Running the Maze (eBook)

Thriller - Deutsche Ausgabe
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
447 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3875-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Running the Maze - JACK COUGHLIN, Donald A. Davis
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Ein tödliches terroristisches Geheimnis ...

Im Nordosten Pakistans: Nach großen Überschwemmungen entdeckt ein Arzt bei einem Hilfseinsatz die Überreste einer eingestürzten Brücke, die ihn an eine Brücke in der Nähe seines Elternhauses in Ohio erinnert. Er macht ein Handyfoto und schickt es an seine Schwester Beth, kurz bevor sein gesamtes Team abgeschlachtet wird.

Beth Ledford ist Scharfschützin bei der Küstenwache. Und sie vermutet, dass die Antwort auf das Rätsel um den Tod ihres Bruders auf diesem Handyfoto zu finden ist. Niemand glaubt ihr - außer Marine Gunnery Sergeant Swanson und das geheime Sondereinsatzteam Task Force Trident. In Pakistan kommen Kyle und Beth dem Geheimnis hinter dem Massenmord auf die Spur - ein Geheimnis, das Al-Qaida und den Taliban neuen Aufwind verschaffen könnte ...

'Atemberaubende Action, exzellentes Handwerk ... geradezu perfekt!' Lee Child

Sniper Kyle Swanson in seiner fünften Mission - spannende Militär-Action von den New-York-Times-Bestseller-Autoren Jack Coughlin und Donald A. Davis. Für alle Fans von Tom Clancy, Lee Child und Will Jordan!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.




<strong>Jack Coughlin</strong>(*1966) ist ein pensionierter Unteroffizier der US-Marine. Als Scharfschütze war er in verschiedenen internationalen Krisenherden im Einsatz, u.a. in Somalia und im Irak, und wurde für seine Verdienste mit der 'Bronze Star'-Medaille ausgezeichnet. <strong>Donald A. Davis</strong>(*1939) ist ehemaliger Kriegsberichterstatter und schreibt seit vielen Jahren Bücher über Militärgeschichte und Thriller, darunter sieben New-York-Times-Bestseller.

1


Fünf Minuten Pause. Dr. Joey Ledford saß auf den wackeligen Resten eines Holzstuhls, rauchte eine Marlboro und schwitzte, während der Monsunregen auf das Blechdach der behelfsmäßigen medizinischen Klinik im Flüchtlingslager Fünf der Vereinten Nationen prasselte. Mancherorts führten Ärzte und Krankenschwestern Operationen in sterilen, klimatisierten Räumen durch, die mit allen erdenklichen medizinischen Geräten ausgestattet waren; und in direkter Nähe gab es Lagerbereiche, die zum Bersten gefüllt waren mit wichtigen und vor allem lebensrettenden Medikamenten. Sie hörten Bach, Norah Jones oder Latin Jazz, während sie akribische Schnitte ansetzten und mit großer Sorgfalt Wunden verschlossen, wobei sie sich alle Zeit der Welt nahmen, um es richtig zu machen. Mancherorts glich die Kunst der Medizin in gewisser Weise einer reibungslosen Choreografie, die von gut ausgebildeten Fachkräften in Büros, Kliniken und Krankenhäusern ausgeführt wurde. Mancherorts … doch nur nicht hier.

Ledford atmete aus, und zwei Rauchwolken quollen aus seinen Nasenlöchern. Der Regen war kein sanfter, liebenswerter Gewitterschauer wie damals in Iowa. Anstatt die Saat auf den Feldern sprießen zu lassen, schüttete es hier wie aus Kübeln unerbittlich auf die Erde nieder, als hätte ein wütender Dämon die Bäuche der fetten schwarzen Wolken aufgerissen. Ledford ließ seinen Blick über das weitläufige Lager schweifen, in dem sich Tausende Menschen unter den Unterständen drängten. Bewaffnete Wachen standen am Eingang der Klinik, damit die Leute von ihr fernblieben. Über die Ufer getretene Flüsse und gebrochene Dämme hatten sie aus ihren Häusern vertrieben, und noch immer wurden sie vom Wasser verfolgt. Arme Kreaturen, dachte Ledford. Arme, verfluchte Seelen.

Als er die Zigarette fallen ließ und austrat, bemerkte er, dass die Blutflecken auf seinen schwarzen Gummistiefeln im Laufe des Tages tief in das Material eingedrungen und verlaufen waren, und er konnte sich nicht erinnern, von welchen Patienten das Blut stammte. Er würde es später gründlich abwaschen müssen. Jetzt war die Pause vorbei, und Ledford duckte sich zurück ins Zelt, zurück in die Welt des Elends.

Er wusch sich die Hände in einer Schüssel, streifte Handschuhe über, setzte eine chirurgische Maske auf, zog sich eine frische Schürze an und ging dann zu dem ehemaligen Küchentisch hinüber, der inzwischen einem höheren Zweck diente, nämlich als Operationsfläche. Er war mit Quadraten aus weißem Einwegpapier bedeckt, auf denen ein Mädchen im Säuglingsalter lag und heulte, während eine Krankenschwester eine Infusionsnadel in ihren Arm stach, um einen Zugang für den Tropf zu legen. Die Mutter war ganz in der Nähe und schrie sich die Seele aus dem Leib, was die Qualen ihres einzigen überlebenden Kindes nur noch verstärkte.

»Sieht nach einem weiteren Cholera-Fall aus«, sagte die Krankenschwester. »Sobald Sie den gebrochenen Arm gerichtet haben, beginnen wir mit der Antibiotikatherapie.«

Ledford nickte. »Haben wir eine Krankengeschichte oder Röntgenbilder von ihr?«

»Nein. Sie ist etwa sechs Monate alt, hat Fieber und hustet. Die Schreie sind kraftlos. Die Mutter kam erst heute Morgen im Lager an und meinte, ihre Tochter wäre vor zwei Tagen bei einer Schlammlawine von einem Stein getroffen worden.«

Ledford verschwendete keine Zeit damit, sich über das zu beschweren, was sie nicht wussten, denn sie konnten eh nur mit dem arbeiten, was ihnen zur Verfügung stand. Er war einunddreißig Jahre alt, knappe 1,80 m groß und hatte längliches, dunkles Haar, das ihm bis zum Kragen reichte. Seine Zeugnisse waren tadellos: An der University of Iowa und dann am Carver College of Medicine hatte er Medizin studiert, anschließend die dreijährige Facharztausbildung in der Inneren Medizin an der Mayo Clinic in Minnesota absolviert. Er war bereit gewesen, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu nehmen, als er beschlossen hatte, eine Auszeit einzulegen, um mehr von der Welt zu sehen. Aber was er dort draußen vorfand, gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hatte ein markantes, attraktives Gesicht, aber die Augen waren die eines Kriegsveteranen, denn in den Flüchtlingslagern von Haiti bis Afrika hatte er eine Horrorvorstellung nach der anderen geboten bekommen. Die Hilferufe aus Pakistan, wo eine Flutkatastrophe die Menschen heimsuchte, hatten ihn ereilt, als gerade sein Einsatz in Bangladesch zu Ende gegangen war, und er hatte nicht gezögert, zuzusagen und sogleich herzukommen. Das war jetzt sein Leben, zumindest so lange, wie er es aushalten konnte.

»Los geht’s«, sagte er zu dem Anästhesisten David Foley, einem pietätlosen Kanadier aus Ottawa. »Schicken wir sie ins Traumland, damit die Fließbandarbeit weitergehen kann. Wir haben noch eine Menge weiterer wartender Patienten. Es regnet in Strömen, und das Trinkwasser ist verdreckt, weil wir es nicht speichern können. Kein Wunder, dass sich Krankheiten wie die Cholera hier verbreiten.«

Es zischte leise in der Plastikmaske, die der Anästhesist über Mund und Nase des Säuglings stülpte, und die Kleine begann sich sofort zu beruhigen. »He, Joey?«, sprach Foley ihn an.

»Was, David?«

»In fünf Jahren wirst du in deiner schicken Privatklinik reichen Damen die Bauchdecken straffen, und ich werde ein rotes Cabrio fahren. Wir werden twittern, Fantasy Football spielen und Supermodels daten.« Er warf einen Blick auf die Anzeigen. Alles im grünen Bereich. »Okay. Sie ist jetzt im Traumland.«

»Bleib bei der Sache, David.« Ledford tastete behutsam den linken Arm des Säuglings ab, um die Fraktur zu untersuchen.

»Joey?«

»Sei still. Ich versuche mich zu konzentrieren.« Ledford fand die Bruchstelle und versuchte, sich vorzustellen, wie sie aussah. Mit etwas Glück und ein paar Jahren Regenerationszeit – wenn das Kind entgegen aller Wahrscheinlichkeit so lange überlebte – könnten die Gliedmaßen des Mädchens eines Tages wieder stark sein. Säuglinge waren sehr widerstandsfähig.

»Doc Yao sagt, wir können eine Auszeit nehmen. Etwas in der Art.«

Ledfords Hände gingen jetzt routiniert ans Werk, und die Krankenschwester blieb die ganze Zeit an seiner Seite. Er ließ sie so viel wie möglich von der Arbeit übernehmen, damit sie Gelegenheit hatte, ihre Fähigkeiten zu verbessern. »Wo ist der Haken?«

»Wir fahren in den Norden und besuchen einige der überschwemmten Dörfer, in denen das Wasser bereits zurückgeht«, antwortete Foley. »Suchen einen Standort für eine neue UN-Einrichtung im Landesinneren. Ich denke, wir können das mit einer kleinen Auszeit verbinden. Ein paar Tage wirklich ausspannen. Sind wir bald fertig mit der Kleinen?«

»Nur noch ein paar Minuten.« Nachdem die Krankenschwester den Verband angelegt hatte, unterzog Ledford den Rest des Körpers einer kurzen Untersuchung. Keine weiteren Brüche; aber das Mädchen war eindeutig unterernährt. Die Rippen zeichneten sich deutlich ab. Vermutlich, weil sie aufgrund ihrer Krankheit nichts bei sich behalten konnte. Er kniff sie vorsichtig, und die Haut blieb eine kurze Zeit eingedellt – ein Zeichen von Dehydration. »Der Arm wird wieder, aber die Cholera macht ihr zu schaffen.« Er notierte sich, dass er das Kind als Patientin aufnehmen und versuchen würde, sie von innen und außen zu reinigen. Wenn sie das überlebte, musste sie sich nur noch um Landminen, Maschinengewehre, Mörser, Masern, Malaria und eine lange Liste weiterer Infektionskrankheiten sowie das fragwürdige Privileg sorgen, in einem Land der Dritten Welt aufzuwachsen, in dem Frauen Menschen zweiter Klasse waren. Zum Glück sind die streng religiösen Eiferer noch nicht in das Lager eingedrungen, dachte Ledford, sonst hätte ich den nackten weiblichen Säugling nicht ansehen, geschweige denn anfassen dürfen.

»Was hast du Dr. Yao erzählt?«

»Ich habe uns freiwillig gemeldet.«

»Hm«, grunzte Ledford. Das könnte noch spannend werden.

***

Das neunköpfige Medizinerteam brach am nächsten Morgen in einem Konvoi auf, der aus drei Lastwagen der Vereinten Nationen bestand. An Bord waren gerade genug Vorräte, um ein Basislager einzurichten, das schnell erweitert werden konnte, um der Flutkatastrophe zu begegnen. Fünfzehn Stunden später, nachdem sie sich durch verwüstete und überspülte Straßen gequält hatten, erreichten sie ein von »Ärzte ohne Grenzen« betriebenes Lager, wo sie die Nacht verbrachten, bevor sie im staubigen Gold der Morgendämmerung tiefer in die Einöde vordrangen.

»Mein Arsch ist völlig demoliert«, klagte David Foley über Funk, als die Sonne ihren Zenit erreichte. Er saß im dritten Lkw, und Ledford fuhr als einziger Beifahrer im Führungsfahrzeug mit.

»Nimm zwei Aspirin, leg ihn in eine Schlinge und ruf mich morgen früh an«, scherzte Ledford.

»Besser wäre es, einfach anzuhalten und zu Mittag zu essen. Um uns zu orientieren«, antwortete Foley.

Ledford hielt das für eine gute Idee, denn die Straße war auf den letzten Kilometern, als sie über einige kleinere Berge führte, etwas ebener geworden. Eine Seitenstraße zweigte nach rechts ab und verlief nach unten, und er wies den Fahrer an, ihr bis zu einer Stelle zu folgen, an der sie halten könnten. Schon bald befanden sie sich auf der Rückseite der Berge und folgten einer alten Straße, die ins Tal und auf ein flaches Plateau führte. »Hier«, sagte er. Die Lastwagen hielten an, Nase an Heckklappe, und das Team stieg aus, und alle streckten sich.

Foley ging zu Ledford. »Was grinst du so? Hier sieht es aus wie auf der dunklen Seite des Mondes.« Die Wassermassen hatten sich hoch bis zu den Ufern ausgebreitet, bevor sie sich wieder...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2023
Reihe/Serie Kyle Swanson
Kyle Swanson
Übersetzer Benjamin Schöttner-Ubozak
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Actionthriller • Al-Quaida • Deutsch • Deutsche Ausgabe • Eliteagent • Eliteeinheit • Geheim • Geheimdienst • Hilfseinsatz • Humanitär • Massenvernichtung • Militärthriller • Operation • Pakistan • Scharfschütze • Sniper • Spionagethriller • Taliban • Task Force • Terroranschlag • Thriller • Verschwörung • Waffe
ISBN-10 3-7517-3875-4 / 3751738754
ISBN-13 978-3-7517-3875-0 / 9783751738750
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