit 1980 ist sie mit Pete Hopcus verheiratet, sie haben eine gemeinsame Tochter.

PROLOG


London

Dezember 1556

Eine Frau rannte die schmale Straße entlang, hielt sich dabei dicht an die Mauern unter den hervorkragenden oberen Stockwerken. Ihr blieb kaum noch Zeit. Sie war ihnen voraus – Gott sei Dank hatte ihr einer von Jamies Bengeln die Nachricht zugesteckt –, aber sie wusste, dass sie ihr dicht auf den Fersen waren. Jetzt, da er den Haftbefehl gegen sie erlangt hatte, würde er keine Zeit verschwenden.

In ihrem Herzen brannte Hass auf den Mann, der sie vernichten wollte. Hal hatte gemeint, dass es der Mann nur auf ihre Erfindung abgesehen hatte, aber Hal war ein guter Mensch, der auch von anderen nur Gutes erwartete. Er kannte das Herz der Dunkelheit nicht so gut wie sie.

Sie schlüpfte in den Hof, zog die Tür auf und verriegelte sie hinter sich. „Hal! Sie kommen.“

Sie eilte durch ihre Werkstatt in den Wohnbereich der Familie. In der Feuerstelle brannte ein kleines Feuer, über dem von einem Metallbügel ein Topf hing. Eigentlich hatten sie vor ihrem Aufbruch noch etwas essen wollen, doch jetzt war es dazu zu spät. Sie lief die schmale Treppe hinauf ins obere Stockwerk, wo sich die Schlafräume befanden. Es kragte über die Straße hinaus und war daher größer als das Geschoss darunter, verfügte über einen großen, abgeschlossenen Raum für sie und Hal und einen kleineren für die Kinder. Es war ein geräumiges Haus, auf das sie sehr stolz war. Sie hatte sich wacker geschlagen und war über ihren früheren Stand hinausgewachsen.

Und nun waren sie gezwungen, wie gemeine Diebe aus der Stadt zu fliehen.

Hal war im Zimmer der Kinder, wo er einen Sack packte, und sprang nun auf und ließ die restlichen Habseligkeiten auf dem Boden zurück. Guy, ihr Ältester, hielt ebenfalls bei seiner Aufgabe inne. Sein Gesicht war bleich im flackernden Schein des Binsenlichts.

„Sind sie da?“, fragte Hal angespannt.

„Noch nicht. Aber sie werden gleich kommen. Wir müssen uns sputen.“

Er nickte, nahm Guys Mantel und legte ihn dem Knaben um die Schultern. Sie ging zum Kinderbett und nahm die Kleine hoch. Das Baby wachte nicht auf, drehte nur den Kopf und kuschelte sich an den warmen Leib der Mutter.

„Alice“, flüsterte sie und hauchte einen Kuss auf die dunklen Locken. „Mein geliebtes Kind.“ Sie schluckte die Tränen hinunter, wickelte das Baby fester in die Decken und zog eine Ecke herab, um Alice’ Kopf vor der Kälte zu schützen.

Sie wandte sich wieder zu Hal um, der bereits seinen Mantel angezogen hatte. Als sie ihm das Baby reichen wollte, fasste er sie am Arm. „Komm mit uns, Liebste.“

„Ich kann nicht. Du weißt, dass ich das nicht kann.“ Ihre Stimme schwankte. „Ich muss es zerstören.“

Sein sonst so freundliches Gesicht verdüsterte sich. „Dieses böse Ding. Ich wünschte …“

„Ich weiß. Ich auch. Aber du musst die Kinder in Sicherheit bringen. Und ich muss das Böse zunichtemachen, das ich erschaffen habe.“ Sie übergab ihm das Kind und beugte sich vor, um ihn auf die Wangen und dann den Mund zu küssen. Er umfasste sie mit seinem freien Arm und drückte sie an sich.

„Komm nach. Versprich mir, dass du nachkommst.“

„Das werde ich.“

Er küsste sie kurz und leidenschaftlich und ging dann die Treppe hinunter.

Sie kniete sich vor Guy, ihren Sohn, richtete den Knoten an seinem Mantel und saugte seinen Anblick ein letztes Mal in sich auf. „Sei stark. Hilf deinem Vater.“

Er nickte energisch. „Das werde ich. Ich pass auf sie alle auf.“

„Ich weiß.“ Dieses Kind geriet nach ihr, vielleicht zu sehr; seine Sache war es nicht, zurückzublicken oder aufzugeben. Guy würde immer voranstürmen. Ihr stiegen die Tränen in die Augen, doch sie zwinkerte sie fort und küsste ihn auf dieselbe Weise wie ihren Mann, einen Kuss auf jede Wange und einen auf den Mund. Dann drückte sie ihn in einer letzten Umarmung fest an sich. „Pass auf dich auf.“

Sie richtete sich auf. Ernst blickte er sie an. „Ich werde dich nicht wiedersehen, oder?“

„Ich werde immer bei dir sein.“

Er lief die Treppe hinunter, und sie folgte ihm. Das Baby lag auf einem Stuhl, immer noch schlafend, Hals Bündel lag auf dem Boden. Hal hatte eine kleine Truhe zur Seite geschoben und hob gerade die Falltür hoch. Kalte, feuchte Luft strömte von unten herauf.

Er hob sein Bündel auf, zog sich den Gurt über den Kopf und ruckelte die Last auf seinem Rücken zurecht. Darauf trat sie zum Schrank, nahm ihr Tagebuch und das Athame heraus, den zweischneidigen Ritualdolch, der obenauf in seiner Scheide lag, und schob ihm beides in den Beutel.

„Das!“ Er trat einen Schritt zurück. „Nein. Nimm das wieder raus, ich will damit nichts zu tun haben.“

„Du musst aber. Sonst bekommt er es doch. Bewache es. Verwahre es. Versprich mir das.“

In seinen Augen glomm es hitzig auf, und sie glaubte schon, er würde sich weigern, doch dann machte er eine abrupte Bewegung mit der Hand, als wollte er seine Gedanken beiseitewischen. „Ich verspreche es dir.“ Er bückte sich und hob das Baby auf. Sie zündete das dicke Talglicht in der durchbrochenen Blechlampe an und reichte sie ihm. Er hielt die Lampe über das dunkle Loch. „Komm, mein Sohn.“

Guy sah sie an, und einen Moment merkte man ihm den verängstigten kleinen Jungen an, aber dann begann er, die Leiter hinunterzusteigen. Hal bückte sich, um dem Jungen die Lampe zu reichen. Er richtete sich auf und sah sie an. Er schwieg, sein Blick sagte alles.

Sie fühlte sich, als müsste sie in all dem Schmerz ertrinken, der aus ihrem Herzen aufstieg, aber sie nickte nur und rang sich ein Lächeln ab. „Geht mit Gott. Lebewohl, mein Liebster.“

Und dann war ihre Familie gegangen, hinterließ nur das gähnende schwarze Loch. Einen Moment konnte sie sich nicht rühren, alles in ihr sehnte sich danach, ihnen zu folgen, Aber sie hatte nicht die Absicht, ihre Feinde schnurstracks zu ihrer Familie zu führen. Niemand würde sich die Mühe machen, die beiden zu verfolgen, sie waren hinter ihr her. Ihr und ihrem Werk.

Sie nahm den Topf vom Feuer und lief dann in ihre Werkstatt. Dort holte sie Glasbehälter mit Kräutern und ein Fässchen mit kostbarem Salz heraus. Es wäre besser, wenn sie ihre Kohlepfanne anschüren würde und am Tisch arbeiten könnte, aber dazu war keine Zeit mehr. Sie musste sich mit dem kruden Feuer in der Feuerstelle begnügen. Sie zog einen Schemel heraus, stieg darauf und schloss ganz oben im Schrank ein Fach auf.

Sie griff hinein und nahm ein kleines, in Samt gehülltes Objekt heraus. Selbst durch den Stoff hindurch konnte sie die Wärme spüren. Den Pulsschlag der Macht. Sie hatte das erschaffen. Es war die Krönung ihres Lebenswerks, die Frucht all ihres Wissens und Könnens. Und sie musste es nun zerstören.

Sie kehrte zum Feuer zurück, kniete sich davor hin und wickelte das Instrument aus. Es glänzte im Flammenschein, aber sie erlaubte sich nicht, es anzusehen. Sie warf eine Handvoll Kräuter ins Feuer, dann noch eine. Sie war sich nicht einmal sicher, ob es funktionieren würde, aber sie musste es einfach versuchen.

Ursprünglich hatte sie nach Wissen gesucht, aber irgendwie hatte sich der Pfad verändert, den sie zu diesem Zweck eingeschlagen hatte, und hatte sie stattdessen zur Macht geführt.

Es war berauschend, verführerisch gewesen, doch im Herzen dieser Macht lauerte das Böse. Es musste vernichtet werden; sie konnte nur hoffen, dass es noch nicht zu spät war. Mit einer Hand umklammerte sie den Anhänger, den sie um den Hals trug und der ihr Kraft gab, mit der anderen griff sie nach ihrem höllischen Instrument.

Sie wandte sich dem Feuer zu und streckte den Arm aus. Dann versuchte sie sich die lateinischen Worte ins Gedächtnis zu rufen, aber sie wollten ihr nicht einfallen. Ihre Hand zitterte. Draußen grollte Donner. Ihr wurde bewusst, dass sich nun ihre eigene Schöpfung gegen sie gewandt hatte. Vor dem Haus hörte man Fußgetrappel, einen leise hervorgestoßenen Befehl. Seine Stimme.

Die Tür erzitterte unter einem lauten Klopfen. Sie packte das Instrument fester, es schnitt ihr in die Haut, aber sie bemerkte es kaum. Das vertraute Prickeln lief ihr am Arm empor, eine verführerische Stimme raunte ihr ins Ohr: Sie könne die Männer doch aufhalten. Wenn sie das Instrument gegen die Angreifer wandte, wäre sie in Sicherheit. Sie könnte zu ihrer Familie zurück.

Aber nein. Sie durfte der Versuchung nicht nachgeben. Es zu benutzen würde es nur noch stärker machen, würde es ihr noch schwerer machen, es aufzugeben. Sie hatte sich geschworen, dass sie es nicht mehr benutzen würde. Hatte geschworen, dass sie jeden anderen – vor allem ihn – daran hindern würde, es je zu benutzen.

Etwas weitaus Stärkeres als ein Klopfen erschütterte die Tür. Wieder und wieder wurde es dagegen gerammt. Die Tür krachte auf. Sie sprang auf die Füße und wirbelte herum, um sich den Eindringlingen zu stellen. Die Männer des Bischofs stürmten herein und zogen ihre Schwerter. Dahinter sah sie ihn. Den Mann, der einmal ihr Mentor gewesen war. Dem sie vertraut hatte. Den Mann, der sie an die Obrigkeit verraten hatte.

Hass wallte in ihr auf, und ohne nachzudenken streckte sie ihnen das Instrument entgegen, das sie geschaffen hatte. „Halt!“

Ein Windstoß fuhr durch die offene Tür, wirbelte durch den Raum und wehte die Papiere in ihrer Werkstatt herum. Ein Blitz tauchte den Raum in gleißendes Licht, dass sich ihr die Haare im Nacken aufstellten....

Erscheint lt. Verlag 30.9.2023
Reihe/Serie Historical Gold Extra
Übersetzer Petra Lingsminat
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-1774-X / 375151774X
ISBN-13 978-3-7515-1774-4 / 9783751517744
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