G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 56 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4739-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 56 - G. F. Unger
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

3 spannende Westernromane lesen und sparen!
G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!
Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2515 bis 2517:
2515: Jagd ohne Gnade
2516: Maddegan, der Mann vom Fluss
2517: Offene Stadt
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 192 Taschenbuchseiten.
Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.

Bis zur Stadt ist es nur noch eine halbe Meile, und er weiß, dass er dort vielleicht beerdigt werden könnte, wenn es nicht besonders gut für ihn läuft. Denn die drei Mulkey-Brüder sind gefährliches Wild – Raubwild.

Dennoch ist in McQuarry kein Zögern.

Er hat das Ende einer Fährte erreicht, und nun gilt es, den Rest zu erledigen, so oder so.

Er glaubt nicht, dass sich die Mulkey-Brüder ergeben werden. Nein, er wird sie niederkämpfen müssen, um die der Bank geraubte Summe zurückbekommen zu können.

Wieder einmal reitet er in einen Revolverkampf. Und wieder einmal fragt er sich, wie lange er dieses Leben noch führen will und ob sich diese Frage in dieser kleinen Stadt vor ihm nicht von selbst erledigen wird.

Es ist später Nachmittag. Die Sonne steht weit im Westen und wirft ihren noch hellen Schein an der Nordseite der Dragoons entlang nach Osten. Der Canyon aber ist schon dunkel. Sein Maul ist wie ein gewaltiger Schlund, der in die Dunkelheit führt.

McQuarry erreicht die ersten Häuser und biegt in den Hof des Mietstalls ein.

Aus der Schmiede, zu der dieser Stall gehört, kommt ein Junge gelaufen, der soeben noch den langen Hebel des Blasebalgs bediente. Es ist ein blonder, sommersprossiger Junge von etwa vierzehn Jahren, der auch mit dem Vorhammer als Zuschläger arbeitet. Und das kann einen solchen Jungen leicht zerbrechen.

»Sir?« So fragt der Junge.

»Versorge es gut, Junge«, spricht McQuarry ruhig. »Sei gut zu diesem Wallach. Er verdient es. Und leg mein Gepäck zu ihm in die Stallbox.«

Er schwingt sich aus dem Sattel und wirft dem Jungen die Enden der Zügel zu. Dann geht er mit langen und trotz des harten Reitens immer noch federnden Schritten davon.

Aus der halb offenen Schmiede tritt nun der Schmied, der noch einige Hammerschläge tun musste und den Fremden deshalb nicht so gründlich betrachten konnte.

»Wer ist da gekommen, Pete?« So fragt er den Jungen.

Dieser starrt immer noch McQuarry nach und erwidert schließlich zögernd: »Sir, ich weiß nicht. Da kam ein Mann, von dem etwas ausgeht, doch ich weiß nicht so genau, was. Aber es ist ein Mann wie kein anderer.«

Er hat kaum ausgesprochen, als Norman Fox in den Hof geritten kommt, und offenbar hat er die letzten Worte des Jungen gehört. Denn indes er absitzt und die Zügel fallen lässt, sagt er: »Ja, Junge, der da ist ein Mann wie kein anderer.«

Er macht einige Schritte in Richtung Ausfahrt, hält dann inne und wendet sich halb zurück.

»Die Stadt wird sich noch lange an diesen Tag erinnern, den Tag, da dieser Mann nach Dragoon City kam.«

Nach diesen Worten verschwindet er aus dem Hof.

Der Schmied wischt sich übers Gesicht. Dann sagt er: »Pete, geh dem Fremden nach – ich meine, dem ersten Fremden, der mit dem grauen Wallach geritten kam. Und dann berichte mir, was geschehen ist. Lauf, Pete!«

Pete lässt sich das nicht zweimal sagen, denn er ist voller Neugierde, und er wittert etwas, so als würde etwas Ungeheuerliches geschehen und er, Pete Brown, ein Zeuge eines großen Geschehens werden.

Indes wandert Jack McQuarry die Mainstreet von Dragoon City entlang, sieht sich um und versucht einen ersten Eindruck von der Stadt zu bekommen.

Es ist kein guter Eindruck. Es herrscht nicht viel Leben. Es scheint, als verhielten sich die Leute hier abwartend, lauernd, wachsam. Und weil er ein Fremder ist, von dem sie noch nicht wissen, was er hier will, da spürt er ihre misstrauischen Blicke.

Ja, sie beobachten ihn aus den Häusern, halten sich jedoch dabei möglichst verborgen.

Was für eine Stadt, denkt er mit einem Gefühl von Verachtung, und zugleich wird ihm klar, dass die Mulkey-Brüder sich in solch einer Stadt sehr wohl fühlen. Denn wer will hier etwas gegen sie unternehmen? Drei Banditen und Revolverhelden wie die Mulkey-Brüder sind hier wie drei Tiger inmitten einer Hammelherde.

Und deshalb fragt sich Jack McQuarry, indes er die Mainstreet entlanggeht, was in der Stadt wohl schon geschehen sein mag.

Einige Male hält er inne und schaut sich um. Er sieht das Hotel, den Saloon, den General Store und die Sattlerei. Da und dort stehen Sattelpferde und Wagen.

Als er auf der anderen Straßenseite vor dem Hotel verhält, da sieht er die Frau auf dem Balkon. Sie holt dort Bettzeug herein, welches zum Auslüften über der Brüstung hing. Nun hält sie inne und blickt zu ihm herunter.

Einige Sekunden lang verharren sie beide und betrachten sich.

Ihm gefällt die Frau, und er glaubt von Anfang an nicht, dass sie dort im Hotel als Zimmermädchen und Bedienung arbeitet. Er hält sie sofort für die Chefin oder Besitzerin.

Mit einer höflich und bewundernd wirkenden Handbewegung greift er an seinen Hut, an dem noch der Staub des langen Reitens haftet.

Sie nickt kaum erkennbar dankend und verschwindet mit dem Bettzeug im Zimmer.

Er verharrt, hofft, dass sie noch einmal auf den Balkon tritt – aber er hofft vergebens. Und so geht er weiter und denkt darüber nach, was ihn an dieser Frau so beeindruckte, ja fast faszinierte.

Er sah nur ihren Oberkörper. Alles sonst von ihr war hinter der Balkonbrüstung verborgen. Aber er würde jede Wette eingehen, dass sie vollendet gewachsen und proportioniert ist.

Als er dann wieder einmal innehält und sich umsieht, da erkennt er ein Stück zurück Norman Fox, seinen kleinen Spürhund, der ihm die Nachricht sandte, und noch weiter weg den Jungen aus der Schmiede. Der Junge unterhält sich mit dem Sattler, der aus seinem Laden auf die Straße trat.

Jack McQuarry geht weiter und blickt wieder in eine der Gassen hinein. Und da sieht er am Ende der Gasse ein Haus, das sehr nobel wirkt. Einen prächtigen Eingang kann man über die Veranda erreichen. Und zu beiden Seiten des Eingangs hängen rote Laternen. Solche Laternen sind überall auf der Welt die Erkennungszeichen für Häuser der käuflichen Liebe.

Auf einer Bank neben dem Eingang sitzt ein riesiger Schwarzer mit einer Schrotflinte quer über den Oberschenkeln. Als Jack McQuarry sich langsam nähert, da hebt der Schwarze eine Hand, als wollte er McQuarry aufhalten.

Seine Stimme klingt jedoch höflich, als er sagt: »Mister, wir haben hier seit drei Tagen und Nächten eine geschlossene Gesellschaft. Und selbst wenn wir heute oder morgen wieder offen sind, werden sich unsere Schönen erst ein oder zwei Tage erholen müssen. Tut mir leid, Mister.«

Jack McQuarry erwidert noch nichts. Er betritt die Veranda – und da erhebt sich auch der riesige Schwarze, ist bereit, ihm in den Weg zu treten, um ihn aufzuhalten.

Und da öffnet Jack McQuarry den offen getragenen Staub- und Reitmantel noch etwas weiter an der linken Seite.

Und der Schwarze – sein Name ist Joshua Blanco – sieht den Stern auf McQuarrys Weste.

»Oooh«, dehnt er den Überraschungslaut, spricht dann weiter: »Sir, das ist aber sehr selten, dass sich ein Gesetzesmann zu uns verirrt. Der letzte kam vor fast einem Jahr und liegt jetzt auf unserem Friedhof. Er bekam einen hübschen Platz. Wollen Sie vielleicht zu den Mulkey-Brüdern, die bei uns zu Gast sind?«

»Mister Black«, sagt McQuarry und grinst unter seinem Bart, »Sie müssen mich nicht anmelden. Und nun machen Sie den Weg frei.«

»Mein Name ist Blanco«, murmelt der Schwarze, »nicht Black. Und vielleicht sollte ich Sie trotz Ihres Sterns aufhalten. Denn die Mulkey-Brüder werden kämpfen. Und das gibt dann einen gewaltigen Schaden in diesem Haus. Es sollte doch ein Haus des Friedens und der Freude sein, der Liebe – eben ein Paradies.«

Da nickt McQuarry verständnisvoll.

»Das sehe ich ein, Mister Blanco«, spricht er ruhig. »Aber dann sollten Sie den Mulkey-Brüdern jetzt sagen, dass ich hier auf sie warte – hier draußen. Und wenn sie nicht zu feige wären, dann sollten sie verdammt schnell herauskommen.«

Als McQuarry verstummt, da staunt der Schwarze einige Sekunden mit großen Augen. Dann schüttelt er den Kopf wie jemand, der etwas nicht fassen kann.

»He, Mister Sheriff«, murmelt er schließlich, »das sind die Mulkey-Brüder.«

»Ich weiß, und sie haben eine Bank ausgeraubt in einer kleinen Stadt, den Kassierer erschossen und auf der Flucht noch weitere Tote zurückgelassen. Also, Mister Blanco ...«

Dieser nickt langsam.

»O weia«, spricht er dann, »Sie trauen sich aber eine Menge zu. Aber Sie haben wegen Ihrer Höflichkeit einem Schwarzen gegenüber fast mein Herz gewonnen. Ich werde den Mulkeys Ihre Aufforderung ausrichten.«

Nach diesen Worten verschwindet er mitsamt seiner Schrotflinte im Haus.

Jack McQuarry aber verlässt die Veranda und geht ein Dutzend Schritte in die Gasse zurück. Er stellt sich breitbeinig hin und schlägt seinen hellen Reitmantel an der rechten Seite weit zurück.

Nun sieht man den schweren Colt tief unter seiner Hüfte hängen.

Er muss nicht lange warten.

Denn aus dem Haus dringt nun das begeisterte Gebrüll der wilden Mulkeys. Ja, sie sind angetrunken und nehmen die Herausforderung begeistert an. Sie sind ja ruhmsüchtige Revolverhelden, und die Grenze hinüber nach Sonora ist schon auf der anderen Seite der Dragoon-Kette.

Wahrscheinlich ärgert es sie nun, dass sie nicht...

Erscheint lt. Verlag 11.7.2023
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-4739-7 / 3751747397
ISBN-13 978-3-7517-4739-4 / 9783751747394
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 1,4 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
14,99
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

von Hallgrímur Helgason

eBook Download (2011)
Tropen (Verlag)
9,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49