Die Hexe aus dem Remstal (eBook)

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2023 | 2. Auflage
405 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7575-4066-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Hexe aus dem Remstal -  Martin Schneider
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Thomas, ein junger Mann aus Berlin kommt unverhofft zu einem kleinen Vermögen. Er erfüllt sich einen Traum und kauft sich ein kleines Grundstück, in einem Dorf an der Rems. Er freundet sich mit seiner Nachbarin an und stellt bald darauf fest, dass sie ein Geheimnis hat. Ist sie eine Hexe? Gibt es in unserer Gegenwart Hexen? Was unterscheidet sie untereinander? Zu was sind sie fähig?Thomas begibt sich auf die Suche nach Erkenntnis und erlebt hautnah die Magie der Hexen in unserer Zeit. Muss er am Ende sein Wissen mit dem Leben bezahlen?

Martin Schneider fängt mit zweiundfünfzig Jahren an zu Schreiben. Bis dahin führte er ein ganz normales Leben, erarbeitete als Mechaniker, Kraftfahrer, Hafenmeister und Eventkoch. Er ist in Berlin aufgewachsen und lebte zuletzt im beschaulichen Brandenburg, hier hat er sich ein Grundstück mit einem kleinen Haus gepachtet und sich sein eigenes Paradies geschaffen, bis er sich der Literatur gewidmet hat. Er hat 2020 sein Leben geändert und lebt nun minimalistisch in einem Wohnmobil. Der Roman Die Hexe aus dem Remstal ist sein erstes Buch und Start einer Reihe aus drei Romanen. In seinem Roman wollte er ursprünglich sein eigenes Leben verarbeiten. Hinzu kam Grete - Das Leben einer Hexe und die Fortsetzung Der neue Magier.

Martin Schneider fängt mit zweiundfünfzig Jahren an zu Schreiben. Der Roman Die Hexe aus dem Remstal ist sein erster Roman. Er ist der Start einer Reihe aus drei Romanen. Den Grundstein für diesen Roman hat er bereits 2003 gelegt, ihn aber erst 2023 überarbeitet und veröffentlicht. In seinem Roman wollte er ursprünglich sein eigenes Leben verarbeiten. Er ist in Berlin aufgewachsen und mit dreißig Jahren nach Brandenburg gezogen. Hier hat er sich ein Grundstück mit einem kleinen Wochenendhäuschen gepachtet und sein kleines Paradies geschaffen. Er lebt seit 2020 in einem Wohnmobil. E-Mail: martin-schneider-autor@gmx.de

Berlin im Sommer 2001


 

Die Luft ist zum Ersticken heiß, die Straßen sind staubig und der Asphalt brennt förmlich. Es ist Anfang August und seit einigen Wochen ist die Hitze so unerträglich. Thomas lenkt den, mittlerweile in die Jahre gekommenen, Transporter auf den firmeneigenen Parkplatz. Nur noch die Lieferscheine ausfüllen und das Fahrtenbuch für heute beenden. Feierabend! Der Parkplatz ist nun voll, das heißt, die Kollegen sind alle schon fertig. Irgendwas macht Thomas falsch! Er fragt sich, wie machen sie das nur? Bekommen sie weniger Arbeit, weil sie soviel herumjammern? Er sollte auch mehr jammern, dann würde er bereits mit einem kühlen Bier auf dem Balkon sitzen. Im Sommer ist der Balkon sein Lieblingsplatz. Hier hat er eine unverbaute Sicht auf ein großes, brachliegendes Feld und er kann nach Feierabend, mit einem kühlen Bier, den Tag zu Ende gehen lassen.

Egal! Er öffnet langsam die Tür zum Büro. Keiner ist zu sehen. Thomas hängt den Schlüssel ans Brett und verschwindet, so leise, wie er gekommen ist. Wenn der Chef ihn gesehen hätte, würde er ihn nur wieder aufhalten, denn irgendetwas hat er ja immer.

Seit gut drei Jahren arbeitet er nun in dieser kleinen Spedition. Thomas bekommt immer den ganzen Kleinkram über geholfen. Er fährt ja auch den kleinsten Transporter. Aber so recht stimmt da was nicht. Es liegt wohl eher daran, das er der schnellste ist und am fleißigsten arbeitet. Na gut, tot macht er sich hier nicht, aber die Bezahlung ist dem entsprechend auch nicht so doll.

So wird das nie etwas! Irgendwas muss sich ändern! Er will ja auch mal weiter kommen. Thomas ist mittlerweile 32 Jahre alt und hat sich noch nie so recht Gedanken über seine Zukunft gemacht.

Nach dem er, mit seinem Fahrrad die Fünfeinhalb Kilometer nach Hause gefahren ist, sitzt er nun auf seinem Lieblingsplatz. Er lässt den Blick über den Balkon schweifen und denkt zurück an seinen Urlaub. Noch vor einer Woche stand er mit seinem alten Bulli auf einem kleinen verlassenen Parkplatz, irgendwo oberhalb der Schwäbischen Alb. Das Wetter war auch so warm wie heute, aber es war eine andere Hitze. Die Luft war einfach frisch und rein, nicht so Stickig wie hier in der Großstadt.

Thomas liebt es durch die Wälder zu wandern. Die deutschen Mittelgebirge haben es ihm angetan. Frische Luft, klare Bäche und schöne Aussichten, wenn man nach ein paar Stunden Wandern den Gipfel erreicht hat. Für die Nacht sucht er sich immer einen versteckten Parkplatz irgendwo, abgelegen am Waldrand oder an einem See.

Thomas ist kein Stadtmensch, obwohl er schon immer in Berlin wohnt. Partys, Kneipen oder Diskotheken waren noch nie was für ihn. Lieber will er die Ruhe in der Natur genießen.

Die zwei Wochen Urlaub hatten ihm so richtig gut getan. Doch nun ist er wieder drin, mitten im Alltag. Wie kann er nur diesem Alltag entfliehen? Die billige Wohnung aufgeben, den Job kündigen und einfach in die Berge ziehen? Wovon sollte er leben? Wo sollte er leben? Ein kleines Grundstück in den Bergen. Schnapsidee! Da wo es schön ist, findet man keine Arbeit. Wovon sollte er so ein Grundstück bezahlen? Alles, was in den letzten Jahren am Monatsende übrig war, ging in den Bulli. Den Transporter hat er vor vier Jahren gekauft. Zu dem Zeitpunkt war der auch schon zehn Jahre alt. Aber es ist ein Typ 3 nicht einer dieser 08/15 Transporter. Liebevoll hat er den Bulli ausgebaut. Mit einer kleinen Küche, einem gemütlichen Bett, Schränken und einer guten Standheizung. Er ist sein ganzer Stolz, sein Weg in die Freiheit, zumindest für die Wochenenden.

Auch in den nächsten Tagen denkt er immer wieder daran aus diesem Alltagstrott auszubrechen. Da er aber keine Lösung findet, rückt der Gedanke immer weiter in den Hintergrund. Die Tage und Wochen vergehen und wie jeden Tag stellt Thomas zum Feierabend seine alte Klapperkiste ab und hängt den Schlüssel ans Brett. Es ist mittlerweile Herbst, die Bäume verlieren langsam ihre Blätter und in den Nächten wird es manchmal schon so richtig kalt.

„Endlich Wochenende!“, ruft Micha, sein Kollege. Er hofft auf ein kurzes Gespräch, kurz vor dem Wochenende.

„Ja, Endlich!“, antwortet Thomas. „Und das Wetter passt auch!“

Freitags nimmt Thomas immer den Bulli und lässt das Fahrrad zu Hause. So kann er direkt nach der Arbeit ins Wochenende starten. Meist geht es einfach nur in das nahe Umland, irgendwo an einem See. Irgendwo findet sich immer eine Möglichkeit zum Übernachten.

„Wo geht es denn diesmal hin?“, fragt Micha.

„Nach Bad Saarow, an den Scharmützelsee“, gibt Thomas zurück.

Da Micha aus Fürstenwalde kommt, kennt er den Scharmützelsee, denn der liegt nur 15 Km entfernt. „Wo genau stehst du den da?“

„Meist in Bad Saarow Strand, aber heute fahre ich nach Dienstdorf. Da ist morgen ein Dorffest. Komm doch auch hin, vielleicht triffst Du ja jemand von Früher.“

„Meine Frau wird mir was husten! Seitdem die mitgekriegt hat, dass da was mit Sybille läuft, passt sie auf wie ein Schießhund!“

„Hat sie Dich erwischt?“

„Nein, aber irgendwas ahnt die. Keine Ahnung, aber Frauen scheinen so was zu riechen. Mach Du dir mal ein schönes Wochenende. Irgendwann wird es Dich auch erwischen, dann ist es vorbei mit der Freiheit!“ Hinter seinem Lachen verbirgt sich die Sehnsucht nach der Zeit als er selbst noch ungebunden war.

Doreen, seine Frau, passt überhaupt nicht in sein Beuteschema. Er hat sie vor fünf Jahren in einer Berliner Diskothek kennen gelernt. Nachdem er zu viel getrunken hatte, wacht er am Morgen danach in ihrem Bett auf. Eigentlich hat er nur eine Mitfahrgelegenheit gesucht.

Viereinhalb Monate später stand sie dann in Fürstenwalde vor seiner Tür, etwas dicker als er sie in Erinnerung hatte. Kurz bevor die Zwillinge kamen, zog er zu ihr nach Berlin und heiratete sie. Michael hat bis dahin nie eine Party verpasst, keine Gelegenheit hat er ausgelassen.

Seine sportliche Gestalt und sein charmantes Selbstbewusstsein wirkt wie ein Magnet auf Frauen. Er kennt ihre Schwachstellen und weiß im richtigen Moment die passenden Komplimente einzusetzen.

Nach dreieinhalb Jahren Ehe hat er sich nun auf ein Verhältnis mit Sybille eingelassen. Sie ist eine Kundin, die er drei bis vier Mal in der Woche beliefert. Er teilt es sich immer genau so ein, dass sie gerade Pause hat, wenn er sie beliefert. Meist ist dann Mal eine schnelle Nummer drin. Außerhalb der Arbeit sehen sie sich nie, denn die glücklich verheiratete Sybille ist da cleverer als der notgeile Michael. Schließlich ist sie eine Frau und ihr Ehemann würde nie etwas von ihren kleinen Abenteuern merken.

Thomas sieht Michael noch einen Moment lang hinterher und denkt bei sich, armer Kerl! Obwohl er eine nette Frau und zwei gesunde, liebe Jungs hat ist er so unglücklich. Andere freuen sich auf ihren Feierabend und er freut sich auf die Arbeit, wo er mit den Frauen flirten kann und nicht selten den Hahn im Korb spielt.

Schon im nächsten Augenblick sitzt Thomas in seinem Bulli und steuert ihn direkt in den nächsten Stau, der ihn aus der Stadt heraus bringt. Nach gut einer Stunde lässt er endlich die verhasste Stadt hinter sich und der Verkehr wird flüssiger. Der Boxer blubbert hinten ruhig vor sich hin und Thomas gleitet förmlich über die Landstraße.

Jeden Freitag dasselbe Ritual, nur dass er oftmals gar nicht weiß wo er hin will. Hauptsache raus aus der Stadt und hinein in die Natur.

Obwohl das Dorffest erst Sonnabend ist, sucht er sich heute schon einen passenden Parkplatz. Zum Wochenende ist richtig schönes Wetter angesagt. Im Herbst werden es nochmal über zwanzig Grad, das wird auch andere aus Berlin anlocken. Erfahrungsgemäß wird es bei schönem Wetter, an den Wochenenden, rund um den Scharmützelsee immer voll.

Sein Lieblingsplatz ist noch frei. Problemlos parkt er den Bulli vor einer Hecke, die den Strand von den Parkplätzen trennt. Thomas nimmt sich ein Bier aus seiner Kühlbox und schlüpft damit durch die Hecke.

Freitagabend ist der Strand leer. Ein Pärchen sitzt auf einer Bank am anderen Ende. Die Beiden sitzen Arm in Arm gekuschelt und genießen den Abend. Thomas hat nur sein Bier, das er in der Hand hält. Morgenabend ist hier ordentlich etwas los. Vielleicht, so malt er es sich aus, trifft er ja auf eine hübsche Frau. Obwohl er sein Sigle-Leben genießt, sehnt er sich doch nach Zweisamkeit. Er beobachtet noch eine weile das Pärchen am Strand bis er das Bier geleert hat. Mit dem nahenden Sonnenuntergang über den Scharmützelsee wird ihm der Anblick zu kitschig. Durch die Dämmerung spaziert er noch durch das Dorf bis es dunkel ist.

Es ist so ruhig und friedlich hier. In den Häusern gehen langsam die Lichter an und die Wohnzimmer werden durch das zuckende Licht der Fernseher erhellt. Hier, so eines der verfallenen Häuser am Dorfrand kaufen und herziehen. Er malt sich aus, wie er das Haus wieder aufbaut und renoviert. Eine schöne Vorstellung, aber jeden Tag nach Berlin zur Arbeit fahren? Woher sollte das Geld für so ein Haus kommen? Die Preise sind nach der Wende explodiert. Es ist nur eine Träumerei.

Hinter der Kirche dreht er um und schlendert zurück, zu seinem Bulli. Von weiten sieht er ein Auto, dass genau vor seinem steht. Da die Standlichter noch an sind, geht er davon aus, dass es gerade ausgeladen wird. Thomas mag es nicht wenn die Leute sehen, das er direkt vor ihrem Haus in seinem Camper schläft. Er wird langsamer aber es passiert nichts. Er nähert sich weiter und hört nun leise Stimmen, aber nicht aus dem Haus gegenüber sondern aus einer verfallenen Scheune. Die Scheune steht auf einem großen Grundstück, das den Strand nach Süden begrenzt. Das Grundstück ist verwildert...

Erscheint lt. Verlag 22.4.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Erotik • Hexen • Liebe Erotik • Mythologie • Verrat • Zauberei
ISBN-10 3-7575-4066-2 / 3757540662
ISBN-13 978-3-7575-4066-1 / 9783757540661
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