G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 55 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4738-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 55 - G. F. Unger
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

3 spannende Westernromane lesen und sparen!
G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!
Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2512 bis 2514:
2512: Leben im Sattel
2513: Die War-Eagle-Saga
2514: Büffelweide
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 192 Taschenbuchseiten.
Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.

Denn warum sonst hatten sie diesen Barney Hope zu mir geschickt?

Barney Hope rutschte im Sattel herum und sprach dann: »Es waren nur drei, aber sie beherrschten länger als eine Stunde unsere kleine Stadt. Sie warteten auf die Postkutsche mit der Geldkiste. Und dann erschossen sie vier Männer. Das Geld hatte unsere kleine Bankfiliale von der Hauptbank angefordert, um Kredite auszahlen zu können. Denn die Jahressteuern sind fällig. Ohne Kredite kann niemand Steuern zahlen. Und so wird es bald Versteigerungen geben. Die Steuereintreiber sind da gnadenlos. Alle hier in diesem Distrikt stecken in der Klemme.«

Als er geendet hatte, da wusste ich auch schon Bescheid.

Ja, wir alle steckten nun in der Klemme.

Es gab nach dem für den Süden verlorenen Krieg kaum noch Bargeld bei uns in Texas. Das einstige Geld der Konföderation war ungültig geworden. Und Yankeedollars waren so selten wie Rosen am Nordpol. Texas war arm wie eine Kirchenmaus. Für unsere Rinder gab es noch keine Absatzmärkte, und wir lebten nun einmal von der Rinderzucht. Hier gab es keine Baumwolle, keinen Mais oder anderes Zeug, welches man auf den Markt bringen konnte. Hier gab es nur Rinder.

Wir auf meiner kleinen Ranch fingen deshalb auch Wildpferde, ritten diese zu und verkauften sie an die Postlinie, mit der ich einen Vertrag hatte. Aber das brachte nur ein paar Dollars.

Ich wusste, der Steuereintreiber der Yankees würde auch zu mir kommen. Denn wir Südstaatler hatten den Krieg verloren und zuvor möglichst viele Yankees zu töten versucht.

Es herrschte immer noch Feindschaft.

Ich fragte: »Wie viel Geld war es?«

»Dreißigtausend Dollar«, erwiderte Barney Hope.

Oha, das war ein Riesenberg Geld zu dieser Zeit.

Man konnte für zwei Dollar ein Rind und für zehn Dollar ein gutes Pferd kaufen. Die Leute hier lebten nur von Tauschgeschäften. Die Reiter der Ranches bekamen schon lange keinen Lohn mehr, nur Unterkunft und Essen.

Denn Rindfleisch und Bohnen gab es reichlich.

Dreißigtausend Dollar, damit wäre der ganze Distrikt gerettet gewesen. Und dafür würden die reichen Yankees ihn mithilfe der Steuereintreiber bei Versteigerungen aufkaufen können. Aber in einigen Jahren würde alles mehr als drei Millionen wert sein.

Ich nickte Barney zu: »Ja, ich reite sofort los. Lass du dir von meinen Männern erst mal eine Stärkung geben, bevor du zurückreitest.«

✰✰✰

Es war schon fast Abend, als ich nach Rosalia kam.

Vor dem Saloon erwartete mich eine Männergruppe. Es waren die wichtigsten Männer der Stadt, nämlich der Filialleiter der Bank, der Saloonwirt, der Schmied, der Storehalter, der Agent der Postlinie und die drei größten Rancher des Distrikts.

Ich saß ab, band mein Pferd an, und dann gingen wir hinein.

Andrew Webster – er war der größte Rancher des Landes – übernahm das Reden. Und er machte es kurz. Denn er sprach: »Barry Hancock, Sie müssen uns das Geld zurückholen. Und Sie haben keine vier Wochen Zeit. Sonst kommt es in unserem Distrikt zum großen Knall. Denn der Steuereintreiber kommt mit Soldaten der Besatzungstruppe. Und wenn die nicht reichen, fordert er mehr an. Wir können nicht noch mal einen Krieg beginnen. Sie müssen uns das Geld zurückholen.«

»Warum ich?« So fragte ich ziemlich böse.

Da grinsten sie alle mehr oder weniger grimmig.

Der Schmied sprach dann trocken: »Weil Sie mal einer von denen waren, Barry Hancock. Und weil wir Ihnen geglaubt haben, dass Sie nun zu uns gehören wollen. Und nun stehen Sie mit all Ihren Erfahrungen auf unserer Seite. Sie waren ein Revolverheld, ein Vieh- und Pferdedieb vor dem Krieg. Dann wurden Sie ein Kriegsheld. Und nach dem Krieg nahmen wir Sie in unsere Gemeinschaft auf. Ja, Sie sind uns was schuldig, denken wir. Wen sonst könnten wir hinter diesen drei Mistkerlen herschicken, he, wen sonst?«

Er verstummte bitter.

Und die anderen starrten mich an und nickten heftig.

Ich wollte wieder wütend werden. Doch wie ich sie so ansah, da konnte ich sie verstehen, denn für sie war ich damals so etwas wie ein böser Wolf gewesen, dem sie geglaubt hatten, dass er ein braver Hund geworden wäre. Und nun sahen sie mit mir eine Chance.

War ich ihnen wirklich etwas schuldig? Als ich mich das fragte, da fiel mir wieder ein, dass ich ja einen Kredit von etwa dreihundert Dollar benötigen würde. Das war eine Menge Geld.

Und so nickte ich.

Aber dann fragte ich grimmig: »Und was ist, wenn ich mit den dreißigtausend Dollar gar nicht mehr zurück will?«

Sie starrten mich unsicher an.

Dann sprach der Rancher Bill Spade, der gewiss einen Kredit von dreitausend Dollar benötigen würde, ruhig: »Sie kommen zurück, Barry Hancock. Und wenn Sie von hier aus losreiten wollen, dann rüsten wir Sie aus, und ich reite bei Ihnen auf der Pferderanch vorbei und sage Ihren beiden Reitern Bescheid.«

Ich nickte nur stumm. Und wenig später war ich einigermaßen ausgerüstet auf dem Weg.

Inzwischen war es Nacht geworden. Eine Fährte wäre also nicht zu verfolgen gewesen. Aber das war auch nicht nötig. Ich musste keiner Fährte folgen, denn die ganze Sache war völlig klar für mich.

Ich musste über den Pecos nach Süden.

Denn jenseits des Pecos war das Land der Gesetzlosen. Der Pecos war immer noch die traditionelle Grenze der Ordnung und des Gesetzes. Westlich des Pecos war das Land der Gesetzlosen. Und selbst die berühmten Texas Rangers wagten sich da nicht hin.

Also würden die drei Banditen, die vier Männer getötet hatten – es waren die Begleiter des Geldtransportes –, erst einmal über den Pecos reiten, um eventuelle Verfolger abzuschütteln.

Ich hatte eine Beschreibung der Kerle.

Und ich würde sie auch an den nagelneuen Yankeedollars erkennen, die sie gewiss bald mit vollen Händen ausgaben – zum Beispiel in den Hurenhäusern, den Spielsaloons und Tingeltangels jeder Sorte. Denn dies alles gab es nämlich jenseits des Pecos im Land der Gesetzlosen reichlich.

Und so ritt ich also durch die Nacht nach Westen.

Denn dort, da war der Pecos.

Gewiss würde ich jenseits des Flusses auf einige alte Freunde treffen, mit denen ich einst geritten war.

Und die Leute von Rosalia hatten das einkalkuliert.

Vielleicht war ich wirklich der einzige Mann, der das Geld zurückbringen konnte – wenn ich es wollte.

Aber sie vertrauten mir.

Was blieb ihnen anderes übrig?

Würde ich es tatsächlich zurückbringen?

Als ich mich das fragte, konnte ich mir keine ehrliche Antwort geben. Denn ich war früher wirklich ein ziemlich schlimmer Bursche gewesen.

Doch dann war ich aus irgendeinem Grund in den Krieg geritten und hatte mich verändert. Sogar Lieutenant war ich geworden und hatte Verantwortung übernehmen müssen.

Und jetzt?

Ja, was würde sein?

Alles war offen.

Denn mit dreißigtausend Dollar – oho, ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was man mit dreißigtausend Dollar alles anfangen konnte. Die waren in dieser Zeit so groß wie dreißigtausend Wagenräder.

Ich ritt die ganze Nacht, und als es Tag wurde, da hatte ich gut vierzig Meilen auf meinem zähen Criollo hinter mir, diesem blaugrauen Mustang, der so unscheinbar aussah und dennoch alle anderen Pferde auf lange Distanz totlaufen konnte, ja, bis sie zusammenbrachen und ihren Pferdegeist aufgaben.

Und auch für mich waren vierzig Meilen im Sattel nichts Besonderes.

Weit vor mir – schon jenseits des Pecos –, da sah ich die Kette der Sacramento Mountains, die ja zu den Rockies gehörten.

Es war noch früher Morgen – und ich folgte einem kaum erkennbaren Pfad –, als ich jene Witterung in die Nase bekam, die ich noch vom Krieg her kannte. So roch es meilenweit in die Runde, wenn Häuser und Hütten niedergebrannt worden waren und es in den Trümmern und Resten noch qualmte.

Und als ich über einen kleinen Hügelsattel ritt, da sah ich es auch. Ja, da war ein kleines Anwesen niedergebrannt.

Und auf dem Rand eines Brunnens hockte eine Frau. Ich erkannte es an den langen Haaren, die der Frau über die Schultern hingen, zottelig und schmutzig, vielleicht sogar angesengt.

Auch die Kleidung sah so aus, als wäre sie durch Flammen und Rauch geflüchtet.

Sie blickte mir bewegungslos entgegen, strich sich nur mit einer müden Bewegung ein wenig das Haar aus dem Gesicht.

Und dann sah ich auch den toten Mann. Er lag bei den Corrals. In einem Corral standen drei erschöpfte Pferde. Jetzt aus der Nähe konnte ich erkennen, dass die Tiere hart geritten worden waren. Eines hatte sogar blutige Weichen, so sehr war es mit Sporenrädchen bearbeitet worden.

Ich ritt im Schritt näher.

Die Frau war noch jung. Sie sah schweigend zu mir hoch, saß immer noch auf dem Brunnenrand.

»Ma'am, was ist geschehen?« So fragte ich und deutete dann zu dem bewegungslosen Körper hinüber, der da beim Corral lag. »Ist er tot?«

Sie nickte stumm. Dann aber fragte sie: »Reiten Sie auf der Fährte dieser drei Hurensöhne? Sind Sie ein Gesetzesmann?«

In mir war nun ein grimmiges Frohlocken, denn sie sprach soeben von...

Erscheint lt. Verlag 13.6.2023
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-4738-9 / 3751747389
ISBN-13 978-3-7517-4738-7 / 9783751747387
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 1,3 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
14,99
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

von Hallgrímur Helgason

eBook Download (2011)
Tropen (Verlag)
9,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49