Siebenmal auf heißer Spur: 7 Strand Krimis -  Alfred Bekker,  Henry Rohmer,  Arthur B. Reeve

Siebenmal auf heißer Spur: 7 Strand Krimis (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
900 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7628-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dieser Band enthält folgende Krimis: Satansjünger (Alfred Bekker) Die Waffe (Alfred Bekker) Trevellian und der Bazooka-Killer (Alfred Bekker) Kommissar Jörgensen und das mörderische Paar (Alfred Bekker) Der rollende Tod (Alfred Bekker) Guy Garrick und der Schlafwandler (Arthur B. Reeve) Alain Boulanger und der Mord an der Seine (Henry Rohmer) Die Morgensonne kroch im Osten über die Dächer der Wolkenkratzer. Im Central Park, der grünen Lunge New Yorks, zwitscherten die ersten Vögel. Hier und da fuhren ein paar Inline Scater oder Mountain Biker die asphaltierten Wege entlang. Jogger nutzten die Ruhe des Morgens für ihr allmorgendliches Fitness-Programm. Die meisten würden in anderthalb Stunden ihre Sportfunktionskleidung mit einem dreiteiligen Anzug oder einem konservativen Kostüm vertauscht haben, um in Downtown Manhattan ihren Jobs nachzugehen. Aber für einen dieser Jogger galt das nicht. Sein Job musste genau hier erledigt werden - auf dem Weg, der vom Central Park South zur Transverse Road No. 1 führte. Er trug einen blau gestreiften Jogginganzug auf dessen Rücken die Aufschrift SUPER BOWL zu lesen war. Als er den Heckscher Playground erreichte, hielt er an. Er atmete tief durch, schüttelte die Arme aus und tat so, als würde er ein paar Lockerungs- und Dehn-Übungen durchführen. Dann blickte er auf die Uhr. Sie haben etwas Verspätung, Herr Staatsanwalt, ging es ihm durch den Kopf. Der vermeintliche Jogger griff kurz unter das Oberteil seines Jogginganzugs und umfasste den Griff der automatischen Pistole.

Satansjünger


Kriminalroman von Alfred Bekker






© by Author

© dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www . AlfredBekker . de

postmaster @ alfredbekker . de




Der Umfang dieses Buchs entspricht 104 Taschenbuchseiten.




Die Industriellen-Tochter Kelly Morgan interessiert sich für Okkultismus und Totenbeschwörung - und dann ist sie plötzlich selbst kaum mehr als ein Gespenst!

Kelly ist wie vom Erdboden verschluckt - als wäre sie geradewegs ins Bermuda-Dreieck gesegelt, und die Spur der jungen Frau scheint zunächst im Jenseits zu enden. Dann taucht plötzlich ein Brief von ihr auf. Das Jenseits lässt aus Arizona grüßen und Privatdetektiv Bount Reiniger bleibt nichts anderes übrig, als einer Blutspur finsterer Rituale ins sonnige Tucson zu folgen, wo eine Serie seltsamer Morde Aufmerksamkeit erregt hat. Der dortige Polizei-Chief ist allerdings alles andere als begeistert von der Idee, Bount zu helfen. Ein Mann, der halb wahnsinnig ist vor Angst wird von Bount Reiniger aufgestöbert und hat wenig später auch schon eine Kugel im Kopf und auch Bount muss sich alle Mühe geben, am Leben zu bleiben. Er weiß, dass er alles auf eine Karte setzen muss und entschließt sich zu einem riskanten Plan.





1


"Wir müssen tanken, sonst bleibt uns der Wagen gleich stehen!"

"Morris! Glaubst du, dass sie uns noch folgen?" Morris wandte sich zu der jungen Frau um, die neben ihm auf dem Beifahrer-Sitz des klapprigen Kastenwagens saß. Dann lachte er kurz und heiser. Verzweiflung klang in seiner Stimme mit.

"Was glaubst du denn!"

"Oh, mein Gott, wo sind wir da nur hineingeraten!" In ihren Augen glitzerten Tränen. Sie schluchzte.

Morris schlug mit dem Handballen wütend gegen das Lenkrad.

"Verliere jetzt nicht die Nerven, Kimberley!" In Wahrheit war er fast genau so nahe daran, wie sie.

"Was sollen wir denn tun, Morris?"

Er schluckte und wirkte ziemlich ratlos.

"Ich weiß es nicht!", gestand er ein. "Ich habe noch die Pistole, die ich einem der Kerle abnehmen konnte. Ganz wehrlos sind wir also nicht!"

Sie blickte sich um und sah den Highway hinunter, den sie entlang gerast waren, so schnell wie die alte Kutsche es schaffen konnte. Bis zu den Bergen ein paar Meilen südlich war nichts zu sehen. Der Highway war ein gerader Strich in der öden Landschaft. Die Luft flimmerte. Es war heiß.

"Kein Wagen zu sehen", meinte sie.

"Ein gutes Zeichen", gab er zurück. Aber natürlich wusste er, dass der Vorsprung, den sie hatten, minimal war und sehr schnell wieder auf Null zusammenschrumpfen konnte. Morris drückte auf das Gas.

Dann deutete er mit der Hand nach vorne.

"Dort hinten! Das sieht aus wie eine Tankstelle!", rief er und schöpfte ein wenig Hoffnung.

"Hast du Geld?", fragte Kimberley.

Er atmete tief durch

"Keinen Cent. Genau wie du, nehme ich an!"

"Sie werden uns nichts geben, wenn wir nicht bezahlen können!"

Morris machte eine wegwerfende Geste. "Wir können die Polizei anrufen!"

"Oh, Morris! Bis die her draußen ist, sind wir längst tot!"

Morris bremste den Wagen merklich ab und bog dann zu der Tankstelle ein. Der Drugstore daneben war nicht besonders groß, was auch kaum verwundern konnte. Mit vielen Gästen konnte man an diesem einsamen Ort nicht rechnen. Ein paar Trucker vielleicht, die hier halt machten, um einen starken Kaffee und ein paar Hamburger zu sich zu nehmen.

Im Augenblick war kaum Betrieb.

Um so besser!, dachte Morris und ließ den Blick über das Gelände schweifen. Ein alter Buick stand an den Zapfsäulen. Eine Frau in den mittleren Jahren saß auf dem Beifahrersitz und schien darauf zu warten, dass ihr Mann vom Bezahlen zurückkam.

Fünf Sekunden später tauchte er auf, den Kopf gesenkt und den Blick ins offene Portemonnaie gerichtet, wo er umständlich das Wechselgeld einsortierte.

Morris wartete, bis er eingestiegen und davongefahren war. Dann stellte er sich selbst neben die Zapfsäule.

"Was hast du vor?"

"Wart's ab, Kimberley! Ich weiß schon, was ich tue!" Vor dem Drugstore stand ein Kleinlaster mit Verdeck, auf dem das Markenzeichen eines Limonade-Herstellers zu sehen war. Vielleicht jemand, der eine Kleinigkeit essen wollte, möglicherweise auch ein Lieferant.

Ein Geschenk des Himmels!, dachte Morris. Wer immer hier den Laden schmiss - er würde wohl erst einmal beschäftigt sein.

Morris schraubte den Tank auf und ließ das Benzin aus der Zapfpistole laufen.

"Morris, was tust du!", hörte er Kimberleys Stimme, die inzwischen begriffen hatte, welches Spiel ihr Gefährte zu spielen beabsichtigte.

"Bis das jemand merkt, sind wir längst weg!" Morris zuckte mit den Schultern. "Haben wir eine andere Wahl?"

"Komm, lass uns fahren!", forderte Kimberley.

"Augenblick noch! Jeder Liter, der im Tank ist, ist drin!" Kimberley deutete in Richtung Drugstore.

"Morris!"

Aber es war schon so gut wie zu spät. Ein stämmiger Mann in den mittleren Jahren kam schnellen Schrittes heran. Seine Glatze war braungebrannt, seine Augen funkelten giftig.

"Hey, was soll das!"

"Ich dachte, hier wäre Selbstbedienung!" meinte Morris schlagfertig.

"Steht doch extra dran: 'Keine Selbstbedienung'!"

"Habe ich nicht gesehen."

Morris nahm die Zapfpistole aus dem Wagen heraus. Der braungebrannte Glatzkopf riss sie ihm aus der Hand und hängte sie an die Säule.

"Sie sehen, was auf dem Zähler steht, Mister!" Morris sah etwas ganz anderes - etwas, das ihn erbleichen ließ.

Er musste unwillkürlich schlucken, als er den staubigen Landrover bemerkte, der jetzt vom Highway herunterkam. Es war, als ob sich ihm eine kalte Hand auf die Schulter legte. Todesangst hatte ihn ergriffen und einen ganzen Augenblick lang war er unfähig, irgendetwas zu tun. Er stand einfach nur bewegungslos da.

"Ist Ihnen nicht gut, Mister?"

Das weckte Morris aus seiner Lethargie.

Blitzartig zog er seine Pistole hervor und hielt sie dem Glatzkopf unter die Nase. Und nun verlor auch der seine frische Gesichtsfarbe.

"Machen Sie keine Dummheiten, Mister! Für die paar Dollar lohnt sich das doch nicht!"

"Gehen Sie weg!"

"Ist ja schon gut!"

Er wich scheu und mit erhobenen Händen zurück und schüttelte dabei stumm den Kopf. Morris' Gesicht war zu einer Maske verzerrt. Jetzt ging es ums Ganze. Um Leben oder Tod.

Morris schnellte um den Wagen herum, stieg ein und ließ ihn an.

"Es ist vorbei", hörte er seine Begleiterin flüstern. Sie war starr vor Angst. "Es ist vorbei, Morris, wir haben keine Chance!"

"Red' keinen Unfug!"

Der Landrover kam heran und hielt direkt auf den Kastenwagen zu, in dem Morris und Kimberley saßen. Es gab keine Möglichkeit, an ihm vorbeizukommen.

Also setzte Morris zurück und versuchte zu drehen. Dabei eckte er an eine der hinteren Zapfsäulen an, aber das spielte jetzt keine Rolle. Drei Männer saßen in dem Landrover. Einer hatte ein Gewehr im Arm und die anderen beiden waren wahrscheinlich auch nicht unbewaffnet. Morris wollte den Kastenwagen durchstarten, aber da hatte der Landrover längst nachgesetzt und ehe sie sich versahen, saßen sie vor dessen Stoßstange.

Es gab ein hässliches Geräusch.

Der Kerl, der den Landrover steuerte, verzog das Gesicht zu einem hässlichen Grinsen.

"Raus!", rief Morris seiner Gefährtin zu. Indessen kletterte der erste von den Kerlen bereits aus dem Landrover heraus. Es war der mit dem Gewehr.

Morris und Kimberley ließen die Türen des Kastenwagens auffliegen.

"Lauf, Kimberley! Zum Drugstore!"

Der Mann mit dem Gewehr hob seine Waffe, aber noch bevor er irgendetwas tun konnte, hatte Morris bereits einen Schuss aus seiner Pistole abgegeben.

Sein Gegenüber taumelte rückwärts. Ein ungezielter Schuss löste sich aus dem Gewehr und ging irgendwo ins Nichts.

Morris hatte ihn im Bauch erwischt. Der Mann klappte zusammen wie ein Taschenmesser.

Unterdessen waren die beiden anderen aus dem Landrover gesprungen. Sie waren mit Pistolen bewaffnet. Morris hörte Kimberleys Stimme und wirbelte herum. Sie hatte davonlaufen wollen, aber jetzt hatte einer der Kerle sie gepackt und hielt sie wie einen Schild vor sich, während der andere seine Waffe hob und losballerte.

Morris warf sich instinktiv zu Boden, während die Kugeln über ihn hinweg fegte. Er rollte sich herum und hechtete sich dann hinter einen Haufen alter Reifen. Er hörte Kimberley seinen Namen rufen.

"Morris! M..." Dann wurde sie abgewürgt. Es schnitt ihm wie ein scharfes Messer in die Seele, aber was sollte er tun?

Kimberley war in ihrer Hand. Er konnte nicht einfach seine Waffe nehmen und drauflos ballern, ohne die Frau zu gefährden, die er liebte - und das wollte er um keinen Preis!

Morris tauchte hinter den Reifen hervor und schoss ein...

Erscheint lt. Verlag 3.5.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-7628-0 / 3738976280
ISBN-13 978-3-7389-7628-1 / 9783738976281
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 1,2 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
14,99
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

von Hallgrímur Helgason

eBook Download (2011)
Tropen (Verlag)
9,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49