7 Extra Western Juni 2023 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
900 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-3165-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

7 Extra Western Juni 2023 -  Pete Hackett,  Charles Alden Seltzer,  Ernest Haycox,  George Owen Baxter
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Dieser Band enthält folgende Western: Pete Hackett: Das Gesetz des Stärkeren Pete Hackett: Die Höllenhunde vom Rio Bravo Pete Hackett: McQuade und der Satan von Maricopa Pete Hackett: McQuade - in die Hölle und zurück Ernest Haycox: Sohn des Westens Charles Alden Seltzer: Der Boss der Lazy Y-Ranch George Owen Baxter: Die Rache des schwarzen Reiters Aus dem Fenster des Ranchhauses fiel Licht. Unter der Sichel des Mondes, die im Süden hing, pfiff ein frischer Wind dahin. Wolkenschatten zogen über den Ranchhof. In der Wohnstube saßen Jack Barnes, der Boss der Ranch, seine Tochter Jane und Duncan McKenzie. Soeben hatte Duncan offiziell um die Hand Janes bei Jack Barnes angehalten. Jack hatte nichts gegen diese Ehe einzuwenden. Auf diese Weise würden die beiden benachbarten Ranches zusammenwachsen. Sie tranken Wein. Sie stießen auf eine gute, glückliche Zukunft an. Doch draußen braute sich bereits das Verderben wie ein schwerer, alles vernichtender Gewittersturm zusammen... Es waren fast ein Dutzend Reiter. Sie hatten soeben den Rio Grande durchquert. Mit scharfen Zurufen und unter Einsatz der Schenkel und Sporen trieben sie ihre Pferde die Uferböschung hinauf.

​Das Gesetz des Stärkeren



Western von Pete Hackett


Über den Autor

Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war - eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.

Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: "Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung."

Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.


Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress

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In der Küche saß Jack Hathaway am Tisch und verzehrte sein Frühstück. Rührei mit Speck, dazu aß er trockenes Brot. Laura schenkte ihm gerade Kaffee nach, als Johnny hereinstürmte und rief: „Reiter, Jack, dem Hufschlag nach zu urteilen ein ganzes Rudel. Ich fresse meine Stiefel, wenn das nicht die Sattel­piraten von der Rainbow-Ranch sind."

Ruckartig kam Jack hoch. Sein Stuhl kippte polternd um.

Laura schaute verwirrt und er­schreckt. Jähe Angst flackerte in ihren blauen Augen.

Jack Hathaway strahlte steinerne Ruhe aus.

„Hol dein Gewehr, Johnny, und po­stiere dich im Stall!“, sagte er. „Aber lass dich zu nichts hinreißen. Warte ab, wie sich alles entwickelt. Sollte Hays seine Leute jedoch schicken, damit sie uns den höllischen Marsch blasen, dann bist du gefordert, Junge. Rühr dich, vorwärts!“,

Johnny schluckte nervös. Sein Adamsapfel rutschte hinauf und hinun­ter. Er ächzte: „Du denkst, Hays hat seine Wölfe von der Leine gelassen, damit sie..."

Seine Stimme erstarb. Das Herz des Jungen hämmerte wie wild gegen seine Rippen.

„Ich weiß es nicht", murmelte Jack bitter. „Vielleicht sollen sie uns auch nur einschüchtern."

Seiner Stimme fehlte die echte Zuver­sicht. Sein Blick irrte ab. Auch ihm war alles andere als wohl zumute. Bill Hays war in seinen Entscheidungen sprung­haft und unberechenbar. Er duldete die Siedler am Pierce Creek nicht. Zunächst hatte er versucht, sie auf gütliche Art loszuwerden. Später drohte er, und in letzter Zeit hatte der Terror begonnen.

Die Cowboys der Rainbow-Ranch trieben Rinder über die Mais- und Wei­zenfelder, zerschnitten die Zäune, belä­stigten die Farmer und ihre Frauen, wo immer sie ihren Weg kreuzten, verhöhnten und beleidigten sie. Die Provokatio­nen waren immer unerträglicher und gemeiner geworden.

„Verdammt noch mal, ich weiß es nicht!“, wiederholte Jack knirschend. „Wir müssen uns aber darauf einstellen, dass sie ernst machen."

Ein dumpfer Ton des Entsetzens ent­rang sich Laura.

Mittlerweile quoll das Hufgetrappel deutlicher heran. Es echote in den Oh­ren der Menschen auf der Farm wie eine Botschaft aus der Hölle. Hart stieß Jack Hathaway den Atem durch die Nase aus. Er rannte in den angrenzenden Raum, und als er zurückkehrte, hielten seine Hände eine Winchester.

Johnny stand wie angenagelt auf der Türschwelle. In seinem Jungengesicht zuckten die Muskeln. Seine Nasenflügel vibrierten. Er hatte Angst.

„Beim Henker!“, zischte der Farmer. „Willst du hier Wurzeln schlagen? Hol dein Gewehr und geh in den Stall. So können wir sie wenigstens von zwei Sei­ten in die Mangel nehmen, wenn sie uns schon zahlenmäßig überlegen sind."

Johnny blinzelte wie ein Erwachen­der. Marionettenhaft, fast schwerfällig drehte er sich um, wie von Schnüren gezogen setzte er sich in Bewegung. Er strebte der kleinen Hütte zu, die er bewohnte, und hatte das Gefühl, zent­nerschwere Gewichte zu schleppen.

Das Hämmern der Hufe schlug jetzt wie eine dumpfe Brandungswelle heran. Es riss den Jungen aus seiner Betäubung. Er überwand plötzlich seine Trägheit und spurtete los...

In der Küche knurrte Jack Hathaway: „Setz dich an der Wand auf den Boden, Laura. Sollte Bill Hays seine Sattelwölfe hergeschickt haben, damit sie uns auf die raue Tour klarmachen, dass wir hier am Fluss nichts verloren haben, möchte ich nicht, dass dich eine verirrte Kugel trifft. Also setz dich an die Wand. Und dann wollen wir sehen, wie weit Hays zu gehen bereit ist."

Jack postierte sich am Fenster. Im Hof badeten einige Hühner im knöcheltiefen Staub. Der Farmer sah Johnny mit einem Gewehr zum Stall hetzen. Er ahn­te, wie sehr der Junge im Klammergriff seiner verzehrenden Angst steckte. Johnny war jung und mit brutaler Ge­walt noch nie konfrontiert worden.

„Du - du willst doch nicht wirklich kämpfen?“ Bang und sorgenvoll ent­rang sich Laura diese Frage. Ihre Worte fielen stoßweise, abgehackt und nahezu flüsternd.

„Daran führt wohl kein Weg vorbei", erwiderte Jack und war bemüht, seine Empfindungen hinter einer ausdrucks­losen Miene zu verbergen. Aber das Flackern in seinen Augen verriet Unsi­cherheit und immense Anspannung.

„Gütiger Gott", stöhnte Laura ver­zweifelt.

„An die Wand!“, fauchte Jack, und es kam ungeduldig, fast aggressiv. Härter umkrampften seine Fäuste die Winche­ster. Spitz und weiß stachen die Knöchel unter der Haut hervor. Jacks Lippen waren zu einem dünnen, blutleeren Strich zusammengepresst.

Laura senkte ergeben den Kopf und gehorchte.

Der Reiterpulk stob auf die Anhöhe östlich der Farm. Die Pferde wurden zurückgerissen. Staub wölkte. Scharf wurden die Reiterkonturen vom Son­nenlicht umrissen. Es waren über ein halbes Dutzend. Einige Atemzüge lang starrten sie auf die Farmgebäude hinun­ter, dann trieben sie die Pferde wieder an. Sie ritten in einem dichten Haufen. Die Erde schien unter den her­andonnernden Hufen zu erbeben.

Im Farmhof zerrten sie die Tiere wie­der in den Stand, einer der Reiter trieb seinen Braunen einige Yard nach vorn.

„Bill Hays persönlich!“, presste Jack Hathaway hervor. Er warf einen schnel­len Blick zum Stall hinüber. Von Johnny war nichts zu sehen.

Bill Hays war eine imposante Erschei­nung. In seinem wettergegerbten, ver­kniffenen Gesicht zuckte kein Muskel. Unter seinem Hut quollen graue Haare hervor. Er stemmte beide Arme auf das Sattelhorn und röhrte: „Okay, Hathaway, wie ich sehe, bist du immer noch da. Na gut. Du bist eben ein unverbesserlicher Narr. Ist dieses verdammte Stück Land einen derart hohen Preis wert?“

„Wovon sprechen Sie, Hays?“, rief der Farmer und war bemüht, seiner Stimme Festigkeit zu verleihen. Die Meute vor seinem Haus vermittelte einen nieder­schmetternden Eindruck von Stärke und Überlegenheit, und Hathaway spür­te, wie seine Handflächen feucht wur­den.

Bill Hays lachte klirrend auf. „Wovon ich spreche?“, schnarrte er dann. „Du weißt es ganz genau, Schollenbrecher. Ich versprach dir, dich auf deinem Land zu begraben, wenn du nicht Vernunft annimmst und verschwindest. Dein Le­ben, Amigo, das ist der Preis, den du bezahlen wirst. Leid und Tränen, Ha­thaway - denk an deine Frau. Deine Sturheit bringt dich ins Grab. Laura wird vor dem Nichts stehen."

„Ihre Anteilnahme am Schicksal mei­ner Frau rührt mich zu Tränen, Hays!“, rief Jack sarkastisch. „Gewiss zerfließe ich gleich."

Plötzlich aber flammte heiße Wut in Jack hoch und brach durch. Er repe­tierte die Winchester und schob den Lauf durch die Fensteröffnung. Die Mündung wies auf Bill Hays. Hart spannte sich Jacks Zeigefinger um den Abzug. Sofort trieben die Rainbow-Reiter ihre Pferde auseinander. Ihre Hände zuckten zu den Waffen.

Diese hartgesichtigen Burschen wa­ren Revolvercowboys. Und sie waren ein eingespieltes Team. Das wurde in diesen Augenblicken deutlich. Ihr Boss brauchte nur den Befehl zu geben, und sie würden loslegen.

Bill Hays aber hob unbeeindruckt die Rechte. Sein Gesicht hatte sich verfin­stert, aber sonst zeigte der Rancher nicht die Spur einer Gemütsregung. Er schrie rau: „Ich bin waffenlos, Hathaway, und wenn du auf mich feuerst, hängen sie dich auf. Ein schmählicher Tod, Schol­lenbrecher. Ich bin auch gar nicht hier, um einen blutigen Reigen vom Zaun zu brechen. Ich ..."

„Was dann?“, brüllte Jack wild und unbeherrscht. „Ziehen Sie plötzlich den Schwanz ein, wie ein getretener Stra­ßenköter, weil ich Sie vor der Mündung habe? Ein kleiner Fingerdruck, und Sie fahren zum Satan, Hays. Sie dachten wohl, alleine ihr Anblick lässt mich vor Angst im Erdboden versinken, wie? Sie haben sich getäuscht. Ich bin bereit, um dieses Land zu kämpfen. Und nicht nur ich. Auch die anderen Siedler entlang des Flusses sind entschlossen, Ihnen die Zähne zu zeigen."

Wieder lachte Hays auf; klirrend, ver­ächtlich, voll Ironie. Er tönte: „Ihr wer­det den Kampf bekommen,...

Erscheint lt. Verlag 18.6.2023
Verlagsort Lengerich
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
ISBN-10 3-7452-3165-1 / 3745231651
ISBN-13 978-3-7452-3165-6 / 9783745231656
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