The Devil's Nemesis -  E. M. Holland

The Devil's Nemesis (eBook)

A story of the loveliest reaper on earth
eBook Download: EPUB
2023 | 3. Auflage
501 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7575-6565-7 (ISBN)
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Sunny ist ein Mensch und jagt als Reaper Rogues - von Dämonen besetzte Menschen. Eines Abends führt sein Weg unfreiwillig tief in die Hölle - die Sphäre der Dämonen. Er begegnet einem Dämon mit goldenen Augen und schwarzen Haaren, der ihn für einen Auftrag anheuern möchte. Dieser Dämon ist niemand anders als der König der Hölle - Lucifer. Gemeinsam begeben sie sich auf die Jagd nach einer Gruppe Dämonen, welche zahlreichen Menschen ihre Seele raubt und stetig an Macht gewinnt. Dabei begegnen die beiden einem alten Feind aus Lucifers Vergangenheit und er ist nicht der Einzige, der die Jagd auf den Reaper begonnen hat. Irgendwann muss sich der Dämon entscheiden - wird er Sunny gehen lassen, sobald die Jagd beendet ist? Hier kommt die Geschichte des charmantesten Reapers auf Erden - eine etwas andere Liebesgeschichte voll Sarkasmus und schwarzem Humor. Vorhang auf für den ersten Akt.

Autorin von zahlreichen Büchern zum Großteil aus dem Bereich Fantasy mit LGBTQ+-Hintergrund. Neuigkeiten und Aktionen gibt es auf dem Instagram-Profil emhollandauthor oder dem Facebook-Profil E.M. Holland.

Autorin von zahlreichen Büchern zum Großteil aus dem Bereich Fantasy mit LGBTQ+-Hintergrund.

Kapitel 1


 

 

Nach getaner Arbeit lief Sunny zu seinem Block. Er schloss die Tür auf und lief zwei Stockwerke nach oben, bis er endlich bei seinem Apartment war. Dort gab er den Code ein und die Tür zu seinem Reich öffnete sich. Fein säuberlich zog er sich die Schuhe aus und stellte sie ins Schuhregal. Auch wenn viele es nicht vermuteten, er war ein sehr ordentlicher Mensch. Chaos gab es in seinem Leben genug, immerhin war er ein Reaper.

Die Bezeichnung machte sich zwar nicht wirklich gut im Lebenslauf, aber Dämonenaustreiber hatte doch absolut keinen Stil. Bei diesem Begriff kam einem doch sofort das Bild von einem Mönch in Kutte mit fünf Kreuzen, der Weihrauch auf eine Tussi sprenkelte, welche wie bei „der Exorzismus der Emily Rose“ einen Aufstand machte. Alles natürlich im weißen Kleidchen. Manchmal wäre mir die kleine Emily lieber.

Seinen Pullover warf er mit dem Rest in seine Wäschetonne, die er morgen früh in Angriff nehmen würde, also dreizehn Uhr mittags. Seine Uhr lief anders, da er nachts unterwegs war. Ein Klingeln ließ ihn zum Handy schauen.

»Betrag für die erfolgreiche Ausführung wurde überwiesen.«

Nice. Damit war die Miete für diesen Monat gesichert. Auch wenn viele glaubten, Dämonen auszutreiben wäre eine Berufung – Leute, das ist ja aller Ehren wert, aber wovon soll ich bitte meine Rechnungen bezahlen? Reaper und Cleaner wurden selbstverständlich bezahlt. Für jeden Auftrag erhielt er ein Honorar. Je schwieriger, desto höher, immerhin setzte er jedes Mal sein Leben aufs Spiel.

Mit einem Seufzen trat er unter den warmen Strahl der Dusche. Eine weitere erfolgreiche Nacht ging zu Ende, doch etwas machte ihm Sorgen. Diese Woche hatte er bereits vier Aufträge erledigt. Das war verdammt viel. Normalerweise hatte er einen pro Woche. Im letzten Monat war die Anzahl der Rogues rapide angestiegen und sie wussten nicht weshalb.

Mit kreisenden Bewegungen lockerte er seine Muskeln und rieb sich mit einer Bodylotion ein, um den widerlichen Gestank wegzubekommen. Anschließend setzte er sich auf den Boden und schloss die Augen. Das warme Wasser lief über seine Haut, wanderte die Tattoos entlang, die überall auf seinen Oberarmen und seiner Brust verteilt waren. Das waren keine normalen Tattoos, es waren magische Runen. Mithilfe von ihnen konnte er Magie wirken.

Cool, kann ich Magie benutzen, wenn ich mir die Dinger auf den Körper brutzeln lasse? Nein, so einfach war das nicht. Es gab Menschen, die eine Affinität zur Magie in der Umgebung hatten, doch damit konnten sie vielleicht einfache Bannsprüche ausführen. Menschen mit Fähigkeiten wie Sunny waren sehr selten und er war bisher auch erst einem begegnet – seinem Meister. Schnell schüttelte er den Kopf, denn daran wollte er nicht denken.

Neben der Tatsache, dass er Magie benutzen konnte, hatte er noch zwei weitere … sagen wir Fähigkeiten? Er konnte Dämonen riechen – auch die, die einen eigenen Körper hatten. Es gab einen Grund, wieso er einer der besten Spürhunde war. Jetzt fragt ihr euch sicherlich: wie riechen Dämonen? Die Antwort ist einfach, sie rochen nach allem Möglichen, doch das Besondere war, dass sie intensiv rochen. Wie ein Mensch, der in einem Tank voll Parfüm gebadet hat. Kein Mensch hatte einen solch intensiven Geruch. Oftmals verführten sie die Menschen mit diesem, beispielsweise Sukkubi und Inkubi nutzten diesen Lockduft und hatten Spaß mit den ahnungslosen Opfern.

Die zweite Fähigkeit war eher abnorm. Seine Magie lud sich wie ein Akku von alleine auf, doch er konnte auch einen Schnellladevorgang durchführen, wenn er sich bei Dämonen selbst bediente. Er konnte ihnen ihre Magie entziehen und sie als eigene nutzen. Das hatte er bei den Rogues auch gemacht, wenn auch nur im kleinen Stil. Die Berührung am Handgelenk hatte gereicht, um den Zirkel zu zaubern. Geschickt, nicht wahr?

Er machte es jedoch ungern, denn die Magie schmeckte nicht immer besonders gut. Magie hatte einen Geschmack? Ja, das hatte sie. Er hatte schon zahlreiche Geschmackssorten probiert. Jedes Mal, wenn er seine Magiesaug-Fähigkeit benutzte, legte sich ein Geschmack auf seine Zunge. Heute hat es nach sauren Kutteln geschmeckt. Bah.

Zurück zum Thema. Mensch, lass dich doch nicht immer so leicht ablenken. Der Anstieg machte ihm wirklich Sorgen. Es musste mehr dahinter stecken. Das würde er morgen aka heute Abend mit Jo besprechen. Stumm stellte er das Wasser ab und trocknete sich ab.

Mit leisen Schritten tapste er durch seine kleine Wohnung in Richtung Bett. Erschöpft legte er sich auf dieses und schlief ein.

 

 

Die Sonne stand schon im Zenit, als Sunny sich nach links drehte und die Hand vors Gesicht hielt. Die Decke hatte er im Schlaf zwischen seine Beine geknödelt, was verdammt bequem gewesen war. Als er sich aufrichtete, standen seine Haare wirr zu allen Seiten und ein verschlafener Ausdruck zierte sein Gesicht. Nein, er war entgegen seinem Namen kein Morgenmensch. Mit einem Gähnen manövrierte er sich aus dem Bett und brach sich fast das Genick, als er mit dem Bein am Bett hängen blieb und stolperte. Er richtete sein Krönchen und lief zum Bad. Er kämmte sich einmal die Haare – musste reichen – und putzte sich die Zähne.

Danach zog er sich ein schwarzes T-Shirt mit einem verzogenen weißen Hexagramm darauf an und dazu eine bequeme Jogginghose. Auf dem Weg in seine Küche blieb er leider mit dem Zeh am Türrahmen hängen. Verdammte Axt. Die hüpfenden Bewegungen machten es nicht besser, auch wenn er es sich einzureden versuchte.

Die Küche war ein gemütlicher kleiner Raum, der direkt an sein Wohnzimmer angrenzte. Er hatte eine anthrazitfarbene Küchenzeile mit schwarz-weiß marmorierten Arbeitsplatten. Sämtliche Geräte, die ein Singlemann brauchte, waren vorhanden. Ein Backofen mit Herd, eine Mikrowelle, eine Toaster, eine Heißluftfritteuse, die Jo ihm zum Geburtstag geschenkt hatte, und einen Minigrill. Er füllte Wasser in den Teekocher und schaltete ihn ein. Während dieser brodelte, öffnete er den Kühlschrank und holte zwei Eier und eine Scheibe Speck heraus, die er in der Pfanne anbriet. Zudem steckte er ein Pitabrot in seinen XXL-Toaster.

Während er in der Pfanne herumwerkelte, drang Licht durch das große weiße Fenster und tauchte den Raum in ein goldenes Licht. Die Wände waren weiß, sauber gestrichen, keine Flecken. Auf Verzierungen wie Bilder oder Ähnliches hatte er verzichtet. Wen hätte er auch dorthin hängen sollen? Er hatte keine Familie und Jos Gesicht sah er jeden Tag, das musste nicht auch noch an seiner Wand kleben.

Pfeifend schaltete er seine Musikanlage ein und wippte zu den Klängen von der koreanischen Boyband, die gerade lief. Irgendwann hatte er begonnen, ausladende Bewegungen zu machen, die sicherlich nicht einmal annähernd der Performance der Gruppe entsprachen, doch das war ihm egal.

„Can we stay together, can we stay together?”, sang er die wenigen englischen Zeilen mit. Beim Rest mimte er die Laute nach, denn er sprach kein Koreanisch. Trotzdem mochte er die Musik.

Der Teekocher meldete sich und er schaltete ihn aus. Er goss das kochende Wasser in eine große Teetasse in Form eines Totenkopfes – ebenfalls ein Geschenk von Jo – und platzierte zwei Teebeutel Früchtetee darin. Die Eier und den Speck schaufelte er in das Pitabrot und mit Teller und Tasse wanderte er aus der Küche zu seiner Hauptzentrale – dem Sofa.

Sein Wohnzimmer war ein quadratischer Raum und wie der Rest des Hauses, waren alle Wände weiß und ohne Bilder. Vor ihm stand ein 55 Zoll 4k QLED-TV. Daneben eine brandneue Playstation und extra Boxen – alles für das optimale Spielerlebnis. Er war single, was sollte er sonst mit seiner Zeit anfangen? Eine Beziehung kam im Moment auch nicht in Frage, denn wie sollte er seinem Partner erklären, dass er mitten in der Nacht durch die Gegend zog, manchmal mit Blut beschmiert oder verletzt nach Hause kam?

Er nahm einen Schluck vom Tee und zischte, als er sich die Zunge verbrannte. Daraufhin griff er nach seiner Eier-Speck-Pita und begann an dieser zu knabbern, während er seinen Red-Dead-Online-Charakter im Saloon einen lächerlichen Tanz aufführen ließ. Was macht man nicht alles für ein paar Barren Gold. Wenn das im echten Leben auch nur so einfach wäre…

Nachdem er genügend Tiere gejagt und betäubt hatte, schaltete er die Konsole aus und räumte sein Geschirr in die Spülmaschine. 15 Uhr, Zeit für eine Einheit. An der Seite hatte er mehrere Hanteln und einen Boxsack. Er wärmte sich erst auf, dann begann er mit einer Boxeinheit. Tritte und Schläge landeten auf dem Sack, bis er schwitzte. Anschließend dehnte er sich und hängte die Fitnesseinheit dran – Situps, Kniebeugen, Liegestützen. Nach einer kurzen Pause begann er mit geschlossenen Augen die Abläufe seiner Kampfkunst zu üben.

Ein Reaper, der körperlich nicht fit oder kämpferisch nicht ausgebildet war, war ein toter Reaper. Die Bewegungen flossen, sie waren bereits ein natürlicher Ablauf, den sein Körper kannte. Dreimal die Woche trainierte er alleine, manchmal mit einem Partner.

Als Sunny seine Einheit beendet hatte, ging er in die Dusche. Seine Muskeln schmerzten, doch das war gut so. Morgen hatte er frei, es war also kein Problem. Mit nassen Haaren und mit einem Tanktop und einer Jogginghose bekleidet lief er zurück in die Küche und machte sich erneut einen Tee. Er hatte noch eine gute Dreiviertelstunde, bis er sich mit Jo treffen würde.

Er nahm seinen Tee und ging auf die kleine Terrasse, zu der er über sein Schlafzimmer kam. Sein Schlafzimmer enthielt nicht viel – ein Bett, sein Schreibtisch mit Laptop und einen Kleider- sowie...

Erscheint lt. Verlag 9.7.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte BoysLove • Dämonen • Fantasy • Humor • LGBT • Romance • Übernatürliches
ISBN-10 3-7575-6565-7 / 3757565657
ISBN-13 978-3-7575-6565-7 / 9783757565657
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