Der Vollstrecker und das widerspenstige Mädchen. Rockerroman -  Bärbel Muschiol

Der Vollstrecker und das widerspenstige Mädchen. Rockerroman (eBook)

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2023 | 1. Auflage
120 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-96586-784-0 (ISBN)
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Pearl hat gerade in Seattle ihre neue Kneipe eröffnet, da kommt mitten in der Nacht ein Mann durch die Tür: groß, böse, muskulös und voller Tattoos. Es ist niemand Geringerer als der Vollstrecker des Outlaws Motorcycle Clubs. Er fängt ihren Blick ein, fesselt ihn an sich und sorgt dafür, dass ihr Herzschlag aus dem Takt und völlig durcheinandergerät. Auch der Rocker ist vom ersten Moment an von dem rothaarigen Mädchen fasziniert. Sein Auftrag lautet, von ihr Schutzgeld zu fordern und nicht, sie flachzulegen - doch das hat er ganz schnell vergessen! Pearl ist widerspenstig und nicht bereit, sich erpressen zu lassen. Trotzdem ist da dieses Kribbeln ... Das Undenkbare passiert und sie lässt sich auf ihn ein. Warum auch nicht? Der Vollstrecker wirkt auf sie nicht wie ein Mann, der wegen eines schnellen Quickies sein Leben umstellt. Sie geht dennoch auf Nummer sicher und setzt ihn direkt nach dem Sex vor die Tür. Der Biker ist verwirrt. Eine Frau hat ihn noch nie rausgeschmissen! Die beiden sind wie zwei Magnete, die sich, je nachdem wie sie zueinanderstehen, entweder gegenseitig abstoßen oder anziehen. Unkompliziert geht anders! Dann erhält Death auf einmal eine Nachricht von ihr: „Hilfe!“ Schafft er es, sein Mädchen zu retten?

Die neue Serie von Bärbel Muschiol beinhaltet:
1. Der Dämon und das mutige Mädchen
2. Der Vollstrecker und das widerspenstige Mädchen
3. Der Killer und das süße Mädchen
4. Der Devil und das freche Mädchen
Es sind in sich geschlossene, einzelne Romane!



Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

Prolog


 

Das Monster

 

„Bitte Death, tu das nicht. Du weißt, dass der Club sich immer auf mich verlassen kann!“

Mitleidlos sehe ich auf den vor mir von der Decke hängenden Typen und lasse die Klinge in meiner Hand tanzen.

„Konnte.“

Carlos, der Mexikaner, der bis vor wenigen Stunden noch als Freund des Outlaws Motorcycle Clubs hier in Seattle gegolten hat, sieht mich aus weit aufgerissenen Augen an.

Eine Mischung aus Dreck, Schweiß und Blut bedeckt sein Gesicht.

„Was?“

„Vergangenheitsform. Konnte. Der Club konnte sich bis jetzt immer auf dich verlassen. Das hat sich geändert und darum baumelst du auch an dem beschissenen Haken.“

Der Mexikaner heult und beginnt irgendetwas auf Spanisch zu jammern – ich verstehe kein einziges Wort.

Als er heute Morgen aufgestanden ist, hätte er sicherlich nicht gedacht, dass dies sein Todestag ist.

Was ein Glück, dass wir nicht im Vorhinein wissen, wann wir sterben.

Es würde der Scheiße, die wir Leben nennen, den ganzen Spaß nehmen.

Bereit, dem Theater ein Ende zu setzen, gehe ich mit dem Messer in der Hand auf ihn zu.

Mit den Beinen strampelnd versucht er, sich zu befreien, wobei er sich die linke Schulter auskugelt.

„Stopp! Stooooppppp! Death ... Scheiße! Kannst du nicht eine Ausnahme machen?“

Fuck!

Das kann ich nicht.

Von zehn Männern flehen mich mindestens acht an, für sie vom Plan abzuweichen und sie zu verschonen.

Wenn ich jedes Mal nachgebe, wäre es dann noch eine Ausnahme oder wohl eher die Regel?

Carlos kennt die Outlaws, er weiß, wie wir ticken, und dass wir bestimmte Dinge nicht verzeihen.

Trotzdem hat er uns verraten, wenn auch in einem minder schweren Fall.

Es ist nicht an mir, die Härte des Vergehens zu bestimmen.

Ich bin nicht Gott.

Ich bin einfach nur der Vollstrecker des Outlaws Motorcycle Clubs, und als dieser ist es meine Aufgabe, jeden, der mir und meinen Brüdern in den Rücken fällt, zu töten.

„Du kriegst zwei Minuten, mach deinen Frieden, bete, denk an deine Frau ... Ist mir egal. Nutz die Zeit, um mit allem abzuschließen.“

Das ist normalerweise nicht meine Art.

Genervt zünde ich mir eine Zigarette an und genieße den Geschmack des Tabaks, der meine Lunge füllt.

Mitternacht ist längst vorbei. Donner grollt in der Ferne, das grelle Aufleuchten eines Blitzes erhellt den schwarzen Himmel.

Es wird Zeit, den Heimweg anzutreten.

Während eines Gewitters auf dem Bike unterwegs zu sein, macht keinen Spaß.

Für die Kippe brauche ich geschätzt 120 Sekunden – Carlos Zeit ist abgelaufen.

„Fertig?“

„Lo lamento! Lass mich leben. Te lo ruego. Wir sind Freunde!“

Ohne es zu bemerken, spricht er abwechselnd in seiner Muttersprache. Was bedeutet, dass ich auch nur 50 Prozent von dem, was er mir sagen will, verstehe.

Was keine Rolle spielt.

Nichts von dem, was er sagt, ändert etwas an den Tatsachen.

„Ich habe keine Freunde.“

Damit stelle ich mich direkt vor ihn, schnippe den glühenden Filter auf den Boden und schneide ihm in einer fließenden Bewegung die Kehle auf.

In dem Wissen, das sein Blut in alle Richtungen spritzen wird, weiche ich, noch während ich das Messer führe, einen Schritt zurück.

Dennoch landen einige Tropfen auf meinem Leder.

Mit einem Fluch wische ich sie ab, drehe mich um und verlasse das ehemalige Schlachthaus.

Kalter Wind weht mir entgegen. Noch bevor ich bei dem offen stehenden Tor, durch das früher die Tiere in den Tod getrieben wurden, ankomme, verstummt das Gurgeln des Mexikaners.

Zehn Minuten später stoppe ich an einer roten Ampel. In Billys alter Kneipe, die sich rechts von der Kreuzung befindet, brennt Licht.

Irritiert sehe ich genauer hin. Die Türe steht offen, es hängt ein neues Schild über dem Eingang, durch das große Fenster beobachte ich eine Frau, wie sie Spirituosen in die Regale räumt.

Wann ist das passiert?

Der alte Billy ist vor zwei Jahren an einem Herzinfarkt gestorben, seitdem stand die Kneipe leer. Die Ampel schaltet auf Gelb, die Frau dreht sich in meine Richtung um.

Trotz der Entfernung sehe ich genug, um zu erkennen, dass sie schön ist.

Zu schön, um nachts hinter einer Bar stehen zu können, ohne dabei für Ärger zu sorgen.

Lange rote Haare, ein schmales Gesicht und ein knappes Top, das dafür sorgt, dass ich ihr selbst hier draußen auf die Titten starren kann.

Jetzt springt das Ampellicht auf Grün.

Ich muss mich regelrecht zwingen, den Blick von der Fremden abzuwenden und weiterzufahren.

Mit einem Fluch drehe ich am Gas und lasse die Frau hinter mir.

Zu ihrem Pech geht sie mir die nächsten Stunden nicht aus dem Kopf und bringt mich dazu, am nächsten Tag in Dämons Büro aufzukreuzen.

Der Präsident steht vor dem Safe und packt ein dickes Bündel Bargeld in das erste Fach.

„Wusstest du, dass in Billys altem Laden wieder Licht brennt?“

Dämon schließt den Safe, der sich mit einem lauten Klack verriegelt.

Bis auf den Präsidenten und mir wissen nur zwei weitere Personen die Kombination.

Killer, der Vize, und Devil, unser Sergeant.

Wir vier sind die ranghöchsten des Chapters, sämtliche Probleme, die anfallen, landen auf unseren Schultern.

„Cash hatte etwas erwähnt, aber mir war nicht klar, dass es sich dabei um Billys Laden handelt.“

„Tut es aber.“

„Hat den neuen Inhabern bereits jemand einen Besuch abgestattet?“

Dämon zieht die Mundwinkel nach unten und schüttelt den Kopf.

„Denke nicht. Aber ich war die letzten Wochen auch abgelenkt.“

Abgelenkt?

Das trifft es nicht ganz.

Seit Sarah, seine jetzige Old Lady, eines Nachts im Clubhaus aufgetaucht ist, um uns um Schutz für ihren nichtsnutzigen Bruder zu bitten, stand unser Anführer dezent neben sich.

Diese Frau hat ihm ganz schön den Kopf verdreht.

„Das übernehme ich.“

Er sieht mich neugierig an.

„Gibt es einen Grund dafür, dass mein Vollstrecker den Schatzmeister spielen will?“

„Etwas Abwechslung kann nicht schaden.“

Dämon kennt mich zu gut, um nicht zu wissen, dass mehr dahintersteckt.

„Solange du nicht auf die Idee kommst, dein Patch ablegen zu wollen, ist das für mich okay.“

Bullshit!

Ich würde nie das Messer an mein Leder setzen, um einen der Aufnäher abzutrennen.

Man nennt mich nicht umsonst Death.

Ich. Bin. Der. Tod.

Und das wird bis zu meinem letzten Atemzug auch so bleiben.

„Hast du das andere Problem erledigt?“

„Carlos hängt im Schlachthaus. Einer der Prospects soll sich darum kümmern.“

„Ging es schnell?“

Ich beantworte seine Frage mit einem Nicken.

„Hätte nicht gedacht, dass uns der Mexikaner mal verraten würde.“

Damit sind wir schon zwei.

„Das passiert, wenn Dealer zu Konsumenten werden. Sie verlieren die Kontrolle, so wie alle Junkies.“

„Er war ein guter Mann, ihn zu ersetzen, wird schwer werden.“

„Wir finden jemanden. Da bin ich mir sicher.“

Mit einem gebrummten Hoffentlich lässt er sich auf den abgewetzten Ledersessel hinter seinem massiven Schreibtisch fallen und schließt kurz die Augen.

„Ich verpiss mich für heute. Sarah wird sich schon fragen, wo ich bleibe.“

Holy Shit!

„Unser Anführer wird an einer kurzen Leine gehalten?“

Dämon bedenkt mich mit einem wütenden Blick.

„Es gibt keine Leine. Schon gar keine kurze.“

Ja klar.

„Und Kühe können fliegen.“

Er scheint zu wissen, dass ich ihm nicht glaube, und brummt etwas Unverständliches. Dann steht er wieder auf, schnappt sich die auf dem Tisch liegende Waffe und steckt sie sich hinten in den Hosenbund, ehe er auf mich zugeht.

„Reiß mal lieber nicht dein Maul so weit auf. Wenn eine Frau verrückt genug ist, dich zu nehmen, wirst du bemerken, was Sache ist, Enforcer.“

„Die Tussi muss wohl erst noch geboren werden ...“

Dämon lacht, fast so, als ob ich einen Witz gemacht hätte.

Dabei ist das mein voller Ernst.

All die vielen Nutten, die sich quasi immer im Clubhaus aufhalten, haben ihren Reiz auf mich verloren. Man könnte fast sagen, dass ich ihrer überdrüssig geworden bin.

Sie ficken jeden Mann, der sich zwischen ihre Schenkel verirrt, gleich.

Es gibt keine Unterschiede, es ist nichts Besonderes.

Sie haben ihre Gründe, hier zu sein, und ich kein Interesse, mir diese anzuhören und mir eine Wagenladung Probleme aufzuhalsen.

Manchmal glaube ich, dass es einfach kein passendes Mädchen für mich gibt.

Zumindest nicht in dieser Welt.

Frauen bedeuten Leben und ich bin der Tod – das passt nicht.

...

Erscheint lt. Verlag 19.5.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96586-784-9 / 3965867849
ISBN-13 978-3-96586-784-0 / 9783965867840
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