Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern 01: Aufbruch (eBook)

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2024 | 1. Auflage
160 Seiten
BLITZ-Verlag
978-3-89840-344-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern 01: Aufbruch -  Christian Montillon
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Die Schwarzen Raumer ziehen durch das Weltall. Sie kennen offenbar nur ein Ziel: Vernichtung! Dem Außerirdischen Arn Borul gelingt die Flucht von seinem Heimatplaneten Moran, er landet auf Terra. Dort steckt die Raumfahrt noch in den Kinderschuhen. Doch gemeinsam mit Borul schaffen die Terraner das Unmögliche. Der neuentwickelte Forschungsraumer Promet startet unter dem Kommando von Peet Orell ins All. Das große Abenteuer beginnt.

Christian Montillon wurde 1974 geboren, studierte in Mainz Germanistik und heiratete seine langjährige Freundin. So etwa ab dem Jahr 2000 las er für die Verlage BLITZ und Zaubermond Korrektur und kam so in den Genuss erster Verlagskontakte. Nach Abschluss, seiner Doktorarbeit in Germanistik begann er mit dem Schreiben von Romanen. Coco Zamis, Dorian Hunter, Jerry Cotton, Professor Zamorra, Maddrax, Atlan und Perry Rhodan. Zurzeit arbeitet er an neuen Romanen für Macabros und Larry Brent.

Peet Orell schaute sich so unauffällig wie möglich um. Bloß nicht irgendwen direkt ansehen und dadurch ermutigen, sich ihm zuzuwenden, um ihm weitere Glückwünsche auszusprechen. Danach käme dann noch ein wenig Small Talk, ein bisschen Lachen und zum Abschluss das übliche Schulterklopfen, nur um kurz darauf die ganze Prozedur mit anderen lächelnden und ihm meist fremden Gesichtern wiederholen zu müssen. Darauf konnte er gerne verzichten. Gut, er hatte nun seine Lizenz und durfte ab sofort selbst die größten Raumschiffe fliegen, aber was war daran schon so weltbewegend, dass er es auch allen mitteilen musste? Bei den Examen in Kybernetik, Astronomie, Raumschiffbau, Navigation und Ortungskunde sowie Raumfunk hatte er sich auch davor drücken können.

Wäre es nach ihm gegangen, hätte er mit seinen besten Freunden, Jörn Callaghan und Vivien Raid, mit denen er auch studiert hatte und die ihn wirklich kannten, ein paar Gläser geleert und das wäre alles gewesen. Zum Glück hatte er seinen Vater überreden können, es wenigstens bei einer kleinen und schlichten Feier zu belassen.

Aber er hätte sich denken müssen, dass er und sein Vater unter schlicht zwei verschiedene Dinge verstanden. Genau genommen lagen Welten zwischen ihren Auffassungen. Er wollte nur Jörn und Vivien einladen, sein alter Herr lud hingegen Dutzende Geschäftspartner samt deren Ehefrauen und Assistenten ein. Dazu kamen noch – wie hatte sein Vater es ausgedrückt? – die wichtigsten Köpfe der HTO-Corporation und der Behörden. Genau, so hatte er es genannt.

Eigentlich hätte er es wissen müssen, schließlich war sein Vater Harry T. Orell, Gründer und Chef der gigantischen HTO-Corporation, des größten raumschiffbauenden Konzerns der Erde. Er selbst hatte die Firma gegründet und in seinen mittlerweile zweiundsechzig Lebensjahren mit viel Raffinesse, Hartnäckigkeit und Durchsetzungsvermögen zu einem riesigen Konzern aufgebaut. Irgendwann würde er seinem Vater auf den Posten des alleinigen Chefs folgen. Aber so lange dieser Tag noch in weiter Ferne lag, sollte man ihn gefälligst mit solchen Empfängen in Ruhe lassen!

Direkt neben ihm saß Jörn. Ihm gegenüber an dem runden Tisch sah Vivien nicht weniger gelangweilt aus als er.

„Peet, ob es dir passt oder nicht, ich muss einen Toast auf dich ausbringen“, sagte Jörn grinsend und seine eisgrauen Augen leuchteten vor Schalk.

„Ja doch, aber bleib um Himmels willen sitzen!“

Jörn schüttelte den Kopf. „Deinem Vater wird es gefallen.“

„Vivien, sag Jörn bitte, dass mich sein Trinkspruch nicht interessiert.“

Vivien holte kurz Luft. „Jörn, Peet bittet mich …“

„Ich hab ihn selbst gehört, ihr Spaßvögel. Keine Chance.“ Jörn griff nach seinem Glas und wollte sich aus dem Stuhl erheben, doch Peet fasste nach seinem Arm.

„Lass es. Ich warne dich, mein Freund!“, zischte er.

„Was willst du denn machen, du Großlizenzinhaber? Auf dein Raumschiff flüchten und uns hier unten allein lassen?“

„Vielleicht gar keine schlechte Idee. Das wäre mir auf jeden Fall lieber, als weiter diesen Empfang zu ertragen.“

„Du wirst die Promet noch schnell genug testen können, da bin ich mir sicher.“ Vivien trank einen Schluck vom sündhaft teuren Champagner.

„Warte gefälligst, bis ich den Trinkspruch ausgebracht habe, bevor du dein Glas leer ziehst!“, regte sich Jörn künstlich auf. Wieder versuchte er sich hinzustellen, doch dieses Mal bekam er von Peet einen Schlag in die Seite.

Peet fuhr sich durch die strohblonden Haare. „Womit habe ich dich als Freund eigentlich verdient?“

„Ganz einfach, ich …“ Jörn kam nicht dazu, seinen Satz zu vollenden. Die Spacenewsticker meldeten sich. Weltraumverrückt wie sie waren, hatten sie ihre Phones mit dem Rechner in der Space-Akademie verbunden. Sollte irgendeine Meldung dort eingehen, wurden sie umgehend informiert. Alle drei holten ihre Geräte hervor und sahen auf die kleinen Bildschirme.

„Das ist doch …“, setzte Vivien an, brachte aber ihren Satz nicht zu Ende.

„Ihr habt die gleiche Meldung gelesen?“, fragte Jörn. Seine Freunde nickten. „Und? Was denkt ihr?“

„Ein unbekanntes Objekt kurz hinter dem Mond? In dieser Größe? Das kann eigentlich nur ein Fehler sein.“

„Hmm“, brummte Jörn. „Es wäre vielleicht besser, wenn wir …“

„… nachsehen“, vollendete Peet nickend.

„Du willst hier weg? Was wird dein Vater sagen?“

„Das soll er mir hinterher erzählen. Kommt.“ Peet steckte seinen Empfänger ein und erhob sich. Sofort richteten sich die Augen aller Anwesenden auf ihn und rechneten mit einer Rede. Ihre Überraschung war groß, als er mit seinen beiden Freunden eiligst die Veranstaltung verließ. Aufgeregtes Gemurmel begleitete die drei.

„Peet! Was hat das zu bedeuten?“, rief sein Vater hinter ihnen her.

„Später, Dad“, antwortete Peet kurz angebunden. Er warf keinen Blick zurück.

Nur wenige Augenblicke danach standen sie hinter der Tür und hatten die Feier bereits abgehakt.

„Geht euch umziehen. Seid so schnell wie möglich bei der Promet. Bis gleich!“, rief Peet.

Ohne ein Wort des Abschieds gingen die Freunde getrennte Wege. In einigen Minuten würde Peets neues Raumschiff seinen Jungfernflug erleben.

Die Promet würde in die Weiten des Alls eintauchen. Peet Orell konnte es kaum erwarten.

 

*

 

Der Flug war ruhig verlaufen. Arn Borul war zufrieden. Die Messgeräte der TIRA funktionierten einwandfrei, der Motor lief stabil, und das Zielgebiet war früher erreicht als angenommen. Auch die Transition hatte fehlerfrei geklappt. Wenn die Berechnungen stimmten, lag Schedo in diesem Bereich des Weltalls. Geortet hatten sie den Planeten, der ihre neue Heimatwelt werden sollte, allerdings noch nicht.

„Ele? Sind die neuen Daten eingelesen worden?“, fragte Arn seinen Navigator.

„Noch nicht ganz.“

„Beschleunige es, wenn möglich.“ Nun, so kurz vor dem Ende der Reise, erfasste ihn noch einmal Ungeduld. Er wollte Schedo finden. Endlich diesen Planeten mit eigenen Augen sehen. Es würde all den Jahren der Qual einen Sinn geben.

„Alles in Ordnung, Arn?“

„Was?“

„Ich hatte dich gerade angesprochen.“

Arn sah hinüber zu Gol Szal. Hatte er wirklich etwas gesagt? Er hatte nichts gehört. „Entschuldige, ich war wohl in Gedanken. Was gibt es denn?“

„Pare versucht dich zu erreichen.“

„Danke.“ Mit wenigen Verschiebungen auf dem Sensorfeld stellte er eine Verbindung zu Pare Mint im Maschinenraum her. „Pare?“

„Arn, na endlich. Warum hast du nicht geantwortet?“

Weil ich nichts mitbekommen habe. „Ich musste mich gerade auf die Anzeige konzentrieren. Was gibt es?“

„Der Kher.“

„Was ist damit?“

„Er sendet seltsame Daten.“

„Was für Daten?“

Pare zögerte einen kurzen Moment. Arn stutzte. Sein Techniker kannte den Kher, den Motor, in- und auswendig. Wenn es Probleme im technischen Bereich gab, konnte er sich absolut auf ihn verlassen.

„Was für Daten, Pare?“, wiederholte er seine Frage.

„Ich … ich kann sie nicht deuten. Scheinbar läuft die Maschine mit fast dreihundertachtzig Prozent Leistung.“

„Das kann nicht sein. Die Geschwindigkeit hat sich nicht verändert, alle Systeme laufen einwandfrei. Wahrscheinlich ein Fehler in der Anzeige.“

Erneut zögerte Pare mit einer Antwort. Dieses Verhalten machte Arn nervös. „Kriegst du es wieder hin?“

„Ich versuche es, Arn.“

„Alles klar. Du wirst es schon schaffen.“ Er beendete die Verbindung und checkte noch einmal alle Systeme. Ihn überlief es eiskalt. Das Schiff wurde langsamer. „Ele, wirf einen Blick auf die Geschwindigkeit.“

Ele Veek kam zu ihm und betrachtete die Anzeige. „Wir verlieren an Tempo.“

„Aber das ist unmöglich! Pare?“

„Ich höre dich.“

„Wo steht die Leistung des Antriebs?“

„Laut Anzeige bei über vierhundert Prozent.“

Das ergab keinen Sinn! Der Kher lief auf Hochtouren und sie wurden langsamer. Dafür gab es im Grunde nur eine Erklärung. Die Energie ging irgendwo verloren.

„Der Antrieb steigert sich weiter. Fast fünfhundert Prozent!“

„Geschwindigkeit gesunken, um fast die Hälfte“, meldete Ele Veek.

„Arn, wir erreichen gleich gefährliche Werte.“

„Dann tu was, Pare!“

„Du bist doch hier der verdammte Kommandant!“, schrie Pare Mint zurück.

Etwas tun. Er musste handeln. Pare hatte recht. Doch was sollte er tun?

„Über fünfhundert Prozent! Das hält der Kher nicht mehr lange aus!“

Plötzlich lief ein Rumpeln durch das ganze Schiff. Es fühlte sich an, als würde die TIRA von einer Titanenfaust gepackt und durchgeschüttelt.

„Zieht die Schutzanzüge an!“, befahl Arn seiner Mannschaft.

„Die Anzüge? Was sollen die bringen? Wenn der Kher hochgeht, retten sie uns keine zehn Lidschläge lang!“, schrie Gol Szal.

„Anziehen!“ Er musste jetzt Autorität zeigen. Das Rucken und Knarren verstärkte sich....

Erscheint lt. Verlag 30.4.2024
Reihe/Serie Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Kultroman • Raumschiff Promet • Science-fiction • Space Opera
ISBN-10 3-89840-344-0 / 3898403440
ISBN-13 978-3-89840-344-3 / 9783898403443
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