Historical Saison Band 100 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1797-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 100 - Bronwyn Scott
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DER GEHEIMNISVOLLE MARQUESS UND DIE BEZAUBERNDE WITWE von BRONWYN SCOTT
Heiraten? Das kommt für Eaton Falmage, Marquess of Lynford, eigentlich nicht in Frage. Der bezaubernden jungen Witwe Eliza Blaxland kann er allerdings nicht widerstehen. Und plötzlich sehnt er sich nach mehr. Doch das würde bedeuten, sein Geheimnis zu offenbaren - und zu riskieren, sie für immer zu verlieren!
DER LORD UND DIE SCHÖNE FREMDE VOM JAHRMARKT von BRONWYN SCOTT
Was für eine wundervolle Frau! Cassian Truscott, Lord Trevethow, kann die schöne Fremde, die er auf dem Jahrmarkt kennengelernt hat, einfach nicht vergessen. Dumm, dass er heiraten muss - und zwar die zurückgezogen lebende Lady Penrose Prideaux, die niemand seit Jahren gesehen hat ...



Bronwyn Scott ist der Künstlername von Nikki Poppen. Sie lebt an der Pazifikküste im Nordwesten der USA, wo sie Kommunikationstrainerin an einem kleinen College ist. Sie spielt gern Klavier und verbringt viel Zeit mit ihren drei Kindern. Kochen und waschen gehören absolut nicht zu ihren Leidenschaften, darum überlässt sie den Haushalt am liebsten ihrem Ehemann, der früh morgens und spät abends am College unterrichtet, sodass er tagsüber als Hausmann glänzen kann. Nikkis ganzes Leben steht im Zeichen des Schreibens. Schon in der vierten Klasse nahm sie an Nachwuchsautoren-Konferenzen der Schule teil und ist immer noch sehr stolz auf ihren ersten Roman, den sie in der sechsten Klasse fertigstellte - ein mittelalterliches Abenteuer, das ihre Mutter auf einer elektrischen Schreibmaschine für sie abtippte. Mittlerweile besucht sie RWA-Konferenzen und besitzt natürlich ihren eigenen Computer. Sie ist sehr an Geschichte interessiert, recherchiert gern, immer auf der Suche nach Stoff für neue Geschichten. Es macht ihr viel Spaß, sich mit anderen Autoren und LeserInnen über ihre Lieblingsbücher und den Prozess des Schreibens auszutauschen.

Prolog


London, 18. Juni 1823

Der Tod hatte in Mayfair Einzug erhalten. Richard Penlerick, Duke of Newlyn, und seine Duchess wurden zu Grabe getragen. An dem Begräbnis nahmen an diesem Morgen die höchsten Kreise teil, getrieben von der Hoffnung, mit der Tragödie abschließen zu können, die ihre erhabene Welt seit einer Woche lähmte: Zwei Angehörige des Hochadels – keine Geringeren als ein Duke und seine Gattin – waren nach einer abendlichen Theatervorstellung auf einer Allee erstochen worden.

Eaton Falmage, Marquess of Lynford, schloss die Haustür hinter den letzten Trauergästen und wünschte, er könnte damit auch die Schrecken der letzten Woche bannen – denen zuliebe, die im Stadthaus der Newlyns am Portland Square zurückblieben. Doch für sie hatte die Zeit des Schmerzes erst begonnen. Nun, da das Begräbnisspektakel vorbei war und die Penlericks und die, die ihnen am nächsten standen, ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnten, begann die wahre Trauer.

Eaton fand den innersten Zirkel, den er seit seiner Kindheit kannte und liebte, in der Bibliothek versammelt. Es handelte sich um eine eingeschworene Runde mächtiger Männer, deren Unterstützung in dieser Woche uneingeschränkt Vennor Penlerick, dem Erben, gegolten hatte.

Vennor stand neben dem Kredenztisch und schenkte Eaton und sich ein Glas Brandy ein, dessen leuchtend helle Farbe in einem Zimmer voller dunkelhaariger und schwarz gekleideter Männer ins Auge sprang. Fragend blickte er in Eatons Richtung.

„Ja, sie sind alle fort“, sagte Eaton leise. „Die Bediensteten haben nachgesehen, ob sich im Haus noch Nachzügler befinden.“ Zur Vergewisserung drückte er Vennors linken Unterarm. „Wir sind ganz unter uns. Endlich.“

Es war für sie alle eine albtraumhafte Woche gewesen, doch niemand hatte mehr als Vennor gelitten, was sich nicht übersehen ließ. Trotz seiner makellosen Aufmachung standen ihm die Anspannung und der tiefe Schmerz ins Gesicht geschrieben. Ohne jede Vorwarnung die geliebten Eltern zu verlieren, war auch in einem Alter von achtundzwanzig Jahren niederschmetternd. Vennor war die ganze Woche über stark geblieben, ein Musterbild von einem Erben und ein vollendeter Gastgeber für jene, die ihm ihre Gesellschaft und ihren eigenen Kummer aufzwangen. Eaton ergriff zwei Gläser. „Komm, setz dich. Uns musst du nichts vorspielen.“

Die Runde hatte sich vor dem unbefeuerten Kamin versammelt. Einer von ihnen, vermutlich Inigo, hatte Stühle aus dem benachbarten Zimmer dorthin getragen, sodass die ganze Gruppe, die man in der feinen Gesellschaft als „Die Dukes aus Cornwall“ kannte, Platz gefunden hatte. Es handelte sich um die Oberhäupter von vier traditionsreichen herzoglichen Familien, die zusammen in den wilden Weiten Cornwalls aufgewachsen waren, genau wie ihre vier Söhne. Der Bund dieser Väter und ihrer Söhne war legendär, ebenso wie die Treue, mit der sie einander zur Seite standen.

Diese eingeschworene Gemeinschaft hatte in der vergangenen Woche in London erneut demonstriert, dass es nichts gab, was sie nicht füreinander tun würden.

Nun leerten die Väter ihre Gläser, standen auf und zogen sich mit einem aufmunternden Nicken zurück, um ihre vier eng befreundeten Söhne ungestört trauern zu lassen, ebenso wie sie es zweifellos an einem anderen Ort gemeinsam tun würden. Die Väter hatten ihren geliebten alten Freund verloren. Eaton, Inigo und Cassian trauerten um einen Mann, der ihnen Onkel, Mentor und Freund gewesen war. Vennor hatte es am schlimmsten getroffen: Auf einen Schlag hatte er Vater und Mutter verloren.

„Ich danke dir, Eaton. Ich bin froh, dass die Trauergäste fort sind.“ Vennor nahm den Brandy und ließ sich auf den Stuhl neben Inigo sinken. Er schenkte ihnen ein müdes Lächeln. „Ich hatte keine Ahnung, dass die Bekannten meines Vaters so viele Töchter in heiratsfähigem Alter haben. Natürlich wusste ich, was mir bevorsteht. Ich hatte bloß gehofft, die Leute würden den Anstand haben, erst nach der Trauerzeit bei mir Schlange zu stehen. Ich glaube, ich ertrage keine weitere Eheanbahnung, die als Beileidsbekundung kaschiert wird. Ich will mir kein weiteres Mal anhören, mein Vater hätte gewollt, dass ich so bald wie möglich in die Zukunft blicke. Du liebe Güte, einige waren sogar so taktlos, mich daran zu erinnern, dass ich Einzelkind sei und die Penlericks auszusterben drohten, wenn ich nicht umgehend für Nachwuchs sorge.“ Der Humor, der sonst zumeist in Vennors Worten mitklang, war verschwunden. Heute war er einfach nur traurig und zornig, und zwar zu Recht. Richard Penlerick und seine Frau waren einem gewaltsamen, sinnlosen Verbrechen zum Opfer gefallen.

Eaton zog sich vor Schmerz die Brust zusammen. Gott sei Dank sind es nicht mein eigener Vater und meine Mutter gewesen. Dieser Gedanke löste sofort Schuldgefühle in ihm aus. Zugleich wurde ihm bewusst, wie die Wirklichkeit aussah. Es war noch nicht sein Vater gewesen. Eines Tages jedoch würde er ihn verlieren: ein Unfall, das Alter, mit Gottes Hilfe kein Verbrechen, aber der schreckliche Augenblick würde kommen. Eaton blickte sich im Kreis der Freunde um: der dunkelhaarige Cassian mit seinem kantigen Kinn, Erbe des Duke of Hayle, der schweigsame Inigo, Boscastles Spross mit den hellblauen Augen, die Generation für Generation von der Boscastle-Linie vererbt wurden. Dachten sie gerade alle an das Gleiche? Dass sich diese Szene in Abwandlungen noch drei Mal wiederholen würde, bevor jeder von ihnen den Titel annahm, für den er erzogen worden war? Sie alle würden ihre Väter verlieren. Von Natur aus war es ein todbringendes Geschäft, Duke zu werden.

Dieser morbide Aspekt machte ihm ähnlich zu schaffen wie der abscheuliche Mord, der die ganze feine Gesellschaft erschüttert hatte. Wenn man einen Duke kaltblütig in der Nähe des Theaters ermorden konnte, war niemand sicher. Die Leute schätzten es nicht, an ihre Sterblichkeit erinnert zu werden – reiche Menschen erst recht nicht. Es war eine brutale Ansage, dass nicht einmal ein Haufen Geld den Tod aufhalten konnte. Es stellte sich nicht die Frage ob, sondern wann. Diese Woche hatte auf äußerst schmerzliche Weise gezeigt, wie plötzlich eine Existenz enden konnte. Das Leben war endlich.

Penlericks Tod war ein Weckruf und erinnerte daran, dass die Nachkommen eines Mannes sein wichtigstes Vermächtnis waren. Nur sie legten weiter Zeugnis ab, dass er hier auf Erden gewesen war. Eaton spürte die harte Wahrheit wahrscheinlich deutlicher als die anderen. Mit ein wenig Glück würden seine Freunde Kinder hinterlassen – Erben, die sie mit Sorgfalt und Liebe auf das Leben vorbereiten würden. Ihm hingegen blieb das für immer verwehrt. Kein noch so großes Glück würde für ihn etwas daran ändern. Gezwungenermaßen waren seine Vermächtnisse von anderer Art: Schulen, Krankenhäuser, Orte, an denen noch Gutes getan wurde, nachdem er eines Tages aus dem Leben geschieden war. Aber es würde keine Söhne oder Töchter geben, die sich darum kümmerten. Es war eine Wahrheit, der sich Eaton nicht gern stellte. Immer schien noch genügend Zeit zu sein, um sich später damit zu beschäftigen. Richard Penlericks plötzlicher Tod hatte bewiesen, wie trügerisch diese Vorstellung war.

Vennor hob sein Glas. „Ein Toast auf euch alle und auf eure Unterstützung. Ohne euch hätte ich die letzten Tage nicht durchgestanden.“ Er nickte jedem Freund einzeln zu. „Auf die Freundschaft in guten wie in schlechten Zeiten.“

Alle tranken, und Eaton ergriff die Karaffe, um erneut die Gläser zu füllen. Er schenkte Vennor Brandy nach. Wenn man sich nicht in düsteren Gedanken verlieren wollte, war es besser, irgendetwas zu tun. Sich um andere zu kümmern, war ohnehin seine Stärke. Das hatte ihm schon immer gelegen. Welche Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet er keine eigene Familie haben würde, die er mit seiner Fürsorge überschütten konnte. „Du hast deine Pflicht in dieser Woche mehr als erfüllt, Ven. Du kannst ein ganzes Fass mit Brandy leeren, wenn dir danach zumute ist. Niemand ist hier, dich dafür zu richten.“ Vermutlich würde es Vennor guttun, sich zu betrinken und den Gefühlen freien Lauf zu lassen, die er seit der schrecklichen Nachricht im Zaum gehalten hatte. Allerdings befürchtete Eaton, dass Vennor anderes im Sinn hatte.

Vennor schüttelte den Kopf. „Es gibt zu viel zu tun. Vater hat im House of Lords ein wichtiges Gesetz durchbringen wollen. Es wäre eine Schande, tatenlos zuzusehen, wie sein Vorhaben jetzt scheitert. Ich werde seinen Sitz dort einnehmen, sobald es erlaubt ist. Bis dahin kümmere ich mich von hier aus um die Angelegenheit, damit nichts außer Acht gelassen wird. Es ist meine Art der Ehrbezeugung an ihn.“

Eaton tauschte einen besorgten Blick mit Cassian aus. Wenn Vennor sich in Arbeit stürzte, würde er die Trauer nur unterdrücken, sie verschieben, anstatt sie zu bewältigen. Cassian beugte sich vor. „Warum kommst du nicht mit mir nach Cornwall und tauchst ein wenig in das ruhige Landleben von Truro ein? Das hält dir für eine Weile die vielen Mütter vom Hals, die ihre Töchter an den Mann bringen wollen. Wie du schon gesagt hast, muss eine Zeit der Trauer berücksichtigt werden – keiner erwartet von dir, dass du den Sitz im House of Lords vor dem nächsten Jahr einnimmst …“

Ich erwarte es aber von mir“, schnitt ihm Vennor entschieden das Wort ab. „Überdies muss ich mich um mehr kümmern als die Einführung des Gesetzes. Wenn ich hier bin, kann ich dafür sorgen, dass meinen Eltern Gerechtigkeit widerfährt.“

„Du solltest dich besser nicht in die Ermittlungen einmischen“,...

Erscheint lt. Verlag 18.7.2023
Reihe/Serie Historical Saison
Übersetzer Mira Bongard
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlanderliebesromane • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1797-9 / 3751517979
ISBN-13 978-3-7515-1797-3 / 9783751517973
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