...lernt in neuer Weise zu denken -  Walter Paulsen

...lernt in neuer Weise zu denken (eBook)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
290 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7519-2633-1 (ISBN)
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Der Roman soll auf eine spannende Art und Weise anhand einer fiktiven Geschichte die Problematik aufzeigen, mit bisherigen Denkweisen Probleme dieser Zeit lösen zu können. Hintergrund ist aus der Bibel, der Vers 2 im Römerbrief Kapitel 12: lernt in einer neuen Weise zu denken. Dies spiegelt sich im Roman in der eigentlichen Geschichte, der Abwehr von Verfolgung gläubiger Christen durch eine einsatzfähige Terrorabwehrgruppe, in der Erarbeitung von Lösungen wider. Daneben gibt es eine Rahmenhandlung im christlichen Umfeld, in der die Hauptperson lernt, die Forderung aus dem Römerbrief für ihr ganz persönliches Leben mit Christus umzusetzen. Aus einem Leben ohne Jesus bzw. angstgetriebenen Gottesglauben, wird eine überzeugte frohmachende Nachfolge.

Der Autor ist Mitglied einer Freikirche und war langjährig in der Leitung einer Gemeinde tätig. Er ist mit 16 Jahren zum Glauben gekommen. Er leitet Kleingruppen in seiner Gemeinde und ist als Prediger und Schulungsleiter im christlichen Umfeld unterwegs. Er war einige Jahre Geschäftsführer einer Reise-GmbH als Teil eines großen Missionswerkes in Deutschland und mit einer Ferienanlage auf Korsika (Frankreich). Im Hauptberuf ist er Dozent und Berater von Unternehmen und Behörden und kann auf eine über 30-jährige Erfahrung im Umgang mit Menschen und Methoden zurückblicken. In ca. 500 Veranstaltungen mit etwa 8.500 Teilnehmern hat er Techniken und Instrumente theoretisch vermittelt und in ca. 180 nationalen und internationalen Projekten eingesetzt. Bisherige Veröffentlichung sind div. Fachseminar-Unterlagen für unterschiedliche Zielgruppen zum Thema Management und Organisation, die Bücher 'Führen und Verführen' Verlag Schulte und Gerth ISBN 3-89437-68-4, sowie 'Techniken der Präsentation' Verlag Dr. Götz Schmidt ISBN 978-3-921313-879.

Vorbereitungen

Frauke Wolf hatte alle ihre notwendigen Einkäufe im Supermarkt am Boddenhorner Waldweg durchführen können.

„Ich bin dir ewig dankbar!“ unkte sie gegenüber ihrer, mittlerweile zur Freundin gewordenen Mitarbeiterin. Claudia Moritz hatte ihr geholfen die vielen Flaschen und die Blumengebinde ins Auto zu laden und dann nach ihrer Ankunft auch noch in den kleinen Seminarraum im Erdgeschoss zu tragen.

Hier sollte der Empfang für die Sponsoren von zwölf Studienplätzen auf Gut ‚Müggenburg‘ stattfinden. Die vor kurzem fertiggestellte Ergänzung des Theologischen Fachseminars Ostsee (TFO) hatte äußerst schnell Kapitalgeber gefunden. Damit war ein Einsatz der neuen Schulungs- und Gruppenräume in diesem Semester bereits möglich geworden.

„Ich hielt es für vermessen, als dein Mann laut tönte: ‚In einem Jahr werden hier junge Theologen ausgebildet.‘ Und dass auch noch, obwohl er wusste mit welchem Gegenwind wir Gläubigen wohl zukünftig rechnen müssen.“ gab Claudia ihrem Erstaunen Ausdruck.

Das Konzept sah vor, dass Seminarräume und Studentenzimmer von betuchten Sponsoren gekauft wurden, die zuvor durch den Trägerverein ‚Gut Müggenburg‘ für Aus- und Weiterbildung für Laien und hauptberufliche Mitarbeiter von christlichen Gemeinden gebaut worden waren, wieder angemietet wurden. Das Konzept war denkbar einfach. In Vorleistung waren die Räumlichkeiten durch den Trägerverein erstellt worden. Anschließend an betuchte Personen oder deren Unternehmen verkauft und für Studenten aus dem christlichen Bereich zurück gemietet.

„Euer Konzept ist doch bis jetzt einwandfrei aufgegangen. Bisher hat die Idee wunderbar funktioniert.“ ergänzte Claudia ihren Gedanken gegenüber Frauke. Die Angesprochene dachte, gerade als sie den Eingangsbereich ihrer Wohneinheit betrat, daran, dass sie ja noch die verkauften Räumlichkeiten beim Anwalt registrieren musste. Das war bei der Verwaltung auf der Halbinsel des Darß nicht ohne Aufwand möglich. Oft hatte sie sich gefragt, warum sie persönlich ohne ihren Mann Jens, nebenher diese Belastung übernommen hatte.

„Zugegeben“ ermutigte sie sich selbst, „es war eine anspruchsvolle und beeindruckende Idee, die dem Konzept zu Grunde lag.“ Sie musste innerlich bestätigen, die finanziellen „Überschüsse“ reicher Christen waren sinnvoll angelegt, da sie ansonsten wenig bis keine Zinserträge gebracht hätten.

„Damit konnte diese moderne Ausbildungsstätte in der ursprünglich als Landgut gebauten ‚Müggenburg‘ ja erst entstehen.“

„Ja, ich weiß, die Überschüsse aus der Vermietung gehen zu fünfzig Prozent an die Eigentümer und die andere Hälfte dient Zwecken der Unterstützung von verfolgten Christen.“ Diesem Argument konnte auch Claudia nicht entgehen.

„Das wir das in dieser schwierigen Zeit durchhalten.“ wünschte sich Claudia, „denk nur einmal an die offen genannten Vorwürfe aus einigen Bevölkerungsteilen. Verschwendung wäre das. Es gäbe keine große Anzahl an verfolgten Christen.“

Frauke ergänzte: „Und schon gar nicht hier in Europa bzw. in Kreisen der offiziellen Kirche in unserem Land.“

Sie fuhr nervös fort: „Deshalb sehe ich ja auch ein, dass ich mit Jens den Trägerverein unterstützen muss.“

„Und das tust du doch auch, wo du nur kannst.“ gab Claudia überzeugt zurück. Frauke war für die fürsorgliche Zuwendung ihrer Freundin dankbar. Sie hatten am Tag zuvor morgens gegen sieben noch einmal telefoniert. Jens wollte im nächsten Augenblick in seinem Hotel in Berlin in die Hotelhalle zu seinem dort wartenden Kollegen. Sie konnte ihn gerade noch erwischen und ihm ihre Sorge wegen des Empfangs der neuen Sponsoren mitteilen.

Um sich nicht zu verspäten, versicherte er ihr schnell:

„Glaube mir, es ist genügend Sekt im Kühlschrank“. Sie war um die neuen Geldgeber besorgt und wollte den kleinen Empfang zu deren Ehren, positiv mit entsprechenden Häppchen und eben diesem Sekt gestalten. Zu ihrer Überraschung hatte sie jedoch feststellen müssen, dass die Vorräte aufgebraucht waren. Dass konnte nur Karl Justus gewesen sein.

Seine Aufgabe als Verwalter der Anlage entsprach seinem Naturell. Er konnte seine Prägung aus der Vergangenheit nicht leugnen. Er hatte einen Chemie-Betrieb eines französischen Konzerns in Kamerun geführt. Nicht selten war er dabei mit der korrupten Verwaltung in Yaoundé konfrontiert. Diese Erfahrung prädestinierte ihn förmlich, für das Gut Müggenburg verantwortlich vor Ort die Verwaltungsaufgaben zu übernehmen.

Er war mit allen Wassern gewaschen und somit die ideale Besetzung für die Anlage. Mittlerweile hatte sich nämlich herausgestellt, dass die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern das schnelle wirtschaftliche Wachstum kaum verkraften konnte. Lieferanten und Konkurrenten schwebten in einer Art „Goldgräber-Stimmung“.

Dieser Zustand brachte es mit sich, dass selbst nach so langer Zeit nach der Wende nicht immer alles nach Gesetz und Ordnung im nahen Grenzbereich zu Polen abgewickelt wurde. Dazu kam, dass Jens und Frauke unmittelbar nach deren Anstellung als Geschäftsführerin erschreckend feststellen mussten, dass nicht nur das wirtschaftliche Verhalten des Seminarzentrums kritisch beobachtet wurde, sondern auch immer häufiger die geistliche Gestaltung mit den unterschiedlichsten Programmangeboten auf wenig Verständnis traf. Abzulesen war dies z.B. an diversen Beiträgen im Internet oder auch in einer sehr kritischen Berichterstattung in der Ostsee-Zeitung.

Noch am letzten Samstag hatte Jens vorausahnend seine Befürchtung ausgesprochen: „Ich warte nur darauf, dass wir hier ebenfalls die Mafiamethoden der kriminellen Clans aus dem Ausland verspüren werden. Ob wir auf lange Sicht davon verschont bleiben ist fraglich.“

„Hast du was Aktuelles in der Beziehung gehört? Ich glaube, du bist von Berufswegen misstrauisch. Was soll uns denn hier passieren? Ich hoffe auf ein vernünftiges Miteinander, auch mit den Geschäftspartnern vor Ort. Und diese komische Vereinigung von Kritikern, die ständig in Leserbriefen und im Internet auftaucht, nimmt doch keiner ernst!“ entgegnete Frauke mit hoffnungsvollem Blick.

„Ich wünsche uns, dass du Recht hast. Sei aber vorsichtig und überlege, mit wem du ins Gespräch und vor Allem, ins Geschäft kommst.“ gab Jens daraufhin zu Bedenken.

„Weißt du schon mehr? Habt ihr in Berlin nähere Informationen? Wenn ja, bitte sag es mir.“ bat Frauke. Sie wusste, er durfte nicht über seine aktuellen Tätigkeiten als Mitarbeiter der Projektgruppe des Bundesinnenministeriums sprechen. Und sie wusste, darin war er absolut verlässlich. Er konnte Schweigen, er nahm seinen Job sehr ernst.

„Ich bin nicht umsonst in die Terrorabwehrgruppe hineingekommen. Nach meiner Tätigkeit als Personenschützer beim BKA haben sie Leute gesucht, auf die sie sich hundertprozentig verlassen konnten.“

„Du willst mir doch nicht unterstellen, ich würde deine persönliche Integrität untergraben?“ erbost hatte Frauke sich vom Tisch erhoben und sah ihn mit offenem Blick an.

„Ich kann mich auf dich verlassen, mein Schatz. Aber was du nicht weißt, kann dich nicht belasten und musst du auch nicht für dich behalten.“ Beiden war klar, irgendwann, es konnte heute oder morgen sein, wird die vermutete Gefahr auch für diese christliche Einrichtung auf Zingst Realität werden.

Jens hatte sie vor einigen Wochen überrascht mit seiner Ankündigung, er sei von seinem bisherigen Arbeitgeber für ein neues Projekt freigestellt worden.

„Das ist die Herausforderung meiner beruflichen Laufbahn.“ begeistert hatte Jens von einem Treffen in Wiesbaden berichtet. „Du glaubst gar nicht, wie mich viele meiner Kollegen beneiden. Das Projekt ist die Chance für mich.“ und ergänzte schnell hinterher, „für uns natürlich.“

„Schade nur, dass ich jetzt das Angebot auf Zingst angenommen habe und du zu einem großen Teil in Berlin sein wirst.“ gab Frauke ernst zu bedenken.

„Das passt! Meine Chefin, Frau Dr. Schürer, meinte, durch unseren zweiten Wohnsitz hier, ist eine Geheimhaltung meiner Identität schon vorprogrammiert. Meinem Kollegen, Hans-Georg Follert, werden die Sicherheitsmaßnahmen an seinem Haus bei Königstein im Taunus dagegen noch viel Freude bringen.“

„Und dafür soll ich auch noch stolz sein, dass unsere Lebenssituation in euer Sicherheitskonzept passt.“ rief Frauke sichtlich erregt und besorgt aus.

„Das Projekt ist nur wenigen Eingeweihten bekannt. Es wird zur Tarnung beim Auswärtigen Amt in Berlin angesiedelt. Kein Mensch kann Rückschlüsse auf unsere Arbeit und unser Familienleben hier auf Zingst ziehen.“ versuchte Jens Frauke zu beruhigen.

Im weiteren Verlauf ihres Gesprächs...

Erscheint lt. Verlag 29.4.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7519-2633-X / 375192633X
ISBN-13 978-3-7519-2633-1 / 9783751926331
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