Verführerische Täuschung einer Lady (eBook)

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2021 | 1. Auflage
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH (Verlag)
978-3-96817-820-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Verführerische Täuschung einer Lady - Jo Beverley
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Eine ebenso eigenwillige wie schöne Erbin und ihr dunkles Geheimnis …
Die gefühlvolle Regency Romance vor der Kulisse der wildromantischen Schönheit Irlands

Irland, 1816: Miles Cavanagh ist alles andere als begeistert, als er erfährt, dass er die Vormundschaft für die Nichte seines Stiefvaters übernehmen soll. Zum einen fühlt er sich dafür mit 25 Jahren viel zu jung, zum anderen ist die eigensinnige Felicity Monahan alles andere als eine sittsame Dame. Auf dem Weg, seiner Pflicht nachzugehen, wird Miles von Banditen überfallen und von einer unbekannten Schönen gerettet, die ihm sogleich den Kopf verdreht. Doch diese stellt sich als die temperamentvolle Erbin heraus, für die er nun verantwortlich ist. Während Miles die wachsende Leidenschaft zwischen beiden spürt, hat es sich Felicity in den Kopf gesetzt, ausgerechnet einen skrupellosen Engländer zu heiraten, der es offensichtlich nur auf ihre Mitgift abgesehen hat. Schafft es die Liebe der beiden alle Widrigkeiten und dunklen Geheimnisse zu überwinden?

Erste Leserstimmen
„prickelnd, amüsant und wunderschön!“
„Die sympathischen und eigensinnigen Protagonisten machen diesen historischen Liebesroman zu etwas ganz besonderem.“
„fesselnde Regency Romance im wunderschönen Irland, nur zu empfehlen!“
„humorvoller Schreibstil und leidenschaftliche Gefühle – eine perfekte Mischung“



<p>Jo Beverley war eine der Top-Autorinnen historischer Liebesromane und eines von nur zw&ouml;lf Mitgliedern der <i>Romance Writers of America Hall of Fame</i>. Sie wurde in England geboren und wuchs dort auf. Sie hatte einen Abschluss in englischer Geschichte von der Keele University in Staffordshire. Sie wanderte mit ihrem Mann nach Kanada aus, kehrte aber nach England zur&uuml;ck, wo sie blieb, bis sie am 23. Mai 2016 verstarb. Sie hinterl&auml;sst ihren Ehemann, zwei S&ouml;hne und eine Enkelin.</p> <p>Jo schrieb &uuml;ber vierzig Romane, die in ihrer Heimat England spielen, und sie gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter f&uuml;nf <i>RITA Awards</i>.</p>

Eins


Irland, Januar 1816

Miles Cavanagh blickte von der Gerichtsurkunde auf, die er in der Hand hielt, und krauste die Stirn. „Es scheint, dein Vater war nicht mehr klar bei Verstand, Colum. Wer, wenn nicht du, käme als Vormund für das Mädchen in Frage?“

Sein neuer Stiefvater setzte eine betuliche Miene auf. „Einem Mann, der sich anschickt, aus dem Leben zu scheiden, steht es durchaus zu, dass er sich von seinen guten Geistern verabschiedet.“

„Um sich stattdessen einen Floh ins Ohr setzen zu lassen?“

Colum Monahan war ein Mann mittleren Alters. Er trug immer noch seine Reisegarderobe und drohte schalkhaft mit dem fleischigen Zeigefinger. „Versuche nicht, mir die Schuld zu geben, Miles. Vater war tot und das Testament besiegelt, Stunden bevor ich in Foy angekommen bin.“

Miles musste ihm im Stillen Recht geben, doch es war typisch für Colum, dass er sich vor einer unbequemen Pflicht drückte. Er war ein charmanter, aber träger Mann, der es sich gut gehen ließ und stets das Beste vom Leben erwartete, was ihm erstaunlicherweise auch meist geboten wurde, einschließlich der hübschen Mutter von Miles.

Und nun der glückliche Umstand, von einem lästigen Mündel verschont zu bleiben.

Er stand offenbar mit Kobolden im Bunde.

„Was zum Teufel mag in ihn gefahren sein?“, fragte Miles. „Wie kann jemand, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, einem Fünfundzwanzigjährigen die Vormundschaft über seine Enkelin anvertrauen, eine junge Frau von zwanzig Jahren?“

„Ich weiß es nicht …“

„Dabei kennt er mich kaum.“

„Mein lieber Junge, Vater ist außer Reichweite, und es hat keinen Zweck, deine Wut an mir auszulassen.“

Miles raufte sich die Haare. „Entschuldige, aber dass mir eine solche Bürde auferlegt wird, ist kaum zu ertragen.“

„Ruhig Blut. Es trifft dich am Ende noch selbst der Schlag, wenn du deine cholerische Art nicht im Zaum hältst.“

„Ich bin nicht cholerisch.“

Colum füllte zwei Gläser mit Weinbrand und reichte Miles eines davon. „Alle Rothaarigen neigen zu Wutausbrüchen.“

„Meine Haare sind nicht rot, und ich bin der Ruhigsten einer.“ Miles öffnete die aufeinander gepressten Lippen, um einen Schluck aus seinem Glas nehmen zu können. „Es passt mir nicht, für eine junge Frau Verantwortung zu tragen, schon gar nicht für Felicity, die du, wie ich mich erinnere, als einen ‚wahren Unband‘ bezeichnet hast.“

Colum machte es sich in seinem Lieblingssessel bequem. „Das gute Kind wird mit den Jahren schon noch zahm werden. Während der Trauerfeierlichkeiten hat sie sich durchaus anständig betragen.“ Er zwinkerte Miles auf eine Weise zu, die ihm selbst Ähnlichkeit mit einem stämmigen Kobold verlieh. „Und hübsch ist sie allemal. Dunkle Haare, dunkle Augen und eine sehr vorteilhafte Figur.“

„Herrje, auch das noch! Wenn es denn sein muss, dass ich mich um ein Mündel zu kümmern habe, wär’s mir lieber, es sähe unauffällig aus. Ich weiß schließlich, wie junge Männer sind.“

„Kein Zweifel, das weißt du, mein Junge.“ Colum schaute empor auf das prächtige Stuckwerk unter der Decke und lächelte.„Übrigens, ihr fällt ein stattliches Erbe zu.“

Miles starrte ihn an. „Ein Erbe? Dein Vater wird ihr doch nicht viel hinterlassen haben.“

Colum senkte seine hellen Augen. „Du vergisst ihren Großvater mütterlicherseits, Miles.“

In der Tat. An die Verwandtschaft der Nichte seines Stiefvaters hatte Miles nie einen Gedanken verschwendet, zumal er der Ansicht war, dass sie ihn nichts anging.

Im vergangenen Sommer, kurz nach der Trauung seiner Mutter und Colum, war Miles mit dem glücklichen Paar nach Foy Hall gefahren, dem Familiensitz seines Stiefvaters. Felicity Monahan hatte sich zu dieser Zeit in England aufgehalten, zu Besuch bei der Familie ihrer Mutter, von der ihr eine unverhoffte Erbschaft in Aussicht gestellt worden war.

„Ist dieses Erbe denn überhaupt der Rede wert?“

Colum kicherte vergnügt. „Wenn ich daran denke, wie sich Vater aufgeregt hat über Patricks Brautwahl … Es passte ihm ganz und gar nicht, dass er die Tochter ‚dieses Bergknappen aus Cumberland‘ zur Frau wollte. Doch dann kaufte dieser Knappe seine eigenen Gruben und schürfte ein Vermögen daraus.“ Er hob sein Glas und prostete Miles zu. „Zwanzigtausend im Jahr, mein Junge.“

Zwanzigtausend!“

„Eine gute Partie, die kleine Felicity.“

„Ein Unband“, erinnerte Miles und nahm einen stärkenden Schluck Weinbrand zu sich. Zwanzigtausend. Sein eigenes Einkommen war deutlich geringer. Hölle und Verdammnis. Sämtliche Erbschleicher Europas würden diesem Mädchen nachstellen.

Wäre seine Mutter nicht auf den abwegigen Einfall gekommen, noch einmal zu heiraten, hätte er die Monahans nie kennen gelernt, und der ganze Ärger wäre ihm erspart geblieben.

„Beruhige dich, mein Junge. Wer Pferde liebt wie du, sollte es doch zu schätzen wissen, wenn ein Füllen Feuer hat.“

„Zum Henker, Colum, wir sprechen über eine Frau, nicht über eine Stute.“

„Am Ende sind sich alle gleich“, antwortete Colum und zwinkerte verschmitzt mit den Augen.

Miles schenkte sich neu ein. Es behagte ihm nicht, einen Stiefvater zu haben, und dass dieser an seiner Mutter ganz offenbar ein recht sinnliches Vergnügen hatte, stellte seine Duldsamkeit auf eine allzu große Probe.

Die beiden berührten sich ständig und warfen einander Blicke zu, die Bände sprachen. Auch am helllichten Tag, und nicht selten zogen sie sich dann unter irgendeinem Vorwand eilig zurück.

Anständig war ein solches Verhalten wahrhaftig nicht.

Seine Mutter aber schien glücklich zu sein, und darum behielt Miles seine Meinung für sich. Er war froh, bald aufbrechen und nach England reisen zu können, und hoffte, dass sich der Überschwang des frisch verheirateten Paares bei seiner Rückkehr gelegt haben würde und die beiden ein Verhalten an den Tag legten, das ihrem Alter angemessen war.

Falls es denn zu der Reise tatsächlich noch kommen sollte. Unglückseligerweise hatte er sich im Oktober, ausgerechnet kurz vor Eröffnung der Jagdsaison, das Schultergelenk ausgekugelt, woran er immer noch laborierte. Nicht in den Shires sein und jagen zu können stieß ihm bitter auf, doch er hatte sich seiner Mutter gefügt, die verlangte, dass er zu Hause blieb und seine Genesung nicht dadurch gefährdete, dass er eines seiner Rassepferde zu bändigen versuchte.

Dann war auch schon die Weihnachtszeit angebrochen, und weil er seit Jahren die Festtage nicht zu Hause verbracht hatte, hatte er sich vorgenommen zu bleiben. Und nun, da er endlich abreisen wollte, wurde ihm dies vorgelegt.

„Zu dumm, dass du noch nicht verheiratet bist, mein Junge“, sagte Colum. „Wenn du eine Frau hättest, würde sie sich um das Mädchen kümmern können.“

„Ich habe aber keine Frau, ja, nicht einmal die Absicht, zu heiraten. Ich bin noch nicht bereit, mich häuslich niederzulassen.“

„Aber, aber“, sagte Colum, „du bist der Erbe der Kilgoran und trägst als solcher Verantwortung.“

Miles bewegte seine Schultern wie unter einer schweren Last. Tatsächlich hatte er an dieser Bürde zeit seines Lebens zu tragen, denn sein Vater war Cousin und Nachfolger des Grafen von Kilgoran gewesen. Seit dem Tod des Vaters drohte der Ernstfall von heute auf morgen einzutreten und seinem unbekümmerten Leben ein Ende zu machen, da der alte Graf immer hinfälliger wurde.

„Wenn mein verehrter Onkel diese Verantwortung ernst genommen und beizeiten geheiratet hätte, wäre mir dieses Problem erspart geblieben.“

„Zugegeben, aber nun stellt sich die Frage deiner Vermählung umso dringlicher. Du bist der letzte Stammhalter, Miles. Es wäre doch allzu traurig, wenn ein ehrwürdiger, alter irischer Adelstitel in Vergessenheit geriete.“

„Ich habe einen Bruder.“

„Der als Offizier der Marine dient. Unter einer gesicherten Existenz stelle ich mir etwas anderes vor.“

Miles musterte seinen Stiefvater mit nachdenklichem Blick. „Es ist schon seltsam, dass ausgerechnet du mir den Pfad der Tugend weisen willst, Colum.“

Colums übertriebene Unschuldsmiene bestätigte Miles’ Verdacht, dass dieser etwas im Schilde führte. „Deine Mutter sähe es gern, wenn du dir eine Frau nehmen würdest, und was meiner Aideen gefällt, gefällt auch mir.“

„Gut so, denn ich bin mir sicher, dass es meiner Mutter nicht gefiele, wenn ich diese Vormundschaft antreten würde. Darum werde ich Leonard für unmündig erklären lassen. Und wenn der Nachtrag des Testaments gestrichen ist, wirst du das Mädchen in deine Obhut nehmen müssen.“

Colum schüttelte den Kopf. „Ach, Miles, dazu wird es wohl nicht kommen. Der Nachtrag wurde von Leonards Leibarzt und Kammerdiener mit unterzeichnet, und beide bezeugen, dass er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war.“

„Verflucht. Es muss trotzdem einen Ausweg für mich geben.“

„Auf die Schnelle allerdings nicht.“ Colum machte einen ernsten Eindruck, was ihm nur selten gelang. „Ich kenne die Dubliner Gerichte zur Genüge, Miles, und kann nur jedem raten, ihnen aus dem Weg zu gehen. In gut sechs Wochen wird Felicity volljährig sein. Ein Gerichtsverfahren nähme mindestens ebenso viel Zeit in Anspruch, und am Ende hättest du mit einem solchen Verfahren allenfalls erreicht, dass sich die Beutelschneider in den Kanzleien die Hände reiben. Nein. Es wäre leichter für dich, die Bürde auf dich zu nehmen und zu tragen.“

Miles schaute sich in dem behaglich eingerichteten Zimmer hektisch um. „Ich wittere eine Verschwörung, Colum. Es muss ein Haken...

Erscheint lt. Verlag 8.7.2021
Reihe/Serie Forbidden Love-Reihe
Übersetzer Michael Windgassen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Gentleman-Lord-Lady-Duke • Herz • historic-al-regency-victorian-romance • historisch-er-liebe-s-roman-e • Liebe-s-kunst-künstler-lektionen • London-England-british-Britannien • Verführ-ung-er-in
ISBN-10 3-96817-820-3 / 3968178203
ISBN-13 978-3-96817-820-2 / 9783968178202
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