8 Wilde Western Großband 1001 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
900 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-3082-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

8 Wilde Western Großband 1001 -  Frank Maddox,  Pete Hackett,  Barry Gorman,  James Curwood,  B. M. Bower,  H. Bedford-Jones
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Dieser Band enthält folgende Western: Pete Hackett: John Carsons Gesetz Pete Hackett: Stirb! Pete Hackett: Die ohne Skrupel sind Barry Gorman: Der Trail der Teuflischen H.Bedford-Jones: Spuren in der Mesa B.M.Bower: Ein Junge namens Tiger-Eye-Reeves James Curwood: Die Wolfsjäger Frank Maddox: Reiter in sehr dunkler Nacht Der Name des Ortes, dem sich McQuade näherte, war Bonita. Der Kopfgeldjäger kam aus den Pinaleno Mountains. Er hatte in der Felswildnis Dan Lockett gestellt, einen neunundzwanzigjährigen Mörder, Räuber und Vergewaltiger. Der Bandit ritt mit auf den Rücken gefesselten Händen. Die Verworfenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben, in das ein unstetes Leben jenseits von Recht und Ordnung unübersehbare Spuren gegraben hatte. McQuades Ziel war Tucson. Dort wollte er den Banditen, der der Justiz tausend Dollar wert war, dem Gesetz übergeben.Ein Revolvermann stirbt für sich allein Die beiden Männer, sowie Gray Wolf, der graue Wolfshund, der dem Kopfgeldjäger vor einiger Zeit an der mexikanischen Grenze zugelaufen war, und auch die beiden Pferde waren verstaubt und verschwitzt. Die Jagd auf Dan Lockett hatte McQuade viel abverlangt. Tausend Strapazen und Unbilden lagen hinter ihm. Die Main Street der Ortschaft war breit und staubig. Es war die Zeit des Sonnenuntergangs und die Schatten wuchsen schnell über die heiße Fahrbahn. Auf der Straße waren kaum Menschen zu sehen. Sie hatten ihr Tagwerk vollbracht und saßen nun wahrscheinlich beim Abendbrot. Über einem hohen Galgentor sah McQuade das große Brett mit der Aufschrift 'Livery Stable' und lenkte den Falben darauf zu. Das Pferd mit dem Banditen, das er an der Longe führte, folgte. Im Wagen- und Abstellhof standen einige Fuhrwerke. Da war auch ein Brunnen mit einem Tränketrog. Gray Wolf lief sofort hin, stellte sich mit den Vorderläufen auf den Trogrand und begann seinen Durst zu löschen.

​Stirb!


Western von Pete Hackett


Über den Autor

Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war - eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.

Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: "Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung."

Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.



Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author www.Haberl-Peter.de

© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de


John Parks warf die Karten auf den Tisch. »Full House«, sagte er trium­phierend. »Drei Damen und zwei Asse. Sind Sie besser, mein Freund?«

Der rothaarige Bursche in der Uni­form eines Aufsehers fluchte und schleuderte seine fünf Kartenblätter vor sich hin. Finster stierte er Parks an. Seine roten Brauen hatten sich zusammengeschoben, in seinen wasser­blauen, glasigen Augen erschien eine böse Flamme.

»Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu, Mister!«, stieß er hervor, und seine Stimme klang trunken. »Ein Mann kann nicht den ganzen Abend nur verlieren. Das Blatt muss sich ein­mal wenden. Aber ich …«

Parks lehnte sich lässig zurück. Ein kühles, unpersönliches Lächeln huschte um seinen Mund. Er mur­melte: »Sie haben Ihr ganzes Geld ver­loren und obendrein noch tau­send Dollar Schulden bei mir. Lo­gisch, dass Sie verärgert sind. Das sollte Sie aber nicht dazu hinreißen, mich des Falschspiels zu bezichti­gen.« Das Lächeln schien einzugefrieren. »Dar­auf reagiere ich nämlich höllisch un­gemütlich.«

Parks strich seinen Gewinn ein. Darunter befand sich ein Schuld­schein des rothaarigen Aufsehers. Sein Name lautete Steve Frawley. Er gehörte zu den gemeinsten Kerlen, die je in Yuma Gefangene bewachten. Seine Brutalität war gefürchtet. Für ihn waren die Gefangenen keine Menschen, er stellte sie auf eine Stufe mit tollwütigen Tieren.

Frawleys Mundwinkel zuckten hef­tig. Er griff nach seinem Glas und stürzte den Brandy mit einem Ruck hinunter. Hart setzte er das Glas auf den Tisch zurück. »Sie geben mir Re­vanche!«, blaffte er heiser. »Auf der Stelle. Wir lassen uns ein Päck­chen frische Karten bringen. Okay?«

Das letzte Wort war fast drohend gekommen. John Parks schien unbeeindruckt. Er sortierte die Geld­scheine und Münzen und nickte. »Meinetwegen.«

Frawley winkte den Keeper heran und trug ihm auf, ein verpacktes Kar­tenspiel zu bringen. Unter halb ge­senkten Lidern hervor beobachtete er dann Parks. Noch zwei Spieler saßen mit am Tisch. Einige Gaffer standen in der Nähe. Sie alle kannten Frawley. Und ein jeder wusste, dass der Fremde eine Menge Verdruss an den Hals be­kommen würde, wenn es Frawley nicht gelang, sein Geld zurückzugewinnen.

Der Keeper brachte das neue Spiel und nahm das benutzte mit. Frawley riss das Päckchen auf und warf die Verpackung achtlos auf den Fußboden. »Wir spielen um alles!«, grollte sein Organ. »Um alles, was ich an Sie verloren habe, Mister.«

»Das sind fünfundsiebzig Dollar und Schuldscheine über tausend Bucks. Sie werden einen weiteren Schuldschein ausstellen müssen.«

»Sicher.«

Frawley riss ein Blatt Papier aus dem Block, der vor ihm lag, griff nach einem Tintenstift, befeuchtete ihn mit der Zunge und schrieb einen Schuld­schein über tausendfünfundsiebzig Dollar aus. Er setzte seinen Namen darunter und schob das Blatt Papier in die Tischmitte. Parks legte Frawleys Schuldverschreibungen dazu, zählte fünfundsiebzig Dollar ab und schob sie in den Pott.

»Die höchste Karte gewinnt«, knurrte Frawley und mischte die Kar­ten, legte das Päckchen neben den Einsatz und schaute Parks herausfor­dernd an.

Achselzuckend hob John Parks das obere Drittel des Kartenstapels ab. Er legte die Blätter mit den Bildern nach unten vor sich hin. Bei diesem Spiel entschied einzig und allein das Glück. Beim Poker hatte er dem Glück etwas nachhelfen können. Doch jetzt …

Frawley griff nach den Karten. Er­regung und Nervosität standen ihm ins schwitzende Gesicht geschrieben. Es zeigte hektische Flecken. Frawleys Finger zitterten leicht. Frawley nahm sich einige Karten, zog sie an sich heran und hob sie etwas an. Ein siegessi­cheres Grinsen spielte um seinen Mund. Er warf das Päckchen mit dem Bild nach oben hin.

»Kreuz-Dame«, platzte es aus ihm heraus. Gespannt starrte er in Parks' Gesicht.

»Wenn ich gewinne«, sagte Parks, »wie und wann gedenken Sie die Schuldscheine einzulösen?«

»Kreuz-Dame!«, wiederholte Fraw­ley. »Diese Karte müssen Sie erst mal schlagen, Mister.«

Parks zeigte die Zähne. Ohne auf seine Karten zu blicken drehte er sie um. Die Männer, die den Tisch um­ringten, hielten den Atem an. Und plötzlich ging ein Stöhnen durch ihre Reihe. Frawleys Gesicht nahm eine krankhafte Blässe an.

»Caro-As!«, entrang es sich ihm. Er war wie gelähmt und begriff nur, dass er ein Vermögen verspielt hatte. Er war nicht fähig, sich zu rühren. Erst als ihn John Parks' Stimme ansprang, zog er den Kopf zwischen die Schultern und schaute wie ein Erwachender. Parks sagte dumpf: »Ich bekomme zweitausendfünfundsiebzig Dollar von Ihnen, mein Freund. Ich schätze, als Aufseher im Zuchthaus müssen Sie für dieses Geld mindestens fünf Jahre arbeiten.«

Frawley zuckte zusammen wie un­ter einem Peitschenhieb. Langsam, fast schwerfällig erhob er sich. Er stemmte sich mit beiden Armen auf den Tisch und beugte sich weit vor. Sein Zahnschmelz knirschte.

Die beiden Mitspieler am Tisch er­hoben sich schnell und wichen zurück. Je­der ahnte, was nun kam.

Parks zog die Hände vom Tisch und ließ sie flach auf seine Oberschenkel fallen. Kalt fixierte er Frawley.

Die Atmosphäre war plötzlich an­gespannt und unheilvoll. Die Gesprä­che erstarben. Im Saloon kehrte drückende Stille ein.

»Wenn du deine Hände nach dem Pot ausstreckst, Mister«, sagte Fraw­ley knurrend, »dann holt dich der Sa­tan. Du hast mich beim Poker betro­gen. Ich nehme das nicht hin.« In sei­ner Stimme schwang einen tödliche Drohung.

Furchtlos musterte Parks ihn. »Große Worte, Feuerkopf«, erwi­derte Parks gelassen.

Frawleys hässliches Gesicht ver­zerrte sich. Er trat einen Schritt zu­rück. Seine Rechte fuhr zum Colt.

Aber Parks hatte schon gezogen. Wie der Kopf einer zustoßenden Klapperschlange war seine Rechte zum Eisen gezuckt. Der Lauf schwang über die Tischkante. Die Spannfeder des Hahns rastete ein. Frawleys Wir­belsäule versteifte. Seine Hand ließ den Kolben fahren, als hätte er sich die Finger daran verbrannt.

»Wenn ich nicht eine Menge Geld von dir bekäme, Mister, dann wärst du jetzt tot«, erklärte Parks ohne je­den Unterton in der Stimme. Er griff mit der Linken nach dem Pot und zog ihn zu sich heran. »Kannst du das Geld auftreiben?«

Nur langsam löste sich Frawleys Er­starrung, Seine breiten Schultern san­ken herab. »Nein«, gestand er.

»Du hast also mit Geld gespielt, das du überhaupt nicht besitzt?«, zischte Parks. »Ho, du bist mir ja ein feiner Hombre.«

Frawley atmete rasselnd. Sein mächtiger Brustkasten hob und senkte sich. Hilfesuchend glitt sein Blick in die Runde und traf nur verschlossene, abweisende Gesichter. Niemand mochte Frawley, und niemand machte in diesen Minuten ein Hehl daraus.

»Du wirst einen Kredit aufnehmen müssen, Amigo«, gab Parks kalt zu verstehen. »Mit deiner Stellung als Aufseher bist du sicher kreditwürdig. Also gehen wir zur Bank.«

»Aber die hat doch längst geschlos­sen!«, entfuhr es Frawley. Fahrig strich er sich über das zuckende Ge­sicht. Er zitterte innerlich, und es war nicht nur die Hilflosigkeit, die ihn er­zittern ließ, es war auch die mörderische Wut.

»Dann suchen wir den Banker eben zu Hause auf. Du weißt doch, wo er wohnt.« Parks grinste spöttisch und erhob sich. »Leg dein Eisen ab. Aber vorsichtig.« Unverrückbar, wie ein verlängerter Zeigefinger, deutete der Coltlauf auf Frawley.

Mit zwei Fingern zog Frawley sei­nen Sechsschüsser. Das Eisen polterte auf die Dielen. Frawley blähte die Nasenflü­gel. Die Wut drohte ihm den Brust­korb zu zersprengen. Seine Hände öffneten und schlossen sich.

Parks schob mit der Linken das Geld und die Schuldscheine ein. Er stopfte alles in die Hosentasche und winkte mit dem Schießeisen. »Gehen wir.«


*


Sie schritten unter den Vorbaudä­chern die Main Street hinunter und konn­ten durch die Dunkelheit die Masten einiger Schiffe sehen, die...

Erscheint lt. Verlag 13.6.2023
Verlagsort Lengerich
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
ISBN-10 3-7452-3082-5 / 3745230825
ISBN-13 978-3-7452-3082-6 / 9783745230826
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