Historical Saison Band 99 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1796-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 99 - Sarah Mallory, Jenni Fletcher
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DIE MYSTERIÖSE MISS FAICHILD von SARAH MALLORY
Miss Natalya Fairchild hat ein Geheimnis. Sie weiß nicht, wer ihre Eltern sind. Trotzdem fühlt sie sich unwiderstehlich zu Tristan Quintrell, Lord Dalmorren, hingezogen. Er will ihr helfen, Licht in das Dunkel ihrer Vergangenheit zu bringen. Doch was, wenn sich herausstellt, dass Natalya seiner gar nicht würdig ist? Dann hätte sie weder eine Vergangenheit noch eine Zukunft ...
DIE KLEINE BACKSTUBE DES GROSSEN GLÜCKS von JENNI FLETCHER
Nirgendwo fühlt Nancy MacQueen sich so zu Hause wie in der kleinen Backstube in Bath. Sie liebt ihre Arbeit dort, aber auch ein wenig James Redbourne, den gut aussehenden Besitzer eines Ladens in der Nachbarschaft. Als Nancy sich endlich ein Herz fasst und James ihre Liebe gestehen will, muss sie erfahren, dass er sich verlobt hat ...



Schon immer hat die in Bristol geborene Sarah Mallory gern Geschichten erzählt. Es begann damit, dass sie ihre Schulkameradinnen in den Pausen mit abenteuerlichen Storys unterhielt. Mit 16 ging sie von der Schule ab und arbeitete bei den unterschiedlichsten Firmen. Sara heiratete mit 19, und nach der Geburt ihrer Tochter entschloss sie sich, das zu tun, was sie schon immer hatte tun wollen: schreiben. Voller Stolz konnte sie schon bald ihre ersten historischen Liebesromane in der Hand halten. Als sie Zwillingssöhne bekam, musste das Schreiben in die 2. Reihe rücken. Wegen eines Knöchelbruchs musste sie einige Jahre später 12 Wochen auf dem Sofa verbringen. Nun fand sie endlich Zeit, ihren nächsten Roman zu beenden. Und seitdem hat das Schreiben sie nicht mehr losgelassen. Ihre Spezialität sind historische Liebesromane mit einem abenteuerlichen Touch.

1. KAPITEL


Tristan, ich will heiraten!“

Tristan Quintrell, Lord Dalmorren, brauchte einen Moment, ehe er dem jungen Mann auf der anderen Seite des Schreibtisches antwortete.

„Das überrascht mich“, sagte er schließlich. „Ich wusste ja, du hattest irgendein Anliegen, Freddie, doch ich dachte, ich sollte dir bloß wieder aus der Klemme helfen.“

„Aber nein!“ Der junge Mr. Erwin sah gekränkt drein. „Ich bin nicht immerzu abgebrannt, weißt du.“

„Verzeih“, erwiderte sein Gastgeber trocken, „doch im gesamten vergangenen Jahr war genau das der Grund für jeden einzelnen deiner Besuche.“

Der junge Mann errötete leicht. „Nun, ein Mann muss etwas Staub aufwirbeln, wenn er zum ersten Mal in der Hauptstadt ist, nicht wahr? Abgesehen davon warst du es doch, der mir sagte, ich solle mich lieber an dich als an Mama wenden, wenn ich Geld benötige. Aber deshalb bin ich nicht hier, Tristan. Ich bin verliebt!“

Dieser offenkundige Enthusiasmus beeindruckte Tristan nicht im Geringsten. Er wollte schon anmerken, dass Freddie sich mit seinen nicht einmal einundzwanzig Jahren noch Dutzende Male ver- und wieder entlieben würde, aber er hielt sich zurück. Der Glanz in den Augen des Burschen und sein glückseliges Lächeln legten die Vermutung nahe, dass er tatsächlich verliebt war.

Acht Jahre trennten die beiden Männer. Freddie war der Sohn von Tristans Schwester, die sechzehn Jahre älter als er und das einzig verbliebene Geschwisterkind war; die übrigen waren bereits im Säuglingsalter gestorben. Ihr verschiedener Ehemann hatte zusätzlich zu seiner Gattin vorsorglich seinen Schwager als Vormund für ihr einziges Kind einsetzen lassen. Tristan war kaum erwachsen gewesen, als sein eigener Vater starb, was zusammen mit der Verantwortung für seine verwitwete Schwester und deren Sohn schwer auf dem jungen Lord Dalmorren gelastet und ihn weit über sein Alter hinaus hatte reifen lassen. Aus eben jenem Grund spottete er nicht über Freddies Verliebtheit. Stattdessen stand er vom Schreibtisch auf, ging zu einem Beistelltisch auf der anderen Seite des Arbeitszimmers und füllte zwei Gläser mit Madeira.

„Hier.“ Er reichte Freddie eins der Gläser. „Du solltest dich setzen und mir davon erzählen.“

Der Junge ließ sich nicht zweimal bitten. Er zog einen Stuhl vom Schreibtisch her und setzte sich. „Wir trafen uns in Bath“, begann er, „im Februar. Erinnerst du dich? Ich wollte mit Gore Conyer hinfahren. Seine Familie wohnt dort. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir gefallen würde, aber dann sah ich sie.“

„Hat die Lady einen Namen?“

Freddie stellte sein Glas ab, verschränkte die Hände und sagte euphorisch: „Miss Fairchild. Aber sie erlaubt mir, sie Lya zu nennen!“

„Leah, wie Jakobs Frau in der Bibel?“

Freddie schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Ihr Name ist Natalya, aber die ihr nahestehen, nutzen diese Abkürzung.“ Erneut lächelte er selig. „Lya.“

Es kostete Tristan einiges an Willenskraft, ihn nicht zu necken. „Wo lerntest du sie denn kennen?“

„Es war, als wir das Theater verließen. Gores Eltern hatten eine Loge gemietet, damit wir Macbeth sehen konnten. Ich bin kein großer Liebhaber Shakespeares, doch es wäre ungehobelt gewesen, nicht hinzugehen. Nach dem Stück warteten wir im Foyer auf Mr. und Mrs. Conyer. Sie kennen jeden in Bath und brauchten daher eine Ewigkeit, bis sie beim Ausgang waren. Aber das nur nebenbei. Ich sah mich um, während wir warteten, und da erblickte ich sie. Sie verließ gerade das Theater zusammen mit einer älteren Lady, in der unmodischsten Robe, die du dir vorstellen kannst!“

Er bemerkte Tristans verwunderten Blick und lachte. „Nein, nicht Natalya – sie sah sehr elegant aus, in cremefarbenem Musselin. Doch ihre Begleitung war in schreiendes Grün gekleidet, mit einem Kopfputz, der über und über mit Federn und Bändern besetzt war. Das war es, was zunächst meine Aufmerksamkeit erregte, und dann sah ich Miss Fairchild. Unsere Blicke trafen sich, und … da war’s geschehen. Ich wusste, ich bin verliebt …“ Er brach ab und seufzte laut. „Oh, Tristan, wenn du nur dabei gewesen wärst.“

„Ich bin froh, es nicht gewesen zu sein“, erwiderte sein Onkel und verzog das Gesicht. „Ich hätte mich äußerst unwohl gefühlt!“

Freddie winkte ab. „Ich meine, ich wünschte, du hättest sie gesehen. Dann könntest du mich verstehen. Sie ist das wunderschönste aller Geschöpfe! Ihr Gesicht, ihre Augen, ihr elfenbeinfarbener Teint … exquisit!“

„Was tatest du dann?“

„Was hätte ich tun sollen? Ich verneigte mich respektvoll, als sie vorbeiging.“

„Du enttäuschst mich. Ich dachte, du hättest auf der Stelle darum gebeten, ihr vorgestellt zu werden.“

„Wenn ich das nur hätte tun können! Guter Gott, Tris, ich habe durchaus Manieren. Tatsächlich war es sogar gut, dass ich nichts überstürzte. Mrs. Conyer sagte mir, die alte Lady sei Mrs. Ancrum, eine von Baths respektabelsten Einwohnerinnen, die strikt auf Etikette achtet. Glücklicherweise sind die Conyers mit ihr bekannt und stellten mich vor, als wir uns … äh … zufällig in der Trinkhalle begegneten.“

Um Tristans Mund zuckte ein Lächeln. „Herrje. Shakespeare, Trinkhallen – du wirst schon vor deiner Zeit alt, Neffe.“

Freddie grinste. „Ich übe bloß für den Tag, an dem ich mit dir dorthin muss, mein betagter Vormund. Doch genug gescherzt.“ Er stellte das leere Glas ab und taxierte Tristan mit seinen treuherzigen blauen Augen. „Tris, es ist mir ernst. Ich will ihr einen Antrag machen, doch ich brauche erst dein Einverständnis.“

„Und das deiner Mutter. Sie ist ebenfalls dein Vormund, vergiss das nicht.“

„Ja, ja, aber Mama wird kein Problem sein. Sie würde mir niemals mein Glück verwehren. Aber darum geht es nicht. Ich habe keinen Zugriff auf mein Erbe, ehe ich nicht fünfundzwanzig bin, also benötige ich eine Erhöhung meiner Apanage, um meinen eigenen Haushalt zu gründen.“

„Natürlich“, brummte Tristan. „Was wissen wir denn von Miss Fairchild, abgesehen davon, dass sie die schönste Frau ist, die du je sahst? In welchem Verhältnis steht sie zu Mrs. Ancrum?“

„In keinem. Natalya ist eine Waise. Sie wohnt bei ihrer Tante und ihrem Onkel am Sydney Place. Mr. und Mrs. Pridham. Sie leben zurückgezogen, doch sie sind sehr angesehen. Du musst nicht glauben, sie hätten mir Natalya untergejubelt. Ganz im Gegenteil. Sie wird gut behütet, wenn sie ausgeht, und auf Bällen gestattet man ihr niemals mehr als zwei Tänze mit demselben Herrn, und wann immer ich im Hause vorsprach, sorgte Mrs. Pridham dafür, dass wir nie alleine waren. Sie ermutigen einen nicht im Mindesten.“ Seine sonst offene und heitere Miene verfinsterte sich. „Um ehrlich zu sein, sind sie sogar ausgesprochen entmutigend! Deshalb ist mir dein Einverständnis so wichtig, ehe ich den nächsten Schritt wage.“

„Hast du es deiner Mutter schon gesagt?“

„Noch nicht. Sie war mit Großmutter in London, wie du sicher weißt. Sie sollte in den nächsten Tagen zurück auf Frimley sein. Ich bin quasi auf dem Weg dorthin, um sie zu treffen.“ Er lächelte jungenhaft. „Aber ich dachte, ich mache erst hier halt, um mit dir zu sprechen. Wenn du keine Einwände hast, wird auch Mama zufrieden sein.“

„Wie lange gedenkst du auf Frimley zu bleiben?“

„Oh, eine Woche, vielleicht zwei.“ Schüchtern fügte er hinzu: „Ich dachte, wenn ich zurück nach Bath gehe, könnte ich Natalya eine Einladung von Mama überbringen, sie auf Frimley zu besuchen.“

„Ich verstehe.“

Tristan lehnte sich zurück und nippte an seinem Wein, während er das Gehörte überdachte. Er wollte Freddies Hoffnungen nicht zerschlagen, doch seine Schwester Katherine wäre mit Sicherheit entsetzt, wenn ihr einziger Sohn eine Frau heiraten wollte, über die sie nichts weiter wussten.

„Wir sollten versuchen, etwas mehr über die Lady in Erfahrung zu bringen, ehe du meine Schwester um ihren Segen bittest.“

„Pridham ist ein Gentleman und Lya überall in Bath angesehen. Ich wüsste nicht, was sonst noch von Bedeutung wäre.“

„Du nicht, aber du kannst dir verdammt sicher sein, dass deine Mutter es weiß! Was weißt du über Miss Fairchilds Eltern oder ihr Vermögen?“

Freddie sprang auf die Füße, ein rebellisches Funkeln im Blick.

„Willst du dich gegen das Aufgebot aussprechen, Tristan? Wenn du das tust, bei Gott …“

„Oh, setz dich wieder, du Hitzkopf, ich spreche mich gegen gar nichts aus, aber deine Mutter muss überzeugt werden, ehe sie ihre Zustimmung gibt.“

„Sie wird überzeugt sein, wenn sie Natalya erst kennengelernt hat.“

„Gewiss, gewiss; doch in der Zwischenzeit könnte sie die Dinge für die junge Lady äußerst unangenehm gestalten.“

„Aye, das stimmt. Verflucht, Tristan, ich kündigte Mama meinen Besuch bereits an!“

„Und dabei kann es auch bleiben. Sie wird hocherfreut sein, dich zu sehen. Erwähne nur Miss Fairchild nicht. Jedenfalls nicht, ehe ich nicht einige Nachforschungen angestellt habe.“

„Ja?“ Freddie beäugte ihn argwöhnisch. „Wie wirst du das tun?“

„Indem ich nach Bath fahre, wie sonst?“ Tristan grinste. „In meinem gehobenen Alter könnte es mir guttun, eine … äh … Trinkkur zu machen.“

„Oh, oh, Teufel noch eins!“

Das Pianoforte ertönte in einem unharmonischen...

Erscheint lt. Verlag 6.6.2023
Reihe/Serie Historical Saison
Übersetzer Charlotte Kesper, Eleni Nikolina
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlanderliebesromane • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1796-0 / 3751517960
ISBN-13 978-3-7515-1796-6 / 9783751517966
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