Der Killer und das süße Mädchen. Rockerroman -  Bärbel Muschiol

Der Killer und das süße Mädchen. Rockerroman (eBook)

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2023 | 1. Auflage
120 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-96586-788-8 (ISBN)
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Killer, der Vizepräsident des Outlaws Motorcycle Clubs, ist gerade dabei, einen Mann zur Rechenschaft zu ziehen, der die Rocker bestohlen hat, als plötzlich ein lauter Schrei ertönt. Wütend stellt er fest, dass die Schwester des Kerls alles mitangesehen hat. Was soll er jetzt mit dem süßen Mädchen mit den rosa Haaren machen? Beseitigen kommt nicht infrage. Trotzdem! Die Kleine weiß zu viel! Kurzentschlossen nimmt er Winter mit in den Club und wünscht sich schon nach kurzer Zeit, er hätte sie unter anderen Umständen kennengelernt. Er ahnt nicht, dass er auf das Mädchen bereits von Anfang an Eindruck gemacht hat: groß, stark und auf eine düstere Art verdammt sexy. Aber kann sie sich auf den Mörder ihres Bruders einlassen, selbst wenn sie sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlt? Und was sieht Killer in ihr – eine Bedrohung, seine Beute? Hasst er sie oder begehrt er sie? Chaos der Gefühle! Wird Killer ihr schließlich klarmachen, dass er diese Frau für sich will …Oder ist Winter gezwungen, woanders nach ihrem Glück zu suchen?
Die neue Serie von Bärbel Muschiol beinhaltet:
1. Der Dämon und das mutige Mädchen
2. Der Vollstrecker und das widerspenstige Mädchen
3. Der Killer und das süße Mädchen
4. Der Devil und das freche Mädchen
Es sind in sich geschlossene, einzelne Romane!



Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

2. Kapitel


 

Das Mädchen

 

„Wenn du mir nicht endlich sagst, was passiert ist, kann ich dir nicht helfen.“

„Ich will deine Hilfe nicht.“

Ach nein?

„Und warum bist du dann hier? In meinem Wohnzimmer, während du angsterfüllt die Straße im Blick behältst?“

Keine Antwort.

Was mich nicht überrascht.

Mein älterer Bruder hatte schon immer das fragwürdige Talent, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Falsche Freunde, zu viel Alkohol und kein Gefühl für Geld.

Ganz egal wie viel er auch verdient hat, es rinnt ihm wie Wasser durch die Finger.

Lawson liebt das Glücksspiel, schnelle Autos und käufliche Frauen.

Unser Vater hat ihn immer die größte Enttäuschung seines Lebens genannt. Als Kind konnte ich nicht verstehen, wie er so etwas über seinen eigenen Sohn sagen konnte – inzwischen kann ich es verstehen.

Unsere Mum ist bei meiner Geburt gestorben und Dad hat vor zwei Jahren der Kehlkopfkrebs besiegt.

Lawson und ich sind also allein. Und obwohl er der ältere ist, der klassische große Bruder, bin immer ich diejenige, die seinen Arsch aus der Scheiße ziehen muss.

Sein Verhalten macht mir Angst.

Er trinkt zu viel, schläft kaum und starrt beinahe ununterbrochen auf die Straße.

Wer auch immer hinter ihm her ist, scheint keinen Spaß zu verstehen.

„Bitte sag mir doch zumindest, was passiert ist.“

Seine Hand schnellt hoch, wutentbrannt wirbelt er zu mir herum und holt aus, fast so als ob er mir gleich eine verpassen würde.

„Halt endlich dein Maul! Was ich mache, geht dich nichts an!“

Fest entschlossen, mich nicht einschüchtern zu lassen, halte ich seinem zornigen Blick tapfer stand und das, obwohl ich innerlich vor Angst zittere.

Wer auch immer dieser Mann ist, der da vor mir steht, er ist mir fremd.

Von dem Bruder, den ich einst mal kannte, ist nicht mehr viel übrig.

Lawson hat sich verändert. Wenn er jetzt gehen und nie zurückkommen würde, würde ich ihm keine Träne nachweinen.

Aber er geht nicht, und genau das ist das Problem!

„Wenn es mich nichts angeht, kannst du ja jetzt gehen.“

All meinen Mut zusammenkratzend, gehe ich zur Haustüre, reiße sie weit auf und deute nach draußen.

Die Botschaft ist unmissverständlich, doch das scheint meinem Bruder völlig egal zu sein. Was durchaus an der leeren Schnapsflasche liegen kann, die vor dem Sofa auf dem Boden liegt.

„Wenn ich gehe, bringen die mich um.“

Sein lautes Brüllen hallt von den Wänden wider.

In meinem Hals bildet sich ein dicker Kloß, den ich nicht runterschlucken kann.

Am liebsten würde ich davonlaufen.

Aber das hier ist mein Haus. Meins. Und ich laufe nicht einfach so davon, vor allem, weil ich gar nicht wüsste, wo ich hinsoll.

Klar habe ich Freunde, aber die will ich nicht in die Scheiße mit reinziehen. Schon gar nicht solange ich nicht weiß, mit wem ich es eigentlich zu tun habe.

Vielleicht sollte ich einfach die Polizei rufen?

Das Dumme ist nur, dass die nicht viel machen wird.

Sie können Lawson auffordern, mein Haus zu verlassen.

Und dann? Dann wartet er, bis die Cops weg sind, und steht wieder vor meiner Türe.

„Wer will dich umbringen?“

„Misch dich nicht ein!“

Spucke fliegt durch die Luft.

Seine Hand schwebt immer noch bedrohlich über meinem Gesicht.

Körperlich habe ich nicht die geringste Chance gegen ihn.

Lawson ist nicht der größte Mann, den ich kenne, trotzdem überragt er mich um fast zwanzig Zentimeter, außerdem wiegt er locker hundert Pfund mehr als ich.

„Ich will, dass du gehst und dich nie wieder blicken lässt!“

Das war zu viel.

Bis jetzt konnte er sich noch kontrollieren, doch nun schlägt er zu.

Seine Hand knallt volle Wucht in mein Gesicht. Ich werde nach hinten geschleudert und krache mit dem Rücken gegen den Schrank.

Hilfe!

Der fiese Schmerz, der in meiner Wirbelsäule explodiert, raubt mir den Atem.

Hinter meinen geschlossenen Lidern surren violette Punkte, der unverkennbare Geschmack von Kupfer breitet sich auf meiner Zunge aus.

Blut rinnt aus dem Cut in meiner aufgeplatzten Lippe.

Ich fühle mich, als hätte mich ein Lastwagen überfahren.

„Wow! Respekt! Bis jetzt dachte ich, dass du ein totaler Versager bist, der in nichts gut ist. Doch jetzt weiß ich, dass dein Talent darin liegt, Frauen zu schlagen!“

Anstatt so etwas wie ein schlechtes Gewissen zu verspüren oder sich zu entschuldigen (was es natürlich nicht ungeschehen machen würde) beugt er sich zu mir nach unten und sieht mir tief in die Augen.

„Jetzt, wo du es weißt, solltest du es besser nicht mehr vergessen, Schwesterherz.“

Das Schwesterherz spricht er so widerlich aus, dass es wie eine Beleidigung klingt.

„Ich bin so froh, dass Mum und Dad tot sind, dass sie dich nicht sehen können. Wenn sie wüssten, zu was für einem Mann du geworden bist, würden sie sich im Grab umdrehen.“

Wämmm!

Das bringt mir den nächsten Schlag ein.

Aber das war es mir wert.

„Fick dich, Bitch!“

„Endlich zeigst du dein wahres Gesicht, Lawson. Ich wusste schon immer, dass du tief in deinem Inneren schlecht bist. Deine Seele ist schwarz und verdorben. Wer auch immer hinter dir her ist, ich hoffe, dass er dich findet und dir dein kaputtes Herz aus der Brust schneidet!“

Sein Fuß landet in meinen Rippen.

Ich schreie vor Schmerz, und er? Er geht in die Küche, um sich eine neue Flasche Schnaps zu holen.

Mit letzter Kraft rapple ich mich auf, gehe ins Bad und übergebe mich vor lauter Schmerzen, dann taumle ich hoch in den ersten Stock und sperre mich im Schlafzimmer ein.

Mit stechenden Rippen falle ich auf mein Bett, schließe die Augen und kann nichts gegen die Tränen tun, die mir über das Gesicht laufen.

Es gibt Millionen von Männern auf der Welt, warum musste ich ausgerechnet das größte Arschloch als Bruder kriegen?

Ich muss eingeschlafen sein, das nächste Mal, als ich die Augen öffne, ist es vor dem Fenster dunkel. Etwas stimmt nicht.

Also mal abgesehen von meinem gestörten Bruder, von dem ich keine Ahnung habe, wie ich ihn wieder loswerden soll.

Mit trockenem Mund und zitternden Fingern steige ich aus dem Bett.

Es kracht. Holz splittert. Es klingt fast so, als wäre etwas durch die Luft geflogen und dann in meinem Wohnzimmerschrank gelandet.

Dreht Lawson jetzt völlig durch?

Ein lauter, panischer Schrei dringt durch die verschlossene Türe zu mir.

„Du beschissener Wichser, dafür mache ich dich kalt!“

Ist das der Fernseher?

Keine Ahnung!

„Wo ist die Munition?“

Okay. Es muss der Fernseher sein. Was soll mein Bruder auch mit so etwas wie Munition zu tun haben?

Irgendwie erleichtert sperre ich die Türe auf und husche auf Zehenspitzen den Flur entlang ins Badezimmer.

Ich will nicht, dass Lawson mich hört, also bewege ich mich so leise wie möglich.

Was ziemlich erbärmlich ist, wenn man bedenkt, dass das mein Haus ist.

Scheiße!

Vielleicht sollte ich doch die Polizei rufen?

Mit ein bisschen Glück versteckt er sich ja vor dem Gesetz und es gibt einen offenen Haftbefehl und sie nehmen ihn einfach auf Nimmerwiedersehen mit und sperren ihn für die nächsten zehn Jahre ins Gefängnis?

Nein. So viel Glück habe ich nicht.

„Ich ... Es ... Es tut mir leid, Killer.“

Das ist die Stimme meines Bruders, was bedeutet, es kann unmöglich der Fernseher sein.

Ich erschaudere, mir gefriert das Blut in den Adern.

Killer? Killer?

Ist der Typ, der da gerade unten in meinem Haus steht, ein Killer, oder heißt er so? Oder beides?

Nein. Kein Mensch heißt Killer, was bedeutet, dass er einer sein muss.

Hilfe!

Wo bin ich da nur reingeraten?

Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film.

Was passiert jetzt?

Nicht in der Lage, mich zu bewegen, bleibe ich reglos stehen und lausche in die unheimliche Stille.

„Reiß dich zusammen, Lawson. Du wusstest, was passiert, wenn du den Club bestiehlst. Jetzt hör auf, wie ein Kind zu heulen, und benimm dich wie ein Mann.“

Ha! Hahahahaha!

So ernst die Lage auch sein mag.

In diesem Punkt kann ich dem Killer nur zustimmen.

Welch eine Ironie!

„Ich brauchte das Geld. Und ihr, ihr habt so viel Ware in dem Lager, ich dachte, es fällt euch nicht mal auf.“

Wenn das eine Entschuldigung sein sollte, dann war die echt schlecht.

„So rechtfertigst du also deine Tat?“

Die raue, fremde Männerstimme, die mich irgendwie an Jason Momoa erinnert, klingt ungläubig und irgendwie widerwillig amüsiert.

„Bitte, nimm die Waffe runter. Ich verspreche, dass ich euch alles zurückzahle.“

Ja klar und die Erde ist...

Erscheint lt. Verlag 25.5.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96586-788-1 / 3965867881
ISBN-13 978-3-96586-788-8 / 9783965867888
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