Weltraum Science Fiction Großpaket Juni 2023 -  Alfred Bekker,  W. A. Hary,  Hendrik M. Bekker,  Konrad Carisi

Weltraum Science Fiction Großpaket Juni 2023 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7960-2 (ISBN)
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Dieses Buch enthält folgende Science Fiction Abenteuer: W.A.Hary/Alfred Bekker: Planet aus Feuer und Eis W.A.Hary/Hendrik M. Bekker/Alfred Bekker: Der Brocken aus dem All W.A.Hary/Hendrik M. Bekker/Alfred Bekker: Titan gegen Erde Alfred Bekker/ W.A.Hary: Das Festival von Tasner Alfred Bekker: Commander im Niemandsland Alfred Bekker: Die Spur der Götter Alfred Bekker/W.A. Hary: Der Seher von Yys Hendrik M. Bekker: Die Ausgrabung New Yorks Alfred Bekker: Die Verpackungskünstler Konrad Carisi: Das Syndikat der Weißen Königin Alfred Bekker: Bedrohung aus dem Hyperraum W.A.Hary/ Hendrik M. Bekker: Eroberer der Galaxis - Das Wettrennen Alfred Bekker: Fortschritt Alfred Bekker: Verschwörung auf Niataq Alfred Bekker: Kolonisten Irdische Siedler auf dem Saturnmond Titan kapern die für den Helium-3-Transport zur Erde wichtige Raumstation Hamilton, um sich aus der Abhängigkeit durch den Heliumland-Konzern zu befreien. Der Erde drohen sie mit einer Unterbrechung der Versorgung mit zum Betrieb von Fusionsreaktoren unentbehrlichem Helium-3, dem wichtigsten Energieträger der Menschheit. In zwei Jahren droht der Erde die Energie-Krise, denn so lange dauert es, bis die letzten, noch auf dem Weg befindlichen vollautomatischen Helium-3-Transporter eingetroffen sind. *** Es war neblig über dem Kraken Mare, wie immer und überall auf der Oberfläche des Saturnmondes Titan. Die Farbe des Nebels war allerdings nicht etwa grau, sondern leicht orange, und die Luft war mit Minus einhundertneunundsiebzig Grad Celsius nicht nur extrem kalt, sondern auch 50% dichter als auf der Erde. Allerdings wies der Titan eine geringere Schwerkraft auf als die Erde. Sie betrug nur ein Siebtel der irdischen Schwerkraft. Die beiden Menschen, die mittels eines sogenannten Ornithopters die einzige Stadt auf Titan am Rande des Kraken Mare verließen, waren nicht allein an Bord. Sie wurden noch von drei Hilfsandroiden begleitet. Der Nebel ließ sie nicht weit sehen durch die Pilotenkanzel, aber das war auch nicht nötig, denn die Ortung war klar: Auf der gegenüberliegenden Seite des sogenannten Kraken Mare war eine der Helium-3-Sammlerdrohnen 'geordnet abgestürzt', wie es im Fachjargon hieß. Wobei eigentlich eher so eine Art Mischung aus Absturz und Notlandung gemeint war.

Der Brocken aus dem All: Kosmischer Overkill 1













von W. A. Hary, Alfred Bekker, Hendrik M. Bekker


*


Astronomen entdecken einen Himmelskörper, der sich der Erde nähert und sie in fünf Jahren zerstören wird.

Es werden verschiedene Pläne entwickelt. Einer davon sieht vor, die Erde in eine andere Umlaufbahn zu bringen, damit der zerstörerische kosmische Brocken vorbeifliegen kann. Dazu soll ein Raumschiff zum Zwergplaneten Ceres im Asteroidengürtel fliegen, diesen aus seiner Bahn bringen, sodass er an der Erde vorbeifliegt und mit seiner Schwerkraft die Umlaufbahn der Erde so beeinflusst, dass der blaue Planet in Zukunft in einer geringfügig engeren Bahn die Sonne umkreist.

Aber dieser Plan birgt auch enorme Risiken…





*


Seit zehn Jahren verrichteten die Astronomen Maria Gonzales und Frank Dalgish gemeinsam als Team am Observatorium auf dem Mauna Kea, auf Hawaii, ihren Dienst. Dass sie viel früher, noch auf der Universität, einmal vorübergehend ein Pärchen gewesen waren, hatten sie zwar bis heute nicht vergessen, doch es spielte absolut keine Rolle mehr, wie sie beide fest glaubten. Denn sie waren zu Freunden geworden. Zumindest das war allzu offensichtlich auch für alle anderen, die ihnen begegneten.

Oder wie Maria Gonzales gern zu sagen pflegte: „Mit Sex verdirbt man sich nur das Beste, nämlich die bleibende Freundschaft!“

Zwar war Frank Dalgish da nicht ganz ihrer Meinung, zumindest was Sex grundsätzlich betraf, sonst wäre er wahrscheinlich nicht schon seit zwölf Jahren verheiratet gewesen mit Sylvie, der Frau seines Lebens, wie er seinerseits zu offerieren pflegte, aber das schadete seiner wahrlich bleibenden Freundschaft mit Maria Gonzales keineswegs. Die attraktive Astronomin war nämlich überzeugter Single und ließ keine Gelegenheit aus, darauf ganz besonders hinzuweisen.

Nur ihm gegenüber nicht mehr. Er hatte es sich ja oft genug anhören müssen. Stattdessen konzentrierten sie sich beide lieber auf Fachsimpeleien, wann immer sie Gelegenheit dazu bekamen. Sie erweiterten dabei ihren beruflichen Horizont und genossen es ganz einfach, zumindest im Berufsleben Gleichgesinnte zu sein.

Nicht umsonst hatte Maria Gonzales ihn vor nunmehr zehn Jahren hierher gelockt zum Observatorium auf dem Mauna Kea auf Hawaii. Weil sie ein unschlagbares Team waren, zwar nicht privat, aber eben doch beruflich.

Bis heute hatte Frank seiner geliebten Frau Sylvie verheimlicht, dass sie früher tatsächlich einmal vorübergehend ein Pärchen gewesen waren. Um sie nicht unnötig auf dumme Gedanken zu bringen, behauptete er. Und das wusste Maria Gonzales, die deshalb ebenfalls nichts darüber verlauten ließ. Vor allem nicht gegenüber Franks Ehefrau, wenn es wieder einmal eine Einladung gab für sie im gemeinsamen Haus der Eheleute.

Es war schwer genug für Frank gewesen, damals, vor nunmehr zehn Jahren, seine Frau überhaupt dazu zu überreden, gemeinsam mit ihm hierher zu ziehen, auf die Insel Hawaii. Hätte sie dann auch noch erfahren, dass es wegen Maria gewesen war…

Sie teilten sich auch noch die unbequemsten Schichten, machten bevorzugt nachts Dienst am Observatorium, vorgeblich weil die Nacht natürlich am spannendsten war, aber auch, weil sie dann vor dem Alltagsbetrieb weitgehend ihre Ruhe hatten, und konzentrierten sich in erster Linie auf die Beobachtung der Sterne.

Immer wieder sagte sich Frank dabei, dass dies sowieso wesentlich unkomplizierter war als das, was die Menschen allgemein als Alltag bezeichneten. In dem seine Frau Sylvie viel stärker eingespannt war als er. Denn sie konnte sich nicht hier hoch hinauf auf den Mauna Kea zurückziehen, sondern blieb dauerhaft an dessen Fuß, wo sie leben und arbeiten musste. Während er hier oben, in der Abgeschiedenheit, seinen Beruf ausübte, der gleichzeitig auch noch sein liebstes Hobby war, das er außerdem am allerliebsten eben mit Maria Gonzales teilte.

Genau das ging ihm gerade mal wieder durch den Kopf, während er beobachtete. Deshalb fuhr er erschrocken zusammen, als das Alarmsignal ertönte und gleichzeitig ein Warnlicht aufflackerte. Auf dem dazugehörigen Display erschienen Koordinaten, die ihn zunächst ein wenig verwirrten. Denn er hatte doch eigentlich mit eigenen Augen durch das Okular genau dorthin gesehen und selber nichts entdecken können.

Aus der Verwirrung wurde Unruhe, und er schaltete die digitale Auswertung dazu. Was er durch das Okular gesehen hatte, wurde sowieso ständig aufgezeichnet und von der KI ausgewertet. Daher wohl das Alarmsignal. Eben um ihn auf etwas aufmerksam zu machen, was nun auf der digitalen Auswertung erschien. In Großprojektion. Etwas, was zu weit entfernt war, um es mit den eigenen Augen sehen zu können. Trotz der extrem hochgezüchteten optischen Erfassung.

Eigentlich nur eine winzige Unregelmäßigkeit, wenn man so wollte. Die aber dennoch der KI aufgefallen war. Damit er jetzt mit seinem menschlichen Sachverstand zu einer Beurteilung kam.

Im Grunde genommen war das Objekt dermaßen winzig auf die Entfernung hin, dass man es auch für eine Verunreinigung des Teleskops im Nanometerbereich hätte halten können. Wieso hatte die KI dennoch darauf reagiert?

Nun, es oblag jetzt ihm, dies herauszufinden. Und Maria Gonzales, die inzwischen natürlich ebenfalls auf den Vorgang aufmerksam geworden war.

„Verdammt!“, entfuhr es ihr undamenhaft. „Was ist das denn?“

Inzwischen waren einige Sekunden vergangen. Genügend Zeit für die KI, um zweifelsfrei festzustellen, dass sich dieses Etwas, was in der digitalen Vergrößerung nicht mehr als ein verwaschener, winziger Klecks blieb, tatsächlich bewegte. Nur die Geschwindigkeit, in der dies geschah, konnte noch nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Eine weitere Frage der Zeit jedoch nur.

Die beiden befreundeten Astronomen warfen sich einen bedeutsamen Blick zu. Sie wussten beide, dass es zu früh war, so etwas wie Panik zu empfinden, denn es war nicht sicher, ob sich dieses Objekt auf die Erde zubewegte. Noch nicht. Dafür mussten die Messungen noch mindestens eine halbe Stunde länger durchgeführt werden.

Sie hofften beide, dass die Automatik bis dahin die Entfernung dieses Objektes hatte ermitteln können.

Endlich beantwortete Frank die Frage seiner liebsten Kollegin, die Maria eigentlich rein rhetorisch gemeint hatte:

„Ein unbekanntes Objekt mit noch unbekannter Größe, das sich offensichtlich auf uns zu bewegt.“

„Was den Schluss zulässt, dass es sich möglicherweise um ein interstellares Objekt handelt. Um einen sogenannten Wanderer mithin.“

„Wanderer? Wer außer uns beiden nennt so etwas so?“

„Ist mir doch egal: Ein Objekt halt, das von einem Sonnensystem zum anderen wandert… Wie sollte man es anders nennen?“

„Falls du überhaupt richtig liegst“, gab Frank zu bedenken. „Wir wissen ja eigentlich noch gar nichts. Also weder kennen wir den genauen Kurs, den das Objekt fliegt, noch die Größe.“

Er deutete mit dem Kinn auf die Wiedergabe, während sich die KI vergeblich bemühte, dem Objekt irgendeine Form zu verleihen. Was zur Folge hatte, dass es seine Form ununterbrochen zu verändern schien. Natürlich nicht wirklich, denn es war ja kaum vorstellbar, dass es sich um eine Art wabernde Qualle handelte, die da mit unbestimmbarer Geschwindigkeit anscheinend durch den Weltraum schwirrte.

„Ob das Objekt auch noch von anderen entdeckt wurde?“, sinnierte Maria laut vor sich hin. Sie schürzte die Lippen und gab sich sichtlich einen Ruck:

„Wir sollten jetzt wirklich die Beobachtung weitergeben.“

„Du hast recht. Ich habe rein zufällig genau in diese Richtung gehalten, im Rahmen unseres allgemeinen Forschungsauftrages. Es ist kaum anzunehmen, dass es auch schon von anderen beobachtet wurde. Dafür ist es in der Erkennung noch viel zu vage. Trotz unserer hochgezüchteten Erfassungstechnik. Und wenn jetzt weitere verfügbare Observatorien auf der Erde und auch noch die Weltraumteleskope in der Umlaufbahn, plus jene, verteilt im erforschten Sonnensystem, sofern sie nahe genug am Kurs des Wanderers sind, darauf ausgerichtet werden, geht alles noch viel schneller.“

Während Maria sich darum kümmerte, widmete sich Frank Dalgish weiter der eigenen Auswertung.

Noch wurde keine Mitteilung auch nur an die Politiker in Washington, geschweige denn an die Medien, in Betracht gezogen. Dafür waren die Erkenntnisse noch viel zu vage.


*


Maria Gonzales und Frank Dalgish vom Observatorium auf dem Mauna Kea auf Hawaii blieben für immer die eigentlichen Entdecker des Objektes, und als sich zunächst einmal nur die verfügbaren Observatorien weltweit mehr und mehr den vorgegebenen Koordinaten zuwandten, wurden die Daten geradezu sprunghaft immer zuverlässiger. Dabei stellte man zweifelsfrei fest, dass der Kurs des Objektes nicht schnurgerade in Richtung Erde führte. Allerdings gaben die Wissenschaftler nach dieser Erkenntnis keineswegs Entwarnung. Ganz im Gegenteil, denn die Geschwindigkeit das Objektes war zunächst eher als gering zu bezeichnen, nahm zwar nur ganz allmählich zu, was natürlich mit der Annäherung an das Sonnensystem...

Erscheint lt. Verlag 19.6.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-7960-3 / 3738979603
ISBN-13 978-3-7389-7960-2 / 9783738979602
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