H. C. Hollister 88 (eBook)

Heiße Grenze

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-5175-9 (ISBN)

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H. C. Hollister 88 - H.C. Hollister
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Voller Bitterkeit kehrt Dave Nash der Fork-Ranch und dem Big-Bend-Land den Rücken und reitet über den Rio Bravo nach Süden. Mehr als drei Jahre verbringt er jenseits der heißen Grenze und entwickelt sich bei den Gefechten zwischen den Juaristas und den Kaiserlichen zu einem gefürchteten Guerilla-Kämpfer. Dann aber will es das Schicksal, dass die illegalen Waffenlieferungen des Banditen Zampa Calvarez und des 'Generals' Pancho da Silva ausgerechnet aus dem Big-Bend-Land herrühren. Und wer wäre mehr geeignet, diesen Waffenschmuggel zu unterbinden, als der Capitan Dave Nash, der am Rio Bravo beheimatet ist.
Bei seiner Rückkehr ins Big-Bend-Land findet Dave neben einem undurchdringlichen Netz von Intrigen und Gewalttaten eine Fork-Ranch, die am Rande des Ruins steht. Fast scheint es zu spät, als Dave seinen Bruder Patrick aufrüttelt und den Kampf gegen einen unsichtbaren Feind aufnimmt. Kann er die Fassade zum Einsturz bringen, hinter der sich ein skrupelloser, unheimlicher und von tödlichem Hass erfüllter Gegner verbirgt?


HEISSE GRENZE

Voller Bitterkeit kehrt Dave Nash der Fork-Ranch und dem Big-Bend-Land den Rücken und reitet über den Rio Bravo nach Süden. Mehr als drei Jahre verbringt er jenseits der heißen Grenze und entwickelt sich bei den Gefechten zwischen den Juaristas und den Kaiserlichen zu einem gefürchteten Guerilla-Kämpfer. Dann aber will es das Schicksal, dass die illegalen Waffenlieferungen des Banditen Zampa Calvarez und des »Generals« Pancho da Silva ausgerechnet aus dem Big-Bend-Land herrühren. Und wer wäre mehr geeignet, diesen Waffenschmuggel zu unterbinden, als der Capitan Dave Nash, der am Rio Bravo beheimatet ist.

Bei seiner Rückkehr ins Big-Bend-Land findet Dave neben einem undurchdringlichen Netz von Intrigen und Gewalttaten eine Fork-Ranch, die am Rande des Ruins steht. Fast scheint es zu spät, als Dave seinen Bruder Patrick aufrüttelt und den Kampf gegen einen unsichtbaren Feind aufnimmt. Kann er die Fassade zum Einsturz bringen, hinter der sich ein skrupelloser, unheimlicher und von tödlichem Hass erfüllter Gegner verbirgt?

Es ist noch früh am Morgen, und dennoch schlägt Dave Nash die Hitze entgegen, als er aus der Cantina ins Freie tritt und zu seinem fertig gesattelten Rappen hinübergeht.

»Buenos dias, Capitan«, wird er von Paco begrüßt. Irgendwann einmal war Paco ein einfacher Peon gewesen. Jetzt ist er ein Freiheitskämpfer wie all die anderen Männer, die sich hier zum Aufbruch fertigmachen. Juaristas, wie sich die Freiheitskämpfer nach ihrem Führer, dem vertriebenen Präsidenten Benito Juárez, nennen.

Als Dave Nash zu Paco tritt und die Zügel seines Rappen übernimmt, kann er die bedeutungsvolle Grimasse Pacos nicht übersehen. Er tut ihm den Gefallen und fragt:

»Was ist los, Paco? Hast du irgendwo einen gut gefüllten Keller entdeckt?«

Vorwurfsvoll schüttelt der Mexikaner den Kopf. »Capitan, der Coronel hat heute Nacht Nachrichten von unseren Exploradores bekommen. Was es war, wissen wir nicht, aber es heißt, Zampa Calvarez sei mit einer starken Bande in der Nähe.«

Dave Nash hat bereits einen Fuß in den Steigbügel gesetzt und schwingt sich erst in den Sattel, ehe er zwischen den Zähnen einen leisen Pfiff hervorstößt.

»Zampa Calvarez? Dann ist es bestimmt die beste Nachricht, die der Coronel seit langer Zeit erhalten hat. Und wir auch.«

Zampa Calvarez ist ein Guerillaführer und Mordbrenner im Dienste der Fremdherrschaft. Er und seine Bande werden von allen Freiheitskämpfern bitter gehasst.

Ehe Dave noch etwas hinzufügen kann, tritt eine hochgewachsene Gestalt aus der Cantina. Don Giulio de Soto y Jubara ist der Typ eines Weltmannes und eines spanischen Granden. Der Coronel, wie er allgemein genannt wird, gehört zur Kaste der Großgrundbesitzer, und diese Gruppe wiederum hatte sich in schöner Einhelligkeit auf die Seite Maximilians geschlagen, weil sie nur in einem Feudalstaat hoffen konnte, weiterhin ihre Privilegien zu behalten und in patriarchalischer Manier ihre riesigen Haziendas samt den Leibeigenen zu beherrschen. Aber Don Giulio de Soto y Jubara hatte eine Ausnahme gemacht. Man könnte sogar sagen, dass das Fortschreiten der Revolution in den Nordprovinzen Mexikos, in Sonora, Chiricahua und Coahuila, ohne ihn niemals so rasch vonstattengegangen wäre.

Frenetisches Geschrei brandet auf, als der Coronel zu seinem Apfelschimmel geht und aufsitzt. Er ist ein schlanker Mann mit scharfgeschnittenem Gesicht, einer kühnen Adlernase und dunklen Brauen, die in einem seltsamen Gegensatz zu seinem eisgrauen Spitzbart stehen.

Dave Nash kennt die Bedeutung des Blickes, den der Coronel ihm zuwirft, und setzt seinen Rappen mit einer leichten Gewichtsverlagerung in Bewegung. Als Leibwächter des Coronels bekleidet er unter den Rebellen den Rang eines Capitans.

»Hallo, Dave«, begrüßt ihn dieser in fließendem Englisch. »Sind Sie gar nicht neugierig, was der plötzliche Aufbruch zu bedeuten hat?«

Gelassen hält Dave Nash dem forschenden Blick stand und zuckt mit den Schultern.

»Sie haben einen Entschluss gefasst, Don Giulio. Paco weiß allerdings schon mehr.«

Ein Lächeln hellt das ernste Gesicht des Coronels auf.

»Natürlich«, erwidert er mit leiser Ironie, »in der Küche sprechen sich Neuigkeiten immer am schnellsten herum. – Fangen Sie auf, Dave.«

Er zieht einen waschledernen Beutel aus dem Gürtel und wirft ihn seinem Leibwächter zu. Dave Nash schnappt mit jener lässigen Geschmeidigkeit zu, die jeder seiner Bewegungen innewohnt und etwas von der traumhaften Sicherheit seiner Reaktion ahnen lässt.

»Darf ich fragen, was das ...«

»Tausend Dollar oder der Gegenwert in Goldpesos«, unterbricht ihn Don Julio. »Hatten wir es damals nicht so abgemacht?«

»Abgemacht?«, entgegnet Dave Nash. Bis ihm die Erleuchtung kommt. Es liegt lange Zeit zurück, seit er über die Grenze nach Mexiko gekommen und Leibwächter des Coronels geworden war. Damals hatten sie einen Sold vereinbart und darüber hinaus eine Prämie von tausend Dollar am Ende seiner Tätigkeit.

»Aber doch erst, wenn ich meine Aufgabe erfüllt habe.«

Der Coronel nickt mit einem seltsam ernsten Lächeln.

»Das könnte ganz plötzlich der Fall sein, Dave. Und ich möchte vermeiden, dass Sie dann um Ihre verdiente Prämie betrogen werden.«

Er blickt sich um und gibt den Männern, die drüben vor den Stallgebäuden aufsitzen, einen kurzen Wink. Dann treibt er seinen Apfelschimmel vorwärts. Sofort setzt sich Dave Nash an seine Seite.

»Wir reiten gegen Zampa Calvarez, Dave«, erklärt Don Giulio.

»Ist das ein Grund für Todesangst?«

»Das allein noch nicht. Aber die Nachricht, wo wir diesen Desperado stellen können, kam nicht von unseren Kundschaftern, sondern von Pancho da Silva.«

Dave Nash kneift die Augen zusammen und blickt starr über die Ohren seines Rappen nach vorn.

»Und warum greift sich der General Pancho da Silva denn nicht selbst diesen Banditen?«

Der Coronel nickt. »Die gleiche Frage habe ich dem Kurier vorgelegt, Pancho da Silva muss sie sogar erwartet haben, denn er hat dem Mann umgehend die Antwort eingebläut. Angeblich hat er zu große Teile seiner Truppe am Río Conchos eingesetzt. Trotzdem will er sich bemühen, mir wenigstens mit einer berittenen Abteilung zu Hilfe zu kommen. Zampa ist in der Gegend von Santa Rosa aufgetaucht und hat dort eine Hazienda niedergebrannt. Nötigenfalls soll ich ihn mit seiner Bande so lange festhalten, bis da Silva mir Verstärkung bringt. Das hört sich doch alles recht vernünftig an, nicht wahr?«

»Zu vernünftig, wenn Sie mich fragen, Coronel«, gibt Dave Nash schnaubend zurück. »Ich traue diesem General Pancho da Silva nicht über den Weg. Im Grunde genommen ist er ein Bandit, der sich rechtzeitig die Uniform eines Freiheitskämpfers zulegte. Wenn Sie ehrlich sind, dann stimmen Sie mir sogar zu.«

Eine Weile beschäftigt sich Don Giulio damit, seine Zügel zu ordnen. »Vielleicht«, sagt er dann mit abgeklärter Ruhe. »Soweit es mich persönlich trifft, traue ich ihm jede – oder fast jede – Schurkerei zu.«

»Aber Sie glauben, dass er dabei nicht zugleich sechzig andere Männer ...«

»Si, das hoffe ich«, fällt ihm der Coronel ins Wort. »Diese Skrupellosigkeit traue ich nicht einmal Pancho da Silva zu.«

»Wollen wir in den Hügeln nicht lieber mit vorgeschobener Sicherung reiten, Don Giulio?«

»Wenn es Sie beruhigt, Dave; nehmen Sie sich also die Leute, die Sie brauchen.«

»Danke, Coronel.« Dave Nash wendet den Kopf zu der nachfolgenden Kavalkade um, die sich zu einer langen Doppelreihe formiert hat.

Paco Anastasio reitet gleich in der vordersten Reihe und treibt mit bereitwilligem Feixen sein Pferd noch weiter vor.

»Sechs Mann, Paco«, verkündet Dave Nash. »Und zwar solche, deren Gäule im Notfall noch etwas zuzulegen haben.«

Da er sich bei dieser Aufforderung des Spanischen bedient, läuft sie sehr rasch die lange Kette der Reiter entlang.

»Si, Capitan«, schnauft Paco, zieht seinen Schecken herum und reitet zurück. Die Rolle eines Adjutanten scheint sein Selbstbewusstsein zu stärken, denn seine Haltung wirkt stolzgeschwellt, und auch in seiner Stimme kommt dies zum Ausdruck. Dave lenkt seinen Rappen zur Seite, sodass die Kavalkade passieren kann. Kurz darauf bauen sich außer Paco ein halbes Dutzend weiterer abenteuerlicher Gestalten vor ihm auf.

Es hat eine Weile gedauert, bis man in Dave nicht mehr den Gringo und Americano, sondern den Kampfgefährten und später den Capitan sah. Inzwischen aber hat er diese Stellung unangefochten inne, und in den unrasierten Gesichtern der Guerillas zeigt sich der Respekt.

In kurzen Worten teilt Dave Nash ihnen ihre Aufgabe mit. Bei diesen wilden Burschen bedarf es keiner langen Erklärungen. Sie galoppieren davon, je zwei als Flankensicherung an den Seiten der Kolonne, die anderen nach vorn, um vor der Kavalkade einen auseinandergezogenen Schutzschirm zu bilden, der das Gros vor jeder...

Erscheint lt. Verlag 27.6.2023
Reihe/Serie H.C. Hollister
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • 2020 • Abenteuer-Roman • Bestseller • billy-jenkins • bud-spencer • buffalo-bill • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • gf unger • G. F. Unger • H C Nagel • Indianer • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • tom prox • Unger • Western • western-bestseller • Western-roman • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-5175-0 / 3751751750
ISBN-13 978-3-7517-5175-9 / 9783751751759
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