Fürsten-Roman 2682 (eBook)

Die Heimkehr des Erben

(Autor)

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2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-5141-4 (ISBN)

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Fürsten-Roman 2682 - Marion Alexi
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Mieke Marie vom Brombach, pflichtbewusst, verantwortungsvoll, fleißig, hat ihre Großtante Johanna von Galander bis zu deren Tod betreut. Fürst Richard folgte seiner geliebten Hannele nur wenige Tage später. Die Trauer ist groß, denn das Fürstenpaar war beliebt. Der neue Fürst und Besitzer Schloss Schönwaldens steht längst fest - es ist der einzige Enkel des Paares, Felix von Galander. Zuletzt hat man ihn als Jugendlichen gesehen. Und nun, da seine Rückkehr erwartet wird, wird im Schloss eine Menge gemunkelt, denn so wirklich erinnert sich niemand an ihn, der inzwischen Ende zwanzig sein müsste. Ist er bedingungslos radikal wie sein verstorbener Vater? Oder kommt er mehr nach der exzentrischen Mama? Unschöne Gerüchte machen die Runde: Felix soll ein harter Hund sein, eiskalt und egoistisch. Mieke Marie, die eigentliche Schlossherrin, befürchtet Entlassungen.
Und dann kommt der neue junge Fürst endlich und ist so bescheiden, nett und still, dass er irrtümlich zuerst für einen Touristen gehalten wird. Verstellt er sich? Man ist völlig verblüfft. Felix, unglaublich attraktiv und authentisch, stellt keine Ansprüche, ist mit allem zufrieden. Mieke Marie soll bleiben und weitermachen. Keine Veränderung. Das Schlosspersonal hält die Luft an und wartet ab. Mieke Marie wird aus Felix, dem Träumer, nicht schlau ...


Die Heimkehr des Erben

Sein eiskalter Ruf eilt ihm voraus

von Marion Alexi

Mieke Marie vom Brombach, pflichtbewusst, verantwortungsvoll, fleißig, hat ihre Großtante Johanna von Galander bis zu deren Tod betreut. Fürst Richard folgte seiner geliebten Hannele nur wenige Tage später. Die Trauer ist groß, denn das Fürstenpaar war beliebt. Der neue Fürst und Besitzer Schloss Schönwaldens steht längst fest – es ist der einzige Enkel des Paares, Felix von Galander. Zuletzt hat man ihn als Jugendlichen gesehen. Und nun, da seine Rückkehr erwartet wird, wird im Schloss eine Menge gemunkelt, denn so wirklich erinnert sich niemand an ihn, der inzwischen Ende zwanzig sein müsste. Ist er bedingungslos radikal wie sein verstorbener Vater? Oder kommt er mehr nach der exzentrischen Mama? Unschöne Gerüchte machen die Runde: Felix soll ein harter Hund sein, eiskalt und egoistisch. Mieke Marie, die eigentliche Schlossherrin, befürchtet Entlassungen.

Und dann kommt der neue junge Fürst endlich und ist so bescheiden, nett und still, dass er irrtümlich zuerst für einen Touristen gehalten wird. Verstellt er sich? Man ist völlig verblüfft. Felix, unglaublich attraktiv und authentisch, stellt keine Ansprüche, ist mit allem zufrieden. Mieke Marie soll bleiben und weitermachen. Keine Veränderung. Das Schlosspersonal hält die Luft an und wartet ab. Mieke Marie wird aus Felix, dem Träumer, nicht schlau ...

Überwältigender Strahlenglanz im goldenen Morgenlicht: Wie Edelsteine leuchteten die antiken Gläser der umfangreichen Sammlung, zusammengetragen von der im vorigen Jahr verstorbenen Fürstin Johanna, liebevoll Hannele genannt von ihrem Gemahl und allen, die sich ihrer Zuneigung erfreuen durften.

Der frische Morgenwind blies Wolken vor die Sonne. In Sekundenschnelle verblassten das leuchtende Rubinrot, das brillante Smaragdgrün, das prachtvolle Zitronengelb oder das himmlische Azurblau. Doch erneut gewannen die Farben an Intensität, als die Wolken weiterflogen und goldene Sonnenstrahlen die Gläser erneut in leuchtendes Licht tauchten.

Das Farbenspektakel war so faszinierend, dass Mieke Marie von Brombach verzaubert stehen blieb. Die mittelgroße, schlanke und geradezu ideal proportionierte Frau, mit ausdrucksvollen blauen Augen sah aus dem Fenster des Kurfürstensaals im zweiten Stockwerk des schlossartigen Herrenhauses.

Die junge Frau mit dem ernsten Gesichtsausdruck, sacht gegen den samtenen Fensterrahmen gelehnt, blickte in die Weite des Schlossparks, der am Horizont mit dem Himmel zu verschmelzen schien.

Die gezackte Silhouette der alten Bäume, darunter Prachtexemplare aus exotischen Ländern, schien in die Wolken zu wachsen. Und schaute man lange genug ins flimmernde Morgenlicht und war ein wenig durcheinander wie die ansonsten für ihre Stabilität gerühmte Mieke Marie, schien es möglich zu sein, auf einem Sonnenstrahl das irdische Paradies Schönwalden in Richtung Himmel zu verlassen ...

Mieke Maries Herz pochte schneller. Welch verrückter Gedanke! Seit wann hatte sie romantische Anwandlungen!

Sie wurde in der Küche erwartet, dringend, musste unbedingt letzte Entscheidungen fällen und eigentlich flitzen. Sie tat einen langen, tiefen Seufzer mit einem sehnsuchtsvollen Grundton.

Schwer war es, sich von diesem Anblick zu lösen. Wie schön, ja beschwingt war der Landschaftsgarten im Frühling: Großtante Hanneles geliebte Blumen, die Springbrunnen mit ihren Fontänen, der Rosenhain mit der im Morgenwind zitternden Fliederhecke, Fürst Richards Teepavillon links neben der ausladenden Zeder.

Sie würde das alles vermissen, eigentlich war es unvorstellbar, woanders als auf Schönwalden zu leben. Längst war ihr das Schloss ans Herz gewachsen, sie liebte die idyllische Umgebung, schätzte alle Menschen, mit denen sie seit vielen Jahren perfekt zusammenarbeitete, allen voran der Baron.

Er war ihr sogar zum Freund geworden. Im besten Sinne.

Ihre Zeit hier war nun abgelaufen. Nichts hielt sie mehr, war sie doch damals einzig ihrer Großtante zuliebe gekommen.

Ihr Smartphone meldete sich mit den ersten Takten von Dancing Queen, dem Hit der schwedischen Popgruppe ABBA. Die junge Frau nahm den Anruf an.

»Ich komme gleich, Luzie«, versprach sie. Und konnte sich doch nicht vom Anblick des Landschaftsgemäldes jenseits des Fensters lösen, gebannt von ihren Erinnerungen.

Hatte sie Schönwalden mit der Einheit aus Haupthaus, Wirtschaftsgebäude und Gartenanlage, nicht bereits an ihrem ersten Tag lieb gewonnen?

Schon nach einer Woche hatte sie sich nicht mehr vorstellen können, das fürstliche Anwesen, umschlossen von mächtigen baumbestandenen Wällen mit vier Eckbastionen und extrabreiten Wassergräben, je wieder zu verlassen.

Damals bei ihrer Ankunft hatte der noble Hausherr, Richard Fürst von Galander, sie auf der Brücke über dem von einem Flüsschen gespeisten Hausgraben erwartet, dem einzigen Zugang zum spätbarocken Schloss. Fabelhaft rüstig hatte der alte, silberhaarige Herr gewirkt, voller Vitalität.

Mieke Marie schossen unwillkürlich Tränen in die Augen.

Und nun lebten beide nicht mehr, Großtante Hannele war nach einer anfangs harmlos erscheinenden Erkältung, von ihr bagatellisiert, gestorben. Und Richard hatte ohne seine geliebte Johanna nicht mehr weiterleben mögen. Auch nicht können. Knapp einen Monat nach der feierlichen Beisetzung der Fürstin war er neben ihr bestattet worden. Wieder ein Meer von Blumen, erneut in den Farben der Fürstenfamilie, Anemonenrot, Lilienweiß und Ritterspornblau.

Obzwar vollkommen abgelenkt, vernahm Mieke Marie das dezente Anklopfen. Und weil sie wusste, dass nur einer so anklopfen konnte, nämlich der Baron, gestattete sie ihm, die Tür zu öffnen und einzutreten. Denn wenn er sie aufsuchte, musste er ein Anliegen haben, das keinen Aufschub duldete.

Ein trat eine elegante und stets einen gewissen Abstand wahrende, schon ältere, indes völlig zeitlose Erscheinung im konservativen nebelgrauen Dreiteiler, in der Vergangenheit von manchen Besuchern irrtümlich mit dem Schlossherrn verwechselt.

Bis auf die kühn gebogene Nase, die das Gesicht beherrschte, war alles fein an Hubertus von Moyding, so auch seine Lebensart. Nie hatte er je seine Stimme erhoben, dazu auch keinen Anlass gehabt, denn an der vornehmen Ausstrahlung zerschellten alle Versuche, ihn aus der Reserve zu locken.

Der Baron deutete eine Verneigung an, als er Mieke Marie am Fenster entdeckte. Er nahte indes nicht.

Tatsächlich mochte Hubertus, ein Meister der Selbstdisziplin, niemandem zu nahe kommen, nicht einmal Mieke Marie, dem einzigen Menschen auf Schönwalden, mit dem ihn eine zarte Freundschaft verband. Und sie respektierte seinen Wunsch nach Distanz und hütete sich, nach dem Grund der Traurigkeit zu forschen, die auf dem Grund seiner Seele lag.

Selbstverständlich wusste Hubertus von dem Versprechen, dass sie ihrer Großtante gab, damals vor fast zehn Jahren.

Die Fürstin hatte nicht verwinden können, dass sich ihr Sohn Maximilian, zu ihrem grenzenlosen Kummer ihr einziges Kind, grußlos von ihr, Richard und Schönwalden verabschiedete und seither nur sporadisch von sich hören ließ.

Nachdem Hannele immer weniger geworden und zuletzt zusammengebrochen war, hatte Richard ihr vorgeschlagen, dazu diskret angeregt von Hubertus, der Großnichte einen Brief zu schreiben. Sie waren immer Seelenverwandte gewesen, Hannele und die junge Mieke Marie, Enkelin ihrer jüngsten Schwester.

Und so hatte es bald ein Wiedersehen gegeben.

Dennoch hatte es gedauert, bis Hannele zur Normalität zurückfand, zu quälend war der Riss in ihrem Herzen.

Nie war es Mieke Marie gelungen herauszufinden, was Maximilians Wesen verhärtet hatte. Seine sanftmütige, ihm alles nachsehende Mutter konnte unmöglich dazu beigetragen haben. Allerdings schien Richard von Galander ein gestrenger Vater gewesen zu sein. Großen Wert hatte er auf tradierte Werte gelegt und sich konsequent modernen Gedanken verschlossen.

Ob Maximilian wohl irgendwann begriffen hatte, was er seinen Eltern antat mit seiner herzlosen Art? Hatte er ihnen wirklich den Kontakt zum Enkel untersagt? Erbärmlich.

Hannele hatte in ihrer letzten Lebenszeit resigniert.

Doch Mieke Marie wusste, dass die Sehnsucht nach einem Anruf oder Brief, einem Lebenszeichen!, nie erloschen war.

Auch ihr, die weder Maximilian noch seine Gemahlin Georgina je kennenlernte, war das Schweigen unerträglich geworden. Mieke Maries Blick streifte den Himmel. Möglich, dass er dort oben auf einer Wolke saß und bereute, der kaltstolze Maximilian. Oder seine Eltern demütig um Verzeihung bat.

Schönwalden war das Vermächtnis von Richard und Hannele. Hatte das bezaubernde Anwesen eine Zukunft, wenn Maximilians unbekannter Sohn hier das Sagen hatte? Und womöglich alle Erinnerungen an seine Großeltern tilgte, da negativ beeinflusst von zweckgefärbten väterlichen Schilderungen?

Mieke Marie stieß sich von der Fensterbank ab, plötzlich aufgewühlt. Und sogleich um Besänftigung bemüht: Sie würde Maximilians Sohn Felix, den neuen Fürsten und Schlossherrn, ja nicht mehr kennenlernen. Sie fühlte sich nicht mehr an ihr Versprechen gebunden, sie hatte hier keine...

Erscheint lt. Verlag 13.6.2023
Reihe/Serie Fürsten-Roman
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-5141-6 / 3751751416
ISBN-13 978-3-7517-5141-4 / 9783751751414
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