Krimi Lesepaket April 2023: 11 Krimis -  Alfred Bekker,  Peter Haberl,  Chris Heller

Krimi Lesepaket April 2023: 11 Krimis (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7568-0 (ISBN)
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Krimi Lesepaket April 2022: 11 Krimis von Alfred Bekker, Chris Heller, Peter Haberl Über diesen Band: Dieser Band enthält folgende Krimis: Chris Heller/Peter Haberl: Kommissar Jörgensen und der Wettlauf mit dem Rächer Alfred Bekker: Maulwurfjagd Alfred Bekker: Wir fanden Knochen Alfred Bekker: Der infrarote Tod Alfred Bekker: Der rollende Tod Alfred Bekker: Die Gen-Bombe Alfred Bekker: Mord im Kurs (Alfred Bekker) Alfred Bekker: Killer ohne Skrupel (Alfred Bekker) Alfred Bekker: Das nächste Opfer (Alfred Bekker) Alfred Bekker: Mord nach Drehbuch (Alfred Bekker) Alfred Bekker: Der Tod der alten Dame (Alfred Bekker) 'Eigentlich weiß ich fast nichts über dich!' sagte Monique, während sie sich bei Frank Rieger unter-hakte. Sie hatte Frank vor ein paar Wochen in einer Cafeteria kennengelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen und so war er schon nach Kurzem bei ihr eingezogen. 'Erzähl doch mal etwas mehr über dich, Frank!' fordete sie. Er lächelte dünn. 'Haben Geheimnisse nicht auch ihren Reiz?' lachte er. 'Vielleicht...' Sie schlenderten an den Schaufenstern vorbei. Monique unternahm indessen einen neuen Anlauf. 'Du scheinst aus dem nichts zu kommen, hast offenbar eine Menge Geld, obwohl du keiner geregelten Arbeit nachgehst...' 'Ich hatte eine eigene Firma, genau wie du.' Er zuckte die Schultern. 'Ich hab sie verkauft. Arbeit ist nicht alles, weißt du?' 'Und der Verkaufserlös deiner Firma reicht zum Leben?' fragte Monique stirnrunzelnd. 'Eine Weile durchaus. Ich habe ich vor, das Leben eine Zeitlang in vollen Zügen zu genießen. Und was ich danach anfange, das steht noch in den Sternen.' Er lächelte sie an. 'Du solltest froh sein, einen Mann gefunden zu haben, der es ganz sicher nicht auf dein Geld abgesehen hat!'

Es war der 5. Juni.

Roy und ich waren seit einiger Zeit einem internationalen Kinderporno-Ring auf der Spur. Die Fäden liefen bei einem Italiener, der bereits lange in Deutschland lebte, zusammen. Sein Name war Fredo Moretti. Er lebte in einer Luxus-Wohnung in der Waldstraße in Hamburg-Volksdorf. 

Wir beobachteten das Haus, in dem er wohnte. Es war ein renovierter Altbau. Sechs Steinstufen führten zur Haustür hinauf. Neben der Treppe stand ein Müllcontainer. Aus zuverlässiger Quelle hatten wir erfahren, dass an diesem Tag einige von Morettis Komplizen aus der Kinderporno-Szene sich bei Fredo ein Stelldichein geben wollten.

Es war kurz vor zehn Uhr vormittags, als ein Mann die Stufen zur Haustür hinaufschritt, sich kurz umsah und dann das Gebäude betrat. Er war zu Fuß gekommen.

Roy knurrte: „Entweder wirft das Geschäft mit der Perversität so wenig ab, oder er ist ein U-Bahn-Freak oder ein Frischluftfanatiker. Solchen Kerlen habe ich bisher immer einen schweren Wagen zugeordnet.“

„Oder er wollte unauffällig bleiben und hat seinen schweren Wagen in der Seitenstraße abgestellt, aus der er kam“, vollendete ich den Gedanken meines Freundes und Kollegen.

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine Ahnung von dem tödlichen Brief, der im Präsidium eingegangen war.

Roy zuckte mit den Schultern.

„Das ist natürlich auch ‘ne Möglichkeit“, gab er zu.

Zwei Minuten später kamen schon zwei weitere Typen an. Sie trugen feine Anzüge, weiße Hemden, Krawatten. Sie jedoch waren mit einem SE vorgefahren, den sie nur fünfzig Schritte vor dem Gebäude abstellten. Sie näherten sich dem Haus. Auf ihren Nasen saßen dunkle Sonnenbrillen, ihre Haare klebten vom Gel, es waren zwei Schönlinge wie aus dem Bilderbuch.

Sie verschwanden im Haus.

Eine Minute nach zehn Uhr erschien der vierte Mann. Er war ungefähr dreißig, blond, hatte gewellte Haare, trug Jeans und T-Shirt und schien so gar nicht zu den anderen schmucken Burschen zu passen, die bisher in dem Gebäude verschwunden waren.

„Das Quintett ist voll“, stieß ich hervor. „Ich denke, wir können den Clan hochnehmen.“

Roy griff nach dem Walkie-Talkie, hielt es sich vor den Mund und sagte: „Tobias, hörst du mich?“

„Sicher, oder hab ich was an den Ohren?“

„Ich verwette meinen linken Arm, dass deine Eltern das immer von dir behauptet haben. Aber Spaß beiseite, Tobias. Das angekündigte Quartett ist eingetroffen. Uwe und ich werden jetzt hinaufgehen und den Kerlen ein wenig Feuer unter den perversen Hintern schüren. Ihr sichert Vorder- und Hinterausgang des Gebäudes, und schnappt zu, falls uns einer der Kerle durch die Lappen gehen sollte. Klar?“

„Sicher. Georg und Ollie werden an der Vordertür aufpassen. Ludger und ich an der Hintertür. Gebt bloß Acht, Roy! Es ist nicht auszuschließen, dass die Kerle Waffen mit sich rumschleppen.“

„Damit können wir auch dienen“, versetzte Roy grimmig. „Wir gehen jetzt rein. Over.“

„Hals- und Beinbruch. Over.“

Roy steckte das Walkie-Talkie in seine Jackentasche. Wir stiegen aus dem Wagen. Die Türen schlugen, ich betätigte per Knopfdruck die Zentralverriegelung. Lautlos verschwanden die Knöpfe in der Türverkleidung, die Schlüssel in meiner Jackentasche.

Wir betraten das Haus. Eine Stiege führte nach oben. Links davon war der Korridor zur Hintertür. Unter der Stiege führte eine Treppe in den Keller. Einen Aufzug gab es nicht. Aber auch keinen Portier, der uns mit irgendwelchen überflüssigen Fragen nur aufgehalten hätte.

Wir erklommen die Treppe. Obwohl das Haus erst vor Kurzem renoviert worden war, hatten schon wieder selbsternannte Künstler – ich benutze aber lieber den Ausdruck Schmierfinken – die Wände mit allen möglichen sexistischen und rechtsradikalen Parolen „verschönert“.

Auf jedem Treppenabsatz gab es ein großes Fenster, so dass es in dem Treppenhaus verhältnismäßig hell war.

In der 3. Etage lag die Wohnung des Perverslings. Es gab eine Klingel mit seinem Namensschild. Es war aus Messing und kunstvoll graviert. In die Tür war ein Spion eingelassen. Ich legte mein Ohr an die Türfüllung. Kein Laut drang aus der Wohnung.

„Eine fast andächtige Stille da drin“, knurrte ich.

„Wir werden ihre Andacht ganz profan stören“, versetzte Roy und legte seinen Daumen auf die Türklingel. Im Flur hinter der Tür machte es einige Male „Ding Dong“.

Wir postierten uns zu beiden Seiten der Tür. Unsere Walther P99 steckten noch in den Holstern. Wir hofften, dass ihr Einsatz nicht notwendig werden würde.

Dann hörten wir in der Wohnung Geräusche. Wir vernahmen, dass jemand die Klappe vor dem Spion zur Seite schob. Dann erklang eine schmalzige Stimme: „Wer ist da draußen?“

„Kriminalpolizei“, rief ich. „Öffnen Sie die Tür, Moretti!“

Die Resonanz war zunächst atemlose Stille. Dann ertönte ein wüster Fluch, und danach eilten Schritte von der Tür weg. Eine andere Tür schlug.

„Will uns der Knabe doch tatsächlich nicht reinlassen“, kam es von Roy. „Ich hätte diesen Softy für freundlicher gehalten.

Sagte es und glitt vor die Tür. Ein saftiger Tritt, und sie flog auf. Holz splitterte. Sofort trat Roy wieder beiseite.

Ich lugte um den Türstock.

Aus der Wohnung ertönte Scheppern.

„Sie sind auf der Außenleiter“, knurrte ich.

„Im Hof stehen Tobias und Ludger“, versetzte Roy grinsend. „Die werden die Knaben in Empfang nehmen.“

Da peitschte ein Schuss. Ein zweiter krachte, wir hörten Geschrei – und erneutes Scheppern. Roys Grinsen war wie weggewischt. Wir schnappten die Walther aus den Holstern. Während Roy sicherte, huschte ich um den Türstock, glitt an der Wand ein Stück entlang und fand Schutz in einer Türnische. Ich winkte Roy.

Er wollte gerade den Flur betreten, als an dessen Ende die Tür aufflog. Zwei Kerle drängten heraus. Sie hielten Pistolen in den Fäusten. Es waren die beiden Schönlinge mit den gelglänzenden Haaren und den dunklen Sonnenbrillen.

Sie schlugen auf Roy an. Roy war wie ein Kugelblitz wieder nach draußen verschwunden. Ich brüllte: „Waffen runter und Hände in die Höhe!“

Nun, die beiden Schönlinge ließen sich nicht beeindrucken von meinem Gebrüll. Sie rissen die Waffen hoch.

Ich feuerte. Sie ließen mir keine andere Wahl.

Roy schoss im selben Moment um den Türstock. Wir trafen beide den gleichen Kerl. Für Absprachen hatten wir in diesem Moment leider keine Zeit.

Der Mann brach zusammen wie eine Marionette, deren Schnüre der Puppenspieler sausen lässt. Der andere gab einen Schnappschuss ab und verschwand wieder in dem Raum, aus dem er gekommen war. Die Tür flog zu.

Der Donnerkrach der ineinander verschmelzenden Detonationen drohte mir in dem Flur die Trommelfelle zu zerreißen. Es roch nach verbranntem Pulver.

Im Treppenhaus hörte ich Roy ins Walkie-Talkie sprechen. Er sagte: „Es hat ‘ne Schießerei gegeben. Einer der Kerle liegt ziemlich leblos im Flur der Wohnung. Ruf die Notfallambulanz, Tobias! Wie war‘s bei euch? Wir hörten zwei Schüsse.“

„Die Kerle wollten über die Feuerleiter die Fliege machen“, erwiderte Tobias. „Als wir uns sehen ließen, feuerte sofort einer der Gangster. Ludger schoss zurück, aber weder der eine noch der andere trafen. Sie sind wieder in der Wohnung verschwunden.“

„Yeah“, sagte Roy. „Und da haben sie sich jetzt in der guten Stube verschanzt. Haltet weiter unten die Stellung, Tobias! Wir werden hier oben unser Bestes versuchen.“

„Alles klar. Ende.“

Roy sagte in meine Richtung: „Alles bestens unten. Wir müssen jetzt die Pornographen da drin nur noch davon überzeugen, dass es gesünder für sie ist, das Handtuch zu werfen.“

Diesen Versuch startete ich. Laut ließ ich meine Stimme erklingen: „Nehmt Vernunft an, Leute! Wenn ihr aufgebt, ist die Strafe, die euch erwartet, erträglich, und nichts gegen das, was euch erwartet, wenn ihr weiterhin die hartgesottenen Gangster spielt.“

„Was wollt ihr überhaupt von uns?“, schrie jemand in dem Zimmer. Wahrscheinlich war es Fredo Moretti selbst, denn es war die Stimme eines Mannes, der schwul war bis in die Knochen. Und das – weiß Gott – war der schöne Fredo.

„Wir würden euch gerne festnehmen“, erklang es spöttisch von Roy. „Du hättest deine schmutzigen Finger aus dem Geschäft mit der Kinderpornographie herauslassen sollen, Fredo. Hast du wirklich gedacht, deine Adresse bleibt geheim, wenn du unter einem Decknamen mit deinen niederträchtigen Ferkeleien ins Internet gehst?“

„Was ... was unterstellt man mir denn da?“, kam es fast weinerlich. „Ich habe doch nichts mit Kinderpornos am Hut. Werde ich vielleicht...

Erscheint lt. Verlag 25.4.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-7568-3 / 3738975683
ISBN-13 978-3-7389-7568-0 / 9783738975680
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