Spellbound - Magische Missetaten (eBook)

Mord, Magie und fauler Zauber
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
255 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4747-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Spellbound - Magische Missetaten -  Annabel Chase
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Neu-Hexe Emma sollte sich wirklich langsam an all die magischen Merkwürdigkeiten in Spellbound gewöhnt haben. Schließlich lebt sie mit einem Vampir-Geist-Mitbewohner zusammen, hat eine sprechende - und sehr schnippische - Eule als Vertraute, und klärt so manches verhexte Verbrechen auf. Als sie aber zu einem wichtigen Termin ins Rathaus kommt und sich die sonst so ehrwürdigen Mitglieder der Spellbound-Gemeinschaft wie kleine Kinder verhalten, ist selbst Emma mit ihren Zaubersprüchen am Ende. Sie hat alle Hände voll zu tun, die verhexten Bewohner daran zu hindern, die Stadt zu verwüsten. Während sie dem Zauber auf den Grund geht und ihn umzukehren versucht, geschieht das nächste Desaster: Emma wird unsichtbar! Schnell wird ihr klar, dass jemand ihre Ermittlungen behindern will - und dass der Zauber keineswegs ein Unfall war ...

Die Serie: Willkommen in Spellbound - einer Kleinstadt wie jeder anderen. Es gibt Tratsch, heimliche Affären und Verbrechen. Der einzige Unterschied? Hier leben keine Menschen ... Emma Hart landet durch eine Reihe misslicher Umstände in dieser zauberhaften Stadt voller übernatürlicher Wesen. Doch es gibt ein Problem: Wegen eines Fluches können die magischen Bewohner die Stadt nicht mehr verlassen. Nicht der beste Zeitpunkt für Emma, um zu erfahren, dass sie eine Hexe ist! Die Anwältin macht das Beste aus der Situation und übernimmt den Job des Pflichtverteidigers, der kürzlich ermordet wurde. Denn auch in Spellbound gibt es Ganoven und Mörder. Doch Achtung: Nicht jeder Vampir oder Werwolf ist so böse, wie er aussieht - und nicht jede Elfe ist harmlos!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p class="MsoNormal">Annabel Chase ist Autorin zahlreicher erfolgreicher Cosy-Mystery-Reihen. Sie ist ehemalige Anwältin und hat zwei Kinder sowie einen Hund. Liebend gerne würde sie in einer magischen Stadt wohnen, in der sie mit heißen Engeln und Vampiren flirten kann! Und wo ginge das besser als in Spellbound?<br />Mehr Infos unter <a href="https://annabelchase.com/">https://annabelchase.com/</a></p> <p class="MsoNormal"></p>

Kapitel 1


»Willst du das etwa anziehen?«, fragte Gareth. Die Kritik in seinem Tonfall war nicht zu überhören – was vor allem daran lag, dass er sich keine Mühe gab, sie zu verbergen.

Ich blickte an meiner geschmackvollen Bluse und Hose hinunter. »Ich gehe zu einer Beerdigung, Gareth. Was soll ich denn sonst anziehen? Das Kleid, das ich auf dem Ball der Spellbound Highschool getragen habe?«

»Vielleicht hättest du mehr Spaß, wenn du ein bisschen mehr nackte Haut zeigen würdest.«

Argh. Was war das denn immer nur mit Vampiren und entblößter Haut?

Ich wandte mich zu meinem Vampir-Geist-Mitbewohner um. »Ich nehme an der Beerdigung eines Zauberers teil, den ich noch nie getroffen habe. Ich glaube kaum, dass Spaß ganz oben auf meiner Agenda stehen sollte.« Außerdem würde das auch meine erste offizielle Hexenzirkel-Zeremonie sein.

»Ja, da hast du wohl recht. Vermutlich ist es sowieso egal, was du trägst«, erwiderte Gareth. »Dein Trauerumhang wird es verdecken.«

Ich erstarrte. »Was ist ein Trauerumhang?«

Gareth schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Haben sie dir immer noch nicht gesagt, wie man sich richtig kleidet? Das Niveau der Akademie sinkt immer weiter.«

Die Akademie: Das war die Arabella-St.-Simon-Akademie, an der ich am Förderunterricht für Hexen teilnahm. Ich war neu in der Hexerei, neu in der Stadt Spellbound mit all ihrem paranormalen Spektakel – und der Trauerumhang war das neueste Detail auf einer langen Liste von Wichtige-Dinge-über-die-ich-noch-nicht-Bescheid-wusste.

»Soll ich Sedgwick zu Begonia schicken? Oder vielleicht zu Millie?« Ich war überzeugt, dass eine meiner Klassenkameradinnen einen Umhang übrig haben würde. Sie hatten alle ältere Geschwister und daher viele gebrauchte Sachen.

»Solange du deinen schwarzen Umhang trägst, ist alles im grünen Bereich«, antwortete Gareth. »Die meisten Trauermäntel des Hexenzirkels haben irgendeine symbolische Stickerei. Das siehst du dann später.«

»Ich bin nur froh, dass es draußen bereits dunkel sein wird, damit ich nicht alleine auf einem Besen sitzen muss«, fügte ich an.

Mit meiner starken Höhenangst war es schon schlimm genug, dass ich überhaupt auf einem Besen reiten musste. Die Beerdigung sollte jedoch um Mitternacht auf dem Swan Lake stattfinden. Das gehörte zum Ritual des Hexenzirkels.

Obwohl ich die erste Phase des Flugtrainings bestanden hatte, war es mir immer noch nicht erlaubt, nach Sonnenuntergang auf dem Besen unterwegs zu sein. Ich musste noch mehr Stunden in der Luft verbringen, damit ich zur Nachtzeit fliegen durfte. Allerdings waren das weitaus mehr Stunden, als ich – lediglich mit einem dünnen Stück Holz zwischen den Beinen – Hunderte von Metern über dem Boden zu verbringen bereit war.

»Auf wessen Besen fliegst du dann mit?«, erkundigte sich Gareth. »Und wissen diejenigen, was sie erwartet?«

Ich warf ihm einen missmutigen Blick zu. »Nach dem Essen habe ich eine Extradosis vom Anti-Angst-Trank genommen. Ich habe nicht die Absicht, mich bei einer Beerdigung zu blamieren.«

Gareth gluckste. »Wie ich dich kenne, findest du trotzdem einen Weg.«

Ich holte einen schwarzen Umhang aus meinem Schrank und warf ihn mir über die Schultern. »Ich hoffe, es ist nicht zu kühl am See.« Obwohl Spellbound in der Nähe der Pocono Mountains lag, war das Wetter in der Stadt immer eher mild – dank des Fluchs, der die Stadt einschloss und es den Kreaturen der Nacht erlaubte, bei Tageslicht herumzulaufen, ohne zu Holzkohle zu verbrennen.

»Ich fliege mit Ginger«, antwortete ich.

»Da hat sie wohl die Arschkarte gezogen, was?!«, kommentierte er.

Ich ging ins Bad, um mir die Haare zu bürsten. »Das war keine Arschkarte. Ginger hat sich freiwillig gemeldet. Hat sie mir selbst gesagt.«

Gareth unterdrückte ein Lachen. »Bist du sicher? Sie hat so schönes rotes Haar. Ich wette, sie mag es lieber ohne Kotze.«

Da ertönte Magpies Kreischen, das uns auf Gingers Ankunft aufmerksam machte, noch bevor das Windspiel klingelte. Ich warf Gareth einen fragenden Blick zu.

»Das ist neu«, sagte ich. »Magpie verhält sich normalerweise nicht wie ein Wachhund.«

Gareth zuckte mit den Schultern. »Vielleicht will er sich dir annähern?«

Das bezweifelte ich stark. Das Einzige, was Magpie wollte, war eine Dose Thunfisch und mich mit seinem seelenverschlingend fiesen Gesicht quälen.

Ich eilte die Treppe hinunter, um Ginger die Tür zu öffnen.

»Bist du nicht aufgeregt?«, rief sie mir entgegen. »Deine erste Hexenzirkel-Beerdigung.«

»Es ist sogar meine erste Beerdigung in Spellbound«, erwiderte ich.

Obwohl ich den Trauerzug für Gareth beobachtet hatte, hatte ich nicht teilgenommen. Die ganzen Vampire in roten Umhängen waren viel zu einschüchternd gewesen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich Gareth zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gekannt hatte. Das große Vergnügen, seine Bekanntschaft zu machen, wurde mir erst zuteil, nachdem er zu einem toten wandelnden Untoten geworden war.

»Ist das dein einziger Umhang?«, fragte Ginger und runzelte die Stirn.

O Mann. »Ja, aber er ist schwarz, und draußen wird es eh dunkel sein, oder?«

Gingers Miene hellte sich auf. »Du hast recht. Es wird schon gehen. Wir müssen den Punkt allerdings für später auf die Liste setzen. Du wirst auf jeden Fall einen Trauerumhang brauchen. Jeder im Hexenzirkel hat einen.«

»Ich hab’s dir ja gesagt«, rief Gareth hinter mir.

Ich streckte ihm die Zunge heraus, bevor ich Ginger aus der Tür folgte. Ihr Besen parkte in der Einfahrt und war gegen meinen grünen Volvo, liebevoll Sigmund genannt, gelehnt.

»Bist du sicher, dass du in der Lage bist, nachts mit mir zu fliegen?«, erkundigte sich Ginger.

»Habe ich eine Wahl?«

Der Himmel war schwarz, als wir durch die kühle Nachtluft sausten, und nur das Licht des Mondes wies uns den Weg. Ginger sorgte dafür, dass ich vor ihr saß, nur für den Fall, dass mein Anti-Angst-Trank versagte. Die Feenlaternen von Spellbound funkelten unter uns. Ich tat mein Bestes, um den Moment zu genießen, obwohl ich mich zu Tode fürchtete. Meine Finger schmerzten, weil ich den Besenstiel so fest umklammerte.

Als wir an den Ufern des Swan Lakes ankamen, war ich sehr erleichtert. Der See wirkte so anders als beim ersten Mal, als ich ihn gesehen hatte. Es war helllichter Tag gewesen, als ich mich mit meinem Auto verfahren hatte und auf der anderen Seite des Sees gelandet war. Der Tag, an dem sich mein Leben für immer veränderte.

Heute Abend wimmelte das Ufer vor schwarzen Umhängen. Ich entdeckte den schwimmenden Scheiterhaufen, und mir wurde schnell klar, um was für ein Ritual es sich handeln würde.

»Wir verbrennen ihn?«, fragte ich entsetzt.

Ginger sah mich an, als ob ich zwei Köpfe hätte. »Natürlich. Was hast du denn erwartet?«

Waren wir Wikinger? »Aber Raisa war eine Hexe und wurde bei ihrer Hütte begraben.«

»Raisa war nie eine, die sich an die Traditionen von Spellbound gehalten hat. Außerdem gehörte sie nicht zu uns.«

Rein technisch gesehen tat ich das auch nicht.

Sobald alle eingetroffen waren, nahm Lady Weatherby ihren Platz neben dem Scheiterhaufen-Floß ein, das gerade am Ufer verankert war. Ihr langer Umhang bauschte sich in der Brise. Die Dunkelheit und der düstere Anlass verstärkten ihre beeindruckende Aura.

»Wir sind hier versammelt, um das Leben von Josef zu feiern, einem wohlgeschätzten Zauberer hier in Spellbound. Er hat das Tor zur anderen Seite durchschritten, wo ihn unsere Vorfahren mit offenen Armen erwarten. Mögen die Geister ihn leiten, und möge er ewigen Frieden finden.«

»Die Winde im Osten erheben sich für dich, Josef«, rief eine Gruppe von Hexen.

»Die Winde des Westens werden dich zum ewigen Frieden geleiten«, rief eine andere Gruppe.

»Josefs Sohn Felix wird ihm die letzte Ehre erweisen.« Ein Mann mittleren Alters stand neben Lady Weatherby und hielt einen dicken Stock in der Hand. Er streckte ihn ihr entgegen, und mit einem Fingerschnipsen schoss Feuer aus dem Holz.

Er ging hinüber, und die Flammen küssten den schwimmenden Scheiterhaufen. Sie züngelten über das Holz, erst langsam, dann gierig. Anschließend wurde der Anker entfernt, und die Holzkonstruktion trieb auf die Mitte des Sees zu. Das Feuer brannte heißer und heller und zeichnete ein eindrucksvolles Bild auf das dunkle Wasser.

Alle am Ufer reichten sich die Hände und begannen zu singen. Es war wenig überraschend, dass ich das Lied nicht kannte. Es war eine eindringliche Melodie, traurig und doch auf seltsame Weise erbaulich.

So stimmungsvoll sich das ganze Ritual auch präsentierte, so erleichtert war ich, als es endlich vorbei war. Beerdigungen bereiteten mir angesichts meiner Vergangenheit Unbehagen. Ich war auf der Beerdigung meiner Mutter gewesen, als ich drei war, und mit sieben auf der meines Vaters. Die Eltern meines Vaters folgten später.

Dutzende von Besen flogen auf einmal in die Luft, und ich war erstaunt, dass es keinerlei Unfälle gab. Im Gegensatz zu mir schien der Rest des Zirkels zu wissen, was er tat. Schließlich flogen wir zurück in die Stadt, wo sich alle zu einer Erfrischung im Mehrzweckraum der Akademie versammelten.

»Er sah gut aus für eine dreitägige Totenwache«, kommentierte jemand.

Da der Hexenzirkel den Vollmond abwartete, um das Ritual durchzuführen, hatte man den Leichnam drei Tage lang in Josefs Haus aufgebahrt. Ich war nicht bei der Totenwache dabei, aber es schien alle zu erleichtern, dass keine zwanzigtägige Totenwache nötig gewesen war. Die waren offenbar brutal. Und äußerst...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2023
Reihe/Serie Zauberhaftes Cosy Crime
Übersetzer Ulrike Gerstner
Sprache deutsch
Original-Titel Lucky Charm
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Ben Aaronovitch • Ermittlung • Fluch • Flüsse von London • Helen Harper • Hexerei • Hex Files • Kleinstadt • Krimis • Mord • Ratsmitglieder • unsichtbar • Zauber
ISBN-10 3-7517-4747-8 / 3751747478
ISBN-13 978-3-7517-4747-9 / 9783751747479
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