Lügst Du? Wenn die Wahrheit alles zerstört (eBook)

Ein packender Psychothriller mit Suchtpotential
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
343 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3876-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lügst Du? Wenn die Wahrheit alles zerstört - Gisela B. Schmidt
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Die Wahrheit könnte dein Tod sein

Eigentlich wollte Mira ihre Entlassung aus der psychiatrischen Klinik feiern - aber der Tag, an dem sie endlich wieder zu Hause ankommt, entpuppt sich als absoluter Albtraum: In ihrem Ehebett liegt die blutüberströmte Leiche ihrer besten Freundin Josie. Doch beim Eintreffen der Polizei ist die Tote plötzlich verschwunden. Mira ist verwirrt: Hat sie sich das Horrorszenario nur eingebildet? Oder hat ihr Mann Samuel ihre beste Freundin getötet? Als Beweise auftauchen, die Samuel belasten, gerät Mira immer tiefer in einen Strudel des Misstrauens. Lügt Samuel? Welches dunkle Geheimnis verbergen seine Eltern? Oder verstrickt Mira sich selbst in ein Netz aus Lügen und Täuschungen?

'Lügst Du? Wenn die Wahrheit alles zerstört', ist ein packender Psychothriller und eine atemberaubende Reise durch ein Labyrinth aus Lügen, Intrigen und psychischer Manipulation - spannend bis zur letzten Seite.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!

»Eine wahre Achterbahn an Gefühlen. Definitiv kein Buch für entspannte Lesestunden. Hier steigt der Puls und die Angst greift um sich.« (KLEENKRAM - Lesejury)

»Einer der besten Thriller, die ich gelesen habe.« (LADYBELLE - Lesejury)

»Packend bis zum Schluss.« (NIJUKIRO - Lesejury)




<p>Gisela B. Schmidt ist 1984 in Ravensburg geboren. Von Psychothrillern, über Familiengeheimnisromane bis Cosy Crime fühlt sich die Autorin in allen Genres wohl, die von Spannung und gesellschaftlichen Abgründen leben. Inspiration für ihre Geschichten schöpft sie aus Beobachtungen des Lebens und der Menschen, aus Erlebnissen und Erfahrungen. Gisela B. Schmidt lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart und schreibt aktuell an weiteren Romanen.<br /></p>

Kapitel 1


Mein Herz klopft so stark, dass ich den Widerhall der Schläge im Brustkorb spüren kann. Gleichmäßig pulsiert das Blut durch meine Adern und mischt sich in das Rauschen, das meine Ohren flutet. Schweißperlen treten auf meine Stirn, der Speichel verflüchtigt sich und hinterlässt eine Mundwüste. Ich stecke meine Zeigefinger in die Ohren, um das Rauschen zu stoppen, doch dadurch wird es nur lauter. Atmen, ruft es aus meiner Erinnerung. Atmen und langsam bis zehn zählen. Ich atme. Zähle. Halte die Augen krampfhaft offen, während sich mein Blick im Nichts verliert. Ich darf nicht ohnmächtig werden. Nicht jetzt.

Ich atme tief ein. Halte die Luft an. Zähle bis drei und atme wieder aus. Gleichmäßigkeit. Ruhe. Ich schaffe das.

Endlich wird das Dröhnen in meinen Kopf leiser. Die Welt, die für einen unbestimmten Zeitraum in weiter Ferne um mich rotierte, rückt wieder näher an mich heran. Erleichtert hole ich Luft. Atme. Gleichmäßig. Ruhig. Ich schaffe das. Für solche Situationen habe ich trainiert. Vier Wochen lang habe ich in der psychiatrischen Klinik von Zelthurst Techniken erlernt, mit denen ich meine Panikattacken in den Griff kriegen kann. Jetzt ist der Moment, der zählt.

Mein Herzschlag beruhigt sich. Das Bild vor meinen Augen wird glasklar.

Die weiße Fassade unseres Hauses strahlt mir entgegen, die liebevoll gepflanzten Blumen im Vorgarten bereiten mir ein buntes Willkommen. Unseren Traum werden wir noch viele Jahre lang abbezahlen müssen. Das stört uns nicht. Seit sich Samuel als Unternehmensberater selbstständig gemacht hat, fließt das Geld in Strömen. Wenn wir ein paar Sondertilgungen leisten können, werden wir den Kreditzeitraum mit Leichtigkeit um einige Jahre verkürzen können. Die Frage ist nur, ob wir das wollen, denn seit Isy unsere Familie erweitert hat, müssen wir auch an sie denken.

Josies Reaktion auf meine Schwangerschaft war fantastisch. Sie hat mich unterstützt, wo es nur ging, sodass es mir schwerfiel, in Mutterschutz zu gehen. Sechs Wochen nach der Geburt fing ich wieder zu arbeiten an. Und das war wohl der Fehler, vermuten zumindest die Psychologen in der Klinik.

Diagnose: Depression, doch nennen wir es beim Namen, es war ein astreiner Burn-out. Ich bin zusammengebrochen. Einfach so. Emotional und körperlich erschöpft, zu einem Zeitpunkt, in dem unser Leben perfekt lief. Ich kann es mir bis jetzt nicht erklären. Ich weiß nur, dass es passiert ist.

Ich hätte es hinbekommen müssen, dieses Job-Mutter-Haus-Ding. Der Punkt ist, ich habe es versaut. Die vergangenen vier Wochen war ich gezwungen, allein in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie zu sitzen und mich nur um mich selbst zu kümmern. Das hat mich wieder auf die Beine gebracht. Von meiner Familie getrennt zu sein, war hingegen der emotionale Supergau. Eigentlich hätte ich einen weiteren Monat in stationärer Behandlung bleiben sollen, aber ohne Samuel und Isy halte ich es keinen Tag länger aus. Ich fühle mich stabil. Die Panikattacken kriege ich in den Griff, wenn ich nur wieder bei meiner Familie sein kann.

Und jetzt bin ich nur einen Augenblick davon entfernt, sie in die Arme schließen zu können. Sofort schlägt mein Herz schneller. Ich atme. Tief und gleichmäßig. Dann gehe ich auf die Haustür zu und schließe auf.

In freudiger Erwartung betrete ich das Haus, lausche. Es ist still. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es kurz nach zwölf ist, Mittagsschlafzeit, was die Ruhe im Haus erklärt. Ich muss länger vor der Tür gestanden haben als gedacht.

Auf leisen Sohlen tappe ich die Steintreppe hinauf.

Lächelnd lege ich eine Hand auf die Klinke der Schlafzimmertür. Ich weiß nicht mehr, wann sich Samuel und Isy den gemeinsamen Mittagsschlaf angewöhnt haben. Da Samuel sein Büro im Keller eingerichtet hat, ist es kein Problem, die Mittagspause mit Isy und mir zu verbringen. Er hat ohnehin so wenig Zeit für uns. Ich selbst bin seit Isys Geburt nur noch vormittags in der Kanzlei, um Beratungsgespräche zu führen. Alle Welt spricht von den schwierigen Schwiegermüttern, ich dagegen habe Glück gehabt. Edith ist ein Goldstück. Sie ist liebevoll, vernünftig und immer für uns da. Als Hausfrau hat sie Zeit, morgens auf Isy aufzupassen. Und wir sparen uns eine Kita oder Nanny. Ein Segen.

Die Schlafzimmertür quietscht, als ich sie vorsichtig aufschiebe, obwohl ich Samuel vor meinem Klinikaufenthalt darum gebeten habe, sie zu ölen. Ich werde ihn morgen daran erinnern. Jetzt wird erst einmal gekuschelt.

Ich luge zum Bett. In derselben Sekunde gefriert mir das Lächeln auf dem Gesicht, das Blut in meinen Adern hört auf zu fließen, und ein eisiger Schauer überläuft meinen ganzen Körper. Auf dem Bett liegen nicht Samuel und Isy. Dort liegt Josie. Meine Kollegin Josie. Meine Geschäftspartnerin. Meine Freundin. Meine Josie.

Mein Gehirn braucht einen Moment, um den Anblick in der Realität zu verankern. Josie ist nackt. Sie ruht in etwas Rotem, das aus ihrer Brust dringt.

Blut.

Ist das Blut?

Sie bewegt sich nicht.

Wie ferngesteuert taumle ich auf den reglosen Körper zu. Das Bild, das meine Augen ans Gehirn senden, kann nicht stimmen. Josie kann nicht in unserem Bett liegen. Und schon gar nicht kann sie tot sein. Ich will sie anfassen, schütteln und ziehe die Hand wieder zurück.

Josie?, will ich rufen, aber aus meiner Kehle dringt nur ein trockenes Krächzen. »Josie?«

Das Rauschen. Da ist es wieder. Mein Herz rast. Gleich werde ich ohnmächtig, ich spüre es. Ich schlucke trocken, suche Halt an der Türklinke. Irgendwie gelingt es mir, das Schlafzimmer, das ich am liebsten nie betreten hätte, zu verlassen. Weg von Josie, weg von ihrem toten Körper, die Treppe hinunter und hinaus aus dem Haus. Mit letzter Kraft stolpere ich zum Eingangstor des Vorgartens. Dann hebt mich der Schwindel von den Füßen. Ich falle auf die Knie und übergebe mich geräuschvoll in unsere sündhaft teuren Zierrosen.

*

Zwanzig Minuten zu früh stehe ich vor dem polierten Messingschild, das ich vielleicht schon bald täglich sehen werde. Josephine Seller, Anwältin für Familienrecht. Die Stellenausschreibung ihrer Kanzlei war die erste, die mir ins Auge gesprungen ist. Dass ich kaum Aufregung verspüre, interpretiere ich als gutes Zeichen. Kurz überlege ich zu warten, bis es Zeit ist, dann straffe ich die Schultern und drücke den Klingelknopf.

»Ja bitte?«

Die Stimme klingt sympathisch. Noch ein gutes Zeichen.

»Mira Blane«, sage ich fröhlich. »Ich habe ein Vorstellungsgespräch.«

»Erster Stock«, sagt die Stimme, dann brummt der Summer.

Dem Tonfall kann ich nicht entnehmen, wie mein verfrühtes Erscheinen bewertet wird, aber sollte es zu einer Geschäftsbeziehung kommen, sollte ich von Anfang an mit offenen Karten spielen. Außerdem ist mein Tick, zu jedem Termin zu früh zu erscheinen, nichts, dessen ich mich schämen müsste.

Ich trete ein und laufe die Treppen hoch. Die Tür zur Kanzlei ist offen, im Rahmen steht wie ein Gemälde Josephine Seller. In echt sieht sie noch viel hübscher aus als auf der Website. Natürlich habe ich vor meiner Bewerbung im Internet recherchiert. Josephine Seller ist dreißig Jahre alt und Anwältin für Familienrecht. Erst im vergangenen Jahr hat sie sich mit einer eigenen Kanzlei selbstständig gemacht und sucht nun eine Partnerin für die Bereiche Mediation und Konfliktberatung.

»Schön, dass Sie da sind, Mrs Blane«, begrüßt sie mich und streckt mir lächelnd die Hand entgegen.

»Vielen Dank. Ich freue mich sehr über die Chance, mich vorstellen zu dürfen, Mrs Seller.« Ich lächle ebenfalls.

»Miss bitte, ich bin nicht verheiratet. Für manche Dinge bleibt einfach keine Zeit.« Sie lacht. »Folgen Sie mir, dann legen wir direkt los.«

Die Kanzlei wirkt elegant, aber keineswegs kühl. Die Räumlichkeiten strahlen eine Professionalität aus, in der sich Klienten mit ihren schwierigen Lebenssituationen sicherlich wohlfühlen. Nicht nur Klienten, auch ich. Ich nehme in der modernen Sitzecke Platz, Josephine Seller lässt sich mir gegenüber auf einem Sessel nieder, nachdem sie auf dem gläsernen Couchtisch zwischen uns zwei Tassen Kaffee und zwei Gläser Wasser platziert hat.

»Mrs Blane, ich habe mir Ihre Bewerbungsunterlagen angesehen, und was ich gelesen habe, gefällt mir«, beginnt Josephine Seller.

»Das freut mich.« Ich lächle gewinnend. In dieser Kanzlei arbeiten zu können, wäre ein Glücksfall. Das Haus abzuzahlen wird teuer genug, dieser Job würde es uns leichter machen.

»Allerdings konnte ich Ihren Unterlagen entnehmen, dass Sie keine studierte Juristin sind, richtig?«

»Das stimmt. Ich verfüge lediglich über eine Ausbildung zur Mediatorin und habe mehrere Fortbildungen mit verschiedenen Schwerpunkten zum Thema Konfliktberatung absolviert. Da in Ihrem Stellenangebot steht, Sie suchen eine Partnerin, die die Beratungsfälle übernimmt, dachte ich, ich versuche mein Glück.«

»Das ist richtig«, bestätigt Josephine Seller. Sie macht eine Pause. »Ich möchte ganz offen sein. Eine Partnerin mit juristischem Hintergrund wäre mir am liebsten. Sie wären zwar hauptsächlich für die Mediations- und Konfliktberatungsfälle zuständig, aber es wäre für mich von Vorteil, wenn ich in einzelnen Fällen auch juristisch Rücksprache halten könnte. Was ich suche, ist nicht nur eine Partnerin, die sich in die Kanzlei einkauft und dann ihr eigenes Ding macht, sondern ich strebe eine intensive Zusammenarbeit an. Das kann auch bedeuten, dass Fälle, die eigentlich vor Gericht gehen sollen, in einer Mediation gelöst werden oder andersherum Fälle, die sich in der Konfliktberatung als aussichtslos herausstellen, vor Gericht landen. Dann...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte bücher für frauen • Burnout • eBook • Frauen • Krankheit • Lüge • Manipulation • psychologisch • spannend • Thriller
ISBN-10 3-7517-3876-2 / 3751738762
ISBN-13 978-3-7517-3876-7 / 9783751738767
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