Secrets of Dublin: Verbotene Zauber (eBook)

Roman

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
396 Seiten
Piper Verlag
978-3-377-90005-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Secrets of Dublin: Verbotene Zauber -  Kari Vanadis
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Dunkle Magie, ein geheimnisvolles Artefakt und eine Ermittlerin wider Willen ... schwarzhumorige Urban Fantasy für Fans von Ben Aaronovitch und Benedict Jacka. Nominiert für SERAPH 2024 in der Kategorie »Bestes Debüt« »Der eigene Name, an einen Dämon gebunden.« Victor schüttelte den Kopf. Ich lachte trocken auf. »Wow, okay, sag doch gleich, dass ich einen grausamen Tod sterben werde.« Die magiebegabte Leslie arbeitet im Antiquitätenladen Pot of Gold, wo sie sich mit lästigen Kunden herumschlägt und ihrer Leidenschaft für sarkastische Kommentare und magische Artefakte nachgeht. Letztere wird ihr zum Verhängnis, als sie trotz Warnung ein geheimnisvolles Ouijabrett öffnet. Dass es sich in den dämonischen Nathaniel verwandelt, der einem nervigen Teenager erschreckend ähnelt, hat sie dabei nicht geahnt. Und kurz darauf kreuzt auch noch der Privatdetektiv Victor auf, der sie erpresst, mit ihm zusammenzuarbeiten: Der Vorbesitzer des Hexenbretts ist ermordet worden, und damit Leslie sein Schicksal nicht teilt, müssen sie den Geist eines Werwolfs, einen satanistischen Kult und jede Menge Gefühlschaos überwinden. »Wunderbarer und anschaulicher Schreibstil, eine spannende Geschichte, neues Rund um Magie und Co - für mich ein rundum gelungenes Buch, welches ich absolut weiter empfehlen kann!« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Also ich habe das Buch verschlungen und geliebt. Gerne würde ich mehr über die Herrschaften aus dem Buch lesen. So wirklich loslassen will ich sie nicht und frage mich, wie es mit denen weitergeht. Neue Abenteuer...« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Der Spannungsaufbau ist sehr gelungen und ich war sehr neugierig auf die Auflösung. Diese ist der Autorin hervorragend gelungen und ich bin auf weitere Geschichten aus ihrer Feder gespannt.« ((Leserstimme auf Netgalley))

Kari Vanadis liebt das geschriebene Wort. Am wohlsten fühlt sie sich im Fantasy-Genre, wo sie ihre eigenen Welten erschaffen kann, sie experimentiert aber auch gern mit anderen Einflüssen. Dabei legt sie Wert auf graue Charaktere, die Geschichten außerhalb von Gut und Böse erzählen. Mit 'Secrets of Dublin: Verbotene Zauber' veröffentlicht sie 2023 ihren Debütroman. Wenn Kari nicht gerade schreibt, verliert sie sich in stundenlanger Recherche um Kuriositäten, die sie zu neuen Geschichten inspirieren. Ihr Zuhause ist bei ihrem Mann und den zwei Töchtern in Kiel.

Kari Vanadis liebt das geschriebene Wort. Am wohlsten fühlt sie sich im Fantasy-Genre, wo sie ihre eigenen Welten erschaffen kann, sie experimentiert aber auch gern mit anderen Einflüssen. Dabei legt sie wert auf graue Charaktere, die Geschichten außerhalb von Gut und Böse erzählen. Mit »Secrets of Dublin: Verbotene Zauber« veröffentlicht sie 2023 ihren Debütroman. Wenn Kari nicht gerade schreibt, verliert sie sich in stundenlanger Recherche um Kuriositäten, die sie zu neuen Geschichten inspirieren. Ihr Zuhause ist bei ihrem Mann und den zwei Töchtern in Kiel.

Kapitel 1


»Unter keinen Umständen öffnen!«

Ich sah von dem Kunden zu dem Gegenstand, den er mir über den Verkaufstresen hinweg entgegenschob. Seine Hand ließ er darauf liegen, als wollte er sich überhaupt nicht davon trennen. Oder als befürchtete er, dass ich genau das tun würde, was er mir soeben verboten hatte. Tief in meiner Brust kitzelte es. Wie sollte ich dieser Herausforderung widerstehen?

Räuspernd verschränkte ich die Arme. »Sie sind sich sicher, dass Sie dieses … was sagten Sie noch gleich?« Unter seiner Hand erkannte ich nur abgenutztes Holz.

Sein Mantel raschelte, als er sich unruhig bewegte. »Ich sagte gar nichts.« Ich fixierte ihn abwartend. Er schluckte und gab zwischen zusammengebissenen Zähnen zu: »Es ist ein Ouija-Brett.«

»Ah«, machte ich und ließ mir nicht im Geringsten anmerken, was ich davon hielt. Ich hatte mit etwas Spektakulärerem gerechnet, die Hexenbretter stapelten sich hinten im Laden nur so. »Und Sie sind sich sicher, dass Sie es wirklich verpfänden wollen?« Es wäre nicht das erste Mal, dass es sich ein Kunde im letzten Moment anders überlegte, sobald er realisierte, dass Omis Erbstück doch einen höheren emotionalen Wert hatte als angenommen. Oder einen weitaus niedrigeren finanziellen als erhofft.

Schon als der rotblonde Typ mit den umnachteten Gesichtszügen und den feinen Klamotten den Pot of Gold betreten hatte, hatte er sich nervös umgesehen. Das war nichts, womit ich nicht umgehen konnte. Gelassen hatte ich darauf gewartet, dass er seinen Streifzug durch den Laden beendete und endlich zum Geschäftlichen kam. Andersweltler warteten häufig, bis alle Unwissenden gegangen waren. Und dass ich hier einen Werwolf vor mir hatte, das hatte mir seine Aura verraten, sobald er durch die Ladentür getreten war.

»Ich will das ja nur verpfänden. Das heißt doch, dass ich es jederzeit wieder abholen kann, oder nicht?«

Wow, er hat das Prinzip der Pfandleihe begriffen. Ich verbiss mir einen sarkastischen Kommentar – und das war heute bereits der fünfte. Atmen, Leslie. Später, wenn ich zu Hause wäre, würde sich meine Mitbewohnerin Ciara alle anhören müssen. »Klar, innerhalb der Frist können Sie Ihr Ouija-Brett jederzeit wieder auslösen, inklusive Zinsen, versteht sich. Das da«, und damit deutete ich mit einem schwachen Wink hinter ihn, »sind Antiquitäten, die wir ankaufen und wieder verkaufen. Werden die Pfänder nicht rechtzeitig ausgelöst, verkaufen wir sie weiter.«

Ich wollte ihn damit aus der Reserve locken, doch zu meiner Verwunderung schüttelte er nur den Kopf. »Das darf nicht passieren.«

Hatte er mir nicht zugehört? »Dann lösen Sie das Ouija-Brett rechtzeitig wieder aus.« Ich zuckte nur mit den Schultern. Das war nun wirklich nicht mein Problem. Mit dem Kinn nickte ich zum Tresen. »Kann ich mir das jetzt vielleicht erst mal ansehen?«

Kurz verkrampften sich seine Finger, die in ledernen Stulpenhandschuhen steckten. »Nicht öffnen!«, erinnerte er noch einmal und gab den Gegenstand endlich frei.

Der tut ja gerade so, als wäre das die Büchse der Pandora. Bevor er es sich anders überlegte, schnappte ich mir das gute Stück. Ich strich über das dunkle Holz, das leicht unter meinen Fingern nachfederte. Entgegen den Ouija-Brettern, die ich kannte, war dieses hier ein nach außen hin einfacher Holzkasten, der mit einem rostigen Scharnier verschlossen war. Auf den ersten Blick hätte ich ihn für einen Schreibkasten gehalten, den man in der Mitte aufklappte, um Tintenfässer und Federn zu verstauen. Solche Stücke boten auch meistens eine mit Samt ausgekleidete Schreibfläche für den betuchten Reisenden des 18. Jahrhunderts. Auf dieses Alter schätzte ich den Kasten – Hobelkratzer und andere Werkzeugspuren auf der rauen Oberfläche verrieten mir dies, ebenso wie die Bauweise. Eher frühes 18. Jahrhundert, da der Stil nicht zu den aufwendigen Mahagonischnitzereien passte, die ab 1725 kennzeichnend für irische Holzarbeiten gewesen waren. Das hier war kein Mahagoni, sondern Mooreiche: Holz, das an die sechstausend Jahre lang unter den Torfmooren geschlummert hatte, bevor es von Landwirten ausgebuddelt worden war. Die Konservierung hatte es dunkelbraun, beinahe schwarz gefärbt, trotzdem wirkte es nicht wie lackiert, sondern trug eine lebendige Maserung. Es war weder mit Schnitzereien irischer Symbole übersät noch war irgendein Name darin eingraviert.

»Ungewöhnlich«, murmelte ich.

»Bitte?«

»Ungewöhnliches Modell. Ohne es zu öffnen, könnte ich nicht einmal sagen, ob es sich wirklich um ein Ouija-Brett handelt. Das sollte zeitlich auch gar nicht passen, Ouija-Bretter gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert.«

Der eindringliche Blick seiner trüben Augen traf mich. »Nicht …«

»Öffnen! Schon verstanden!« Ich seufzte. Dabei kribbelte es mir in den Fingern, genau das zu tun. Im wahrsten Sinne des Wortes: Die Magie prickelte auf meiner Haut und lockte mich mit dunklen Versprechungen in einer Sprache, die ich noch nicht verstand. Selten fiel mir etwas in die Hände, dessen Magie ich nicht sofort identifizieren konnte. Frustrierend, hatte ich mich doch auf den Moment gefreut, das Artefakt zu berühren.

Zeit für Plan B.

»Was kann es denn?«, fragte ich möglichst beiläufig.

»Was man Ouija-Brettern eben so nachsagt. Mit Geistern kommunizieren und so etwas.« Sein Blick huschte durch den Laden. »Blödsinn, wenn Sie mich fragen.«

»Hm, das kommt ganz darauf an, wie magisch es ist.«

Der Typ erstarrte in der Bewegung. »Wie kommen Sie darauf, dass es magisch ist?«

Das Gefühl, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte, verfestigte sich. Erst seine auffällige Nervosität und jetzt diese merkwürdigen Versuche, etwas zu verheimlichen. Die Ouija-Bretter, die wir im Laden führten, waren zum Teil nichtmagisch, zum Teil mit einfachen Zaubern versehen. Ihr amerikanischer Erfinder – aktuelle Quellen waren sich uneinig, ob es sich um einen magisch begabten oder normalsterblichen Mann handelte – hatte damals ein Vermögen mit ihnen unter den Unwissenden gemacht. Dass Andersweltler die Hexenbretter als Zauberutensilien nutzten, war nur eine Frage der Zeit gewesen, auch wenn sie eher als Medium, nicht als echtes Artefakt dienten. Und mit echten schwarzmagischen Gegenständen zur Geisterbeschwörung handelten wir hier ohnehin nicht. Der Besitz solcher Artefakte war verboten, und wäre meine Mutter hier gewesen, hätte sie den Kunden höflich, aber bestimmt abgewiesen.

Mich machte die unbekannte Macht viel zu neugierig, als dass ich davor zurückschrecken würde, etwas Verbotenes zu tun, solang ich mich mit gespielter Unwissenheit herausreden konnte. Nur wollte ich ihm nicht auf die Nase binden, wie ich die Magie in dem Artefakt erkannt hatte. Offiziell war ich nur eine Eingeweihte – eine Normalsterbliche ohne magische Begabung, die das Glück besaß, eine Hexe als Mutter zu haben. »Sie sind in einen magischen Antiquitätenladen gekommen, und ich bin Expertin für magische Artefakte. Ist das nicht … recht offensichtlich?«

Er rümpfte die Nase, und sein Blick glitt zu meinem Mitarbeiterschildchen, auf dem der Name Leslie Delwood prangte. »Wird hier immer so offen mit Kunden aus der Anderswelt umgegangen? Wäre nicht mehr … Diskretion angemessen?«

Jackpot, eine Wird-hier-immer-so-Frage. Das gibt einen Euro in das Phrasenschwein. Ich legte den Holzkasten vor mir ab und stützte beide Unterarme darüber auf. Dabei lehnte ich mich ein Stück über die Theke zu ihm vor. »Wir sind hier ausgesprochen diskret. Wollen Sie mir etwas anderes unterstellen, oder sind Sie hierhergekommen, weil Sie wissen, dass Sie Ihren Kram hier in vertrauenswürdige Hände geben?« Mit einem schwarzmagischen Gegenstand wäre er im Untergrund besser beraten gewesen, allerdings schien es ihm wichtig zu sein, seinen Besitz irgendwann wiederzusehen. Händler im Untergrund boten dafür keine Garantie.

Er öffnete und schloss den Mund wie ein Fisch an Land, doch ich war noch nicht fertig. »Ich bin diskret genug, um dieses Ouija-Brett in die Pfandleihe zu nehmen, ohne es zu öffnen. Und diskret genug, um nicht zu fragen, woher Sie dieses ganz offensichtlich nichtmagische Artefakt haben.«

Sein Gesicht färbte sich rot. Damit hatte ich ihn aus dem Konzept gebracht. Viel zu einfach, allerdings wusste...

Erscheint lt. Verlag 31.8.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Anderswelt • Ben Aaronovitch • benedict jacka • bestes debüt • Dublin • enemies to lovers • Ermittlung • Fantasy • Fantasy Krimi • Fantasy Romance • Fantasy Romane für junge Frauen • Frauenpower • Geister • Geisterbeschwörung • Hexe • Irische Mythologie • Laienermittler • Liebesroman • OUIJA • paranormale Verbrechen • Paranormal mystery • Paranormal Romance • Piper Wundervoll • Privatdetektiv • Queer • Romane für junge Erwachsene • Romantasy • Schwarze Magie • Schwarzer Humor • Seraph 2024 • starke Heldin • ungewöhnliche Protagonisten • Untergrund • Urban Fantasy • Werwolf • Zauber
ISBN-10 3-377-90005-5 / 3377900055
ISBN-13 978-3-377-90005-0 / 9783377900050
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