Gedichte aus der Gedankenmühle und Verseschmiede -  Eduard Schwammer sen.

Gedichte aus der Gedankenmühle und Verseschmiede (eBook)

Erinnerungen an die 60er Jahre im Schwarzatal
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2023 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99152-322-2 (ISBN)
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Eduard Schwammer sen. wurde 1893 geboren und lebte bis 1966 in St. Valentin im Schwarzatal. Er nahm als Witwer ausschließlich seine nähere Umgebung in Augenschein, und notierte seine Einfälle und Gedanken in Form von Gedichten auf die ihm jeweils gerade zur Verfügung gestandenen Papierteilen, wie Servietten, Bier - deckeln, Kuverts usw. Orte seiner besonders aktiven Kreativität waren die Wirtshäuser der gesamten Region. Das Dichten wurde seine große Leidenschaft. Das vorliegende Büchlein enthält eine Auswahl seiner Gedichte, die sich oftmals auf tatsächliche Begebenheiten stützen. Es existieren Werke in hochdeutsch und viele in Mundart. Die Gedichte wurden in den 60er Jahren geschrieben, spiegeln den ländlich, regionalen Zeitgeist der Mitte des vorigen Jahrhunderts wider und bringen Personen, Wirtshäuser und Handwerker zurück in unsere Erinnerung. Mein Lebensglück Des Schwammer´s höchstes Lebensglück, ist nicht das Trinken und das Essen kann er nur dichten, Stück um Stück hat er die Welt um sich vergessen!

Eduard Schwammer sen. wurde am 11. März 1893 in Mitter-Ternitz dem heutigen St. Johann geboren im Schwarzatal geboren. Als Witwer nahm er in den 60iger Jahre ausschließlich seine nähere Umgebung in Augenschein und notierte seine Einfälle und Gedanken in Form von Gedichten auf, die ihm jeweils gerade zur Verfügung gestandenen Papierteilen, wie Servietten, Bierdeckeln, Kuverts usw. Orte seiner besonders aktiven Kreativität waren oft die Gasthäuser der gesamten Region. Eduard Schwammer sen. ist am 16. August 1966 durch einen Verkehrsunfall verstorben. Das vorliegende Büchlein enthält eine Auswahl aufgefundener Aufzeichnungen, die sich oftmals auf tatsächliche Begebenheiten stützen. Es existieren Werke in hochdeutsch und viele in Mundart. Die Gedichte dieser 'Gedankenmühle' spiegeln den ländlich, regionalen Zeitgeist der Mitte des vorigen Jahrhunderts wider und bringen bekannte Personen, Gasthäuser und Veranstaltungen aus der Region zurück in unsere Erinnerung.

Regionales aus St. Valentin, Grafenbach, Landschach, Danegg, Penk und Pottschach

Mein Lebensglück

Des Schwammer´s höchstes Lebensglück,

ist nicht das Trinken und das Essen,

kann er nur dichten, Stück um Stück

hat er die Welt um sich vergessen!

Der Fuchsgraben

Ober Landschoch hint im großen Fuchsengrob´n,

wo munt're Rehlein eana Liegaplatzerl hob'n,

wo große Tannen, Fichten, Föhren steh´n

is es wia im Gotteshaus, so still und schehn.

Dos klane Wasserl murmelt hamlich durch das Tal,

nur hie und do durchdringt zu eam a Sonnenstrahl.

Und alles ringsherum ist tot´nstill

nur auf´m Hang rechts ob´n zirpt a Grill.

Wer gaunz nervös ist und find't gor ka Ruah

dem möcht ich rat´n: geh dem Fuchsgrob´n zua,

do wird die Brust so frei und s'Herz wird leicht,

jo weil da Fuchsgrob´n gaunz dem Himmel gleicht.

D'Schottergruab´n

Von Grafenbach is d' Schottergruab´n

da schönste Teil da Gmoa,

Lust´ fidel san do die Buam

die Maderln nia alloa.

Die Häuserl san ganz neich und schen,

die Stroß is a neich g´mocht,

man kann a viele Gärten seh´n

mit aner Blumenprocht.

Die Schworza rauscht hamli vorbei

nur trickerts aus mitunter,

dann geh´n ma holt ins Wirtshaus glei

durt bleib´ma frisch und munter.

Der neiche Wirt krönt unsern Ort

hot immer guate Speisen,

auch die Getränke san frisch dort

zu gaunz normalen Preisen.

Wir leb´n do wia im Märchenland

fost wia an der Riviera,

nur jedesmal waun in Sock greift d'Hand

wird s´Börserl oll´wau leera.

Die Schottergruab´n is a Juwel

dös kann ma ruhig sog´n

und doch geh i trotzdem nit fehl,

ma hört a Maunche klog´n.

Das Raunzen ist oft angebor´n,

mancher kanns gor nit lossen.

Mia oba, in der Schottergruab´n

die Raunzer alle hossen!

Mia wolln jo nur a Gmiatlichkeit

und Frieden do im Ort

und wer gern schimpft und gern streit,

der bleibe lieba fort.

Penk

In der Welt die groß und schön

kann man viele Wunder sehn,

doch nirgen's ist's soweit ich denk

so schön, wie hier bei uns in Penk.

Die Häuserl alle nett und rein,

die frische Luft - der Sonnenschein,

die Wiesen, Felder und die Flur,

der Wald, die Gärten, die Natur.

Dies alles - auf dem Hügel eng

ist unser liebes, schönes Penk.

Wenn auch sehr krumm und steil die Straße,

ich Penk wohl niemals gern verlasse.

Es wird mir nie, niemals zu eng

mein liebes Heimatsdörflein Penk.

A Jausenstation

A feine Jausenstation steht

beim Wlassak vis a vis

und jeder der dort einigeht

vergißt des Häuserl nie.

Es ist dort alles rein und nett,

die Wirtin lustig und adrett,

gut sind Getränke und die Speisen

zu ganz normalen Tagespreisen.

Bequem, gemütlich sitzt man dort

d´rum geht man ungern wieder fort,

zu schnell und rasch vergeht die Zeit

in der Station zur Gemütlichkeit.

Das ganze Land muß man bereisen

dann kann man sicherlich beweisen,

daß das Häuserl am klan Semmering

doch ist ein sehr attraktives Ding.

Danegg

In Danegg ist es wunderschön,

man kann dort schöne Häuserl sehn

und auch ganz uralte Hütten

stengan im Dorf drin in da Mitt´n.

Neb´n da Kappölln da Gmoabrunn´ rinnt

die Blumengärten herrlich sind,

zwa Wirtshäuser krönen den Ort

lustig fidel san die Leut dort.

Da Teix Lois und die Resitant

san sovü g´müitli interessant.

Da Wein is guat und s'Essen schmeckt

beim Teix Lois drenten in Danegg.

Die Resi hat a Prochtfigur,

hundertzwanzg Kilo wiegt sie nur,

is voll Humor mocht oft a Hetz,

a jeder gern sich zu ihr setzt.

Da Lois traktiert den Kuchlherd,

daß recht schön worm is, wia sie´s g´hört.

Er raucht dabei an Haufen Dreier

und schlüpflt fest, ols wie a Freiherr.

Jo Danegg is a schener Ort

so manches Wunder sieht ma dort,

ollas is froh und voller Freud

es gibt durt nur G´miatlichkeit.

I hoff daß immer wird so bleib´n,

daß über Danegg kummt koa Leid´n.

Ortsrevier Danegg

Auf dem allerschönsten Erdenfleck,

umgeb´n schön von Wald und Flur,

liegt unser Heimatdorf Danegg

so mittendrin in der Natur.

Voll stolz rufen wir ganz erhaben

wir sind hier wie im Paradies

und wer grad Durst hat, kann sich laben

beim Teix Lois unten ganz gewiß.

Die Resitant sorgt für das Essen,

sie hat einen kerngsunden Humor

nur soll das Zahlen man nie vergessen,

weil das zur Ordnung g´hört ganz klar.

Gar vieles wäre noch zu erwähnen

von unserem lieben Ortsrevier,

man muß nur schauen, um zu erkennen

wie froh und schön alles ist hier.

Voll Lust und Ehrfurcht danken wir

dem Herrgott für die große Güte,

daß er schuf dies Ortsrevier

so wunderschön in voller Blüte.

Da Teix Lois

Wer no nia in Danegg is g´wen,

der hot no nia den Teix Lois gseh´n,

wia der gelossen sitzt beim Herd

und sich um koan blau´n Teufl schert.

Die Wirtin aber ohne Spaß

is fabelhaft von edler Rass,

d'Leut sogn sie is wia a Blosengerl

i moan holt, größer is a wengerl.

Das schönste Haus

Das schönste Haus von Valentin

steht mitt´n in der Ortschaft drin,

dort kann man ruh´n nach langen Reisen

auch gut und billig kann man speisen.

Getränke gibt es viele Sorten

zum Nachtisch wunderschöne Torten,

weil alles rein und sauber ist

fühlt man sich wie im Paradies.

In diesem wunderschönen Haus

wo viele Leut geh´n ein und aus,

vergeht so schnell und rasch die Zeit,

in Harmonie und G´mütlichkeit.

Der Wirt, dick wie ein Hektorfaß,

die Wirtin, macht auch öfters Spaß.

Der Kellner tanzt fest hin und her,

sag Herzerl was willst du noch mehr.

Hast du einmal wirklich viel Ärger

dann geh nur schnell hin zum Tagwerker,

dort nimmt man dir die Sorgen ab

dafür brauchst du nicht zahl´n separat.

Am Forst

Sehr herrlich ist´s im Forstwirtshaus

so mittendrin im Wald,

dort rastet jeder gern sich aus

weil´s dort an jeden g´fallt.

Vorm Haus da alte Kästenbam

die Tischerl und die Bänk´,

man sitzt dort besser als daham,

kriagt stehts a guat´s Getränk.

Da Wirt und d'Wirtin jo dös san

zwoa guate brave Leut;

und wauns a manchmal z´wieder san

bleib´ns g´miatli, ´sgibt koan Streit.

I glaub der Herrrgott hot den Ort

mit großer Liab erbaut,

drum is voll Frohsinn ollas dort

wohin das Auge schaut.

Ziegelofen

Der schönste Platz - ich sag es offen,

ist doch beim Ziegelofen,

es gibt nichts Schöneres hier auf Erden,

so herrlich frei zum glücklich werden.

Für dich hat Gott den Platz erschaffen,

fühl wohl dich, hier in dieser Klause,

laß fort des Alltagsmüh und Schaffen

und fühl dich wohler als zu Hause.

In diesem Winkel der Natur,

umgeben schön von Wald und Flur,

gibt es nur Frohsinn und Seligkeit

das Herz pocht laut vor Lust und Freud.

Viel schöner als im Märchenland

fast wie im Paradies,

ist es, wenn man so Hand in Hand

beim Ziegelofen ist.

Auf diesem schönen Unschuldsflecken

soll nie ein falscher Keim sich recken,

die wahre Liebe nur gedeih´n

dann wirst du dich auch herzlich freu´n.

Der Ruperthain und s'Gretchenheim

sind hier sehr eng verbunden,

im warmen hellen Sonnenschein

vergeh´n so traut die Stunden.

Das Herz voll Liebe, Sehnsucht klopft,

sehr laut fast möcht´s zerspringen,

im Wald da schreit der Wiedehopf,

im Busch die Amseln singen.

Ja diese ideale Schlucht

reich von Natur gesegnet,

bringt Frieden, Ruh mit sanfter Wucht

auch wenn es einmal regnet.

Wossaphilosophie

Alla Wossa san vaseicht,

trinkst du vül erkrankst du leicht,

is dos Wossa no so kloar

für jeden Mog´n bedeut´s G´foahr .

Dös Wossa, g´hört zan taufen

oba wirkli nit zan saufen,

nur koa Wossa...

Erscheint lt. Verlag 6.7.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
ISBN-10 3-99152-322-1 / 3991523221
ISBN-13 978-3-99152-322-2 / 9783991523222
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