Krimi Trio 3316 -  Alfred Bekker,  Thomas West,  Annie Haynes

Krimi Trio 3316 (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
600 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7917-6 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Krimis: Bluternte 1929 - Umgelegt in Chicago (Alfred Bekker) Jesse Trevellian in Not (Thomas West) Der Abby Court Mord (Annie Haynes) Nach einem blutigen Feuergefecht am New Yorker Hudson-River zwischen Kurden, Kubanern und dem FBI werden der Special-Agent Jesse Trevellian, die Staatsanwältin Emma O'Fancy und der Kurde Dr. Yoshkun Erdan von PKK-Anhängern auf einer Yacht entführt. Unterwegs gelingt es den Gefangenen, sich zu befreien, doch landen sie kurz darauf in den Händen des irakischen Geheimdienstes. Special-Agent Milo Tucker, der sich um seinen Freund und Partner Jesse sorgt, erhält den geheimen Sonderauftrag, in den Nahen Osten zu fliegen, um mit Hilfe von CIA-Agenten Trevellian und die Staatsanwältin zu befreien. Yoshkun Erdan soll an den türkischen Geheimdienst ausgeliefert werden. Wer ist Feind und wer ist Freund ? - diese Frage müssen sich alle Beteiligten stellen, bis es in der Einöde des nordirakischen Berglandes, nahe der türkischen Grenze, zum alles entscheidenden Kampf kommt ...

Jesse Trevellian in Not



Krimi von Thomas West



Der Umfang dieses Buchs entspricht 115 Taschenbuchseiten.


Nach einem blutigen Feuergefecht am New Yorker Hudson-River zwischen Kurden, Kubanern und dem FBI werden der Special-Agent Jesse Trevellian, die Staatsanwältin Emma O'Fancy und der Kurde Dr. Yoshkun Erdan von PKK-Anhängern auf einer Yacht entführt. Unterwegs gelingt es den Gefangenen, sich zu befreien, doch landen sie kurz darauf in den Händen des irakischen Geheimdienstes. Special-Agent Milo Tucker, der sich um seinen Freund und Partner Jesse sorgt, erhält den geheimen Sonderauftrag, in den Nahen Osten zu fliegen, um mit Hilfe von CIA-Agenten Trevellian und die Staatsanwältin zu befreien. Yoshkun Erdan soll an den türkischen Geheimdienst ausgeliefert werden. Wer ist Feind und wer ist Freund ? – diese Frage müssen sich alle Beteiligten stellen, bis es in der Einöde des nordirakischen Berglandes, nahe der türkischen Grenze, zum alles entscheidenden Kampf kommt ...



Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

© by Author

© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de



1


Der Mann hatte schwarze Augen, die gleichmütig in irgendeine Ferne blickten. Sein knochiges Gesicht schien aus rötlich braunem Granit gemeißelt zu sein. Eine gerade Narbe zog sich von seiner rechten Schläfe über die eingefallene Wange bis zum Kinn. Und er trug die Uniform eines irakischen Leutnants.

Samir Chaban war sein Name.

In Begleitung von vier Soldaten schritt er den schmalen, grell erleuchteten Kellergang entlang. Vor der letzten der vielen Metalltüren blieb er stehen. "Aufschließen!"

Er trat beiseite. Einer der vier Soldaten entriegelte die niedrige Zellentür und stieß sie auf. Das schwere Türblatt krachte gegen die Zellenwand. Feuchtwarmer Gestank drang aus dem dämmrigen Verlies - Schweiß, Urin, Moder und Rattenkot. Gestank des Todes.

Chaban zog den Kopf ein und betrat die Zelle. Im spärlichen Licht, das aus dem Gang in das enge Verlies drang, schälten sich die Konturen eines Mannes aus dem Halbdunkeln. Eng an die feuchte Wand gepresst kauerte er auf dem Lehmboden. Langsam hob er den Kopf.

Ohne äußere Regung musterte Chaban das zerschundene Gesicht: aufgeplatzte Lippen, zugeschwollene Augen, blutverkrustetes Haar.

Wie im Zeitlupentempo schob der Mann sich an der Wand hoch, bis er halbwegs gerade auf seinen Beinen stand. Seine Handflächen strichen fahrig über das Gemäuer hinter ihm. Als suche er einen Fluchtweg. "Bitte nicht ... bitte...", krächzte er. "Es gibt nichts mehr, was ich euch sagen könnte ..."

Sie hatten ihn geprügelt. Stundenlang. Geprügelt und schlimmeres. Chaban war nicht dabei gewesen. Aber die Schreie des Mannes waren über den ganzen Kasernenhof zu hören gewesen.

"Du wirst nicht mehr verhört, Ibrahim." Chaban trat beiseite. Mit einer knappen Kopfbewegung winkte er die Soldaten in die Zelle. Sie packten den Mann und zerrten ihn von der Wand weg.

Ibrahim wehrte sich nicht. Nur, als sie ihn an ihrem Leutnant vorbeizerren wollten, stemmte er sich mit den Beinen gegen den Lehmboden. Für einige Sekunden blieben sie vor Chaban stehen.

Ibrahims Blick klammerte sich an den schwarzen Augen des Offiziers fest. "Ich habe eine sehr junge Frau ...". Er flüsterte keuchend. Sein Adamsapfel sprang auf und ab. "… und vier Kinder ..."

Chaban blieb stumm. Er hatte den Gefangenen gesehen, als sie ihn vor ein paar Tagen aus den kurdischen Bergen brachten - die stolze Verachtung in seinen Augen hatte ihn beeindruckt. Keine Spur mehr davon. Nur noch Angst, nur noch der Schrei um Gnade.

"Wie ein Mann zu kämpfen, ist leicht, Ibrahim Erdan", sagte er. "Wie ein Mann zu sterben, ist schwer. Versuch es trotzdem."

Die Soldaten schleppten den Kurden aus der Zelle. Chaban folgte ihnen durch den Kellergang nach draußen auf den Kasernenhof. Das Erschießungskommando stand schon in Reih' und Glied.

Chaban wusste nicht, was Ibrahim Erdan verbrochen hatte. In Angelegenheiten des Geheimdienstes war es besser, nicht allzu neugierige Fragen zu stellen. Die Offiziere des Geheimdienstes waren unangemeldet mit dem Gefangenen aufgekreuzt. Sie hatten Räume und Material beansprucht, und Chaban hatte ihnen gegeben, was sie verlangten.

Und jetzt stellte er ihnen ein Erschießungskommando zur Verfügung. Der Hinrichtungsbefehl war erst vor einer Stunde aus Bagdad gekommen.

Sie zerrten den Kurden vor die Außenmauer der Latrinen und verbanden ihm die Augen mit einem schwarzen Tuch.

Es war zu Chaban durchgesickert, dass der Kurde zur PKK gehörte. Zur radikalsten aller Kurdenparteien. Und dass er einen Bruder hatte, der zur Führungsebene der PKK gerechnet wurde. Den Rest musste der Leutnant sich selbst zusammenreimen.

Für Chaban sah es ganz so aus, als würde Bagdad neuen Kurdenaufständen vorbeugen wollen. In der UNO-Schutzzone, nördlich des 36. Breitengrades, rotteten sich immer wieder ein paar Heißsporne zusammen. Da war es besser, vorsorglich ein paar Köpfe abzuschlagen, als mit einem Bataillon in die Berge ziehen und einige Dörfer ausräuchern zu müssen. Das würde nur die UNO auf den Plan rufen.

Gleichgültig nickte Chaban dem Unteroffizier zu. Während der dem Erschießungskommando seine Befehle zubrüllte, beobachtete Chaban den Kurden vor der Latrinenwand. Er war schon fast zwanzig Jahre Soldat und hatte unzählige Männer sterben sehen. Der Tod faszinierte ihn immer noch. Die Haltung der Menschen angesichts ihres Endes - das war es, was ihn interessierte.

Ibrahims Haltung schien sich verändert zu haben. Jedenfalls seine Körperhaltung. Er stand jetzt kerzengerade und breitbeinig da. Die Schultern hingen nicht mehr schlaff herunter, wie eben in der Zelle noch. Den Kopf reckte er trotzig nach oben. Er trug die schwarze Augenbinde fast wie eine Auszeichnung. Nur die geschwollene Unterlippe zitterte.

"Feuer!!"

Noch bevor der Widerhall der Schüsse verstummte, schlug Ibrahims Leiche mit dem Gesicht im Staub des Kasernenhofes auf.

Chaban wandte sich ab und schritt langsam zur Kommandantur zurück. "Wider deinen Willen wirst du geboren", murmelte er. "Wider deinen Willen lebst du, wider deinen Willen stirbst du ...". Einer der Sprüche aus dem jüdischen Gebetsbuch, die sein Großvater immer zu zitieren pflegte. Der hatte sich noch offen zu seiner Religion bekannt.

Chaban war da zurückhaltender. Hin und wieder, wenn er in Bagdad war, ließ er sich sogar in einer Moschee blicken. Nicht nur weil er irakische Offiziersuniform trug.

Am Eingang zur Kommandantur drehte er sich noch einmal um. Sie schleiften die Leiche des Kurden über den Hof zu einem Armeelaster. "… und wider deinen Willen wirst du einst Rechenschaft ablegen vor dem König aller Könige ..."



2


"Gratuliere, Roger!" Duxburys Chef kam ins Redaktionsbüro und warf die neuste Ausgabe der New York Post vor ihn auf seine Schreibtisch. "Das Blatt geht weg wie Freibier."

Duxbury nahm die Zeitung auf. In roten Lettern prangte die Schlagzeile: >Verursachten kubanische Agenten das Blutbad am Hafen?<

Und darunter: >Vermisster FBI-Agent noch immer nicht gefunden<

Der zweite Tag nach der Schießerei am Pier 28. Schon gestern war die Auflage in bisher unerreichte Höhen gestiegen. Duxbury überflog seinen eigenen Artikel.

>... noch immer tappt die Polizei im Dunkeln. Das Massaker am Hafen von TriBeCa, bei dem vorgestern sieben Menschen den Tod fanden - darunter drei unbeteiligte Passanten - gibt immer neue Rätsel auf. Die Informationen aus der Federal Plaza sickern - wie so oft - nur spärlich an die Öffentlichkeit. Gestern Abend musste der Pressesprecher des FBI einräumen, dass der Fall auch für die Bundespolizei immer verworrener wird. Hieß es vorgestern noch, kurdische Terroristen hätten die Schießerei am Pier 28 provoziert, wird jetzt immer deutlicher, dass Agenten des kubanischen Geheimdienstes die Hauptverantwortung für das Blutbad tragen. Unserer Zeitung liegen Informationen vor, wonach das FBI von sieben kubanischen Agenten ausgeht. Alle sieben sind US-Staatsbürger. Drei von ihnen starben bei der Schießerei. Durch wessen Kugeln, ist noch unklar. Einer der vier Festgenommenen konnte inzwischen in einer Klinik in der Downtown vernommen werden. Über seine Aussagen schwieg der Pressesprecher des FBI sich aus. In einer anderen Manhattaner Klinik kämpfen die Ärzte um das Leben eines schwer verletzten türkischen Staatsbürgers. Es wird vermutet, dass es sich dabei um einen Kurden handelt ...<

Duxbury angelte sich eine Zigarette aus der Philip-Morris-Schachtel auf seinem Schreibtisch. Sein Chef griff ungefragt zu. "Dass die Kubaner anfingen zu ballern, glaub' ich nicht", sagte Duxbury. "Ich hab' mit eigenen Augen gesehen, wie plötzlich zwei Männer aus dem Toilettenhäuschen auftauchten und mit Maschinenpistolen auf die Kubaner schossen. Diese Männer sahen aus wie Orientalen. Und Kurden sind meines Wissens Orientalen."

...

Erscheint lt. Verlag 13.6.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-7917-4 / 3738979174
ISBN-13 978-3-7389-7917-6 / 9783738979176
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