Wolfkisses (eBook)

Sammelband 1
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2023 | 1. Auflage
1100 Seiten
RebelsAdventures (Verlag)
978-3-7579-3131-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wolfkisses -  Katania de Groot
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Erster Sammelband zur Wolfkisses - Reihe Enthält die Bücher 1 bis 3. Buch 1: Ankunft In L.A. weiß jeder Wolf genau, wo er hingehört. Luke ist ganz unten, King ganz oben und sie lieben die gleiche Frau. Etwas, das King nicht auf sich sitzen lassen kann. Erst, als Sofie in tödliche Gefahr gerät, stellen sie fest, dass die Bedrohung aus einer unerwarteten Richtung kommt. In einem anderen Teil der Stadt wird aus einer Hochzeitsgesellschaft die größte Bedrohung für die Wölfe. Die Jäger sind in der Stadt und wenn sie erfahren, dass sie ausgerechnet einen Werwolf zum Personenschutz angestellt hat, gibt es nichts, was einen Krieg verhindern kann. Becca muss sich entscheiden. Kann sie dem Herz eines Jägers vertrauen oder setzt sie ihr Leben vergeblich aufs Spiel? Buch 2: Clanmacht Seit der Ankunft der Jäger hat sich ein Schatten über Los Angeles gelegt. In den Wäldern um die Stadt lauert der Tod, und der brüchige Frieden zwischen den Clans wird erneut auf die Probe gestellt. In Cassidys Leben ist nichts mehr wie zuvor. Ihr Alpha Becca ist verschwunden, und nun zieht auch noch King bei ihnen ein. Als die Jäger die Schlinge um die Wölfin enger ziehen, scheint der unausstehliche Kerl ihre einzige Chance, lebend davonzukommen. Aber kann sie dem Mann vertrauen, dessen Wolf sie vernichten will? Buch 3: Loyalität Im Licht des neuen Morgens scheinen die Clans den Verrat der Nekare überstanden zu haben. Doch der Friede trügt: Cage holt bereits zum Gegenschlag aus, und auch die Jäger planen ihre nächsten Schritte. Während Cassidy versucht, King zu vergessen, ist dieser noch längst nicht mit ihr fertig...

Katania de Groot liest seit zwanzig Jahren Fantasy. Zwischen Hund und alltäglichem Chaos, schreibt sie an ihrer Dark-Romantasy-Reihe Wolfkisses. Romantisch, düster und manchmal darf gelacht werden.

Katania de Groot liest seit zwanzig Jahren Fantasy. Zwischen Hund und alltäglichem Chaos, schreibt sie an ihrer Dark-Romantasy-Reihe Wolfkisses. Romantisch, düster und manchmal darf gelacht werden.

Buch 1 – Ankunft – Kapitel 1


 

Trotz der Mittagshitze musste der Betrieb ohne störende Unterbrechungen aufrechterhalten werden. Die pingeligen Hotelgäste hatten bei den unmenschlichen Temperaturen unter der Mittagssonne von Los Angeles weit weniger Geduld als gewöhnlich. Heute schien es eine Zumutung für sie zu sein, auch nur eine Sekunde zu lange auf die Erfüllung ihrer Wünsche zu warten. Ein Umstand, der Luke jede Hoffnung auf Trinkgeld zunichtemachte. 

Er bewegte sich nur ein paar Millimeter in der vergeblichen Hoffnung, eine kühlere Brise zu erwischen. Die Hoteluniform klebte unangenehm an seinem Rücken. Wer auch immer die langen Hemdsärmel für angemessen hielt, saß garantiert in einem klimatisierten Büro. Luke zupfte an der Weste aus schwerem Anzugstoff und wünschte dem Designer insgeheim die Pest an den Hals.

Obwohl das Hotel direkt in der Bucht lag, regte sich kaum ein Luftzug. Darauf bedacht, seinen Platz im Schatten nicht einmal mit der Schuhspitze zu verlassen, verlagerte Luke sein Gewicht nur minimal, ehe er wieder zu einer Statue erstarrte. Zwei andere Lauf-jungen waren vor ihm an der Reihe. Bereit, loszuhetzen, um irgendein belangloses Zeug zu erledigen.

Dennoch ließ sich daran nicht ablesen, wie lange er noch in der Hitze ausharren musste. Es konnte durchaus dauern, bis Jerome ihn losschickte. Am besten, er bewegte sich bis dahin so wenig wie möglich.

 

Das Klackern von Absätzen ließ ihn aufsehen und wie erwartet erspähte er Trish durch die Seitentür des Hotels.

»Verdammt!« Der Fluch kam von Sunny, der die Blondine ebenfalls bemerkt hatte. Die beiden Runner tauschten einen flüchtigen Blick. Trish bedeutete meistens Ärger. Sie hatte schnell herausgefunden, dass weder Luke noch Sunny ihr einen Gefallen abschlugen. Da sie jedoch keine Befugnis über die Pagen hatte, bedeutete dies, dass diese unerlaubt ihren Wartebereich verlassen mussten.

Aber wenn Luke ehrlich war, hätte er jetzt liebend gerne einen Auftrag für sie erledigt. Zumindest, wenn er dafür einen klimatisierten Raum betreten konnte.

Trish hatte es zu ihrer persönlichen Aufgabe erklärt, in dem Fünf-Sterne-Hotel einen möglichst reichen Ehemann zu finden. Bis sie dieses Ziel erreicht hatte, verbrachte sie ihre Zeit liebend gerne mit den Männern anderer Frauen. Dass sie ihre Arbeit dabei sträflich vernachlässigte, kaschierte sie, indem sie die Runner einsetzte, um ihre Aufgaben zu erledigen. Im Gegensatz zu Luke war Sunny in Deckung gegangen, kaum das Trish an der offenen Tür vorbeirauschte. Erst, als sich das Klappern ihrer Absätze wieder entfernte, wagte er sich in den Schatten zurück.

Luke schmunzelte und schloss die Augen. Er genoss einen sanften Windzug, der durch seine Haare strich. Die Einheimischen ließen sich von den Temperaturen nicht im Geringsten stören. Für Luke waren sie eine Qual. Er war mit seinen Eltern unfreiwillig in die Stadt gekommen, und die Hitze erinnerte ihn jeden Tag daran, dass er seine Heimat lieber nicht verlassen hätte. Er öffnete die Augen wieder. War die Stadt der Engel direkt neben dem Höllentor gebaut worden? Wie sonst wollte man diese Temperaturen erklären?

Er selbst bevorzugte kühleres Wetter. Leider hatten seine Eltern ihn nicht gefragt, sondern waren vor zehn Jahren einfach in den Sonnenstaat gezogen. ›Eine Chance für die Familie‹ hatten sie den Umzug genannt, und in der Zeit, in der sie sich prächtig in die bestehende Gemeinschaft eingegliedert hatten, blieb Luke am unteren Ende der Rangfolge zurück.

Das Leben in Los Angeles war ein Fluch, nicht nur in beruflicher Hinsicht. Auch nach all der Zeit vermisste Luke die Berge, in denen er aufgewachsen war. Er legte den Kopf schief und blickte zum Parkplatz, die einzige Aussicht, die den Runnern blieb. Sobald seine Ersparnisse für einen Neuanfang reichten, würde er die Stadt verlassen, Richtung Kanada oder vielleicht Alaska. Hauptsache, die Hitze war nicht so drückend und er konnte hin und wieder durch den Schnee rennen.

Der Gedanke erheiterte ihn. Zahllose Menschen kamen nach Los Angeles, die Taschen gefüllt mit sterbenden Träumen, die sie verzweifelt am Leben halten wollten. Nur er wollte diesem Ort am liebsten sofort den Rücken kehren.

Sein Hemd klebte mittlerweile nicht nur an seinem Rücken, auch der Stoff der Ärmel legte sich unangenehm auf die Haut und sorgte dafür, dass seine ohnehin schon schlechte Laune noch mieser wurde.

Am kommenden Wochenende würde in der Orangerie eine Hochzeit stattfinden. Seit der erste Teil der englischen Gesellschaft eingetroffen war, gab es eine neue Regel. Den Runnern war es nun nicht mehr gestattet, in der klimatisierten Lobby auf ihre Aufträge zu warten. In den Augen der englischen Aristokratie war das ›Herumlungern der Laufburschen in der Eingangshalle‹, wie einige Gäste es bezeichnet hatten, inakzeptabel. Jerome hatte sofort reagiert und die Pagen kurzerhand auf die kleine Terrasse neben der Küche verbannt.

»Luke? Bist du startklar?«

Luke sah verwundert auf. Jerome stand vor ihm.

»Immer, aber ich glaube, Sunny ist vor mir dran.«

»Sunny hat aber noch keinen Führerschein und ich brauche jemanden, der rüber nach Pasadena fährt. Die Braut hat dort diesen kleinen Blumenladen gesehen und möchte, dass die Floristin heute zu diesem Wettbewerb herkommt, du weißt schon, der bei dem die Braut sich ihren Blumenschmuck aussucht«, ratterte der Concierge gelangweilt die Details des Auftrags herunter. 

Ein Dienstleister, der nicht einmal ein eigenes Auto unterhielt, um seine Ware in das Hotel zu bringen? Doch welcher Braut schlug man schon einen Wunsch aus, vor allem, wenn sie die Macht hatte, die ganze Gesellschaft kurzfristig ins Hilton umzubuchen?

»Die Gestecke stehen zur Abholung bereit.« Jerome warf Luke die Schlüssel zu einem SUV zu und legte eine Mappe auf den Abstelltisch neben der Tür. »Immerhin kommst du so aus der Hitze.«

Ohne eine Erwiderung abzuwarten, verschwand Jerome wieder im Gebäude. Das ganze Gespräch hatte stattgefunden, ohne dass er auch nur einen Schritt aus dem gekühlten Teil des Hotels getan hatte.

Luke griff nach der Mappe, deren Leder sich glatt und kühl anfühlte. Ein kurzer Blick hinein verriet ihm die Adresse des Ladens. Blumen abholen bei einer Sofie Francis. Warum nicht?

Die Straßen nach Pasadena waren zu jeder Zeit heillos überfüllt, doch Luke hatte es nicht eilig. Mit etwas Glück kam er erst kurz vor Feierabend wieder am Hotel an. Auf dem Weg zum Parkplatz ging er in Gedanken die beste Route zur angegebenen Adresse durch. In Pasadena kannte er sich nicht gut genug aus, spätestens dort würde er das Navi einschalten müssen, um den Laden zu finden.

»Hey, pass auf, wo du hinläufst!«

Erschrocken wich Luke Becca aus, die er um ein Haar umgerannt hätte. Er stieß einen leisen Fluch aus und fügte schnell ein »Sorry« hinzu, um die Personenschützerin nicht noch mehr zu verärgern.

Doch sie winkte nur ab und wandte sich wieder der Umgebung und dem Mann zu, der neben ihr herging. Einerseits war es beruhigend, dass sie ihn nicht als Gefahr einstufte, andererseits kränkte es Luke. Selbst wenn er den Wolf meistens unterdrückte, der in ihm schlummerte. Normalerweise erkannte die Clanmacht einen fremden Wolf, sobald er sich näherte. Gerade, wenn der Gegenüber um so viel dominanter war als er selbst. Doch heute hatte die Aleashira ihn nicht wie sonst vor Becca gewarnt, sonst hätte er einen Bogen um sie gemacht. »Wozu eine Clanmacht, wenn sie zu nichts taugt?«, presste er zwischen den Lippen hindurch, leise genug, damit die beiden Personen, die ihn passierten, nichts davon hörten.

 

Den groß gewachsenen Mann in Beccas Begleitung hatte Luke schon mehrmals im Hotel gesehen. Er wohnte seit zwei Wochen dort, hielt sich aber meist außerhalb auf. Wie bei ihrem ersten Treffen jagte der Blick des Mannes Luke einen kalten Schauer über den Rücken. Der Fremde war definitiv kein Wolf, doch Lukes Instinkte sagten ihm, dass er nicht weniger gefährlich war als Becca, die Alphawölfin, die er für seinen Personenschutz angeheuert hatte. Die schulterlangen Haare hatte der Fremde zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden, was im Kontrast zu seinem Dreitagebart stand. Seine raubtierhaften Bewegungen waren ebenso präzise wie die von Becca. Genau wie sie war er bereit, jederzeit vorzuschnellen, sollte es nötig sein.

Unbeirrt setzte Luke den Weg zu seinem Wagen fort. Ein Schwall heiße Luft traf ihn beim Öffnen der Tür. Unbarmherzig hatte die Sonne den Wagen in einen Backofen verwandelt. Luke startete den Motor im Leerlauf, um die Klimaanlage ihre Arbeit verrichten zu lassen. Statt gleich in den Wagen zu steigen, beobachtete er das auffällige Paar, das sich zielstrebig auf den Hoteleingang zubewegte. Im Moment sah es allerdings so aus, als wäre die größte Gefahr für den Fremden, dass er in seinem Designeranzug an einem Hitzschlag starb. Ein Schicksal, vor dem Becca ihn nicht würde retten können.

Als hätte er den spöttischen Gedanken gehört, drehte er sich noch einmal um. Stechend blaue Augen musterten Luke, doch offenbar kam der Fremde zu dem Ergebnis, dass von Luke keinerlei Gefahr ausging. Kleinmachen, ducken, unauffällig sein. So kam Luke am besten durchs Leben. Er gab kein Ziel ab, das sich zu bekämpfen lohnte.

 

»Fuck, ist das heiß.« Luke hatte sich in den Wagen gebeugt, um die Adresse ins Navi einzugeben. Doch auch nachdem das System den optimalen Weg berechnet hatte, zögerte er das Einsteigen hinaus. Noch immer war es unerträglich heiß in der Blechkiste. Er nutzte die Zeit, um eine andere Aufgabe zu erledigen.

Die Einteilung der Umgebung in drei Reviere brachte die ein oder andere Schwierigkeit mit sich. Luke...

Erscheint lt. Verlag 16.5.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Clan • Dark • düster • Fantasy • Gang • Los Angeles • Romance • Wandler • Werwolf • Werwölfe
ISBN-10 3-7579-3131-9 / 3757931319
ISBN-13 978-3-7579-3131-5 / 9783757931315
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