Tee? Kaffee? Mord! Der Queen-Killer (eBook)

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2023 | 1. Auflage
191 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3799-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tee? Kaffee? Mord! Der Queen-Killer -  Ellen Barksdale
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Folge 26: Die Fans der Band Queen schweben in tödlicher Gefahr! Denn der »Queen-Killer« ist zurück, der vor einigen Jahren mehrere Anhänger der Rockband getötet hat und nie gefasst wurde. Jetzt treibt der Mörder wieder sein Unwesen und sendet Drohbriefe an die Fangemeinde. Als einer der Musikliebhaber ermordet aufgefunden wird, macht sich Panik breit. Wer von ihnen wird als Nächstes ins Gras beißen? Andrew Davies, ein großer Queen-Fan aus Earlsraven, bekommt ebenfalls einen Brief und bittet Nathalie und Louise um Hilfe. Sie nehmen Andrew im Black Feather auf und machen sich auf die Suche nach dem Queen-Killer ...

Über die Serie: Davon stand nichts im Testament ... Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das »Black Feather«. Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Die hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warmzuwerden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Geboren wurde Ellen Barksdale im englischen Seebad Brighton. Von Kindheit an war sie eine Leseratte und begann auch schon früh, sich für Krimis zu interessieren. Nach dem jahrelangen Lesen von Krimis beschloss sie vor Kurzem, selbst unter die Autorinnen zu gehen. »Tee? Kaffee? Mord!« ist ihre erste Krimireihe. Ellen Barksdale lebt mit ihrem Lebensgefährten Ian und den drei Mischlingen Billy, Bobby und Libby in der Nähe von Swansea. </p>

Zweites Kapitel, in dem jemand alles sofort will

»Der was?«, hakte Waybridge verdutzt nach.

»Der Queen-Killer«, flüsterte der andere Mann und warf einen Blick über die Schulter, als könnte besagter Killer ihm auf den Fersen sein.

»Guter Mann, wenn Sie mir mit einer Verschwörungstheorie kommen, der zufolge die Queen ermordet wurde, dann können Sie sich die Mühe sparen und gleich wieder nach Hause gehen«, erwiderte der Detective energisch.

»Doch nicht die Queen, sondern Queen!«, beharrte der Mann aufgeregt und strich sich die dunkelbraunen Haare aus dem Gesicht. Er trug sie in einem für die heutige Zeit ungewöhnlichen Haarschnitt: lang, gestuft und mit Pony, als wäre er gerade per Zeitreise aus dem Jahr 1975 hergekommen. Das lilafarbene, glänzende Satinhemd mit dem großen Kragen, die weiße Schlaghose und die vergleichsweise flachen Plateauschuhe verstärkten diesen Eindruck noch. »Die Band! Queen! Die müssen Sie doch kennen! Die kennt doch jeder!«

Waybridge zuckte mit den Schultern. »Ich bin nicht ›jeder‹, merken Sie sich das. Und wieso denken Sie, dass dieser Unbekannte Sie umbringen will?«

»Weil er es mir geschrieben hat«, erklärte der Mann, der so wie der Polizist etwa Mitte dreißig war.

Als Nathalie seinen Aufzug genauer betrachtete, kam es ihr auf einmal so vor, als wäre der Mann einem ganz bestimmten Plattencover aus den Siebzigern entstiegen und zum Leben erwacht. Sie sah zu Louise, die den Mund verzog.

Er hielt dem Detective zwei Blätter hin, auf die jemand aus Zeitungsüberschriften ausgeschnittene Buchstaben so aufgeklebt hatte, dass sie in einem Fall einen kurzen Text und im anderen einen Mehrzeiler bildeten.

Waybridge zog ein Paar Einweghandschuhe an, die in einer Pappschachtel auf dem Schreibtisch steckten. »Hm«, machte er und las halblaut: »Wer will denn schon ewig leben? Ich will alles!« Er hob verständnislos die Schultern. »Und was soll das?«

»Er will mich umbringen, und dann will er mich ausrauben«, antwortete der Mann aufgeregt. »Sie müssen mir helfen, Chief.«

»Zunächst einmal … ich bin Detective Sergeant, kein Chief Inspector, und zweitens …« Waybridge unterbrach sich, als sein Blick eher zufällig auf Nathalie und Louise fiel, die interessiert dem Geschehen folgten. Im nächsten Moment atmete er leise schnaubend durch. Dann sagte er mit beherrschter Stimme: »Wären Sie so freundlich, Mister … Wie war noch mal Ihr Name?«

»Nennen Sie mich einfach Freddie, so wie alle«, gab der andere Mann zurück.

»Ähm … ja, gut, Freddie, würden Sie dann bitte vor der Tür warten …«

»Draußen?«

»Das bedeutet ›vor der Tür‹, ganz richtig«, antwortete Waybridge.

»Aber wenn der Killer mich da angreift …«, wandte Freddie ein.

»Mister … ähm, Freddie, Sie sehen doch die große Schaufensterscheibe schräg gegenüber, ja?« Der andere Mann nickte, und der Detective fuhr fort: »Von hier aus kann ich den ganzen Platz überblicken. Wenn ich sehe, dass sich Ihnen jemand in womöglich böser Absicht nähert, werde ich nach draußen kommen und Sie wieder reinholen. Sie können natürlich auch jederzeit wieder herkommen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen Gefahr droht. Außerdem wird mein Gespräch mit den beiden Damen ohnehin nur noch ein paar Minuten dauern.«

Waybridge lächelte den Mann an, allerdings mit einer gewissen Skepsis, als könnte er immer noch nicht so recht glauben, dass das alles real war.

»Finden Sie das witzig?«, wandte der Detective Sergeant sich an Nathalie und Louise, kaum dass sich die Tür hinter Freddie geschlossen hatte.

»Wovon sprechen Sie, Mr Waybridge?«, fragte Nathalie verdutzt.

»Ach, lassen Sie das, Miss Ames. Ich bin noch keine Stunde im Dienst, und schon kommt hier jemand hereingestürmt, der angeblich von irgendwem ermordet werden wird, den er als ›Killer Queen‹ bezeichnet …«

»›Queen-Killer‹«, korrigierte sie ihn freundlich.

»Ja, meinetwegen auch das«, knurrte er ungehalten. »Auf jeden Fall stürmt er genau zu der Zeit herein, als Sie beide sich hier bei mir aufhalten. Das ist doch ein sehr eigenartiger Zufall, oder dachten Sie, ich merke das nicht?«

»Ach, Sie meinen, wir hätten diesen … Freddie herbestellt, damit er Ihnen eine Lügengeschichte erzählt?«, warf Louise ein und zog die Augenbrauen hoch.

»Das meine ich nicht nur, Miss Cartham«, konterte Waybridge. »Das weiß ich. Das ist wohl Ihre Art, mich hier in Earlsraven willkommen zu heißen … oder um mich wissen zu lassen, dass ich nicht willkommen bin. Nun, ich muss Sie enttäuschen, meine Damen«, fuhr er unbeirrt fort, obwohl sie beide etwas einwenden wollten. »Sie werden erst einmal mit mir vorliebnehmen müssen, bis die Ermittlungen gegen den Constable abgeschlossen sind. Das wird allerdings nicht innerhalb von zehn oder vierzehn Tagen vonstattengehen.«

»Ich glaube nicht, dass Ronald irgendetwas von dem verbrochen hat, was ihm zur Last gelegt wird«, sagte Nathalie nachdrücklich, woraufhin Louise einen zustimmenden Laut von sich gab und energisch nickte. »Sie haben recht, dass es uns nicht gefällt, dass Ronald des Diebstahls und der Unterschlagung verdächtigt wird und er aufgrund eines bloßen Verdachts versetzt worden ist. Aber das ist für uns kein Anlass, Ihnen einen Streich zu spielen. Wir kennen diesen … Freddie. Er ist eine gute Seele; er kümmert sich vor allem um die älteren Menschen in der Umgebung, die nicht mehr gut zu Fuß sind und auch nicht mehr mit dem Fahrrad oder dem Auto fahren können. Er erledigt Einkäufe, holt Rezepte beim Arzt ab und beschafft die Medikamente. Ab und zu kommt er auch ins Black Feather und kauft Kuchen und Teilchen für ›seine‹ Senioren. Ich glaube, selbst wenn ich darum bitten würde, wäre er nicht dazu bereit, jemandem einen Streich zu spielen. Wenn Sie mich fragen, dann sagt der Mann die Wahrheit. Oder zumindest das, was er für die Wahrheit hält.«

»Sie wollen sagen, dass ein Killer sich nach irgendeiner Band benennt und dann seltsame anonyme Nachrichten verschickt?«, fragte Waybridge irritiert nach. »Das ist doch eine haarsträubende Geschichte.«

»Mr Waybridge, wissen Sie, wer Queen ist?«, erkundigte sich Louise.

Der Detective Sergeant zuckte mit den Schultern. »Wenn wir hier nicht von unserer Queen reden – Gott hab sie selig –, dann weiß ich nicht, wer sonst gemeint sein könnte.«

»Queen ist eine der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten«, erklärte die Köchin. »Die haben zwar ihre Karriere vor Ihrer Geburt begonnen, aber die Songs laufen noch immer im Radio oder untermalen Werbespots.«

»Ah«, machte Waybridge. »Das erklärt einiges. Ich höre nur klassische Musik, da ist das zwangsläufig an mir vorbeigegangen.«

»Dann ist Ihnen natürlich auch nicht klar, was es mit diesen anonymen Nachrichten auf sich hat«, meinte Nathalie.

Er hielt die beiden Blätter hoch. »Sie meinen die?«

»Genau. Das sind beides Songtitel, die eine ziemlich deutliche Sprache sprechen, wenn sie als die Nachricht eines Killers verstanden werden. Who Wants to Live Forever kann man als Todesdrohung auslegen, und I Want It All dürfte heißen, dass der Killer mordet, weil er sich etwas einverleiben will, was seinem Opfer gehört.«

»Den Spitznamen ›Queen-Killer‹ verdankte er seinerzeit übrigens der Tatsache, dass er sich auf Fans der Band spezialisiert hatte und wohl irgendwelche wertvollen Sammlerstücke an sich nahm, nachdem er die Fans ermordet hatte«, ergänzte Nathalie. »Der letzte Mord ist allerdings bestimmt sechs oder sieben Jahre her.«

»Sie wollen sagen, wir haben es hier mit demselben Täter zu tun, der jetzt wieder zuschlägt?«, fragte Waybridge, nun sichtlich aufgeregt.

»Keine Ahnung, ich habe das nie weiterverfolgt. Das war drei Tage lang Schlagzeile in allen Liverpooler Zeitungen, und dann ist meines Wissens nichts mehr passiert«, antwortete Nathalie. Tatsächlich war der Killer später noch mal in Erscheinung getreten, aber das sollte Waybridge ruhig selbst herausfinden.

Der Detective stutzte. »Dann … dann war das Ganze kein dummer Streich von Ihnen?«

»Nein«, sagte Louise. »Definitiv nicht.«

Er rieb sich verlegen den Nacken und starrte vor sich auf den Schreibtisch. Nathalie hatte das Gefühl, dass er überlegte, ob er sich ohne Entschuldigung aus der Affäre ziehen konnte oder besser seinen Irrtum eingestehen sollte.

»Dann habe ich mich wohl geirrt«, kam es schließlich sehr leise über seine Lippen. Diese Worte auszusprechen fiel ihm sichtlich schwer. »Tut mir leid.«

»Kann vorkommen.« Nathalie lächelte ihn an. »Tja, dann würde ich sagen, dass Louise und ich jetzt wieder gehen und uns unserer Arbeit im Black Feather widmen. Wir geben dann Freddie draußen Bescheid, dass Sie jetzt ganz für ihn da sind.«

»Ja … ähm … nein … warten Sie bitte«, stammelte er. »Sehen Sie, ich … äh … Mir sagt das hier alles nichts. Ich habe keinen Bezug zu dieser Rockgruppe, ich erkenne nicht, wann man mir einen Songtitel in einem Drohbrief präsentiert. Sie beide dagegen, Sie … ähm …«

»Wir beide … was?«, fragte Louise. Sie hatte eine Unschuldsmiene aufgesetzt und blickte den Mann so gespielt ahnungslos an, dass Nathalie wegschauen musste, um nicht laut aufzulachen.

»Na ja, Sie kennen sich damit aus. Und Sie kennen diesen Freddie.«

Louise nickte. »Kann man so sagen. Jedenfalls reicht es, um zu verstehen, was diese anonymen Nachrichten zu bedeuten haben.«

»Wir kennen … Freddies Ruf,...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2023
Reihe/Serie Nathalie Ames ermittelt
Nathalie Ames ermittelt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Agatha Christie • agatha raisin • Britisch • British • Bunburry • cherringham • Cornwall • Cottage • Devon • Englischer Krimi • Fachwerkhaus • Häkelkrimi • Inspector Barnaby • Krimis • Landhauskrimi • Manchester • MI6 • Pub • rhys bowen • Südengland • Teatime • Tea Time • Wohlfühlkrimi
ISBN-10 3-7517-3799-5 / 3751737995
ISBN-13 978-3-7517-3799-9 / 9783751737999
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