Skin Game - Gefährliche Berührung (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Aufl. 2023
432 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-5498-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Skin Game - Gefährliche Berührung - Ava Gray
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Kyra ist eine Betrügerin und Diebin mit einer besonderen Gabe: Wenn sie einen Menschen berührt, kann sie sich dessen Fähigkeiten zu eigen machen. Um den Mord an ihrem Vater zu rächen, stiehlt Kyra einem kriminellen Kasinobesitzer eine Menge Geld. Dieser setzt daraufhin einen gefährlichen Auftragskiller auf sie an. Reyes ist ein Profi auf seinem Gebiet. Doch die hübsche Kyra raubt ihm mit ihrem feurigen Temperament den Atem und stellt ihn vor eine schwierige Entscheidung: Kann er die Frau töten, in die er sich verliebt hat?

Spannend und voller Leidenschaft - die mitreißende Romanreihe von Ava Gray:

Band 1: Skin Game - Gefährliche Berührung
Band 2: Skin Game - Verhängnisvoller Verrat

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">Unter verschiedenen Pseudonymen schreibt Ava Gray Fantasy, Liebesromane und Science Fiction und ist damit international sehr erfolgreich.</span></p>

2


Die Sonne strahlte und verlieh dem Himmel die Farbe von ausgeblichenem blauem Samt. Bald würde es dunkel werden, und sie hasste es weiß Gott, nachts über Landstraßen zu fahren. Da bildeten Glühwürmchen mitunter weit und breit die einzigen Lichtquellen.

Sie waren noch nicht einmal eine Stunde unterwegs, doch Kyra wollte ihren unwillkommenen Mitfahrer loswerden. Er ließ bei ihr alle Alarmglocken schrillen und sie hatte gelernt, auf ihre Intuition zu hören. Das war mehr als einmal ihre Rettung gewesen. Sie würde zum Tanken anhalten und ihn dann stehen lassen.

Immer wieder stellte er dieselben Fragen, egal, wie oft sie auswich, und das roch geradezu nach Schwierigkeiten. Schade eigentlich, denn abgesehen davon hätte sie gern eine Woche mit ihm im Bett verbracht. Der Mann besaß genau jene harte, schroffe Ausstrahlung, die sie unwiderstehlich fand. Doch in ihrem Metier konnte sie es sich nicht leisten, mit jemandem herumzuhängen, der zu großes Interesse an ihrer Arbeit und ihren Methoden zeigte.

Zum Glück kam in der Ferne die Leuchtreklame einer Tankstelle in Sicht. Kyra spürte noch immer diese Stärke in sich und würde sicher mit dem Kerl fertig werden, falls er es darauf anlegen sollte. Eine Leiche brächte jedoch die Polizei auf den Plan, deshalb hoffte sie, dass es nicht so weit kommen würde.

»Möchtest du dir vielleicht mal die Beine vertreten?« Seit ein paar Meilen hatte sie kein Wort mehr gesagt. »Ich hätte Lust auf eine Wurst oder einen Burrito und ein Slushie. Was meinst du?«

Sie dachte schon, er wäre eingeschlafen, doch dann fragte er: »Gibst du einen aus?«

Das könnte sie eigentlich machen. Nach dem Sieg im Rasthaus in der Nähe von Eunice war sie gut bei Kasse. Sie konnte es sich leisten, den Kerl zum Essen einzuladen, bevor sie ihn sich vom Hals schaffte. Es war nicht mehr weit bis nach Lake Charles und mit einer Mahlzeit im Bauch sollte er gut hinkommen.

»Ja.«

Ohne zu blinken, bog sie auf den Parkplatz ein. Zwei weitere Wagen standen neben dem Gebäude, doch niemand war zu sehen. Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, ihre Umgebung im Auge zu behalten und sich erst ein Bild von der Lage zu verschaffen, bevor sie entschied, wie sie weiter vorgehen würde. Wachsamkeit zahlte sich immer aus.

Sie sprang aus dem Wagen und nahm den Zapfhahn von der Säule, doch der faule Mistkerl von Tankwart schaltete sie nicht frei. Das Gerät zeigte an, sie könne mit Karte bezahlen, doch sie besaß kein Bankkonto.

»Ich muss reingehen«, rief sie ihrem Beifahrer zu. »Abends verlangen sie wahrscheinlich Vorkasse. Willst du nicht zur Toilette?«

Sie musste ihn zum Aussteigen bringen. Wie sollte sie ihn sonst loswerden? Es war noch so viel Benzin im Tank, dass sie es bis in die Stadt schaffen würde, sie könnte also abhauen, sobald er hinter dem Gebäude verschwunden war. So mitten in der Pampa kam das einer ziemlichen Gemeinheit gleich, aber sie hatte kein allzu schlechtes Gewissen. Ein Mann wie er konnte auf sich aufpassen.

»Sollte ich wahrscheinlich«, kam die lakonische Antwort. Der Kerl schälte sich elegant aus dem Sitz. »Ein Hotdog ohne Zwiebeln bitte. Bohnen und Käse, falls du Burritos nimmst.«

Kyra starrte ihn verwirrt an. Sie hatte ihm fünf Dollar geben wollen, damit er sich sein Essen selbst kaufte, aber er schlenderte bereits davon. Anscheinend war er es gewohnt, sich von Frauen bedienen zu lassen; das machte die Männer immer dreist.

Tja, sein Pech. Sie würde nicht mehr da sein, wenn er vom Klo zurückkam. Er hatte sich mit seinem großen Ego um ein paar Dollar gebracht. Um den Schein zu wahren, ging sie quer über den Parkplatz und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Doch er verlangsamte seine Schritte, sobald sie es tat, offenbar wollte er sichergehen, dass sie tatsächlich den Laden betrat. Der Reifenstecher war also auch noch misstrauisch. Es sah ihr wieder einmal ähnlich, dass sie so einen aufgegabelt hatte.

Verfluchter Mist.

Na ja, sie würde schneller weg sein, als er schiffen konnte. Ein Glöckchen bimmelte, als sie die Ladentür aufdrückte. Sie blinzelte gegen die Helligkeit an und blieb instinktiv stehen, da niemand hinter dem Ladentisch stand. Möglich, dass der Kassierer irgendwo hockte und den Warenbestand kontrollierte. Sie drehte den Kopf, um in den Sicherheitsspiegel zu schauen, der in der Ecke gegenüber der Kasse angebracht war. Da lagen mehrere Stangen Zigaretten verstreut, einige aufgerissen, andere zerdrückt.

Zwei Autos, kein Kassierer. Verdammt. Das war nicht gut.

Ein dumpfes Geräusch aus dem Hinterzimmer untermauerte ihren Verdacht. Raubüberfall – irgendein Idiot versuchte vermutlich gerade, den Kassierer dazu zu zwingen, einen versteckten Safe zu öffnen, obwohl allgemein bekannt war, dass solche Shops über Gehäuse im Boden verfügten, die sich nur beim Schichtwechsel öffnen ließen. Wenn sie eine Spur Vernunft besessen hätte, wäre sie rausgegangen und hätte von ihrem Handy aus den Notruf gewählt.

Stattdessen schlich sie geduckt vorbei an Warenregalen mit Wiener Würstchen und Kondomen ins Hintere des Ladens. Sie sollte einmal ihren Geisteszustand untersuchen lassen. Ihr Eingreifen könnte allerdings einem Menschen das Leben retten. Sie erleichterte zwar gern Hohlköpfe um ihr Geld, wollte sich aber nicht nachsagen lassen, ein Feigling zu sein.

Ihre Muskeln schienen vor Tatendrang zu vibrieren. Die kürzlich gestohlenen Instinkte sagten ihr, sie solle die Bürotür auftreten und das Problem mit brutaler Gewalt lösen, doch das könnte den Tod des Kassierers bedeuten. Sie wollte kein Blut an den Händen haben.

Nie wieder.

Darum würde sie ihre neuen Fähigkeiten mit Vorsicht einsetzen; das mochte eine heikle Kombination sein, aber es brauchte ja nur so lange zu funktionieren, bis der Tag gerettet war. Kyra schüttelte den Kopf darüber. Wo wir gerade über Anti-Heldinnen sprachen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie war fast an der Tür angelangt, da hörte sie einen Angstschrei, der schnell erstickt wurde. Was jetzt? Was jetzt –

Tja, reinzugehen kam nicht infrage. Darum warf sie eine Dose Chili zu Boden, sprang zur Seite und sah zu, wie diese auf das Büro zurollte. Der Räuber hielt es für schlau, mit der Kanone in der Hand den Kopf durch den Türspalt zu stecken, um nachzusehen, was los war.

Erwischt! Sie schlug ihm mit beiden Fäusten gegen die Schläfen und griff ihm dann in die fettigen Haare, riss seinen Kopf nach unten und gleichzeitig ihr Knie nach oben. Als er zusammensackte, löste sich ein Schuss aus seiner Waffe, aber die Kugel traf nur eine Zwei-Liter-Flasche Traubenlimonade auf einem der hinteren Regale.

Kyra verpasste dem Möchtegern-Überfallkünstler einen Double-Kick in die Seite. Nein, dieser Mistkerl würde so bald nicht wieder aufstehen. Ihr lief ein Schauder über den Rücken, als ihr klar wurde, was für ein harter Typ ihr Beifahrer war. Mit seinen Fähigkeiten konnte sie töten, ganz mühelos und beiläufig.

Verdammt, hoffentlich würde dieses Natural-Born-Killer-Tuning bald nachlassen. Hinter ihren Schläfen verspürte sie bereits das Pochen. Die Nebenwirkung war zu stark, wenn sie am selben Tag mehr als eine Fähigkeit übernahm. Auch darum mied sie den Körperkontakt zu Fremden. Doch es war ihr ja keine Wahl geblieben, als Mr Groß-Dunkel-und-Furchteinflößend das Messer an ihren Reifen gesetzt hatte. Sie hasste es wie die Pest, wenn man ihr keine Wahl ließ.

»Sie können jetzt rauskommen«, rief sie dem jungen Mann zu, der in dem Büro kauerte. »Vielleicht sollten Sie eine Rolle Klebeband aufreißen und den Scheißkerl damit fesseln.«

Der Kassierer kam zögerlich zur Tür, als vermutete er, es handelte sich um einen fiesen Trick. Er riss die Augen auf, als er den Räuber am Boden liegen sah. »Was haben Sie … wie …?«

Das werde ich heute ständig gefragt, dachte Kyra und seufzte. Darum ließ sie sich nie auf etwas ein, sondern war immer unterwegs und nahm nur mit, was sie tragen konnte.

»Karatekurs«, antwortete sie mit unbewegter Miene. »Holen Sie das Klebeband oder soll ich?«

»Ich – nein … ich hol’s.« Endlich setzte sich der Typ in Bewegung. Er lief in einen Gang neben den Kühlregalen und riss eine Packung Isolierband auf.

»Sie sollten den Sheriff rufen«, riet Kyra freundlich. »Und wenn es nicht zu viele Umstände macht, könnten Sie vielleicht die Zapfsäule vier freischalten. Ich möchte zwanzig Liter bleifrei, zwei Hotdogs und zwei Slushies.«

»Wollen Sie mich verarschen?« Der Kassierer, der groß, dünn und picklig war, zog die Brauen hoch. »Das hier ist Reality-TV, oder? Normale Leute machen so was nicht.«

Sie zuckte mit den Schultern. »Ich schon. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich bei den Cops nicht erwähnen würden. Dafür können Sie sich als den Helden ausgeben. Das wird sämtliche Räuber im Umkreis von hundert Meilen abschrecken.«

»Äh, okay, abgemacht«, sagte der Kassierer. »Ich kann das Benzin nicht gratis geben, aber die Hotdogs und Slushies gehen auf mich.« Er schüttelte den Kopf. »Mann, das ist die verrückteste Spätschicht überhaupt.«

»Da sagen Sie was.« Kyra stieg über den Räuber hinweg, ließ sich das Essen und die Getränke geben und legte einen Zwanziger fürs Benzin auf den Tresen.

Als sie hinaus in die feuchte Nachtluft trat, sah sie ihren Beifahrer am Wagen warten.

Reyes brütete vor sich hin.

Der Hotdog war nicht der schlechteste gewesen, aber er verstand nicht, was man an einem...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2023
Reihe/Serie Skin-Game-Reihe
Übersetzer Angela Koonen
Sprache deutsch
Original-Titel Skin Game
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Auftragsmörder • Fantasy • feehan • Gabe • Gefahr • Las Vegas • Leidenschaft • Liebe • Mystery • Romance • Romantik • Romantische Fantasy • Skin Game • Spannung • Thriller • Verhängnisvoller Verrat • Verrat
ISBN-10 3-7517-5498-9 / 3751754989
ISBN-13 978-3-7517-5498-9 / 9783751754989
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